MartinZZtop
Frischling
- Registriert
- 3. Juli 2023
- Beiträge
- 82
Hallo liebes Forum,
ich wundere mich um die Qualität des Journalismus im Hip Hop und möchte das anhand des folgenden Beispiels demonstrieren:
https://www.mzee.com/2023/07/splash-festival/
In diesem Artikel sinniert Sade Kaingu über die Frage, wie das Festival nach 25 Jahren nicht mehr für die gleichen Werte stehen kann und wie es dazu gekommen ist.
Vorab zur Person. laut diesem Artikel
https://dieverpeilte.de/hakuna-matata-die-suche-nach-meiner-identitat/
war sie 2022 genau 22 Jahre alt. Das heisst, sie ist etwa Jahrgang 2000. Wenn man davon ausgeht, dass die jüngsten Festival-Besucher um die 15-16 Jahre alt sind, dann kann sie frühestens 2015 das erste mal das Splash besucht haben.
Was mich dabei verwundert ist das Romantisieren der vergangenen Splash-Festivals, ohne jedoch dabei gewesen sein zu können:
"splash! bedeutet also, mit Gleichgesinnten ein Wochenende am See zu verbringen und nebenher noch die Lieblingsrapper:innen gemeinsam live zu erleben."
An anderer Stelle gesteht sie dem Splash zu, ein kommerzielles Event zu sein:
" Da kam das splash! ins Spiel: ein kommerzielles und regelmäßig stattfindendes Event, welches sowohl nationale als auch internationale Künstler:innen auf die Bühne holt."
Nur, um an anderer Stelle den Kommerz in Frage zu stellen:
" Passen Kommerz und Kultur zusammen?"
An weiterer Stelle betont sie die Enttäuschung der Fans über des Lineup's, schlägt dem jedoch entgegen, dass das eine Folge dessen sein könnte, dass das Booking für mehr Diversität sorgen wollte:
"Laut Kommentarspalte waren die Line-Ups der letzten Jahre in Bezug auf deutsche Acts besser aufgestellt. Hier wird allerdings meist außer Acht gelassen, dass das Booking im Vergleich zu den vorherigen Jahren vermutlich für Abwechslung sorgen wollte."
Nur, um im nächsten Satz das Booking zu kritisieren, dass man zu wenig Diversität an den Tag gelegt hat:
" Auffällig ist außerdem, dass der Anteil an FLINTA* generell sehr gering ausfällt. Das ist allerdings kein Trend der letzten Jahre, sondern ein fester Bestandteil der bisherigen Line-Up-Planung – 2022 fand man erstmals mehr als fünf Frauen im Festival-Line-Up."
Sie moniert die fehlenden "Werte" von frühereren Splash-Festivals und nimmt dabei Bezug auf die Sanitätanlagen, als ob bei Festivals generell die Dixie-Klos nicht schon immer unter aller Sau wären.
" Gerade wenn man nicht in der Lage ist, das Dixi-Klo zu benutzen, steht man vor einem ekelhaften Wochenende. Auch die Sani-Flat, die, wie der Name schon vermuten lässt, natürlich extra kostet, bringt leider nichts, wenn die Toiletten unbenutzbar oder verschlossen sind. FLINTA* lassen ihre Menstruation am besten zu Hause."
Wie seht ihr das? Ich glaube, schlechter Journalismus ist eine Folge dessen, dass diese Leute oft als unbezahlte Praktikanten eingestellt werden. Das heisst, würde man diese Journalistin ordentlich entlohnen, würde Sie auch mehr zeit in ihre Recherchen stecken und rundum für besseren Journalismus sorgen.
ich wundere mich um die Qualität des Journalismus im Hip Hop und möchte das anhand des folgenden Beispiels demonstrieren:
https://www.mzee.com/2023/07/splash-festival/
In diesem Artikel sinniert Sade Kaingu über die Frage, wie das Festival nach 25 Jahren nicht mehr für die gleichen Werte stehen kann und wie es dazu gekommen ist.
Vorab zur Person. laut diesem Artikel
https://dieverpeilte.de/hakuna-matata-die-suche-nach-meiner-identitat/
war sie 2022 genau 22 Jahre alt. Das heisst, sie ist etwa Jahrgang 2000. Wenn man davon ausgeht, dass die jüngsten Festival-Besucher um die 15-16 Jahre alt sind, dann kann sie frühestens 2015 das erste mal das Splash besucht haben.
Was mich dabei verwundert ist das Romantisieren der vergangenen Splash-Festivals, ohne jedoch dabei gewesen sein zu können:
"splash! bedeutet also, mit Gleichgesinnten ein Wochenende am See zu verbringen und nebenher noch die Lieblingsrapper:innen gemeinsam live zu erleben."
An anderer Stelle gesteht sie dem Splash zu, ein kommerzielles Event zu sein:
" Da kam das splash! ins Spiel: ein kommerzielles und regelmäßig stattfindendes Event, welches sowohl nationale als auch internationale Künstler:innen auf die Bühne holt."
Nur, um an anderer Stelle den Kommerz in Frage zu stellen:
" Passen Kommerz und Kultur zusammen?"
An weiterer Stelle betont sie die Enttäuschung der Fans über des Lineup's, schlägt dem jedoch entgegen, dass das eine Folge dessen sein könnte, dass das Booking für mehr Diversität sorgen wollte:
"Laut Kommentarspalte waren die Line-Ups der letzten Jahre in Bezug auf deutsche Acts besser aufgestellt. Hier wird allerdings meist außer Acht gelassen, dass das Booking im Vergleich zu den vorherigen Jahren vermutlich für Abwechslung sorgen wollte."
Nur, um im nächsten Satz das Booking zu kritisieren, dass man zu wenig Diversität an den Tag gelegt hat:
" Auffällig ist außerdem, dass der Anteil an FLINTA* generell sehr gering ausfällt. Das ist allerdings kein Trend der letzten Jahre, sondern ein fester Bestandteil der bisherigen Line-Up-Planung – 2022 fand man erstmals mehr als fünf Frauen im Festival-Line-Up."
Sie moniert die fehlenden "Werte" von frühereren Splash-Festivals und nimmt dabei Bezug auf die Sanitätanlagen, als ob bei Festivals generell die Dixie-Klos nicht schon immer unter aller Sau wären.
" Gerade wenn man nicht in der Lage ist, das Dixi-Klo zu benutzen, steht man vor einem ekelhaften Wochenende. Auch die Sani-Flat, die, wie der Name schon vermuten lässt, natürlich extra kostet, bringt leider nichts, wenn die Toiletten unbenutzbar oder verschlossen sind. FLINTA* lassen ihre Menstruation am besten zu Hause."
Wie seht ihr das? Ich glaube, schlechter Journalismus ist eine Folge dessen, dass diese Leute oft als unbezahlte Praktikanten eingestellt werden. Das heisst, würde man diese Journalistin ordentlich entlohnen, würde Sie auch mehr zeit in ihre Recherchen stecken und rundum für besseren Journalismus sorgen.