Hätte Mao nicht den Grundstein für China als zukünftige Wirtschaftsmacht gelegt, wäre China heute wohl kaum solch eine Wirtschaftsmacht geworden. Und wie du schon sagtest, in 'bestimmten Regionen' JEDOCH auf Kosten anderer 'Regionen' des Erdballes. Übrigens war und ist solch ein Wirtschaftsaufschwung in China nur unter stetiger Missachtung von Menschenrechten und Umweltzerstörung möglich. Ich brauch mich da nicht vertiefen. Großteil der Bevölkerung Chinas lebt in bitterer Armut und leidet unter Menschenrechtsverletzungen(miserable sklavenähnliche Arbeitsbedingungen in Großfabriken als Beispiel) und Umweltverschmutzung durch Industrie.
Man schaue sich folgende Doku an.
Materielle Werte? Kann sich nicht jeder leisten und die Frage ist, ob es sinnvoll ist Handys gegen Menschenrechte und Umweltschutz auszutauschen. Zumal Coltan zur Handyherstellung und anderer Kleinelektronikwaren mithilfe blutiger Kinderhändchen aus dem Bergbau des Kongos befördert wird. Damit du ständig erreichbar bist, muss ein Negerkind auf Bildung und kindgerechtes Aufwachsen mit Spielen und so verzichten. Aber so lange wir die zivilisierten Industrienationen davon profitieren, ist das ja kein Problemchen wenn Warlords mit ihren Kindersoldaten sich gegenseitig wegen Diamanten- und Erzminen abschlachten. Am Ende können wir ja nur profitieren und uns so viele Handys & Co leisten.
Sie ist nicht einseitig. Die Globalisierung ist nichts weiter als ein modernes, weltumspannendes 'up-to-date' Ausbeutungssystem ähnlich wie das veraltete Sklavereisystem, Feudalsystem oder Kastensystem, nur dass wir zu reinen Ausschmückungs- und Beschöningungszwecken, Dinge wie Menschenrechte und Co in der heutigen Zeit weitläufig etabliert haben, die aber im Endeffekt sowieso nicht eingehalten werden.
* "Mao hat den Grundstein für den Aufschwung gelegt"
?
Ist heute Gegenteiltag ? Maos Politik hat Millionen Menschen das Leben gekostet, da sie entweder verhungert oder beispielsweise im Zuge der Kulturrevolution ermordet worden sind. Des Weiteren hat Maos Politik nach der Machtergreifung die chinesische Wirtschaft geschwächt. Dazu kommen noch die vielen negativen Folgen des "großen Sprung nach vorn".
Erst die Reformen nach seinem Tod, zum Beispiel die Errichtung der Sonderwirtschaftszonen haben den Aufschwung in China verursacht. Vielleicht solltest du nicht nur Junge Welt lesen. Kannst dir gerne mal die Entwicklungsindikatoren in China angucken, die gehen seit Jahren in eine positive Richtung - dank kapitalistischer Elemente der Wirtschaft.
z.B:
Chinesen unter dem Existenzminimum[21] Jahr
1981 1983 1985 1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001
52,8 30,4 17,6 16,8 23,4 22,2 20,0 14,7 9,3 7,6 8,0
Bevölkerung in Prozent
http://de.wikipedia.org/wiki/Armut_in_der_Volksrepublik_China
Natürlich verursacht der Wirtschaftsaufschwung, der mit der Einbindung der (vornehmlich) asiatischen Staaten in die globale Ökonomie einhergeht, Umweltprobleme und natürlich gibt es viele Defizite im Bereich der Menschenrechte. Wobei letztere abhängig vom jeweiligen Land ist. Allerdings scheint diese Entwicklung normal zu sein. Wir brauchten auch ein Jahrhundert, um die Soziale Marktwirtschaft zu schaffen.
Globalisierung ist eben kein Feudalsystem, das zeigen Länder wie Südkorea oder Taiwan, die längst nicht mehr nur Produzenten billiger Elektronik sind, aber vor so etwas verschließt du natürlich die Augen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.
Jedem halbwegs vernünftigen Mensch ist bewußt, dass die Verbesserung der Verhältnisse auf globaler Ebene ein langfristiger Prozess ist, der nicht innerhalb von 20-30 Jahren abgeschlossen sein kann.