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yau, stand auf www.spiegel.de:
WAHLEMPFEHLUNG
"New York Times" stellt sich hinter Kerry
Gut zwei Wochen vor dem Urnengang mischen sich die großen Zeitungen in Amerika in den Wahlkampf. Die angesehene "New York Times" riet ihren Lesern jetzt, John Kerry die Stimme zu geben. Der Grund: Die Bilanz von Präsident Bush sei katastrophal, finden die Zeitungsmacher. Er habe das Land der radikalen Rechten ausgeliefert.
John Kerry: Hat die Unterstützung der "Times", liegt aber in den Umfragen noch hinten
Washington - "Kerry for President" - die Überschrift des "Editorials" der "New York Times" lässt an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig. In dem Kommentar argumentiert das Blatt, Kerry besitze im Gegensatz zu George W. Bush "Fähigkeiten, die die Grundlage für einen großartigen Chef sein können und nicht nur für eine marginale Verbesserung gegenüber dem Amtsinhaber". Die Zeitung benutzte dabei die amerikanische Bezeichnung für einen Unternehmenschef.
Nach Überprüfung dessen "was die Kandidaten in der Vergangenheit geleistet haben, ihrer gegenwärtigen Prioritäten und ihres allgemeinen Charakters, empfehlen wir mit allem Nachdruck John Kerry als Präsidenten", erklärte die Redaktion. Es ist in den USA Tradition, dass sich die großen Meinungsblätter vor der Wahl für einen Kandidaten entscheiden.
Die "New York Times" bescheinigt Kerry eine überzeugende Führungsstärke. "Wir sind von Herrn Kerrys breitem Wissen und seinem klaren Denken beeindruckt. Er ist auf segensreiche Weise bereit, Entscheidungen zu revidieren, wenn sich die Umstände verändern." Bushs Wahlkampf zielte bisher vor allem darauf ab, die Führungsqualitäten Kerrys in Zweifel zu ziehen.
Kerry erhielt außerdem Rückendeckung von Zeitungen in zwei möglicherweise wahlentscheidenden Staaten, der "Dayton Daily News" in Ohio und der "Star Tribune" in Minnesota. Auch seine Heimatzeitung "Boston Globe" stellte sich hinter den Demokraten.
Wahlempfehlungen für Bush gaben heute der "Omaha World Herald" aus Nebraska, die "Rocky Mountain News" aus Denver und "The Carlsbad Current-Argus" aus New Mexico ab. Diese Zeitungen hoben vor allem Bushs Entschlossenheit im Kampf gegen den Terror hervor.
Die beiden Kandidaten liefern sich in den Umfragen seit Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das sich durch die drei TV-Debatten in den vergangenen Wochen noch verschärft hat. In der jüngsten Umfrage von Reuters/Zogby lag Bush bei den Wählern, die ihre Stimme wahrscheinlich abgeben werden, mit 48 Prozent vor Kerry mit 44 Prozent. Die Befragung hatte eine Fehlerspanne von 2,9 Prozentpunkten und wurde gestern veröffentlicht.
Die gleichzeitig publizierten Umfragen der Magazine "Time" und "Newsweek" wiesen ebenfalls 48 Prozent für Bush aus, aber 46 Prozent für Kerry bei einer Fehlerquote von vier Prozentpunkten. Für "Time" waren gleichfalls Bürger befragt worden, die voraussichtlich zur Wahl gehen. Die "Newsweek"-Umfrage basierte auf der größeren Zahl der Bürger, die in den Wählerverzeichnissen eingetragen sind. An der Abstimmung vor vier Jahren beteiligten sich 51,2 Prozent der Wahlberechtigten.
Wie schätzt ihr den Einfluss der Zeitungen in den USA ein?Glaubt ihr, Kerry kann durch die "Dayton Daily News" und den "Star Tribune" wahlentscheidende Stimmen in Ohio und Minnesota gewinnen?
Achja: Bitte keine allgemeine Bush vs. Kerry Diskussion, das gibts hier schon genug.
peace
WAHLEMPFEHLUNG
"New York Times" stellt sich hinter Kerry
Gut zwei Wochen vor dem Urnengang mischen sich die großen Zeitungen in Amerika in den Wahlkampf. Die angesehene "New York Times" riet ihren Lesern jetzt, John Kerry die Stimme zu geben. Der Grund: Die Bilanz von Präsident Bush sei katastrophal, finden die Zeitungsmacher. Er habe das Land der radikalen Rechten ausgeliefert.
John Kerry: Hat die Unterstützung der "Times", liegt aber in den Umfragen noch hinten
Washington - "Kerry for President" - die Überschrift des "Editorials" der "New York Times" lässt an Eindeutigkeit nichts zu wünschen übrig. In dem Kommentar argumentiert das Blatt, Kerry besitze im Gegensatz zu George W. Bush "Fähigkeiten, die die Grundlage für einen großartigen Chef sein können und nicht nur für eine marginale Verbesserung gegenüber dem Amtsinhaber". Die Zeitung benutzte dabei die amerikanische Bezeichnung für einen Unternehmenschef.
Nach Überprüfung dessen "was die Kandidaten in der Vergangenheit geleistet haben, ihrer gegenwärtigen Prioritäten und ihres allgemeinen Charakters, empfehlen wir mit allem Nachdruck John Kerry als Präsidenten", erklärte die Redaktion. Es ist in den USA Tradition, dass sich die großen Meinungsblätter vor der Wahl für einen Kandidaten entscheiden.
Die "New York Times" bescheinigt Kerry eine überzeugende Führungsstärke. "Wir sind von Herrn Kerrys breitem Wissen und seinem klaren Denken beeindruckt. Er ist auf segensreiche Weise bereit, Entscheidungen zu revidieren, wenn sich die Umstände verändern." Bushs Wahlkampf zielte bisher vor allem darauf ab, die Führungsqualitäten Kerrys in Zweifel zu ziehen.
Kerry erhielt außerdem Rückendeckung von Zeitungen in zwei möglicherweise wahlentscheidenden Staaten, der "Dayton Daily News" in Ohio und der "Star Tribune" in Minnesota. Auch seine Heimatzeitung "Boston Globe" stellte sich hinter den Demokraten.
Wahlempfehlungen für Bush gaben heute der "Omaha World Herald" aus Nebraska, die "Rocky Mountain News" aus Denver und "The Carlsbad Current-Argus" aus New Mexico ab. Diese Zeitungen hoben vor allem Bushs Entschlossenheit im Kampf gegen den Terror hervor.
Die beiden Kandidaten liefern sich in den Umfragen seit Wochen ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das sich durch die drei TV-Debatten in den vergangenen Wochen noch verschärft hat. In der jüngsten Umfrage von Reuters/Zogby lag Bush bei den Wählern, die ihre Stimme wahrscheinlich abgeben werden, mit 48 Prozent vor Kerry mit 44 Prozent. Die Befragung hatte eine Fehlerspanne von 2,9 Prozentpunkten und wurde gestern veröffentlicht.
Die gleichzeitig publizierten Umfragen der Magazine "Time" und "Newsweek" wiesen ebenfalls 48 Prozent für Bush aus, aber 46 Prozent für Kerry bei einer Fehlerquote von vier Prozentpunkten. Für "Time" waren gleichfalls Bürger befragt worden, die voraussichtlich zur Wahl gehen. Die "Newsweek"-Umfrage basierte auf der größeren Zahl der Bürger, die in den Wählerverzeichnissen eingetragen sind. An der Abstimmung vor vier Jahren beteiligten sich 51,2 Prozent der Wahlberechtigten.
Wie schätzt ihr den Einfluss der Zeitungen in den USA ein?Glaubt ihr, Kerry kann durch die "Dayton Daily News" und den "Star Tribune" wahlentscheidende Stimmen in Ohio und Minnesota gewinnen?
Achja: Bitte keine allgemeine Bush vs. Kerry Diskussion, das gibts hier schon genug.
peace