LP Bushido - Von der Skyline zum Bordstein zurück (ab 01.09)

wartet mal ab bevor ihr so drauf abgeht..

im endeffekt erwartet uns nur ne dicke enttäuschung so wie bei den anderen alben.
 
Ich mag Bushidos Musik eigentlich nicht, aber irgendwie flasht mich dieser Beat... ^^

Das Video ist auch ganz gut geworden. Sehr atmosphärisches Gesamtpaket... ;)
 
t.u.f.k.a.rudel schrieb:
das mag daran liegen, dass es deine eigene ist...;)
werden solche leute eigentlich nicht verwarnt oder gebannt? ^^ egal...

back 2 topic

Video läuft bei mir auf Heavy Rotation und das nur wegen dem Beat. :D
 
Video hat mich positiv überrascht, aber ich glaube auch, wenn sein Style
jetzt wieder etwas nach Alt klingt, liegt das nur daran, dass er die Hälfte der Lines schon mal gerappt hat.
Mehr wird man erst nach Erscheinen des Snippets sagen können.
 
Schnaggero schrieb:
Video hat mich positiv überrascht, aber ich glaube auch, wenn sein Style
jetzt wieder etwas nach Alt klingt, liegt das nur daran, dass er die Hälfte der Lines schon mal gerappt hat.
Mehr wird man erst nach Erscheinen des Snippets sagen können.

es wird kein Snippet geben
 
Klingt cool. z.T wieder alte Lines, aber der Beat ist wieder so düster wie früher und das stimmt mich positiv.
 
Black-Dragon schrieb:
es wird kein Snippet geben

jo, die "grossen" wie azad, bushido, etc. haben es nich nötig, snippets an einem stück als mp3 zum runterladen bereitzustellen... bei amazon oder so kann man reinhören...
 
da kann ich auch bei emule reinhören wenn die schon einen auf krass machen und kein snippet reinstellen :D
 
Video gefällt mir wirklich gut. Womit ich mich allerdings auch nicht so anfreunden kann, ist die Kombination von den alten mit den neuen Texten.... Denk aber mal, dass das nur bei diesem Track so sein wird (wie bei "Endgegner"). Freu mich echt tierisch auf das Album, 20 Beats von ihm selbst, kein Feature....was will man mehr :)
 
Yeeaaahhh. Titel und Logo deuten darauf das Bu vielleicht wieder wie 2003 rappen könnte. Zumindest in diesem Style. Video wurde wie Bei Nacht ja auch nachts gedreht. Ich bin extrem gespannt und hoffe :)
 
man kann über bushido ja inzwischen sagen was man will aber ich kenne kaum jemanden der allgemein mit rap was anfangen kann und nich geradezu gänsehaut bekommen halt als er das erste mal bushido's soloalbum gehört hat. Scheiss ma auf alles was danach über ihn geschrieben und gesagt wurde, oder was er selbst gesagt hat :) . Der Typ hat Deutschrap auf jedenfall was den Flavour angeht extrem nach vorne katapultiert. Wenn er jetzt mit diesem Album da anschliessen kann oder nur ansatzweise das feeling erzeugen kann wie bei seinem debüt.....
 
Ramo187 schrieb:
Was ist daran so schwer zu verstehen, wie soll ich dir denn ein beispiel für keinen nennen ? Er hat keinen der da rein passt und den er featuren kann, wer würde denn aus berlin nen track mit ihm machen ?

Du has einfach keine ahnugn von bushido , der will einfach keine feater haben!
(BSH (Bas sultan hengst) meinte ja er kann nich alleine rappen) es gibt genügend die mit ihm rappen wollen , mehr als 5646546554 menschen
haha
 
Bushido – Von der Skyline zum Bordstein zurück

Mit dem vierten Album in vier Jahren ist für Bushido die Zeit für eine grundsätzliche Positionsbestimmung gekommen: Wo stehe ich? Wohin geht die Reise?
Das Ergebnis ist ein programmatischer Titel und eine klare musikalische Ansage: Keine Gäste, keine Features, keine Tricks!

Zwischen Frühjahr 2003 und Herbst 2006 hat Bushido ein immenses Arbeitstempo hingelegt. Wenn er nicht gerade irgendwo auf einer Bühne stand, war er - neben seinen eigenen Platten – mit diversen Compilations, Produktionsjobs oder Gast-Raps beschäftigt. Eine Zeit auch, in der er mit großer Klappe und eigenen Ansichten zur kontroversen Medienfigur wurde. Dabei war es vom verfemten „Rüpel-Rapper“ zum authentischen Schulhof-Schlichter nur ein bemerkenswert kleiner Schritt. Erst jüngst hatte er die (zweifelhafte?) Ehre, in den Hauptschulen der Republik für ein besseres Klima zwischen Lehrkörper und den unverbesserlichen 10as dieser Welt zu sorgen. Im Schlepptau Kommunalpolitiker und Journalisten. Bushido an allen Fronten.

Nun also die Besinnung auf die eigenen Stärken als Musiker – und sonst gar nichts. „Bereits im Vorfeld der Produktion stand fest, dass ich diesmal kein Teamwork wollte wie bisher“ sagt Bushido. „Weder innerhalb noch außerhalb meiner Label-Crew. Stattdessen hatte ich mich mit Kingsize bereits auf eine Zusammenarbeit im Studio geeinigt. Doch er war im Frühjahr noch mit Eko Fresh in Köln beschäftigt. Also habe ich mich mit dem Akai MPC ins dortige Hyatt-Hotel eingemietet. Hier wurde dann eine kleine Gesangskabine installiert und so konnte ich schon mal die ersten Raps aufnehmen.“ Es war sein Kumpel Eko, der ihn darin bestärkte, den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu verfolgen. „Eko meinte nur, mach`das komplett alleine“ erinnert sich Bushido. Gesagt, getan. Und so entstanden 22 Tracks in Eigenregie, vorbereitet im Kölner Hotelzimmer und final produziert im heimischen Berliner Studio. „Ok, Stickle hat ein paar Scratches beigesteuert. Das war´s aber auch schon“ sagt er. Kingsize, der nominelle Beatmeister von Ekos GermanDream-Label, wurde auf diese Weise zum einzigen Mitarbeiter. „Zwischen uns war von vorn herein klar, dass ich für dieses Mal keinen klassischen Produzenten mit eigener Vision wollte. Meine Herausforderung bestand darin, meinen Sound für 2006 zu definieren. Ohne Einflüsse oder Kompromisse. Und das hat Yunus - alias Kingsize - bestens umgesetzt.“



Wenn Bushido dabei ganz bewusst seinen 2003er-Albumtitel „Vom Bordstein bis zur Skyline“ auf den Kopf stellt, dann versteht er das keineswegs als nostalgische Heimkehr. Die alten Zeiten sind passé. Eine falsche „Ghetto“-Romantik ist nicht sein Ding; die Welt der VIPs und Showsternchen allerdings auch nicht. „Ich habe mir das alles angeschaut, von der Echo-Verleihung bis zur Aftershow-Party“ sagt er. „Alles ganz amüsant; doch ich bleibe dort wohl der ewige Outsider. Selbst nach dem Gewinn des Echo-Live-Awards wurde ich später komisch gemustert. So nach dem Motto: Was will der denn hier?“

Bushido entwickelt stattdessen seine musikalischen Skills weiter und stellt klar, dass ihm die großen und kleinen Skandale, die Goldenen Schallplatten und ausverkauften Tourneen nicht über den Kopf gewachsen sind. „Ich habe gezeigt, dass ich jeder Zeit wieder zum Ausgangspunkt zurück gehen und neu anfangen kann“. Nicht umsonst fixiert er im programmatischen Song „11. September“ die Kreuzberger Katzbachstraße als seine aktuelle Homebase und vermischt in diesem furiosen Rap große Weltpolitik mit dem eigenen (Outlaw-)Selbstgefühl. Politisch unkorrekte, harte Tracks wie „Weißt du“ gehören genauso dazu, wie das deprimierende Alltagsdrama „Janine“ über ein vom Vater missbrauchtes Teenie-Mädchen. „Sie ist keine, die Nägel lackiert, sondern eher eine, die Schläge kassiert.“ Eine Geschichte übrigens, die Bushido aufgrund einer authentischen News-Meldung zum Rap-Text machte. Vom Märchen-Erzähler-Intro („Willkommen am Futtertrog, Sohn!“) über die Single-Auskopplung „Von der Skyline zum Bordstein zurück“ entfaltet „Der mit dem Zahnstocher“ (Bushido über Bushido) ein weites Soundspektrum. Düstere Atmosphären und komplexe Beats. Vielfältiger als jemals zuvor experimentiert Bushido mit Wort- und Satzfetzen herum und fügt sie zum „Sonnenbank Flavour“ wieder zusammen. Wenn man so will eine Dada-Version des klassischen Diss-Tracks. Oder auch eine Reim-Collage über Rap im Mediensturm. Bushido setzt neue Standards.

Und wenn Bushido heute sagt, dass er rückblickend gut auf seine außermusikalischen Extratouren – Untersuchungshaft in Österreich, Anzeigen wegen Volksverhetzung, Streitereien innerhalb der Szene - verzichten könne, dann glaubt man ihm das gerne. „Das wäre vielleicht für Kids und Medien weniger interessant gewesen, aber auch ohne diesen ganzen Stress wäre meine Musik trotzdem entstanden.“ Zum abgeklärten Großmeister der Sampler und Mischpulte ist er jedoch auch im Spätsommer 2006 nicht geworden: „Naja, auch auf diesem Album sind wieder zwei, drei, vier Textstellen, wo ich mich absichtlich in eine erneute Diskussion begebe.“ Der Bordstein fordert weiterhin seinen Tribut.
 
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