Sarrazin - Weltfremder Rechter oder Unangenehme Wahrheit?

Andere Minderheiten müssen eben nicht fordern, weil sie schon haben;)

Es gibt hier polnische Schulen, Kulturvereine, Gottesdienst auf polnisch, Geschäfte usw. Ich habe einen guten Teil meines Studiums auf polnisch.

Es gibt in der Stadt in der ich zur Schule gegangen bin eine japanische Schule, mit japanischem Unterricht und Schlern die kaum Deutsch sprechen.

Regt sich natürlich niemand darüber auf, von wegen Parallelgesellschaft und so:O



rein türkischsprachige Schulen gibt es glaube ich keine in Deutschland, Türkischunterricht glaube ich auch nur in wenigen Modellschulen wenn überhaupt.

die frage war, ob es türken untersagt ist schulen aufzumachen während es bspw. polen erlaubt wird bzw. ob das eine besonders gefördert wird und das andere nicht.
so wie ich die sache verstanden habe wird nämlich nicht das recht selbst eine privatschule zu eröffnen gefordert, sondern mehr vom deutschen staat gefordert er müsse für türkischunterricht sorgen etc. Als Argument wird in dem zusammenhang dann gerne auf sonstige spezialschulen verwiesen, was aber wie gesagt (wenn ich da nicht falsch informiert bin) private schulen sind und daher als vergleich nicht passen.

was du zu den polnischen errungenschaften schreibst ist auch lustig... ist ja nicht so, dass diese türken bis auf türkische schule (zumindest nach deiner aussage) und türkischsprachiges studium verwehrt blieben... ohne quatsch... das ein oder andere türkische geschäft gibts tatsächlich in deutschland :eek: :p
mich würde aber interessieren wieso dein studiengang zum teil auf polnisch ist.. lass mich raten, du studierst polnische geschichte? ;)

um nochmal auf die japaner zurückzukommen.. die werden ja gerne als argument misbraucht um das problem der parallelgesellschaften runterzuspielen.. ich habe wirklich keine ahnung (echt jetzt), aber ich schätze einfach mal was es mit einer japanischen schule, wo die schüler wirklich (nahezu) komplett auf japanisch unterrichtet werden und deutsch nur als fremdsprache lernen, auf sich haben könnte.... und zwar vermute ich, dass es sich um eine schule für kinder japanischer geschäftsleute handelt, die für ein paar jahre in deutschland irgendwelche tochtergesellschaften japanischer unternehmen betreuen oder vor ort mit partnern zusammenarbeiten oder so, aber kein dauerhaftes interesse daran haben zu bleiben. vergleichbar mit deutschen managern, die für ein paar jahre nach asien geschickt werden.. die schicken ihre kinder auch nicht auf staatliche schulen, sondern auf internationale und wenn vorhanden deutsche schulen.
das eine solche parallelgesellschaft nicht im geringsten mit diesen dauerhaften parallelgesellschaften mit den daraus resultierenden, massiven problemen vergleichbar ist, dürfte klar sein.... das der vergleich dennoch immer wieder kommt zeigt nur dieses seltsame beürfnis alles irgendwie relativieren zu wollen...
 
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Heute abend:

http://daserste.ndr.de/annewill/aktuelle_sendung/erste316.html

Illegale in Deutschland – welche Zuwanderer wollen wir?

Sendung: 14.11.2010 um 21.45 Uhr

Schätzungen zufolge leben mindestens 500.000 Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus in Deutschland. Viele von ihnen arbeiten und schicken ihre Kinder zur Schule. Jeden Tag fürchten sie, entdeckt zu werden. Der SWR-”Tatort” erzählt eindrücklich vom Leben dieser “Unsichtbaren”.

Im Anschluss wird Anne Will mit ihren Gästen diskutieren, wie wir mit dem Problem der “Illegalen” in Deutschland umgehen, wie wir mit Flüchtlingen verfahren und welche Zuwanderer wir brauchen.
 
die frage war, ob es türken untersagt ist schulen aufzumachen

Es gab doch einen riesen Aufschreib als Erdogan vorgeschlagen hat türkische Schulen in Deutschland zu gründen. Einen Sprachunterricht für die größte Minderheitengruppe in Deutschland bereitzustellen wäre meiner Meinung nach Vernünftig.

Aber du hast recht, es schein bislang einige Privatschulen zu geben: http://www.faz.net/s/Rub594835B6727...19B0AF260B1EDF79C2~ATpl~Ecommon~Scontent.html

. das ein oder andere türkische geschäft gibts tatsächlich in deutschland

Was du nicht sagst:O Der Punkt war, dass sich darüber eben (natürlich zurecht) niemand aufregt oder von Parallelgesellschaft oder so schwadroniert. Im entsprechenden Ort kann ich als Pole auch in Deutschland in einer rein polnischen Umgebung leben, ohne dass man dadurch Deutschlands Zukunft gefährdet sieht.

mich würde aber interessieren wieso dein studiengang zum teil auf polnisch ist.. lass mich raten, du studierst polnische geschichte?

Jopp, Geschichte, zur Zeit am Insitut für Osteuropäische Geschichte und Slavistik. Es geht darum, dass es Literaturwissenschaft, Geschichte und Co. von polnischen Dozenten auf polnisch gibt, ohne dass gleich ein Fass aufgemacht wird. Mein Punkt ist, dass immer wenn so etwas von Türken gefordert wird, es einen riesen Aufschrei gibt.

das eine solche parallelgesellschaft nicht im geringsten mit diesen dauerhaften parallelgesellschaften mit den daraus resultierenden, massiven problemen vergleichbar ist, dürfte klar sein.... das der vergleich dennoch immer wieder kommt zeigt nur dieses seltsame beürfnis alles irgendwie relativieren zu wollen...

Nein es geht um folgenden Punkt: "Polnische/ Japanische / Russische / Italienische Parallelgesellschaft - juckt uns nicht" - "Türkische / Arabische Parallelgesellschaft - Hilfe Deutschland geht unter!!!"

hat ja auch Broder schon gut geschrieben: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,723895,00.html

Natürlich muss man, wenn man in Deutschland lebt die Sprache können und die Gesetze einhalten, keine Frage. Aber in Sachen "Parallelgesellschaft" wird einfach mit zweierlei Maß gemessen - z.B. Deutschpflicht auf Schulhöfen? - gillt dass dann auch für die Italiener oder nur für die Türken? "Fremdländische Kulturen" - sind damit Chinesen gemeint? Inder? :rolleyes:
 
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Nein es geht um folgenden Punkt: "Polnische/ Japanische / Russische / Italienische Parallelgesellschaft - juckt uns nicht" - "Türkische / Arabische Parallelgesellschaft - Hilfe Deutschland geht unter!!!"

hat ja auch Broder schon gut geschrieben: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,723895,00.html

Natürlich muss man, wenn man in Deutschland lebt die Sprache können und die Gesetze einhalten, keine Frage. Aber in Sachen "Parallelgesellschaft" wird einfach mit zweierlei Maß gemessen - z.B. Deutschpflicht auf Schulhöfen? - gillt dass dann auch für die Italiener oder nur für die Türken? "Fremdländische Kulturen" - sind damit Chinesen gemeint? Inder? :rolleyes:

Ja, aber die türkischen Parallelgesellschaften machen nun mal die meisten Probleme. Und deshalb muss man es auch thematiesieren.

Vielleicht kann man sagen: Parallelgesellschaft mit weitesgehender Partizipation an der Mehrheitsgesellschaft=gut
Parallelgesellschaft weitesgehend ohne Partizipation an der Mehrheitsgesellschaft=schlecht
 
Es gab doch einen riesen Aufschreib als Erdogan vorgeschlagen hat türkische Schulen in Deutschland zu gründen. Einen Sprachunterricht für die größte Minderheitengruppe in Deutschland bereitzustellen wäre meiner Meinung nach Vernünftig.

Aber du hast recht, es schein bislang einige Privatschulen zu geben: http://www.faz.net/s/Rub594835B6727...19B0AF260B1EDF79C2~ATpl~Ecommon~Scontent.html



Was du nicht sagst:O Der Punkt war, dass sich darüber eben (natürlich zurecht) niemand aufregt oder von Parallelgesellschaft oder so schwadroniert. Im entsprechenden Ort kann ich als Pole auch in Deutschland in einer rein polnischen Umgebung leben, ohne dass man dadurch Deutschlands Zukunft gefährdet sieht.



Jopp, Geschichte, zur Zeit am Insitut für Osteuropäische Geschichte und Slavistik. Es geht darum, dass es Literaturwissenschaft, Geschichte und Co. von polnischen Dozenten auf polnisch gibt, ohne dass gleich ein Fass aufgemacht wird. Mein Punkt ist, dass immer wenn so etwas von Türken gefordert wird, es einen riesen Aufschrei gibt.



Nein es geht um folgenden Punkt: "Polnische/ Japanische / Russische / Italienische Parallelgesellschaft - juckt uns nicht" - "Türkische / Arabische Parallelgesellschaft - Hilfe Deutschland geht unter!!!"

hat ja auch Broder schon gut geschrieben: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,723895,00.html

Natürlich muss man, wenn man in Deutschland lebt die Sprache können und die Gesetze einhalten, keine Frage. Aber in Sachen "Parallelgesellschaft" wird einfach mit zweierlei Maß gemessen - z.B. Deutschpflicht auf Schulhöfen? - gillt dass dann auch für die Italiener oder nur für die Türken? "Fremdländische Kulturen" - sind damit Chinesen gemeint? Inder? :rolleyes:

es ist ein unterschied ob es vereinzelte private schulen in einer anderen als der landessprache gibt, die sich eben gezielt an menschen richten deren aufenthalt in deutschland nicht dauerhaft sein soll und die daher ein interesse daran haben ihre kinder ähnlich den gegebenheiten im heimatland unterrichtet zu wissen, oder ob es flächendeckend türkischsprachige schulen und universitäten geben soll... die hier lebenden türken leben eher dauerhaft in deutschland und da ist es selbstverständlich der falsche weg die türkische identität weiter zu verstärken und zwischen deutschen und türken zu trennen.. das erdogan sich wünscht, dass türkische auswanderer türken bleiben ist doch wirklich kein geheimnis :confused:

das türkischer sprachunterricht an deutschen schulen positive auswirkungen haben könnte kann sein.. es ist aber nicht zwingend erforderlich.. muss halt immer geschaut werden wie das finanzierbar ist, prinzipiell bin ich aber natürlich nicht dagegen.

ich weiss auch nicht, wieso es einen aufschrei wegen dem studium der türkischen geschichte in türkisch geben sollte. wenn ich mich nicht täusche findet so etwas immer/häufig in der jeweiligen sprache statt, weil viele quellen nicht übersetzt sind/unverfälschter sind. vlt gibt es das sogar in deutschland schon :confused: einen aufschrei gäbe es, wenn ein bwl studium in türkischer sprache gefordert würde (siehe die von erdogan vorgeschlagenen universitäten)

allgemein kann man auch einfach nicht parallelgesellschaft gleich parallelgesellschaft setzen. es gibt immer unterschiede in puncto größe/abgeschottetheit/dauerhaftigkeit/zusammensetzung und den daraus resultierenden problemen.
bestehen die parallelgesellschaften, die du in spiel gebracht hast (bspw. russen/polen) denn auch über generationen hinweg, sind gekennzeichnet von einer über 90%igen quote der heirat untereinander und 60%igen (?) importquote der ehepartner? ich glaube nicht.. sarrazin hat in seinen untersuchungen doch belegt, dass diese probleme und die probleme schlechter sprachkenntnisse und schlechter schulleistungen über generationen hinweg in allererster linie bei türkischen und arabischen migranten bestehen...
 
es ist ein unterschied ob es vereinzelte private schulen in einer anderen als der landessprache gibt, die sich eben gezielt an menschen richten deren aufenthalt in deutschland nicht dauerhaft sein soll und die daher ein interesse daran haben ihre kinder ähnlich den gegebenheiten im heimatland unterrichtet zu wissen,

Aber das ist ja gerade bei den polnischen Schulen nicht der Fall - die meisten bleiben ja danach weiter in Deutschland. Integriert sind sie dann trotzdem, ohne die Kultur und Sprache ihrer Heimat aufzugeben.

allgemein kann man auch einfach nicht parallelgesellschaft gleich parallelgesellschaft setzen. es gibt immer unterschiede in puncto größe/abgeschottetheit/dauerhaftigkeit/zusammensetzung und den daraus resultierenden problemen.
bestehen die parallelgesellschaften, die du in spiel gebracht hast (bspw. russen/polen) denn auch über generationen hinweg, sind gekennzeichnet von einer über 90%igen quote der heirat untereinander und 60%igen (?) importquote der ehepartner?

Das weiss ich nicht. Aber bestimmte Abschottungen kann ich in meinem Umfeld schon beobachten: Russische (oder besser Russlandeutsche), zumindest bei mir in der Gegend, haben zu gefühlten 99% einen ebenfalls russischen Partner. Ich habe mal einen Ferienjob in einer Fabrik gemacht, in der auch zu gut 90% russisch gesprochen wurde und viele kein Wort deutsch verstanden haben. Da die meisten aber erst so um 1990 nach Deutschland eingewandert sind, kann man dass noch nicht über Generationen hinweg beobachten.

Bei Itallienern die ebenfalls als Gastarbeiter in den 50er/60er Jahren gekommen sind, kann man die "Vererbung" von schlechter Bildung ja ebenfalls beobachten. "Parallelgesellschaften" und erhöhte Kriminalität gibt es dort auch häufiger.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,715730,00.html

Bade: Migrantengruppen als solche gibt es nicht. Vielmehr lassen sich innerhalb der verschiedenen Herkunftsgruppen Milieus ausmachen, die ebenfalls bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund zu finden sind. Türkische Zuwanderer schneiden in ihren schulischen Leistungen zwar im Schnitt schlechter ab als Schüler ohne Migrationshintergrund. Das gilt aber auch für andere Herkunftsgruppen wie zum Beispiel Italiener, die in der Bildungsstatistik sogar noch schlechter dastehen. Andererseits finden sich auch unter Zuwanderern Personen mit besonders stark ausgeprägter Aufstiegsorientierung, gerade auch bei Menschen mit türkischem Migrationshintergrund.
 
rap.de: Es gibt eine Stelle, da erwähnst Du, dass Du mit einem Stromkabel erzogen worden bist.

Cem: Ich hatte schon ne harte Erziehung. Mein Vater ist zwar der Meinung, dass er alles mit sanfter Hand gemacht hat, aber ich empfand das schon als hart. Ich bin aber auch glücklich darüber, weil wir Ausländer sowieso alle ADS haben und deshalb war das eigentlich genau richtig, mal nach Hause zu kommen und zwei Ohrfeigen zu bekommen.

Farid: Wo ist jetzt der Unterschied zwischen Dir und Sarrazin, wenn Du behauptest, dass alle Ausländer ADS haben?

Cem: Ich hab das nicht in einem Buch geschrieben und Geld dafür bekommen, das war eher ein Tipp umsonst.
 
rap.de: Es gibt eine Stelle, da erwähnst Du, dass Du mit einem Stromkabel erzogen worden bist.

Cem: Ich hatte schon ne harte Erziehung. Mein Vater ist zwar der Meinung, dass er alles mit sanfter Hand gemacht hat, aber ich empfand das schon als hart. Ich bin aber auch glücklich darüber, weil wir Ausländer sowieso alle ADS haben und deshalb war das eigentlich genau richtig, mal nach Hause zu kommen und zwei Ohrfeigen zu bekommen.

Farid: Wo ist jetzt der Unterschied zwischen Dir und Sarrazin, wenn Du behauptest, dass alle Ausländer ADS haben?

Cem: Ich hab das nicht in einem Buch geschrieben und Geld dafür bekommen, das war eher ein Tipp umsonst.

naja der unterschied ist das sarrazin keine pauschalurteile über ausländer trifft :confused: der interviewer scheint recht blöde zu sein.. (ich hoffe es ist nicht staiger :D:thumbsup:)
 
sich ein urteil über sarrazin anmaßen zu wollen ohne das buch mit kompetenten augen gelesen und analysiert zu haben finde ich grenzwertig arrogant.
 
Und offenbar ist "Deutschenfeindlichkeit" in der Realität ein Randphänomen, das die Minderheit einer Minderheit betrifft. :rolleyes:

das sieht man natürlich nich wenn man als dämlicher deutscher in einer hauptschule sitzt, in einem ausländerghetto. und sich als die minderheit im "eigenen land" sieht. leute die so denken sollten ma nach zehlendorf ziehen. da gibs nur deutsche. oder in den sachsenosten.
 
das sieht man natürlich nich wenn man als dämlicher deutscher in einer hauptschule sitzt, in einem ausländerghetto. und sich als die minderheit im "eigenen land" sieht. leute die so denken sollten ma nach zehlendorf ziehen. da gibs nur deutsche. oder in den sachsenosten.

da laufen in letzter zeit auch ne menge ausländer rum. die kommen mit dem m48 bis sachtlebenstraße durchgefahren und manche auch mit der s1!!! ich bin schockiert!!! was wollen die denn bei mir?? pallas ist doch auch schön
 
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