Endlich hängt jemand die Fahne der Aufklärung wieder höher.
Denn das Zeitalter naturwissenschaftlicher Aufklärung hat uns neben vielen anderen Errungenschaften auch die Wichtigkeit evidenzbasierter Nachweise zur Unterscheidung zwischen Wissen und (Aber)Glauben beschert.
Evidenz, das bedeutet unter anderem, dass eine Beobachtung ausreichend häufig gemacht wird, nicht durch den Untersucher beeinflusst wird und das sie vor allen Dingen auch reproduzierbar ist. Im Rahmen naturwissenschaftlicher Erkenntnisse werden deswegen häufig doppelblinde, placebokontrollierte Studien verwendet, die die subjektive Meinung minimieren sollen und maximalen, objektiven Erkenntnisgewinn sicherstellen.
Die Geringschätzung und die Abwertung, die von zu vielen Mitbürgern diesen Errungenschaften entgegengebracht wird, ist erschreckend. Man glaubt viel eher Einzelmeinungen oder wähnt sich "aufgeklärt" über den Dingen stehend, ohne zu bemerken, wie sehr man Wissen mit Glauben verwechselt und somit wieder Scharlatanen und Quacksalbern Vorschub leistet.
Widerspricht etwas dem eigenen Denken, werden lieber die Informationen infrage gestellt als die eigenen Ansichten, selbst wenn diese Fakten vielfach von Experten geteilt werden
So komplett geschlossen ist das abergläubische Weltbild, dass - wenn nichts mehr hilft - oft das ganze Prinzip und das System in wilden Verschwörungstheorien in Frage gestellt werden und wüste Manipulationsvorwürfe erhoben werden.
Rückschrittlich, traurig und dumm