Also erstmal haste dir ja n passenden Tag ausgesucht, heut ist doch Anti-Drogen-Tag oder so
So, aber jetzt direkt zum Thema
Ich hab halt mit 14 mal langsam damit angefangen, mit 17 war ich Dauerkiffer, also morgens in der Schule, mittags nachm Mittagessen und Abends sowieso ein paar Köppis geschallert. Bin jetzt 20 und habe seit ca. 4 Monaten garnichts mehr geraucht, da ich letztes Jahr 3 sehr krasse Aktionen mitbekommen und selber auseführt hab. Das waren wohl so sehr einschneidende Erlebnisse, die mich dazu gebracht haben, nach einer kurzen Abgewöhnungszeit ( mal nur noch 2 Köppis und auch nur abends, das so 2 Wochen lang ) komplett damit aufzuhören. "Problem" ist wahrscheinlich, dass du so Ereignisse wahrscheinlich nicht hast, und es wahrscheinlich schwerer wird das zu wirklich zu verstehen. Ich denke du hast so "Sprüche" schon paar Mal gehört, aber ich kann nur sagen dass es eine sehr gute Entscheidung war; Du merkst dauerdicht einfach garnicht was du so alles verpasst. Kann das nur immer wieder versichern, weil ich war lang genug ohne klaren Kopf unterwegs. Es ist verdammt schwierig nicht zu denken "Boah jetzt erstmal einen quarzen" wenn man von der Schule nachhause kommt. Oder sich selbst für irgendwas "belohnen" und sich erstmal richtig kaggn zu rauchen bzw, was noch schlimmer ist, bestehende Probleme erst mal ordentlich wegzudübeln. Hör mich selber nicht gerne so reden, weil mir das halt auch schon oft genug so oder so ähnlich gesagt wurde, aber es ist verdammt nochmal echt so. Du checkst es aber halt wirklich nur sehr sehr schwer, wenn man praktisch keine anderen Gedanken hat, als die Frage nach dem Zeitpunkt des nächsten Kopfs.
Zu "Kifferfreunden": Ich denke nicht dass es unbedingt notwendig ist, bestehende "Freundschaften" zu rauchenden Mitmenschen aufzugeben. Wenn man willensstark genug ist, ist sowas kein Problem, es sei denn die "Freunde" sind solche Assis die dich dann andauernd dazu "verführen" wollen. Ich hab z.B. immer noch ein Rauchgerät in meinem Zimmer stehen, dass einer meiner Kumpels eigentlich immer benutzt wenn er da ist. Ist mir inzwischen aber ehrlichgesagt scheiss egal, ob der sich da einen quarzt oder nicht. Der Duft vom Weed ist zwar ab und an doch irgendwo recht verlockend, aber wenn du dir immer wieder sagst "Ich darf nicht. Ich will nicht." und einigermaßen willensstark bist, dann geht das. Ist halt in erster Linie schon n psychisches Problem, mit "kleineren" physischen Nebenwirkungen:
Einschlafproblematik: Wiegesagt, ich hab mir ca 2 Wochen lang nur noch jeweils ein oder zwei, so called, "Einschlafköppi" gegeben, damit das halt, wie der Name schon sagt, mit dem Einschlafen halbwegs klappt. Als ich dann ganz aufgehört hab, hats mir geholfen, ein, zwei Zigaretten zu rauchen (man muss dazu sagen, dass ich eigentlich nie vorher geraucht hab, sondern immer nur gekifft) und ein, zwei Bier zu trinken. Dann hat das halbwegs gefunzt mit dem Einschlafen. Sport ist, wiegesagt, auch eine gute Methode. Wenn man sich die Lunge aus dem Leib gerannt hat, Muskelkater bis sonstwo hin hatkommt son Kopf einfach garnicht mehr gut und dass Einschlafen geschieht relativ automatisch. "Negative Seite" des Aufhörenswar bei mir halt dass ich dadurch durchaus zum Raucher geworden bin, und 4,5 Kippen am Tag (wenn auch meist abends) schon fast Normalität sind. Aber rein gesundheitstechnisch macht das jetzt ja auch kein Unterschied ob du das kiffst oder "normal" rauchst.
Nochwas zur DB-Stelle: Ich war auch mal bei sonem Gespräch und war nicht allzu ehrlich, vor allen Dingen was meinen Konsum ansich und die Konsumgewohnheiten, wie es so schön heisst, angeht. Ich bin mir sicher ich wäre direkt eingewiesen worden, aber da hatte ich keine Lust drauf, weil n Freund bereits einmal wegen Kiffen auf der geschlossenen gelandet ist. Also insofern weiß ich nicht obs was bringt. Fest steht mal, dass die z.B. durch regelmäßige Kontrollen checken können ob du von loskommst. Im Endeffekt machen aber halt trotzdem nicht die DB-Stellen das, was du machen sollst. Wenn du nicht derjenige bist, ders einsieht, dann bringen Besuche bei der DB-Stelle eh nix in meinen Augen. Übrigens ist "ne Pause machen" nicht gut. Wenn schon, denn schon. Ich will nicht zu 100% ausschließen dass ich jemals wieder an nem Joint ziehe. Aber das mit "mal ne Pause machen" hat ich schon 2,3 mal. Hat nie was gebracht, allerhöchstens ne Woche später wars wieder soweit. Also du musst dir schon sagen dass dus ganz lassen willst. Ist auf Dauer kein Zustand sag ich dir. Und 3 Monate Pause und dann so weitermachen wie vorher !?? Was bringts? Ganz oder garnicht kann ich da nur sagen. Mit der Formulierung "Pause" darf man mMn erst garnicht ankommen. Du bist derjenige ders checken muss.
Wünsche einen starken Willen und viel Erfolg, ich sag dir nochmal: du verpasst was.