Paranza - Clan der Kinder
das buch von roberto saviano is echt sehr gut, auch gerade weil es eine so sinnlose gewaltspirale zeigt. dem film wurde aber der zahn gezogen und aus dem verstörenden blick auf die jugend neapels wurde eine romantische heldengeschichte. während der hauptcharakter nicolas im buch ein normales kind der mittelschicht mit lehrer vater und wäschereibesitzern mutter ist, der in der schule bei den lehrern als aufgeweckter bursche bekannt ist und nur zum gangster wird weil er es will , weil seine vorbilder gangster sind und weil der beruf "camorrist" in neapel eifnach ein normaler lebensentwurf ist, is der hauptcharakter nicolas im film ein sohn einer allein erziehenden mutter die von der camorra epresst wird und der nur wegen armut zum verbrecher wird . alsbald er etwas einfluss hat versucht er seine mutter vom schutzgeld zu befreien und erlässt im weitetren verlauf auch allen ladeninhabern seines viertels die zahlungen. während nico im buch das ständige verlangen nach macht gnadenlos auch über die freunschaft hinweg antreibt, will nico im film eigentlich aussteigen und wünscht sich ein friedliches familienleben mit seiner freundin. während er im buch für seien schandtaten ordentlich contra von seinen eltern bekommt, ist seine mutter im film stolz auf seinen kriminellen werdegang udn suhlt sich im neu erworbenen reichtum. alle gewalthandlungen wurden entfernt oder abgeschwächt. die prägendste szene des buches, die im zitat "um ein junge zu werden brauchte ich 10 jahre um dir ins gesicht zu schießen brauche ich ein paar sekunden" gipfelt, wurde einfach weggelassen. die gewalt, die von den kindern ausgeht, geschieht im film nicht mit voller absicht, sondern versehentlich, oder als gerechte rachehandlung. die streitigkeiten und bestrafungen im freudnschaftlichen umfeld mussten einem kurzen irrelevanten streit kurz vor ende weichen. zwar sind die schauspieler alle glaubhaft und auch die aufnahmen der stadt wirklich sehr schön eingefangen, doch nutzt das alles nichts, wenn sich inenrhalb diese bilder dann doch nur wieder die immer gleiche szenen abspielen und jegliche echte emotion entfernt worden ist. das schauspielrische talent hilft einem bei völlig platt angelegten rollen dann auch nichts. im buch hat jeder teil der paranza eine eigene persönlichkeit. im film gitb es noch den jüngsten der etwas wiedererkennungswert hat, alle anderen sidn sich total gleich. warum die eigentliche aussage des buches komplett gestrichen wurde und so einem schon zich mal geseheen einheitsbrei weichen musste, bleibt mir einfach schleiferhaft. zusätzlich wurde leider auch noch das tempo rausgenommen. während sich das buch wie ein einziger rasanter trip über ein paaar stunden zugekokst auf dem motorroller durch neapel anfühlt kommt der film sehr viel langsamer daher. dies wäre tatsächlich mal ein moment gewesen wo schnelle schnitte und hektische kamera tatsächlich cool gekommen wären. stattdessen die immer gleiche gomorrha optik, nein hiermit wurde dem stoff sicher kein gefallen getan
und das obwohl saviano selbst daran mitgewirkt hat. sicher könnte man jetzt anführen, dass sich viele kritikpuntke für mich aus dem unetrscheid buch/film ergeben und jemand der das buch nicht kennt vielelicht mehr spaß mit dem film haben könnten, aber für mich selbst muss ich das verneinen. gerade weil ich das buch kenne habe ich den film nicht nach der ersten halben stunde ausgemacht und dem ganzen sogar ne zweite chance gegeben. das ist einfach total uninspirierter urnealistischer romantischer blödsinn.