Status Yo!

Tatooin

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3. März 2004
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Hi Leutz,
Hab gehört "Status Yo!" Ist ein brandneuer Film in dem die Hip Hop Szene /Breakdance ernsthaft im Vordergrund steht. Ohne dabei langweilig oder kitschig zu sein.
Er lief nach meinem Wissen einmalig auf der Berlinale als Debut Film eines Kölner Regisseuren Till Hastreiter.
Hat jemand davon gehört?

Gruß, Tatooin
 
Nein, noch nie davon gehört... hört sich interessant an!
 
lief darüber nicht was bei mixery ? habs leider verpasst

peace
 
Über < Status Yo! > habe ich zufällig einen kleinen Artikel in der Choices gelesen. Das ist ein Kino Blättchen; ich glaube auch nur im Raum Köln erhältlich.
Über div. Seiten im Netz kann man auch einiges erfahren, aber wann man ihn nun letztendlich zu Gesicht bekommmmt ist unklar.

vielleicht könnte das daran liegen, dass diverse Film Verleihe (Institutionen die Filme von den Machern Kaufen und kommmerziell vermarkten), Filme solcher Art ungern "kaufen", supporten, weil man befürchtet, damit wenige Leute zu erreichen oder zu interessieren.

wenn mann vielleicht hier oder woanders darüber spricht, wäre das evtl. von positiver Tragweite und... Ihr versteht worauf ich hinaus will?

Was meint Ihr?

Gruß, Tatooin
 
StatusYO!

schaut euch die Seite StatusYO!.de mal an, da hats super Contests. Es winkt n Samplerbeitrag aufm Soundtrack und viele weitere koole sachen.
Gibt auch immer wieder neue Trailer da. Denke die sollte in die bookmarks!
 
supported mal oso auf der page
edit: lol oder doch UnruheHerd
redner is ja übelst nicht gut
 
Yo, der Streifen kommt Ende September in die Kinos!

Interview mit Till Hastreiter
( "...In diesen Film ist eine Badewanne voll Herzblut geflossen...")

Frage: Dein Film "Status Yo!" war ein kleiner Überraschungserfolg auf der Berlinale. Sehr frisch, das Kinopublikum ist bei der Premiere mitgegangen wie auf einem Konzert. Ein paar Fragen zum Einstieg: Wie viele Darsteller waren beteiligt? Wie lange hat die Drehzeit gedauert?

Till Hastreiter: Es sind 120 Darsteller, 110 Locations. Wir haben über den Zeitraum von zwei Jahren gearbeitet und gedreht haben wir insgesamt zweieinhalb Monate.

Frage: Das Konzept, Laiendarsteller zu Hause abzuholen, geht auf, wirkt sehr "echt". Daraus ergab sich eine erzählerische Struktur...

TH: Ja klar, das war das Hauptziel. Ich wollte schon immer mal einen "Jugendfilm" machen. Für mich war "Wildstyle" ganz wichtig, als ich 14 war. Damals gab es noch keine Videorekorder. Der Vater von einem Freund, der in der Uni arbeitete, hatte einen. Wir haben ein Tape vom SWF bekommen, wo Ausschnitte aus "Wildstyle" drauf waren, weil das in einem Kulturbeitrag vorgestellt wurde. Als wir die ersten Breakdance-Szenen sahen, wollten wir das auch machen. Wir haben das Band immer wieder zurückgespult und alles nachgemacht. Seitdem war "Wildstyle" ein Meilenstein für meine Pubertät, danach habe ich angefangen, HipHop zu machen. Als ich mit dem Filmemachen begann, hatte ich immer im Hinterkopf, ein Generation-Movie zu machen. Die fand ich früher im Kino am coolsten. Es ist egal, ob das HipHop, Punk oder Rock'n'Roll ist, einfach über das Lebensgefühl einer gewissen Generation zu reden, einen atmosphärischen Film zu machen. Und das war auch meine Intention für "Status Yo!", ein authentisches Gefühl einer Generation zu zeichnen. Das geht nur, wenn man so nah an den Leuten ist, dass man sie nicht ausstellt oder lächerlich macht. Amateure vor der Kamera, so eine Idee kann auch brutal abkacken. Dann schämt man sich, dass die Leute so genötigt werden, im Bild rumzuhüpfen, was ganz oft vorkommt. Die Arbeitsweise hatte das Ziel, so nah mit den Leuten zu arbeiten, dass sie gar nicht merken, dass mit ihnen gearbeitet wird und dadurch eine Art Natürlichkeit haben.

Frage: Wie bist zu den Darstellern gekommen?

TH: Das war eher zufällig. Ich habe mal Sascha (aka Session, einer der Darsteller) getroffen. Ich selbst habe zwei bis drei Jahre Breakdance gemacht, das ist dann irgendwann verschwunden. Anfang der 90er ist mir aufgegangen, wie das ganze explodiert ist, vor allem in Berlin und dass HipHop die einzige Jugendkultur ist, die den Begriff verdient.

Frage: Woran machst du das fest? Was ist Jugendkultur für dich?

TH: Eine Jugendkultur definiert sich darüber, dass sie eigene Regeln und Strukturen hat und auch eine Subkultur ist, die Strukturen aus der "normalen" Kultur übernimmt. Es gibt eine Art Hierarchie und Gesetze, alles andere ist Mode. Überall auf der Welt ist HipHop das Gefäß für Leute, die aus Verhältnissen kommen, wo es nicht gefördert wird, sich auszudrücken; für Leute die keinen Klavierunterricht nehmen und die eher ausgelacht werden, wenn sie ein Gedicht schreiben.

Frage: In einzelnen Szenen habe ich gesehen, dass du dich dem Mainstream verweigert hast, zu dem HipHop seit den 90ern auch hier geworden hast. Man könnte auch erwarten, dass so ein "Jugendfilm" ein Hochglanzprodukt für die coolen Jungs vom Block ist.

TH: Dann hätte ich als Filmemacher aber nicht verstanden, was HipHop ist, weil das ja keine Ästhetik ist, das ist ein Inhalt. Wenn ich bei SAT1 wäre und sagen würde 'Ich will Baggyhosen und dicke Autos' weil das Einschaltquoten bringt, wird das immer schief gehen, weil das keinen Inhalt hat. Dann bebildert man etwas Inhaltsloses, steckt Jürgen Vogel in eine weite Hose und sagt ' Rap' mal.'

Frage: Dieses Motiv taucht ja auch in der Szene mit den Werbefilmern auf...

TH: Das ist auch aus meiner Sicht, weil ich viel Werbung drehe. Das sind die Momente, wo ich merke, dass ich alt geworden bin. Ich bin umgeben von Schmocks, die alle einen Stock im Arsch haben. Die alle etwas wollen, was nichts mit Qualität zu tun hat, sondern nur mit ihrem persönlichen Fortkommen und einer Hierarchie. Mich nervt das und diese Szene ist ein Abbild davon. Gedreht habe ich mit Freunden, die auch aus der Werbebranche kommen.

Frage: Die Leute waren also authentisch und wussten, was sie darstellen. Trifft das auf die Nazis in der Battleszene auch zu?

TH: Ich habe versprochen, dazu nichts zu sagen. Es sind freundliche Kampfsportler dabei und einer von den jungen Skins ist sogar Breakdancer. In der Szene haben wir Leute gebraucht, die ihren Körper beherrschen. Das orientiert sich an Martial Arts und Western und gleichzeitig am Battle-Gedanken des HipHop. Der sollte visualisiert werden. Das Battle ist ein 'Ich zeige meine Styles und dass ich besser bin als du', entstanden Mitte der 70er in New York als Alternative zu einer Schlägerei. Man hat die Elemente des Capoeira, des berührungslosen Tanzens, übernommen um zu zeigen, 'ich muss dich nicht berühren, aber ich zeige dir so einen move, den kannst du nicht nachmachen. Also bin ich besser. Daraus hat sich dann mit HipHop zusammen Breakdance entwickelt. Im Film sollte diese Szene abstrakt sein. Wie ein Märchen oder eine Wunschvorstellung.

Einwurf Pyranja: Genau solche Traumwelten, wie in der Anekdote mit Danny, dem Writer, wenn er die Stadt anschaut oder die Quallen im Aquarium...

TH: Danny steht für Inspiration. Er ist einer der besten Sprüher, die ich kenne; ein philosophischer Mensch, der sich viel mit Kunst und seinem asiatischen Hintergrund beschäftigt.

Frage: Noch eine Besonderheit: Für einen von Förderungen unabhängigen Film habt ihr Filmmaterial verwendet, warum?

TH: Das war eine inhaltliche, ästhetische, dramaturgische Entscheidung. Das ist eine gestalterische Frage: Wenn man Projekte mit Laiendarstellern und einem laienhaften Material umsetzt, ist oft auch die Wahrnehmung entsprechend. Ich wollte, dass die Gesichter von der Straße aussehen wie im Kino. Der Zuschauer ist andere Gesichter gewohnt, dadurch entsteht Spannung. Auf DV hätten die Bilder nicht die Kraft. Es war klar von Anfang an klar, dass die Gesichter der Darsteller die große Erzählebene sind. Gefühle und kleine Bewegungen sind mit der Kamera viel besser einzufangen.

Frage: 120 Darsteller, 110 Locations - die waren nicht alle im Film zu sehen. Was passiert mit dem anderen Material?

TH: Der Film ist bisher wie eine Auskoppelung, eine Single. Das Album wird eine DVD sein, wo man weiter in die Tiefe gehen und länger bei den einzelnen Figuren bleiben kann, z.B. bei Danny, mit ihm Farben kaufen gehen oder noch länger bei Sera im Altenheim. Der Plan ist, das Medium DVD richtig auszunutzen, eine nonlineare Story zu erzählen.

Frage: Einige Leute im Film machen Musik, nehmen Tapes auf und veröffentlichen Platten. Wird es einen Soundtrack geben?

TH: Ja, der ist in der Mache. Wir müssen sehen, ob wir ein geeignetes Label finden oder ob wir den Soundtrack über unsere HipHop-Kanäle vertreiben.

Danke für deine Zeit...

Interview: Stephan Bülow

Quelle: pyrania.net

Peace
 
Da ich den Film leider nicht im Kino gesehen habe, und mal glaube das der da mittlerweile auch nicht mehr läuft, hätte ich da mal die Frage ob man den schon kaufen kann, oder ob der mittlerweile in videotheken erhältlich ist=?!
Oder hat wer n plan wo man den ziehn kann? ;)
 
Naja ööhm..könnte ja sein das man den irgendwo für geld ziehen kann ;):D
Hmm ne aber keiner ne idee wie man an den film jetzt kommt?
 
der kommt aber bald raus glaub ich. in 3 oder 4 monaten. einfach warten;) :D

oder du fragst mal in nen kino nach ob sie für dich vielleicht ne extra vorführung machen:D

ach ich find den film eigentlich ganz gut:)
 
So die 3 - 4 Monate sind rum, hab immernoch nichts gehört!!!! :mad:
Hat wer hier ne Ahnung wann man das Teil kaufen kann? :)
 
kein plan. hab schon diverse mails an den verleih und so geschickt, aber nirgendwo ne antwort erhalten.
 
mein homie hat mir gesagt, dass er den schon in polen gesehen hat. aber das heißt ja nix:cool: :)
 
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