Cafe's Video-Stream hat das Potential, eine sehr coole Technologie zu sein. Die Frage ist nur, wie er funktioniert und welches Übermittlungsformat genutzt werden könnte?
Auf der einen Seite haben wir bereits ein funktionierendes Beispiel: Das Remote Play der PS3, bei dem der Framebuffer geschrumpft, encodiert und über WiFi an die PSP geschickt wird. Theoretisch kann auf diese Weise Gameplay in jedes Zimmer des Hauses übermittelt werden. Eine Wireless-N-Verbindung könnte die Bandbreite vermutlich stemmen.
Zwei Probleme sorgen jedoch dafür, dass es vielleicht doch keine so gute Idee ist: Durch das En- und Decodieren des Videosignals kommt eine Latenz hinzu und die Bildqualität dürfte durch die Kompression deutlich leiden. Wenn man bedenkt, wie viele Nintendo-Titel mit 60Hz laufen, würde das Gameplay Einbußen erfahren, wenn der Hersteller auf diese Strategie setzte. Nintendo will, dass die Technik die Art und Weise verbessert, wie wir Spiele spielen, nicht verschlechtert.
Die andere Lösung wäre etwas in der Art von WirelessHD, das in etwa mit den Eckdaten von HDMI entspricht und genug Bandbreite bietet, um 1080p bei 60Hz zu unterstützen (und vermutlich vier Cafe-Controller mit Remote-Screens). Wir haben diese Technik bereits im aktuellsten Alienware M17x-Laptop gesehen, sie operiert angeblich ohne Latenz auf bis zu zehn Meter Entfernung. Bei Nintendo dreht sich alles darum, existierende Technik auf innovative Weise einzusetzen. Hier hätten sie eine Vorlage, die relativ einfach adaptiert werden könnte.
Hierbei handelt es sich allerdings um ziemlich fortschrittliche Technologie und zusammen mit den integrierten Touchscreens ist es zu erwarten, dass die Controller für Cafe bedeutend teurer ausfallen, als wir es gewohnt sind. Außerdem wären wir doch sehr überrascht, wenn die Konsole mit mehr als einem Pad/Tablet verkauft würde.