Hiztory of dj'ing

Kear

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Also Jungs, hergehört...ich will in der Schule bei unserer Euro-com Prüfung einen Vortrag über die Geschichte und Entwicklung des Dj'ing halten. Ich hab auch schon einige Infos und so Zeugs, aber das is irgendwie noch nich genug...vielleicht wisst ihr ja irgend 'ne page oder so, wo ich mehr finden kann. Grad über so leute wie Kool dj Herc oder G.m.F.!
Wäre nett...

Greetz - Luke Fresh
 
schau mal nach dem buch 'from skratch'. ansonsten einen nachmittag im internet recherchieren...
 
hier, von turntablism.de, von 1999, gab's auch in einer ausstellung über djing in berlin zu sehen...

Der steinige Weg der DJ-Musik
von DJ Hype
Die Ursprünge des Turntablism liegen in den Soundsystems und Blockpartys der Bronx/NYC Anfang der 70er Jahre. Kool DJ Herc, kam als Sohn jamaikanischer Einwanderer 1969 in die Bronx, und tat genau
das gleiche wie auf seiner heimatlichen Insel.
Er versuchte in den Parks die Tradition der Reggaesoundsystems fortzuführen, nur das die Bronxbewohner nicht sehr angetan
von seinen Dubklängen waren. So wechselte er mit seiner Crew, den Herculoids, auf treibende Funk- und Latinmusik und
spielte meist nur die Breaks. Anhand zweier gleicher Kopien der Platten konnte er so die rohen Beatpassagen endlos loopen.
Breakbeat/Hip Hop Musik war geboren. Die Anderen lokalen DJ Größen diser Zeit, etwa DJ Pete Jones oder Kool DJ Dee spielten mehr den Disco Stuff der damaligen Zeit, aneinandergereiht ohne einen Mix zu schaffen.
Kool Herc brachte ein völlig neues Konzept, und es funktionierte.
Er brachte der Bronx und dem Hip Hop die Nationalhymne, 1973 mit "Apache" von der Incredible Bongo Band. Zwei seiner größten Bewunderer und
Beobachter waren Afrika Bambaataa, der Gründer der Zulu Nation und wegen seiner Leidenschaft des Plattensammelns betitelter "Master of Records", und "this Kid from the other Side of Town" Grandmaster Flash.
Flash ging technisch ein paar Schritte weiter und baute sich seine eigene Fangemeinde auf. Seine erste große Neuerung schaute er sich bei
Pete Jones ab, den Vorhörschalter. Er holte sich das entsprechende Bauteil bei Radio Shack, und integrierte es in seinen Mixer. Vorher hatten die DJs in der Bronx nur per "Augenmaß" gemixt und gecuttet. Flash aber brachte nun saubere und sicher plazierte Mixe. Sein Publikum dankte es ihm.
Er kam auch auf die Idee des Punch Phasings (rhythmische Einstreuungen des einen über den anderen Beat, Vorgänger der und
der schnellen Backspins. Flash's DJ-Partner Mean Gene hatte einen kleinen
Bruder namens Theodore, der, wenn immer sein Bruder ausser Haus war, heimlich an den Plattenspielern stand und übte. Eines Tages im Jahre 1976, als er mal wieder laut übte kam seine Mutter fluchend in's Zimmer
gestürmt aufgrund der lauten Musik. Theodore hielt die Platte mit seiner Hand fest und wartete bis der Sturm vorrüber war, da hörte er so
ein komisches Geräusch in der Kopfhörermuschel. Er war der Meinung, das er da etwas neues entdeckt hatte und begann es zu verfeinern, rhythmisch zu perfektionieren. Das Scratchen war erfunden. Nur kurze Zeit später legte Grandwizard Theodore mit Flash zusammen auf und rockte jede Blockparty
mit seinem neuen Style.Am Anfang wußte die Crowd nicht was sie davon
halten sollte, aber nach ein paar Malen liebten alle den "Kleinen". Granwizard Theodore ahnte nichts davon, das 20 Jahre später eine riesige,
völkerverbindende Subkultur daraus entstehen würde. Es war Underground Musik, Niemand interessierte sich außerhalb der Bronx dafür was dort geschah. Mit dem Outbreak der Sugarhill Gang 1979 in den internationalen Musikmarkt, verbreitete sich auch das Scratchen und Hip Hop Mixing weltweit
und begann seinen Siegeszug. Bis dato kannte man solche Musik nur in der Bronx, und ab und zu kamen, z.B. durch Taxi-Fahrer die
die Kassetten als freie Promotion für die Bronx-DJs spielten, ein paar Tapes auch in anderen Distrikten von New York an, aber wirklich bekannt wurde es
erst nach 1979. Nach und nach wurden die Scratchtechniken verfeinert.
Whiz Kid, Mixmaster Ice von UTFO, Magic Mike, Joe Cooley, Cash Money und Jazzy Jeff trugen maßgeblich Mitte der 80er Jahre dazubei
Scratchen musikalischer zu machen. Ob in L.A., Miami oder Philadelphia, überall enstanden neue Styles und Techniken. DJ Spinbad aus Philadelphia erfand den Transformer Scratch, Cash Money gab ihm
den Namen und Jazzy Jeff brachte ihn auf Vinyl. Jazzy Jeff erfand auch den Chirp. Die Westcoast-und Miami DJs waren für ihre sehr schnellen Scratchtechniken bekannt, in England erfand DJ Supreme und Undercover die Drills und der Däne Cutfather Mick Hansen kam mit den ersten Plattenmarkierungen, die ihm das Mixen ohne Kopfhörer ermöglichten.
Großen Bekanntheitsgrad erlangte diese Kunst auch durch die DJs weltweit erfolgreicher Rapgruppen wie Terminator X von Public Enemy oder Jam Master Jay von Run DMC. Einer der Schlüsselpunkte der (sich selbst "Begriffsmäßig" noch nicht bewußten) Turntablism Community war die Veröffentlichung von Herbie Hancock's "Rock it", auf dem der Bronx DJ Grandmixer D.S.T. maßgeblich durch seine Scratche den Song mitformte. 1987 fand dann auch die erste DJ-Weltmeisterschaft des Disco Mix Clubs (DMC) statt, wo der Brite
Chad Jackson gewann. Der deutsche Teilnehmer hieß übrigens Westbam.
Vorher gab es nur noch die von der New Yorker DJ Crew Supermen Inc. seit 1984 alljährlich veranstalteten NMS Supermen Battle for World Supremacy
im Rahmen der New Music Seminars. Diese Battles wurden im klassischen
One On One K.O. System ausgetragen. Sie wurden bis 1994 durchgeführt und Legenden geschaffen, wie Cash Money, Jazzy Jeff, Afrika Islam,
Whiz Kid, Mixmaster Mike, 8-Ball und DJ Noize. Der DMC mit seinen Einzelperformances hatte jedoch den Vorteil eines weltweiten Netzwerkes, mit das er überall DJs auf der ganzen Welt erreichte und mit den jeweiligen Videos versorgte. Auch hier wurden Helden der DJ-Geschichte gezeugt
wie Cash Money, Cutmaster Swift oder Alladin. Battle Djing erreichte seinen ersten Höhepunkt als die Regeln aufgrund des zweifachen Sieges 1991 von
David Fascher aus Deutschland für '92 geändert wurden. Der DMC war der Meinung, das man als einzelner DJ das Limit (damals noch in Backspinning und Bodytricks) erreicht hätte, und man durfte nun mit bis zu drei Personen (es waren DJs, Instrumentalisten und Vokalisten zugelassen) teilnehmen, was auch teilweise ziemlich obskure Performances nach sich zog.
Den Weltmeistertitel in diesem Jahr holten sich die Rock Steady DJs aus San Francisco, Q-Bert, Mixmaster Mike und Apollo, heute besser bekannt als die Invisbl Skratch Piklz. Sie gelten auch als Erfinder der DJ-Bands.
 
Q-Bert und Mike gewannen unter dem Namen The Dream Team auch 1993 und 1994 die DMC Weltmeisterschaften. 1995 wurden sie von der Teilnahme ausgeschlossen und durften nur noch als Jurymitglieder fungieren. Auch die Regeln wurden wieder zurückgeschraubt
auf Einzelperformances. Da gewann ein junger DJ aus Harlem den Titel, mit einem Style der schon 1991 von seinem Mentor und Crewmitglied Steve D. bei den Supermen Battle eingeführt wurde. Roc Raida brachte das Beat Juggeln weltweit auf die Bildschirme aller DJs und die X-Men waren berühmt. In der Zwischenzeit entwickelte sich an der Westcoast sehr stark das Scratching.
DJ Flare brachte '92/'93 den Flare Scratch und Q-Bert perfektionierte ihn.
DJ Disk und Q-Bert entwickelten den Crab, Mixmaster Mike erfand die Bananas, den Tweak und die Hydroplanes. Zu der Zeit enstand das Term "Turntablism". DJ Babu aus L.A. suchte für sein Mixtape einen passenden Untertitel, nahm sich Jeru the Damaja als Vorbild und nannte es "Babu the Turntablist". Die Kunstform begann sich im Untergrund zu formieren
und vorallen Dingen zu professionalisieren. Die Piklz und die X-Men traten weltweit mit Gruppen-und Einzelperformances auf, Q-Bert releaste die einflußreichsten Battle Blatten der Welt, wie Bionic Booger Breaks oder Toasted Marshmellow Feed Breaks, auf seinem eigenen Label Dirtstyle Records, Babu brachte seine klassische "Super Duck Breaks" raus, und überall auf der Welt stieg wieder das Interesse am Scratching und Cutting.
Bald kamen auch die ersten reinen Turntable Musik Alben heraus, wie ISP's Klamz uv Death, X-Ecutioner's X-Pressions oder Babu & Rhettmatic's Wild Stylus, auf denen fast ausschließlich die Instrumentalisierung über den Plattenspieler vollzogen wurde. Man muß dazu sagen, das es schon immer Revlutionäre wie Double D. & Steinski, Coldcut, Bomb the Bass, Maggotron oder auch Flash mit seine "Adventures on the Wheels of Steel" gab,
es aber immer Einzelfälle blieben. Die Entwicklung schreitet mit großen Schritten voran, Vestax, ein japanischer DJ-Equipment Hersteller,
erkennt als erster das Potential dieser neuen Subkultur, die sich eigenständig aus der Hip Hop Bewegung entwickelt hat und schon bald sehr eigene Wege beschreiten wird, und bringt den heute zum Turntablism Standard gewordenen 05 Pro Mixer auf den Markt, an dessem Design Shortkut von
den Piklz maßgeblich beteiligt ist. Überall auf der Welt entstehen neue Crews, fangen alte DJs wieder an zu trainieren und an Battles teilzunehmen.
1996 wird Aufgrund einer Idee von Yoga Frog & Shortkut in Kooperation mit dem damaligen Piklz Manager Alex Aquino, und dem aus Deutschland emigrierten Pash Kambert, die International Turntablist Federation , kurz ITF,
in's Leben gerufen. Ziel der Organisation war es den Einzelnen nach seinen Stärken zu beurteilen, ähnlich wie bei der Olympiade.Es wurden die Kategorien Scratching, Beat Juggling und Team/DJ Bands festgelegt, sowie die Advancement Class, die Scratching und Juggling beinhaltet.
Auf der ersten Worldchampionship der ITF wurde Geschichte geschrieben.
Total Eclipse gewann im Finale gegen Babu und wurde bei den X-Men aufgenommen. Ausserdem fand eine Schlacht der Giganten statt,
die Invisbl Skratch Piklz gegen die X-Men. Neue Crews und DJs kamen hoch und machten sich ihren Namen. Die Beat Junkies aus L.A. mit Babu, Rhettmatic, Melo-D und J-Rocc gewannen in den Jahren '97-'98 zweimal den Teamtitel, Vin Roc vom 5th Platoon zweimal die Advancement Class, Craze die DMC und ITF Scratching Category und Babu 1997 sogar alle drei Kategorien auf einen Schlag. In einer unheimlich kurzen Zeit, und mit einem
unglaublich langem Vorlauf, hat sich diese Undergroundkultur eine eigene Nische in der Musiklandschaft verschafft, und harmoniert noch mit seinen Ursprüngen, der Hip Hop Kultur, ebenso wie mit anderen Einflüßen wie z.B. Electronica oder Jazz. Turntablisten sind die Musikoffensten Puristen
der Hip Hop Gemeinde und ein Ende ist nicht in Sicht. Die Turntablisten haben es verstanden, wie einst ihr Godfather Kool Herc, das man etwas Neues schaffen muß um in der Musikevolution weiterzukommen. Trotzalldem fährt Grandwizard Theodore heute Bauschutt
aus um seine Familie zu ernähren, die Entwicklung war
einfach zu schnell für ihn.
Der Preis eines jeden Pioniers.

müsste man aber noch ein wenig nachrecherchieren, da in den letzten jahren doch noch so einiges passiert ist...
und noch n paar links :
www.grandmasterflash.com
www.battlesounds.com Davey D. History Of Hip Hop
History Of The DJ / Turntablist
Hip Hop Timeline

Das dürfte für's erste reichen...
outtie :cool:
 
deutsche History (Steckbrief)

Sicher nicht so informativ wie die Posts von Jeff Damn, aber wenn Du auch einen Teil über Deutschland machen willst, hatte ich mal einen Post dazu eröffnet (vor langer, langer Zeit). Ist leider nicht komplett geworden und sicher auch nicht das aktuellste hierzu, aber dennoch hier halt mal der Link von damals:
http://www.mzee.com/forum/showthread.php?threadid=22385
 
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