Original geschrieben von oldie
Tja leider ist Graffiti eine sehr freie Sache und der 14jährige C&A Punk, der den "Bonzenwagen" betaggt, und der 30jährige Auftragsmaler fallen beide in die Sparte, die die Masse "Graffiti" nennt.
Selbst wenn die richtigen Writer sowas nicht machen, ist eine Hall doch irgendwie auch Anziehungspunkt für solche Gestalten.
Erklär dem BMW Fahrer mal dass der Schaden an seinem Auto nichts damit zu tun hat dass in der Nähe eine ständige Sprüherpräsenz vorhanden ist.
Warum dem BMW- Fahrer etwas erklären, warum nicht den Prall- Köpfen, die meinen, sie können überall die Sau raus lassen???
Wieso sollen Sprayer anderen Sprayern, die etwas für sich erkämpft, erobert oder erarbeitet haben, zerstören dürfen???
Ich habe mich mit dem Journalisten, der nachfolgenden Artikel schrieb, in Verbindung gesetzt.
"Eine öffentlich geförderte Schweinerei"
Anlieger des Museumsufers lassen kaum ein gutes Haar am Graffiti-Festival unter dem Hochkreisel
Vom 22.06.2005
zel. KASTEL Negativ ins Gerede sind die Graffiti-Festivals unter dem Hochkreisel gekommen. Anlieger wie der Kiesunternehmer Menz und der Gastronom der Bastion von Schönborn, Ralf Kraft, forderten die Stadt auf, die Kunstereignisse am Brückenkopf nicht mehr ausufern zu lassen. Die festival-Sprayer seien am vorigen Wochenende nicht nach Kastel gekommen, weil es ihnen unbedingt Spaß gemacht habe, sondern weil die Veranstalter sie "hergeholt" hätten. Am besten wäre es, Festivals in der Größenordnung des internationale "Meeting of Styles" in Zukunft abzusagen. Viele Sprayer hielten sich nicht an Vorgaben und richteten in der Umgebung eine "öffentlich geförderte Schweinerei" an. Auch ihre HipHop-Klänge träfen längst nicht jedermanns Geschmack. Vielfach hätten ältere Gäste die Bastion von Schönborn verlassen, weil die für sie undefinierbare Musik zu laut gewesen sei. Kultur dürfe an einem Museumsufer zwar nicht zu kurz kommen: "Doch langsam geht es ans Geschäft", sagte der Gastronom Ralf Kraft. Die Kritik der beiden Anlieger richtet sich gegen die Ausrichter des Graffiti-Festivals, zu denen das Sozialdezernat und das Kinder- und Jugendzentrum zählen. Wenn es so weiter gehe, bestehe die Gefahr, dass in kürzester Zeit alles vernichtet werde, was man in den vergangenen sechs Jahren an edlem Ambiente am Kasteler Rheinufer aufgebaut habe.
Ohne Zweifel habe das Kunstwerk unter dem Hochkreisel in der größten Graffiti-Galerie im Rhein-Main-Gebiet seinen Reiz und seine Qualitäten. Bis zu 30 Besucher steuerten täglich das Monumentalbildnis an, um es auf Film zu bannen. Alles verbieten könne man in einer freien Gesellschaft nicht. Doch was sich bei der Entstehung des Kunstwerks im Umfeld abgespielt habe, spotte jeder Beschreibung. Zehn Findlinge, rügte der Kiesunternehmer Menz, könne er gerade wegwerfen, weil sie mit Farbe beschmutzt worden seien. Dass jemand die mannsgroße Aufschrift "Das ist Kunst, keine Angst" auf seine Kaimauer geschmiert habe, empfinde er nicht als lustig. Sondern als eine Form von Sachbeschädigung, die mit dem Argument der jugendlichen Aufsässigkeit der HipHop-Szene nicht entschuldigt werden könne. Auch in seiner Jugend seien viele oft und gerne über das Ziel hinausgeschossen, hätten sich dann aber für die Konsequenzen verantworten müssen. Polizei habe man am Wochenende nicht gesehen, auch nicht wegen des Verkehrschaos am Rheinufer.
Das Graffiti-Festival sei am Wochenende aus dem Ruder gelaufen. Gewiss könne man nicht vorhersehen, ob 500 oder 3000 Besucher kämen. Doch für Kontrollen hätten die Veranstalter auch in Kastel sorgen müssen. Wenn ein Gastronom viele Gäste bewirte, dann müsse er eben zehn statt zwei Mann Personal ordern. Das gleiche könne man auch von den Ausrichtern eines Spray-Festivals erwarten. Bestimmt nicht die Gruppe der Profi-Künstler sei für das Geschmiere im Umfeld des Hochkreisels verantwortlich. Doch mit Sicherheit hätten es die Veranstalter versäumt, den anderen Festival-Besuchern die Frage zu beantworten, wo die Graffiti-Flächen anfingen, wo sie endeten und ob vielleicht auch vorbeifahrende S-Bahnen noch unbedingt mit einem "Extra-Schnicker" Sprühfarbe hätten versorgt werden müssen.
Rüsselsheim, Mi, 22.06.05
http://www.main-spitze.de/region/objekt.php3?artikel_id=1941262
Die Wiesbadener Bürger wisen, daß ihre Sprayer sich wohlverhalten und stehen Graffiti wohlwollend gegenüber. Wenn aber die Geduld der Bürger dann von auswärtigen Sprayern mtwillig durch Respektlosigeit strapaziert wird, so leiden darunter alle, die sich an den mega-großen Flächen und am Zusammentreffen der Graffiti- Größen erfreuen und von denen lernen wollen.
Wer für sich RESPEKT fordert, der sollte ihn auch anderen gegenüber aufbringen und zeigen, daß mn ihn verdient hat. Respekt ist keine Einbahnstraße!