hallo wax weazle - ich schick dir mal ein auszug aus dem vorwort zu dem grundlagenbuch 1 "turntablism musiktheorie und instrumentalmethodik". um einen kleinen vorgeschmack zu bekommen.
Die Buchreihe „Turntablism – Musiktheorie und Instrumentalmethodik“ in Verbindung mit der Internetseite
www.tonspielzeug.de stellt weltweit das erste Lehrmodell dar, welches die instrumentellen Bewegungsabläufe eines Turntablisten konkret systematisiert, um diese mithilfe von Musiknoten schriftlich zu fixieren. So soll ein wissenschaftlicher Grundstein für das sogenannte „Turntablism“ gelegt werden – jener Tonkunst, bei der es gilt, durch virtuose Handarbeit akustische Aufzeichnungen in ihrem ursprünglichen Klang zu verfremden, um infolge dessen eine „Neue Musik“ zu erschaffen.
Der erste wesentliche Gedanke, welcher mich letztendlich dazu bewegt hatte, diese Buchreihe ins Leben zu rufen, gestaltete sich wie folgt: Wenn es sich bei der Kombination aus Plattenspieler und Mischpult tatsächlich um ein Musikinstrument der Neuzeit handelt, so müsste es theoretisch möglich sein, instrumentelle Bewegungsabläufe ähnlich wie bei einem traditionellen Instrumentarium nach bestimmten Kriterien genau definieren zu können. Demzufolge sollte sich die unermessliche Vielfalt aller bisher bekannten und noch „unbekannten“ Scratch-Techniken grundlegend aus ein und demselben funktionalen Zusammenhang heraus entschlüsseln lassen. Weitergedacht wird es dadurch möglich, wie in der Mathematik, Ableitungen zu treffen, die konsequenterweise zu neuen Techniken führen und sich darüber hinaus in Hunderte Variationen aufgliedern lassen. Daraus ergibt sich der Inhalt dieser Buchreihe: eine Musiktheorie und Instrumentalmethodik - speziell für das Scratching, Beatcutting, Tone-Scratching und Beatjuggling sowie im weitesten Sinne dem Auflegen und Mixen von Schallplatten(......................)
Sicherlich, eine Menge Turntablisten werden einer Notationsform mit Argwohn gegenübertreten. Vielleicht befürchten sie sogar, dass somit die Musik zu einem Regelwerk wird, welches dem Turntablism die Seele raubt. Keine Angst! Eine notationelle Aufzeichnung dient in unserem speziellen Fall als Richtlinie, um instrumentelle Bewegungsabläufe festzuhalten und somit jede Art von Scratch Kombo und auch Juggle Routine archivieren und verfeinern zu können! Mehr noch - durch die schriftliche Niederlegung werden komplizierte Sachverhalte lehrbar und wir können musikalische Ideen jederzeit und überall überliefern, ohne sie direkt vorspielen zu müssen. Jede noch so schwere Technik wird durch ganz einfache Mittel lesbar und kann von jedem spielend erlernt werden. Dadurch erwirken wir eine Instrumentalschulung, die eine konkrete musiktheoretische Ausbildung zur Folge hat, wodurch zwangsläufig ein Quantensprung in dieser noch sehr jungfräulichen Tonkunst stattfinden wird. (..................................)
Aufgrund dieser Überlegung war ich bestrebt, die sogenannte S-Notation elementar aus der Symbolistik und Funktion der traditionellen Notation heraus zu entwickeln. Nachdem ich mir die dafür erforderlichen Grundkenntnisse angeeignet hatte, konkretisierte ich daraus im weiteren Verlauf die S-Notation unter der Berücksichtigung aller sich aus dem Turntablism ergebenden Handlungskonsequenzen und möglichen Eventualitäten. Bezeichnet wird sie als sogenannte „Bewegungsnotation“, welche namentlich aus der physikalischen Formel für die Bewegung abgeleitet ist, also s = v ∙ t. Sie dient sinngemäß dazu, instrumentelle Bewegungsabläufe, welche von Hand an den Spielkörpern des Mischpults bzw. an der Schallplatte getätigt werden, schriftlich in Form von Musiknoten aufzuzeichnen. Wie dies genau funktioniert, soll der eigentliche Inhalt dieser vorliegenden Publikation sein und wird durch die Folgebücher sowie unsere Internetplattform komplettiert. (..........................)
dies war also ein kleiner auszug und ich hoffe dass meine herangehensweise an die ganze thematik nun einleuchtender ist. bezüglich notationeller anschauungsbeispiele hatte ich schon darauf hingewiesen, dass in circa 1 monat auf
www.tonsielzeug.de diesbezüglich eine menge material zu finden ist. darüber hinaus findest du in dem sogenannten scratch - lexikon die notationellen aufzeichnungen der populärsten techniken und sogenannte aufsätze die sich jeder einzelnen umgangsorm eindringlich widmen.
hoffentlich bis bald und beste grüße