In Deutschland ist jeder Dritte auf Arbeitslosengeld angewiesen; einer davon ist der syrische Flüchtling Alan N., der Dreißigjährige lebt seit 2015 in Deutschland. Er ist geflohen, weil er nicht zum Militär gehen und sein Land vor den IS-Terroristen retten wollte. Seine Frau und ihr gemeinsames Kind musste er in Syrien zurücklassen, er flüchtete über die bekannte Balkanroute, die jetzt nicht mehr benutzt wird, nach Deutschland.
Derzeit lebt der Syrer allein in einer 40 Quadratmeter großen Wohnung, in einer arabisch-türkischen Straße, die den jungen Mann an seine syrische Heimat erinnert, weil kein Deutscher in dieser Straße lebt. Das gibt ihm auch in seiner neuen Heimat das Gefühl, heimisch zu sein.
Er träumt davon, eine Ziege zu besitzen, mir der er seine Einsamkeit teilen könnte.
Seine Straße: hier gibt es sowohl türkische, wie auch arabische Läden. Und von rechts bis nach links nur Türken, die draußen sitzen, über den Alltag quatschen und gemeinsam ihren Tee trinken. Vom Erdboden aus kann man nur die Spitze des Kölner Doms sehen, den schönen und großen Rhein nicht. Man fühlt sich, als wäre man in der Türkei im Urlaub.
In dieser schönen, großen Metropole will sich der Dreißigjährige nicht um einen Job bemühen. Er denkt, dass die Menschen für ihn gern arbeiten gehen und er dafür nichts machen müsse.
„ Als Flüchtling bin ich nicht verpflichtet zu arbeiten.“
Warum er selbst nicht arbeiten möchte, verrät er:
„ Irgendwann werde ich mich vielleicht zur Rückkehr nach Syrien entscheiden. Warum sollte ich dann arbeiten, wenn Millionen andere es für mich tun. Ich sitze schön zu Hause, mit meiner Shisha und vorm Fernseher. „
Auf meine Nachfrage, dass das Geld vom Volke käme und er auch arbeiten müsse, antwortete er kurz und knapp
„ Das geht mich nichts an, die arbeiten gerne!“
„ Die Deutschen sind ein Volk, das gern morgens früh um sechs aufsteht und bis achtzehn Uhr arbeitet, wir Flüchtlinge sind das nicht. In Syrien war ich ein Ziegenhirt, und bei der großen Hitze schliefen meine Frau und ich bis fünfzehn Uhr. Deutschland ist nicht mein Land und werde nie und nimmer für dieses Land arbeiten müssen.“
„ Meine Familie werde ich mit einem Antrag auf Familienzusammenführung, dank einer guten Freundin, einer Grünen-Politikerin, nach Deutschland holen. Als Mann habe ich das Sagen im Haus, wie es auch der Islam mir vorschreibt. Noch denke ich nach über eine zweite, dritte und vierte Frau nach, die mir unendlich viele Kinder schenken werden.“
(der ganze text:
https://www.freitag.de/autoren/aras-bacho/ich-will-nicht-arbeiten-gehen )
was da los? sind aras bacho und "der freitag" nicht pro-flüchtlinge?
jedenfalls ganz erfrischend, diese ehrlichkeit