Hemphans
Altgedient
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Diese "Begrifflichkeiten" führen halt dazu, dass alle blind die Parole "mehr Einwanderer gegen demographischen Wandel" nachplappern, was, wie oben erklärt, Blödsinn ist.
Und es stimmt zwar, dass das umlagefinanziere Alterssystem von anderen Bevölkerungszahlen ausging, aber wie schon gesagt ist das nicht so tragisch, wie es immer dargestellt wird; da wir z.B. 1920 genauso viele Versorgungsbedürftige zu bezahlen hatten wie heute - damals halt weniger alte, dafür viel mehr Kinder. Heute ist es andersherum, das macht nicht viel aus. Dass es nicht mehr so sein kann wie in der kurzen Übergangszeit 1980-1990, wo es sowohl keine Kinder als auch noch verhältnismäßig wenig Alte gab, ist klar.
Bevölkerungsexplosionen sind der Nr. 1-Faktor für Kriege, Konflikte und Ressourcenknappheit auf der Welt. Mal als Beispiel: Hätte sich Afrika und der nahe Osten innerhalb von drei Generationen "nur" verfünffacht statt verzehnfacht, würde die Zahl der dort lebenden Menschen der Zahl der heute dort nicht in Armut Lebenden entsprechen, und Al Qaida häte auch Rekrutierungsprobleme weil die meisten jungen Männer Arbeit und Perspektive hätten, aber die Wirtschaft und der technische Fortschritt in der Ressourcenallokation können halt nicht so schnell wachsen wie die Bevölkerung dort.
Hätte Deutschland nach 1945 nicht "demographisch abgerüstet", dann säh es hier heute todsicher weniger friedlich und wohlhabend aus. Von dem her - es ist völliger Unsinn, den natürlichen Bevölkerungsrückgang zwanghaft wieder "aufzufüllen" und sogar zu einem Wachstum zu machen, wie in den letzten 40 Jahren geschehen.
Das war ja keine poltische Absicht "demographisch abzurüsten", sondern eine Folge von Pille, Emanzipation usw. Dagegen wurde massenhaft Arbeitskräfte aus der Türkei, Italien usw. angeworben, da die Verluste im Krieg so groß waren.
Das Problem ist nicht nur der demographische Wandel an sich, sondern die zunehmende schlechte Qualifikation der "nachwachsenden" Generation.