Men of Respect – Ein Blick hinter die Kulissen
Seit dem 28 Februar ist unser neues Video „Men of Respect“ online. In den nächsten 77 Zeilen erfährt man exklusives über unseren Raod Trip nach New York, mit sehr vielen Eindrücken über sich bewahrheitende Klischees aus den einschlägigen HipHop Streifen. Für uns war das ganze eine Erfahrung, ein Privileg mit Leuten zusammen zu arbeiten, die unseren Respekt teilen.
Entstanden ist das ganze aus einer mehr oder weniger lapidaren Idee. „Lass mal ein internationales Video machen“, ganz nach dem Motto von NYC to Germany. Irgendwie hat einen die Idee dann doch nicht mehr losgelassen und man hat mal ein paar Anrufe getätigt. Relativ klar für uns war, dass wir auf Deutscher Ebene mit unserem Partner Kool Savas zusammen arbeiten. Der King ist und bleibt halt King. Und da wir ein richtig dickes Ding landen wollten, haben wir uns dann als Zugabe auf Deutscher Seite für Ercandize und Olli Banjo entschieden. Mit beiden hatte man ja schon zusammen gearbeitet. Der Plan stand und schneller als man dachte saß man mit den Optik Jungs und Video Equipment im Flieger nach „Over Seas“. Drüben erwartete uns ein richtig schönes Line Up aber auch eine menge Arbeit. Für unsere lapidare Idee konnten wir straight outta NYC niemand geringeres als Noreaga (CNN), Agallah (Purple City), Jae Millz, Tony Sunshine (Terror Squad), J.R. Writer (Diplomats), Lumidee & Jae’son (Logy Music) begeistern.
Auf der Fahrt durch Spanish Harlem hatte sich unsere Konzept-Idee zum Video immer mehr gefestigt, ein Video zu drehen ohne Lamborghini, Bentley und mehr Frauen als man im Playboy findet. Straight auf der Straße, ungefilterte Eindrücke, HipHop so wie er auf uns einwirkte. Wir wollten am Ende ein reales Ding im Kasten haben, ohne Image hier und Cash, Bling & Hoes da. Genau so raw ist es auch geworden, dazu später mehr.
Zuerst galt es aber noch ein paar Bars aufzunehmen. Den Anfang machte Diplomats J.R. Writer im legendären Quad Studio und hinterließ massiv bleibende Eindrücke. Nicht etwa aufgrund der Tatsache, dass man sich im Studio befand wo z.Bsp. Biggie schon recorded hatte, den unzähligen Goldenen Platten, die an der Wand hingen oder weil 2 Pac hier angeschossen wurde. Nein, sehr geflasht war man von der Arbeitsweise eines J.R. Writers. Der Dipset Member hatte seine Bars zwar fertig, den Beat allerdings noch nie gehört.
Der Rest geschah wie folgt: „Gimme the beat“, es vergehen ca. 50 Sekunden, J.R. nickt locker zum Beat in seinen Headphones, „Skip it back, I’m ready“, der Beat fängt an zu pumpen, wir hören ein „Yeah – O.K. – Dipset y’all heared“ und Mr. Writer spittet seine 16 Bars One Take on Point durchs Mic. „Let me hear what I got“, Writer hört sich seinen ersten Take an, „Ok, dat sh** is on fire, let’s do some Back Ups”, Writer spittet im 2. Take seine Back Ups über die Bars, danach “I think we are finished, check both together”
2 Takes später, noch mal, nur 2 Takes, den Beat noch nie vorher gehört, hatte Diplomats J.R. Writer seinen Part von „Men of Respect“ fertig. Den Respect hatte er sich auch wirklich verdient nach dieser Vorstellung. Dipset was in da buildin’!
Genau nach dieser Moral ging es auch weiter…Wir hatten ja noch zwei Deutsche Asse im Gepäck, King Savas und Optik Army Leutenant Erc. Olli Banjo konnte uns leider trotz aller Anstrengungen nicht auf dem Road Trip begleiten, da er zu der Zeit mitten in den Vorbereitungen zu seiner Tour steckte. Dafür legte er später im Headrush Studio ein Punchline-Gewitter hin, das ganze Häuser bis heute einreisst. Unser Respekt gilt unbestritten auch Olli „Balboa“ Banjo.
Wieder zurück nach N.Y. ins Studio, wo wir mit Savas und Erc in einem der ebenfalls berühmten Sony Studios einliefen. Auf dem Gang zum Engineering machten wir ein weiteres Mal Bekanntschaft mit Platin und Gold. Unsere Blicke erkannten Namen wie Whitney Houston, Michael Jackson, Christina Aguilera, Jay-Z, Nas, Cassidy… . Hier war man also in einer echten Hitfabrik angekommen, alles aufgrund der Tatsache „Lass mal ein internationales Video machen“.
Den Anfang in der Kabine machte Savas, der den Ami’s da ein Brett vor die Füße legte, das es relativ ruhig im Studio wurde, da hatte man keine Fragen mehr. Vielleicht lag es auch am guten Klima, denn Savas hatte hier zuvor schon mit Samy an dem Hit „OK“ gearbeitet. Als Erc mit seinem 16er dann die Kabine nach feinster, dreckiger Ruhrpottmanier in Ihre Einzelteile zerlegte, konnte man mit gutem Gewissen und einem „Optik Boom“ das Studio verlassen. Die Frage & Antwort nach Respekt kann ich wohl getrost weglassen.
Wir machen nun wie Marty Mc Fly einen kleinen Sprung in der Zeit, in die 119 Straße nach Spanish Harlem, dem Schauplatz wo wir mit dem Dreh des Videos anfingen. Es ist 3 Uhr Nachts, Polizeisirenen sind wie schon die ganze Zeit immer noch zu hören, genau wie die Musik die aus irgendeinem Caddy um die Ecke schallt. Ein wenig verwundert war man, als man die 5 oder 6 jährigen Mädels mitten in der Nacht mit Ihrem Tretroller über den Platz fuhren sah. Das lockere Arbeiten ließ es einen fast vergessen, wir waren in der Hood, welche über die Dreharbeiten das ein oder andere Klischee bestätigte.
Agallah the Don Bishop begrüßte uns erstmal mit ner Flasche Champus und Plastikbecher, Gläser gibt es dazu halt eher in Manhatten. Nach ein wenig Warm Up konnte es dann auch losgehen, wir feuerten seinen Part durch das Soundsystem und es hieß zum ersten mal für uns in NY: „Lights – Camera – Action“. Genau nach diesem Motto ging es auch mit Lumidee, Jae’son & Jae Millz weiter. Die 119te war Hauptschauplatz für unser Filmmaterial. Für unsere deutschen Jungs hatten wir allerdings noch was anderes vor. Das Video baute letzten Endes definitiv unsere Brücke entertainment-technisch von Germany nach New York. Also wurden die deutschen Parts auf der Brooklyn Bridge gedreht. Nachdem J.R. Writer, Mr. One Take, im Quad Studio eine Vorstellung wie „One Round – Knock out“ abgeliefert hatte, war auch klar das die dort gedrehten Videoaufnahmen verwendet werden mussten. Alles in allem war es ein sehr begeisternder Aufenthalt mit Impressionen, die ihres Gleichen suchen und dem Respekt der einem entgegen gebracht wurde, vor HipHop und Rap, dem Business, Deutschland und New York, allen die daran gearbeitet haben.
Von daher war gar kein anderer Titel angebracht als „Men Of Respect“
Props gehen raus an Gambit Entertainment, die dieses Video/Track in zusammenarbeit mit 77store gefilmt, produziert und realisiert haben.
Germany to NYC!
Und hier der Link zur MP3-Datei:
http://www.77store.com/pages/menofrespect.mp3
Quelle:
77store.com