es geht darum, dass es in der öffentlichkeit so dargesellt wird als seinen 90% der bürger dagegen. und jeder der sich auch nur traut zu sagen "... ja, aber" wird als konservativer spast dargestellt, der einen scheiss auf umweltschutz gibt und am liebsten zum frühstück kinder frisst
Es geht nur am Rande um Umweltschutz, Verkehr auf die Schiene zu verlagern und Stadtparkvergrößerungen sind ja eigentlich Umweltschutzmaßnahmen.
Deutschlandweit sind aber tatsächlich knapp 70-80% eher gegen das Projekt.
http://www.infratest-dimap.de/
Kann mich jetzt nicht für den ARD Deutschlandtrend verbürgen, aber ich denke die sind etabliert und wissen was sie tun und ihre Umfragewerte sind einigermaßen repräsentativ.
Und ich wette, von den Projektgegnern ist die Mehrheit gar nicht per se gegen das Projekt, sondern sagt, wie beispielsweise ich, dass dieses Projekt EIGENTLICH sehr gut ist, aber die Umsetzung einfach mangelhaft ist. Allein schon die Idee, den Fernverkehr für die schnellen ICEs zu stärken zu wollen, und dann gleichzeitig die Verbindung so auszulegen, dass sich S-Bahn und ICE EIN GEMEINSAMES GLEIS (!) teilen müssen, ist völlig haarsträubend. Und es gibt unzählige weitere solche unglaublichen Ideen in dem Projekt, aber die Bahn und die Regierung macht keine Anstalten auf die Vorwürfe einzugehen. Dazu kommt, dass beide Unterlagen zur Finanzierung und zur Leistungsfähigkeit des Bahnhofs zurückhalten. Seit Jahren. Warum machen sie das, trotz der Proteste? Da muss es doch selbst der schwärzeste CDU Wähler mit der Angst bekommen, ob da nicht irgendetwas vertuscht wird.
Warum ist der Verkehrsclub Deutschlands gegen das Projekt? Der Verkehrsclub!!!
Warum ist der Fahrgastverband Pro Bahn (!) seit Jahren dagegen? Warum werden die Gutachten und Artikel ignoriert?
http://zughalt.de/sonderausgabe-der-fahrgast-zu-stuttgart-21/
Ich hab keine Ahnung was da läuft, aber die Menschen merken eben, dass Land und Bahn - inzwischen sogar mit Gewalt - zu verhindern suchen, dass die Sache transparent dargestellt werden kann. Und das gibt inzwischen auch Projektbefürwortern zu denken.
Berichte wie diese, die ich als Abonnent der Stuttgarter Nachrichten bestätigen muss, tun ihr übriges...
http://www.stern.de/politik/deutsch...-21-fahrt-auf-schwaebischem-filz-1611232.html
Dazu kommen die fast schon täglichen Lügen.
Das beste Beispiel wieder VORGESTERN bei Mappus' Regierungserklärung:
Da stellt sich der Kerl hin und erzählt, dass er den Gegnern entgegenkommt und alle Baumfällarbeiten im Schlossgarten bis zur Wahl ausgesetzt werden. GESTERN wird dann bekannt, dass das Eisenbahnbundesamt (Eba) bereits am Dienstag (!) ein Schreiben an Bahn und Regierung geschickt hat, dass sämtliche Baumfällarbeiten im Schlossgarten bis auf weiteres gestoppt werden müssen. Und Mappus stellt sich hin und verkauft es als Angebot der Regierung an die Gegner. Entschuldigung, aber wer soll da denn noch vertrauen? Das ist doch nur noch Verarschung.
Dann die Fällaktion. Wie kann man denn bitte eine Schülerdemo zur selben Zeit zulassen?!? Das ist nicht nur fahrlässig, das ist doch eine gewollte Eskalation.
Der S21 wohlgesonnene Sender SWR hat da gestern Aufklärungsarbeit betrieben. Ich glaube die Sache spricht für sich. Nicht dass ich bei der Demo anwesend war, aber wenn selbst ein CDUnaher Sender so berichtet, dann gibt mir das zu denken. Zudem war meine Frau Mama anwesend und die ist weder links, geschweige denn extremistisch, sowie einige Freunde und Arbeitskollegen und denen glaub ich irgendwie mehr als dem Polizeipräsidenten. Sorry ist so. Mappus' fällt auch nichts zu seiner Verteidigung ein, er signalisiert zerknirscht und schweigend Zustimmung.
http://swrmediathek.de/index.htm
"Zur Sache Baden-Württemberg!" - Extra
vom 7.10.2010 | 20.15 Uhr
http://www.welt.de/politik/deutschl...t-21-Richter-verzweifelt-an-Staatsgewalt.html
Ich weiß nicht, die Sache ist so einfach. Bau stoppen, Fakten, neutrale Gutachter und Experten an den Tisch. Dazu die Medien. Dann ist der Widerstand in wenigen Monaten gebrochen. Ok, zugegeben, die haben die Eskalation schon so weit getrieben, dass ich sicher bin, dass sich inzwischen viele auch nicht mehr mit Fakten überzeugen lassen. Schade für Deutschland und Stuttgart.
Und diese Behauptungen, dass in Deutschland nie wieder etwas gebaut werden wird, wenn man das Projekt stoppt - also bitte, das ist billigste Polemik. Als hier noch nie Großprojekte gestoppt worden sind.
Genauso die Vorwürfe, den Protest gäbe es erst seit ein Paar Jahren. Der läuft schon seit über einem Jahrzehnt. Klar, nicht in dem Umfang, aber ein Großteil der Kritikpunkte, auf denen sich der Protest aufbaut, wurden ja auch erst in den letzten beiden Jahren bekannt, da die Regierung wie gesagt kein Interesse an Transparenz zu haben scheint.