The Waste Land (Part 1 & 2)

MARK GREEN

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19. Juni 2001
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Checkt das mal, in Sachen Storytellin'...

The Waste Land (Der Tragödie erster Teil)

Seit Wochen nun schon, bin ich allein, ein Wanderer//
kämpf mich durch die Wüste, Visionen wie Kassandra//
Gedanken fallen mir ein, während ich mich durch die Mittagshitze schleppe//
vor mir Fata Morgana, und hinter mir das letzte//
brauchbare Wasserloch//
doch ich kann nicht zurück, kämpf mich Sandstrassen hoch//
Mein Pferd hat schon vor Tagen seinen Geist aufgegeben//
und bald ist die Reihe auch an mir, bald hör ich auf zu leben//
Die glühende Sonne verbrennt mir meinen Nacken//
doch ich fühl mich befreit, zurück in der Einsamkeit, ihr Spasten//
ich hab's geschafft euch zu entkommen meinen Frieden für mich zu finden//
doch, Moment, ich halt kurz inne, um meine Position zu bestimmen.//
Doch mein Kompass ist schon lange nicht mehr brauchbar//
richte mich nach der Sonne, geh weiter, wie's für mich schon immer Brauch war//
Irgendwie kommt mir alles vor, wie ein riesiges Paradoxum//
ich bin euch endlich entkommen, aber die Wüste bringt mich doch um//
langsam aber stetig, verlieren sich meine Spuren im ewigen Sand der Wüste//
mit fahrigen, zittrigen Händen, bau ich mir meine Büste//
setz mir ein Denkmal, mitten ins Niemandsland,//
auf dass mich keiner vergisst, und ich nen Neubeginn anfang//
Stunde um Stunde verstreicht, ohne dass sich was tut//
langsam beginn ich zu spinnen, und ich spür die Flammenglut//
Ich heb die Hand über die Augen, wie's sonst ein Späher tut//
Und plötzlich seh ich Staub, aufgewirbelt von eines Pferdes Huf//
ich hoffe es ist ein Freund, der sich da nähern tut//
Freund oder Feind, muss sehen welches Zeichen er im Schilde führt//
es ist das Wappen von ihm, der meine Gilde führt//
Rasch geb ich mich zu bemerken, auf dass er weiss, dass ich ihn kommen seh//
unter den Hufen seines Pferdes verwandelt sich der Sand in Sommerklee//
ich seh uns schon vereint, eilend nach Florenz//
um sich dort gegen sie zu wehren, die mit ihrer Pestilenz//
unsere Stadt bedrohen, als graue Eminenz//
Doch plötzlich zerfällt das Bild, der sich nähernden Ritters//
vom Winde verweht und ich starr in die Fratze eines Schnitters//
Auf und davon! Versuch ihm zu entkommen//
ich muss nur ein wenig weg und ich hab Zeit gewonnen//
doch schwierig ist, der Sand treibt in meine Augen, ich seh nur noch verschwommen//
und plötzlich fall ich hin, fühl mich wie benommen//
und sehe den Kerl erneut, er stürzt mit seinem Dolche auf mich ein!!!//
Ich schaff's mich aufzustemmen, denk:" Schnapp dir sein Pferd und reite heim!"//
Doch, aufgelöst, ist plötzlich Pferd und Reiter//
ich denk mir "scheiss darauf", pack mein Zeug und laufe weiter//
Doch auch diesmal dauerts nicht lang, und vor mir steht erneut 'ne Erscheinung//
sie ähnelt meiner Freundin, auf jeden' meine Meinung//
Sie lächelt mir zu, erstaunlich, ich bemerke dass sie schwebt,//
und mein zu mir: " Bedivere, schön, dass du noch lebst!//
Hast nun allen Gefahrn' getrotzt, ziehst Probleme an wie ein Magnet!"//
Ich schau zu ihr hoch, lächle ihr zu mit aufgesprungenen Lippen//
(komisch, 2 Monate ohne Sex und ich bemerk nicht mal ihre Titten)//
und sag zu ihr: "Darf ich dich um was bitten?
Die Sache ist nämlich die, ich bin weit entfernt von meiner Heimatstadt//
Florenz heisst sie, und voll Schönheit wie sonst nur ein Heiland hat//
doch mein Land wird bedroht, von den Kriegern aus dem Norden//
ihr Zeichen ist das Kreuz, und trotzdem machen sie nichts als morden,//
brandschatzen, vergewaltigen wie des Satans Horden.//
Also, könnt ihr mir die Richtung weisen, dass ich hier raus bin vor dem nächsten Morgen//
Denn meine Heimat braucht meine Kriegskünste, um sich zu verteidigen//
ich brauche neue Ritter, um ihre Schwerter mit dem meinigen//
auf immer und ewig gegen die Falschheit zu vereinigen!//"
Doch sie schaut mich traurig an, schüttelt den Kopf und sagt zu mir://
"Dein Kampf ist ein Traum, genau wie alles hier//
du bist unlängst schon gestorben, also was redest du mit mir?//
Ich bin nur ein Hirngespinst, eine kranke Erfindung deiner Seele//
hier kommst du nimmer raus, ausser wenn ich dir's befehle!"
Plötzlich ist alles was ich fühle, nur noch Resignation//
ich habe versagt, bin gescheitert mit meiner Mission//
Unlängst zuviel Götzendienst, anstatt wahrer Religion.//
Ich schau noch mal zu ihr hoch, in das Antlitz eines Engels//
doch ich seh sie nur verschwommen, mein Sehvermögen hat Mängel//
Das letzte was ich hör, ist "lass dich gehen", und dann nur Dunkelheit//
meine Wahrnehmung verschwindet, während ich ins Dunkel schreit...

Bei den Nomaden (Der Tragödie zweiter Teil)

Als ich wieder aufwach, seh ich über mir zwei Gesicher, verhüllt durch schwarze Tücher//
versuch die Lage zu sondieren, frage:"Feinde oder Brüder?"
Der eine beugt sich über mich, sagt: "Ruhig, du bist angeschlagen//
du lagst draussen in den Dünen, umhüllt von Sandschwaden//
wir haben dich aufgenommen, in den Kreis der Nomaden,//
wir werden dich pflegen, bist du deine Reise fortzusetzen bereit bist//
und führen dich durch die Wüste, weil's für dich allein zu weit ist."//
Dann verabschiedet sich mein Verstand, und ich verabschiede mich zurück ins Delirium//
inzwischen scheissegal, ob Hölle oder Elysium//
Ein Gedanke setzt mir zu, wie Messerstich//
befinde mich auf hoher See, und kenne die Gewässer nicht//
Am Steuer der Wahnsinn, seine Visage völlig lächerlich//
Er fragt mich: "Willst du weitergehn?" Ich sag: "Besser nicht!"//
Trotzdem steuert er weiter, und plötzlich bin ich zurück in Florenz//
Im Palazzo der Medici, bin noch erstaunt über seine Existenz//
als alles in sich zusammenfällt, und ich steh vor dem Höllenschlund//
dreh mich um, hinter mir Cerberus der Höllenhund//
und plötzlich wieder Dunkelheit, die Vision verschwindet//
wache wieder auf, während mein Geist sich noch im Traum befindet//
Doch langsam seh ich wieder klarer, erkenne das Zelt in dem ich liege.//
Meine Genesung schreitet langsam voran, während ich den Wahnsinn besiege.//
Eines Morgens wach ich auf, und meine Schmerzen sind verschwunden//
ich versuche aufzustehn, doch ich fühl mich ziemlich geschunden//
Ich frage mich, wann ich bereit bin, heimzuziehen//
so lange lehne ich mich zurück, und versuch in den Reim zu fliehen//
Tage verstreichen, ich verbring sie in Depressionen//
denke nach, stundenlange Reflektionen//
Warum hab ich Florenz je verlassen?//
Mein Inneres liegt in Trümmern, versuch mich selbst zu hassen,//
doch ich kann mir keinen Vorwurf machen//
Savanorola hielt Einzug, ich musste einfach gehen,//
Die Medici versuchten mich abzuhalten, sie konnten nicht verstehen//
dass mein Platz nicht mehr in meiner Heimat lag//
jetz wird meine Heimatstadt//
zerstört, während ich in Leiden lag.//
Das alles macht mir Heidenangst, während ich langsam genese//
doch mein inneres Leiden gibt mir Schutz, ich weiss dass ich lebe.//
Die Nomaden weihen mich ein, in die Sprache des Sandes//
die Alchemie zeigt mir den Weg, seh die Welt als Ganzes//
der Stein der Weisen als Zeichen meines Widerstandes.//
Ich beschliesse endgültig, Savanorolas Jünger zu bekehren//
auch wenn sie nicht hören,//
und versuchen sich zu wehren//

Am Abend des siebten Tages, verlass ich die Oase//
Proviant für 3 Wochen, ein Pferd, völlig in Rage//
Ich muss zurück! Und ohne Dankeswort, verlass ich meine Retter//
es tut mir leid, doch der Alchimist sagte: "Alles ändert sich, genau wie beim Wetter.//
Die Wüste ist ewig, sprich ihre Sprache und du wirst leben//
Neider halten dich nicht auf, denn mit stetigem Streben//
brichst du ihren Widerstand, besiegelst ihren Niedergang,//
denn die Lüge, sie hat nie Bestand"//
Seine Worte klingen nach, während ich weiter in die Wüste reite//
der Ausgang der Geschichte ist ungewiss, was ich nicht bestreite//
doch ich bin voller Zuversicht, weil ich die Ewigkeit seh.//
 
Ui, derber Storytelling text, Props von mir, der ist sehr geil gemacht, nimm den mal auf.
 
hab dir glaube ich schon bei rapz.de gesagt was ich von dem text halte und bin näher drauf eingegange

aber muss ich mich den wiederholen!wo bleibt der 3te teil mit dem niedergang der medici????

LEICHTSAUER AM WARTE DA GESPANNT AUF ENDE:D

Pest
 
joa, klar, ghostdog.

ähm, Pest, der dritte Teil ist aufm rapz.de forum schon gepostet, ist allerdings nicht das Ende, ich dehn das Ganze jetz auf 5 Teile aus...
 
war nicht merh so oft bei rapz!guck es mir mal an!sag warum 5teile!leicht grössenwahnsinnig:D
PEst
 
naja

das ist halt die anzahl szenen, die bei klassischen Tragödien immer benutzt wird...
 
klassische szenen!also du willst direkt am anfang ne Respektsperson flach legen!!!klassisch!(war ein scherz habe es ja verstanden!*g*)
warum stellst du den dritten nicht hier ein??
und du hast mir schon feedback zuSAG! gegeben auf rapz de !ich war ein bischen verplannt!

du sagt du hast 4-5 schon fertig!und wo bleiben sie!:D

und warum soll dass ein klassisches stück sein!moderner rap und klassisch mein gott!
Pest
 
so, mein erstes Feedback war ja eher ziemlich kurz:)

Also,w enn das 5 teile werden sollen, wirds ja übelst lang, ich dachte schon meine Popeligen 4 winz Strophen bei Überwachungsstaat wären viel......


Aber du hast das gut Rübergebracht, also so richtig Story mässig.

Und klassik ist doch auch was, Rap ist eben was lyrisches.....


wenn du die andern strophen schon hast, würde ich die gerne mal lesen, udn wenns aufgenommen ist natürlich auch mal hören.
 
Ach her sellout der meister der ironie verstéht nicht wenn ich sie auch versuche anzuwenden:D

durch dass klassische wird dass monumetal werk noch komplexer und somit durchdachter!
und ich glaueb nicht´dass dass strophen sondern einzelne leider werde sollen!5 an der zahl!
Pest
 
Ich könnte mir alleine schon auf den Text (ohne Vertonung) einen runterholen! :D:D
 
naja

also, veröffentlicht wird das ganze jetz doch, auf dem tape "a perfect earthly kingdom" dass von mir stammt, an dem aber noch andere leute mitwirken werden, z.B. stammen die Beats von Shah Cronz, der Crewname ist CMF (Chevaliers Mal Fet, checkt dazu auch die Homepage http://yours.at/chevaliersmalfet ).
Die 5 Teile müssen sein, da das Ganze als Epos gedacht ist, und auch auf ein Konzeptalbum kommt. Das Ding is halt einfach, dass der Rest des Tapes auf Mundart, also Schweizerdeutsch rauskommt...
Ach ja, hier noch der dritte Teil.

Part 3 Die Nachricht

Angekommen in Damaskus, verlass ich den Seelenverkäufer,
auf dem ich den letzten Monat verbracht hab, als willenloser Mitläufer.
Ich such mir eine Bleibe, möglichst billig, Huren inklusive
weil auch ich dem Trieb erliege,
ich bin müde und desillusioniert, ich muss mich ausruhn,
in das erste Bett liegen seid Jahren, und einfach nichts tun,
reflektieren, was seit dem Kreuzzug geschehen ist
schon wunderbar, wen man aus Versehen trifft,
ich seh sie, hab immer gedacht Visionen bestehen nicht,
ich brauch ein Gegengift,
sie steht hinter der Theke, unsre Blicke begegnen sich...
Plötzlich steht mir der Schweiss auf dem Gesicht, ich schäme mich,
verstehe nicht,
was sie in der Absteige sucht, die ich gerade betretenm
auf der Suche nach Huren, ja ich muss gestehen,
ich versuch mich zu bewegen, aufzustehen, zu ihr zu gehen,
doch sie kommt mir schon entgegen
komisch, sie scheint beinahe zu schweben,
mein Gott sie ist wunderschön, und sieht genau so aus, wie sie mir erschienen
damals in der Wüste, der Ort hier, scheint sich für sie nicht zu geziemen,
allein mit ihrer Präsenz, füllt sie den ganzen Raum, kaum zu glaub'n,
ich reibe mir die Augen.
Nach all dem Tod, Dreck und Staub, den ich gesehn hab
nach all den Schlachten, und vor denen die ich noch zu bestehen hab,
ist sie's die ich nicht mehr zu entbehren mag,
sie scheint immer noch wie ein Traum, wie eine Erinn'rung,
damals war ich kaum bei Besinnung, und auch jetz nicht in Stimmung,
mein Herz bebt, bin einer der für Schmerz lebt,
ein fahrender Ritter, Bushido, der Krieger,
in jeder Schlacht der Sieger,
doch alle Macht der Liebe,
Sie steht, schwebt, und beginnt langsam zu sprechen:
"Il Magnifico schickt mich, er hat versucht dich zu entdecken,
es ist Zeit uns zu rächen.
Savanorola ist in der Stadt, Lorenzo exkommuniziert,
Botticelli verschwunden, Michelangelo entführt,
die ganze Stadt liegt im Wahn, Florenz brennt,
Lorenzo musste fliehn, schauen dass ihn keiner mehr erkennt,
der Papst schaut hilflos zu, die Franziskaner morden
Scheiterhaufen zündeln, die dunklen Horden,
halten Einzug, wenn nicht heute dann noch Morgen."
Ich versuch zu sprechen, irgendwas zu sagen,
doch mir schwindelt, was dämonen sprachen,
was wir nicht zu fürchten wagten,
trifft ein, die Zeichen zeigten es,
wir erbleichten fest, hielten eisern fest,
was uns noch geblieben war, ich, der der Hölle schon entstiegen war,
es geht nur um's Besiegen klar,
doch wenn nach der Schlacht nur Leere bleibt,
keiner mehr Ehre zeigt,
hat jede Hoffnung keinen Wert mehr, Wörter sind wie Schwerter...
Savanorola hat gewonnen, ich fühl mich beklommen, bin zwar dem Tod entkommen,
doch mich holt das Leben ein, gib jedem Wein, ich kann nicht mehr, bedivere ist besiegt, von den eigenen Visionen,
unzählige Missionen,
und alle auf dieses Ende, ich bekenne:
"Lass mich allein!" Und jetz wirkt sie nicht mehr wie ein Engel,
sie ist mein Todesbote, und nicht jemand den ich kenne.
 
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