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Hat mir gemundetJo ich sach ma das warn Fußballspiel gä
Sechs Tage sind seit Julen Lopeteguis Entlassung als Nationaltrainer Spaniens mittlerweile vergangen, gänzlich abgeklungen ist die Aufregung um die plötzliche Demission des neuen Real-Coaches allerdings noch nicht. Der Grund: Die Darstellung von Verbandspräsident Luis Rubiales, wonach der Verband erst fünf Minuten vor der Bekanntgabe durch die Königlichen von den Verhandlung respektive der Übereinkunft zwischen beiden Parteien erfahren habe, bröckelt erheblich.
Wie dem Klub nahestehende Journalisten übereinstimmend berichten, stand Lopeteguis Wechsel zu Real nämlich bereits seit dem 6. Juni fest – also sechs Tage vor der Verkündung durch den Verein und noch vor dem Abflug nach Russland. Ein weiteres pikantes Detail: Rubiales soll von dieser Vereinbarung gewusst und diese auch abgesegnet haben. Nach Beendigung der Verhandlungen verständigte man sich zunächst jedoch auf Geheimhaltung und wollte den geeigneten Zeitpunkt für die Bekanntgabe abwarten.
Angeblich sollen jedoch Real und Lopetegui aufgrund der wachsenden medialen Unruhe rund um den Verein sowie aufgrund mehrerer Spieler, die von dem Übereinkommen erfahren hatten, auf eine zeitnahe Veröffentlichung des Wechsels gedrängt haben – idealerweise vor Beginn der Weltmeisterschaft. So sollte unter anderem auch kommuniziert werden, dass Real im Falle eines Final-Einzuges Spaniens die ersten Tage der Saisonvorbereitung ohne den neuen Cheftrainer beginnen würde.
Dass die Veröffentlichung letztlich mehr oder weniger aus dem Nichts geschah, hatte damit zu tun, dass Lopetegui sich am Dienstag dazu entschloss, seinen feststehenden Abgang nach der WM den Spielern offiziell mitzuteilen. Anschließend gab er grünes Licht für die Veröffentlichung durch den Verein, da eine Geheimhaltung fortan nicht mehr gewährleistet schien. Lopeteguis Vorgehen soll demnach darin begründet gewesen sein, dass Kapitän Sergio Ramos von Florentino Pérez über die getroffene Übereinkunft informiert wurde und diese sich deshalb auch unter den Spielern langsam verbreitete. Letztendlich wollte man mit offenen Karten spielen und unliebsamen Spekulationen vorbeugen. Dem Vernehmen nach wurde die Nachricht innerhalb des Teams auch äußerst professionell aufgenommen.
Warum Rubiales auf der Pressekonferenz am 13. Juni jedoch verkündete, bis fünf Minuten vor Verkündung nichts von Verhandlungen zwischen Real und Lopetegui gewusst zu haben, bleibt schleierhaft. Zumal der Verband in seinem ursprünglichen Kommuniqué um 17:28 Uhr noch verlauten ließ, „zu jeder Zeit mit Real Madrid in Kontakt und über die Verhandlungen unseres Trainers mit seinem zukünftigen Team im Bilde“ gewesen zu sein.
Um 17:45 Uhr war davon auf der Webpräsenz des Verbandes allerdings nichts mehr zu lesen und es wurde lediglich darauf verwiesen, dass Real Madrid die vertraglich verankerte Ausstiegsklausel aktiveren würde. RFEF-Boss Rubiales, der zum Zeitpunkt der Verkündung fernab des Teams in Moskau weilte, soll es demnach sauer aufgestoßen sein, dass Lopetegui die Entscheidung in dessen Abwesenheit verkündet hatte.
Laut einem Bericht von „el Chiringuito“ war dies jedoch nicht der ausschlaggebende Grund: So soll Rubiales überdies die Direktive von Barcelona und Atlético sowie ausgewählte, ihm nahestehende Journalisten kontaktiert haben, wobei insbesondere Letztere eine Entlassung forcierten, welche schließlich bekanntermaßen auch vollzogen wurde. So erscheinen Pérez‘ Worte bei der Präsentation, als er zur Einheit gegen den Anti-Madridismo aufrief, in einem völlig neuen Licht. Und Lopeteguis Entlassung kommt tatsächlich als „absurder Akt verletzten Stolzes“ daher…
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