Neues von der Heimatfront - Der Thread für deutsche Politik III

ich hab so das gefühl, dass es das dann auch schnell wieder war mit den piraten, wenn sie jetzt tatsächlich politik machen müssen :oops:
 
eigentlich ist deren wahl auch keine große überraschung. in den städten und bei den Jungen waren die doch schon immer gut, v.a. auch in Berlin. ok, dass sie gleich auf >8% gehen ist schon interessant. ob die gute politik machen, das sei dahingestellt, aber sie werden sich wohl etablieren. generell ist sowieso eine zunehmende zersplitterung zu erkennen. die volksparteien sind vergangenheit, lange wird es auch nicht mehr dauern bis die CDU kaum mehr die 30% Marke erreichen wird. ein großteil deren wähler fällt ja mit den jahren schon altersbedingt weg. solche wahlen mit vielen parteien zw. 10 und 25% wird man viel öfter sehen. ob das aber so gut ist? glaube eher nicht.
 
wer die piratenpartei als spaß abtut hat aus der geschichte der grünen nichts gelernt
 
wer die piratenpartei als spaß abtut hat aus der geschichte der grünen nichts gelernt

naja, dass man sich mit ihnen beschäftigen muss, hat die wahl ja gezeigt. ob sie den gleichen weg wie die grünen gehen können bleibt ab zuwarten. ich persönlich weiß nicht was ich davon halten soll. ein neuer wind in der politik ist eigentlich prinzipiell zu begrüßen, aber das interview, was hier gepostet wurde, hat mich schon zweifeln lassen
 
wer die piratenpartei als spaß abtut hat aus der geschichte der grünen nichts gelernt

ich glaube nicht dass du die großartig vergleichen kannst - die Grünen sind aus der APO und aus EX-SPD Leuten entstanden und repräsentieren eine Bewegung die es schon Jahrzehnte vor der eigentlichen Parteigründung gab.

Auch wenn es am Anfang schon einige sehr skurrile Leute gab, hatten die von Anfang an ein Parteiprogramm zu allen möglichen Bereichen der Gesellschaft.

Die Piraten haben einfach zu wenig Rückhalt außerhalb ihrer Zielgruppe: Gut gebildete, Medien / Internetinteressierte junge Männer
 
ich glaube nicht dass du die großartig vergleichen kannst - die Grünen sind aus der APO und aus EX-SPD Leuten entstanden und repräsentieren eine Bewegung die es schon Jahrzehnte vor der eigentlichen Parteigründung gab.

Auch wenn es am Anfang schon einige sehr skurrile Leute gab, hatten die von Anfang an ein Parteiprogramm zu allen möglichen Bereichen der Gesellschaft.

Die Piraten haben einfach zu wenig Rückhalt außerhalb ihrer Zielgruppe: Gut gebildete, Medien / Internetinteressierte junge Männer

Personal und Wähler der Grünen waren anfangs auch "Spinner", zumindest aus der Sicht des etablierten Politikbetriebs. Angesichts dessen, dass es ideologisch homogene Bewegungen heutzutage nicht mehr gibt, passt der Vergleich mit den frühen Grünen eigentlich sehr gut. Zumindest, was deren Einstieg in die Politik angeht.
 
Personal und Wähler der Grünen waren anfangs auch "Spinner", zumindest aus der Sicht des etablierten Politikbetriebs. Angesichts dessen, dass es ideologisch homogene Bewegungen heutzutage nicht mehr gibt, passt der Vergleich mit den frühen Grünen eigentlich sehr gut. Zumindest, was deren Einstieg in die Politik angeht.

Ich glaube nicht dass du das vergleichen kannst. Bei den Grünen gab es vom klischeehaften Öko-Hippie Spinner, bis hin zu einem an sich konservativ gesinnten Typen (wie Kretschmann) so ziemlich alles.
 
nö. Aus denen werden mal ältere Männer, die dann Kinder haben, sich um ihre Rente und Krankenversicherung usw. Gedanken machen. Dann klingen umsonst U-Bahn fahren und freies Internet für alle nicht mehr ganz so ansprechend ;)

klingt nicht unlogisch aber das ist - stand jetzt. die partei wird sich auch noch entwickeln.
es wird bald keine ein-themen partei (was sie ja jetzt schon nicht ist) mehr sein.
die haben potential. unverbraucht,frischer wind..

e:
was ich sagen will, wenn sie sich weiter entwickeln..können sie die jungen menschen von heute sicherlich halten. wir werden sehen.
 
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Ich glaube nicht dass du das vergleichen kannst. Bei den Grünen gab es vom klischeehaften Öko-Hippie Spinner, bis hin zu einem an sich konservativ gesinnten Typen (wie Kretschmann) so ziemlich alles.

Diese eher konservativen Grünen sind eine neuere Erscheinung. Die Leute, die sich damals in Brokdorf mit den Bullen gekloppt haben, waren vielleicht im Sinne eines Bewahrens der Umwelt konservativ, aber in gesellschaftlichen Fragen durch die Bank progressiv. Die Grünen kommen ganz eindeutig aus der linksalternativen Ecke und haben sich mit zunehmendem "Alter" eben auch in eine konservative Richtung geöffnet. Nicht umsonst gab es irgendwann die ÖDP für christsoziale Umweltschützer.

Die Piraten sind da viel heterogener, das zeigt ja auch die Auseinandersetzung mit Bodo Thiesen.
 
Diese eher konservativen Grünen sind eine neuere Erscheinung. Die Leute, die sich damals in Brokdorf mit den Bullen gekloppt haben, waren vielleicht im Sinne eines Bewahrens der Umwelt konservativ, aber in gesellschaftlichen Fragen durch die Bank progressiv. Die Grünen kommen ganz eindeutig aus der linksalternativen Ecke und haben sich mit zunehmendem "Alter" eben auch in eine konservative Richtung geöffnet. Nicht umsonst gab es irgendwann die ÖDP für christsoziale Umweltschützer.

Die Piraten sind da viel heterogener, das zeigt ja auch die Auseinandersetzung mit Bodo Thiesen.

Neue Erscheinung ? In den Anfangstagen der Grünen gab es in der Partei sogar braune Öko-Nazis, die übrigens auch Teil der Anti-AKW und Umweltbewegungen waren.
Aber weiter zur Berlinwahl, wenn man Spon glauben möchte "nur 10% der Piratenwähler haben diese laut Umfragen wegen ihren Inhalten gewählt", dann ist die Piratenpartei quasi die politisch-korrekte Protestpartei. Sieht man beispielweise daran, dass die Linkspartei viele Wähler an die Piraten verloren hat. Dazu kommen noch verprellte Grüne Wähler und fertig ist die Erklärung für 4-5 Prozentunkte. Der Rest sind die Nerds und das Medienproletariat, das ja quasi ganz Berlin bevölkert. Nichtsdestotrotz finde ich es gut, dass die Piraten eingezogen sind. Nur fraglich ob sie den inhaltlichen Sprung schaffen und sich effizienter organisieren, um wirklich Politik machen zu können.
 
Diese eher konservativen Grünen sind eine neuere Erscheinung. Die Leute, die sich damals in Brokdorf mit den Bullen gekloppt haben, waren vielleicht im Sinne eines Bewahrens der Umwelt konservativ, aber in gesellschaftlichen Fragen durch die Bank progressiv. Die Grünen kommen ganz eindeutig aus der linksalternativen Ecke und haben sich mit zunehmendem "Alter" eben auch in eine konservative Richtung geöffnet. Nicht umsonst gab es irgendwann die ÖDP für christsoziale Umweltschützer. .

Das ist falsch.

Hier ein sehr interessanter Essay des Deutschlandfunks zum Thema:

http://podcast-mp3.dradio.de/podcast/2011/06/13/dlf_20110613_0930_8b88b996.mp3

aus dieser Reihe www.dradio.de/rss/podcast/sendungen/essayunddiskurs/
 
Als die Prognose um 18 Uhr verkündet wurde, brandete Jubel von Anhängern der Konkurrenzpartei "Die Partei" um den ehemaligen "Titanic"-Chefredakteur Martin Sonneborn im Thomas-Dehler-Haus auf. Die rund 30 Mann hatten sich dort eingeschmuggelt. Die "Guerilla-Aktion" erklärte er dann im Saal mit den Worten: "Wir freuen uns, dass die letzte Spaßpartei in Berlin rausgeflogen ist." Sonneborn verteilte dann auch noch Aufnahmeanträge für "Die Partei". "Wir bieten FDP-Mitgliedern jetzt ein Aussteigerprogramm an."

:D:D:thumbsup:
 
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:D
 
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