Der Umgang mit psychisch kranken Menschen

aycool bitte,schön das du dich mit sowas beschäftigst, aber bitte hör auf!!!!!!!

Ich habe die Menschen in der Geschlossenen gesehen.

Das ganze "psychische Krankheit und die wissen was sie mit den Patienten tun" Gelaber ist einfach nur falsch.Verstehe mich nicht falsch.

Aber ich habe gesehen wie Menschen mit leichten Problemen immer mehr in ihre Rolle als "psychich kranker" gewachsen sind.

Ich hab gesehen wie ein Mädchen die eine Esststörung hinter sich hatte einen Schlauch Tag für Tag in die Nase geschoben bekommen hat obwohl sie geschrien hat sie will essen.

Ich hab gesehen wie einer der Psychobetreuer ein kleines Mädchen jeden Abend befummelt hat und wie jeder mit Tabletten vollgepumpt worden ist bis er nix mehr gefühlt hat und wie Kinder mit ihren Problemen vor den anderen blossgestellt wurden.

In Büchern hat schon viel gestanden.Papier ist geduldig.

du hast das alles gesehen und nichts getan? wo hast du das gesehen? heisst das, dass das überall so ist? gibt es keine kriterien, die ein patient erfüllen muss, bevor man ihn in eine psychische anstalt einweist? welches interesse hat ein arzt, der jahrelang dafür studiert und wohl auch schon mehrere jahre auf diesem beruf gearbeitet hat, menschen zu quälen? sollte es das geben, wieso schreitet niemand ein? wieso hast du diesen arzt/diese anstalt nicht verklagt, oder hast du es getan? was ist dabei rausgekommen?
was meinst du damit: "Aber ich habe gesehen wie Menschen mit leichten Problemen immer mehr in ihre Rolle als "psychich kranker" gewachsen sind."?

sehr viele fragen, die in mir aufgetaucht sind, nachdem ich deinen post gelesen hab. einige kurze antworten würden mir bereits genügen.
 
man sollten bezüglich der psychotherapeuten und behandelnden ärzte auch bedenken, dass diese auch so ihre "berufskrankheiten" haben...

wenn du jahrelang lernst, menschliches verhalten zu analysieren ist durchaus die gefahr gegeben, dass man eben das rein menschliche nicht mehr wirklich wahrnimmt sondern, nur noch die verhaltensmuster anhand des gelernten analysiert und somit werden die patienten wie auch sonstige mitmenschen sozusagen zu forschungsobjekten...
 
man sollten bezüglich der psychotherapeuten und behandelnden ärzte auch bedenken, dass diese auch so ihre "berufskrankheiten" haben...

wenn du jahrelang lernst, menschliches verhalten zu analysieren ist durchaus die gefahr gegeben, dass man eben das rein menschliche nicht mehr wirklich wahrnimmt sondern, nur noch die verhaltensmuster anhand des gelernten analysiert und somit werden die patienten wie auch sonstige mitmenschen sozusagen zu forschungsobjekten...

das hat nichts mit einer berufskrankheit zu tun, sondern ist voraussetzung um den beruf ausüben zu können. viele menschen ekeln sich vor übermässig viel blut oder exkrementen und ähnlichem. als urologe zum beispiel lernst du aber auch damit umzuegehen. genauso ist es für psychiater wichtig, dass sie lernen mit solchen schicksalen umzugehen, ohne, dass sie sich damit all zu sehr belasten (aus verschiedenen berichten wird aber klar, dass das in gewissen fällen nicht ohne wirkung auf den behandelnden arzt bleibt). es ist sehr wichtig, dass man die verhaltensmuste möglichst ohne emotionen analysiert und richtig reagiert. bei der borderlinepersönlichkeitstörung beispielsweise kommt es oft vor, dass der patient oder die patienten ihr gegenüber ohne nachvollziehbare gründe beschimpft. wenn man da nicht emotionslos reagieren kann ist ein umgang mit der betreffenden person nicht möglich. deswegen ist es für laien auch wichtig, dass sie sich mit ihrer kranken bezugsperson für solche situationen absprechen oder zumindest sich selbst vorbereiten, wie man damit umgehen sollte.

mit deinem letzten satz bin ich aber überhaupt nicht einverstanden. ein behandelnder psychiater möchte nicht forschen. ihm sind alle verhaltensmuster bekannt, er möchte mit dem patienten oder der patentin arbeiten und diese heilen. forschungsobjekte finde ich da ein begriff, der nicht richtig gewählt ist.
 
lese dir doch noch einmal durch was ich geschrieben habe und versuche es zu verstehen. deine antwort hat mit dem was ich gesagt habe irgendwie so rein gar nichts zu tun...
 
hmm schade, dass ich dich oder du mich missverstanden hast. ich versuche es mal in einen genauen kontext zu setzen:

wenn du jahrelang lernst, menschliches verhalten zu analysieren ist durchaus die gefahr gegeben, dass man eben das rein menschliche nicht mehr wirklich wahrnimmt


->
das hat nichts mit einer berufskrankheit zu tun, sondern ist voraussetzung um den beruf ausüben zu können. viele menschen ekeln sich vor übermässig viel blut oder exkrementen und ähnlichem. als urologe zum beispiel lernst du aber auch damit umzuegehen. genauso ist es für psychiater wichtig, dass sie lernen mit solchen schicksalen umzugehen, ohne, dass sie sich damit all zu sehr belasten (aus verschiedenen berichten wird aber klar, dass das in gewissen fällen nicht ohne wirkung auf den behandelnden arzt bleibt).
du sprichst mit dieser berufskrankheit ja diese "abgestumpftheit" an und ich sage, die ist bewusst angelernt, aus den oben genannten gründen.



sondern, nur noch die verhaltensmuster anhand des gelernten analysiert und


->
es ist sehr wichtig, dass man die verhaltensmuste möglichst ohne emotionen analysiert und richtig reagiert. bei der borderlinepersönlichkeitstörung beispielsweise kommt es oft vor, dass der patient oder die patienten ihr gegenüber ohne nachvollziehbare gründe beschimpft. wenn man da nicht emotionslos reagieren kann ist ein umgang mit der betreffenden person nicht möglich.
aus den oben genannten gründen müssen ärzte "nur" die verhaltensmuster analysieren und müssen dabei emotionen ausschalten.

dann kommt von mir ein einschub, der sich auf das eigentliche thema dieses threads bezieht:
deswegen ist es für laien auch wichtig, dass sie sich mit ihrer kranken bezugsperson für solche situationen absprechen oder zumindest sich selbst vorbereiten, wie man damit umgehen sollte.


somit werden die patienten wie auch sonstige mitmenschen sozusagen zu forschungsobjekten...

->
mit deinem letzten satz bin ich aber überhaupt nicht einverstanden. ein behandelnder psychiater möchte nicht forschen. ihm sind alle verhaltensmuster bekannt, er möchte mit dem patienten oder der patentin arbeiten und diese heilen. forschungsobjekte finde ich da ein begriff, der nicht richtig gewählt ist.
mich hat das wort "forschungsobjekt" gestört, weil ärzte an patienten nicht forschen, sondern diese heilen.




ich hoffe, dass wir uns beide jetzt verstehen ;)! ansonst habe ich was völlig missverstanden und wäre dir über eine weitere ausführung dankbar.
 
Es stimmt, dass es kein Freibrief für abschätzige Behandlung ist.
Man solte sich aber auch im Klaren sein, dass es immer wieder schwarze Schafe gibt. Es sind auch Einrichtungen vorhanden,
in denen unqualifiziertes oder überfordertes Personal tätig ist, und das ist auch das Problem: Psychisch labile bzw. gestörte Menschen werden nicht als vollwertiges Individuum angesehen. Natürlich ist es löblich, dass man sich
Mühe um die Gesundheit des Patienten macht. Allerdings wird meistens der menschliche Aspekt außer Acht gelassen. Ziel ist die Heilung. Andere Bedürfnisse wie Gespräche, ect. werden einfach ausgelassen.

schon mal drüber nachgedacht das dass tolle gesundheitssystem, DRG´s und zunehmende privatisierung von krankenhäussern schuld hat?

der druck auf pflegepersonal fast täglich wächst, wirtschaftlich zu sein?

vllt. würde man ja gerne kann aber nicht, weil eine ständige "vollbelegung" oder kürzere verweildauer, aufgrund von sparmassnahmen, die chance einen durchaus notwendigen kontakt zu den patienten, nicht zulässt?

usw....
 
!

doch bin sehr beeindruckt von dem ganzen!
sehr gutes thema!

ich arbeite seit jetzt einem jahr mit psychisch kranken menschen zusammen und ich muss sagen das ist eine sehr interessante aber auch sehr anstrengende sache...

ich würd mich speziel für die medi´s interessieren...
z.B. clozapin, zyprexa oder ergenyl....ich hab zwar einiges an hintergrund wissen aber mich würden speziel die nebenwirkungen interessieren...und was ihr für erfahrungen gemacht habt...mit euren patienten oder auch selbst!

peace
 
Der Thread ist kewl. Ich arbeite gerade an nem Drehbuch und suche ne richtig eklige abstoßende Erbkrankheit, die die Leute richtig fikkkt.
 
doch bin sehr beeindruckt von dem ganzen!
sehr gutes thema!

ich arbeite seit jetzt einem jahr mit psychisch kranken menschen zusammen und ich muss sagen das ist eine sehr interessante aber auch sehr anstrengende sache...

ich würd mich speziel für die medi´s interessieren...
z.B. clozapin, zyprexa oder ergenyl....ich hab zwar einiges an hintergrund wissen aber mich würden speziel die nebenwirkungen interessieren...und was ihr für erfahrungen gemacht habt...mit euren patienten oder auch selbst!

peace

hab den thread durch zufall wiederentdeckt, deswegen meine verspätete antwort ;)

viele krankheiten haben ja stets alternativen zu medikamentösen behandlungen und dabei gibt es immer verschiedene meinungen. ich mute mir nicht zu, da eine wertende entscheidung zu treffen, meine aber, dass bei krankheiten, die heilbar sind, therapien nachhaltiger sind, als medikamentöse behandlungen (wobei man unterscheiden muss, zwischen medikamenten die eingesetzt werden, um dem patienten in einem bestimmten moment zu helfen und medikamentöse behandlungen, die längerfristig den patienten heilen sollen).
nebenwirkungen lassen sich nicht allgemein festhalten, zu den einzelnen medikamenten gibt es aber mit sicherheit genügend gute quellen.
bei all zu starken anti-depressiva ist meine erfahrung, dass die medikamente zwar helfen, es aber schwer ist, eine therapie ohne medikamente parallel weiterzuführen, ein nebeneffekt, den man zu selten sieht, finde ich.

zum thread möchte ich aber sagen, dass es hier vor allem darum gehen sollte, wie man als laie mit psychisch kranken menschen umgeht (möglichst losgelöst von fachlichen diskussionen, da man von laien nicht erwarten kann, dass sie sich mit den verschiedenen krankheitsbildern eingehen auseinandersetzen).
 
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