MrAeko
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Was waren die Kritikpunkte bei Karasek und Schlingensief? @BuddyHolly
Ich hab zum Jahresende noch Sayaka Muratas Earthlings beendet und muss sagen es war insgesamt sehr verstörend und die Diskrepanz zwischen Blurbs und Beschreibung auf der Außenklappe und Inhalten war selten so irreführend. Nichtsdestotrotz ein krasses Buch, was mich vor allem ständig wütend und sauer machte (und in dem sich die zentrale Prämisse einer übergriffigen und selbst kannibalisierenden Gesellschaft etwas zu häufig wiederholt).
Bin von den japanischen Autor:innen ja auch einiges gewohnt aber das war jetzt nochmal bisschen härter.
Einige Rezensenten auf Amazon regten sich über die Inhalte bzw. den schlechten Stil auf. Ich fand dieses abgestumpft distanzierte, das die Erzählstimme ausmacht, eigentlich ziemlich passend, aber die philosophische/gesellschaftskritische Prämisse ist tatsächlich etwas dünn und es mangelt dann neben den Schock-Momenten etwas an Tiefgang (zB findet man wenig heraus über die Familienverhältnisse). Es ist ein relativ kurzes Buch und durch eine eher simpel gehaltene Sprache und kurze Sätze recht einfach/schnell zu lesen, was ein Grund war wieso ich das zum Jahresende ausgewählt habe.
Ist schwierig das ohne zu spoilern darzustellen, aber falls es jemand genauer wissen will:
Das ist die Zusammenfassung:
Das Buch präsentiert uns dann folgende Themen (Spoiler):
Jetzt habe ich mich für ein Sachbuch entschieden und zwar Merlin Sheldrakes Entangled Life, ein allumfassendes Buch über die Natur und Eigenheiten der Pilze. Wird glaube ich auch zu einer Doku-Serie verarbeitet, die irgendwann kommen soll. Einleitung war schon Mal faszinierend.
Heute zudem angekommen: Terry Bissons Fire on the Mountain, ein utopischer SF Roman eines weißen Autors, der sich an einer alternativen Geschichtsschreibung versucht in der der Versuch des Abolitionisten John Brown, eine Sklavenrevolte zu erzeugen indem er die Stadt Harper's Ferry angreift, Erfolg hatte und sich eine schwarze Enklave bzw. Bundesstaat in den den USA bildete ("Nova Africa"), der einen sozialistischen Ansatz verfolgt.
Das Buch ist interessant weil es lange Zeit in den USA nicht erhältlich war aufgrund des Inhalts. Und es gibt ein Vorwort von Mumia Abu-Jamal, geschrieben im dem Todestrakt in dem er immer noch sitzt.
Ich hab zum Jahresende noch Sayaka Muratas Earthlings beendet und muss sagen es war insgesamt sehr verstörend und die Diskrepanz zwischen Blurbs und Beschreibung auf der Außenklappe und Inhalten war selten so irreführend. Nichtsdestotrotz ein krasses Buch, was mich vor allem ständig wütend und sauer machte (und in dem sich die zentrale Prämisse einer übergriffigen und selbst kannibalisierenden Gesellschaft etwas zu häufig wiederholt).
Bin von den japanischen Autor:innen ja auch einiges gewohnt aber das war jetzt nochmal bisschen härter.
Einige Rezensenten auf Amazon regten sich über die Inhalte bzw. den schlechten Stil auf. Ich fand dieses abgestumpft distanzierte, das die Erzählstimme ausmacht, eigentlich ziemlich passend, aber die philosophische/gesellschaftskritische Prämisse ist tatsächlich etwas dünn und es mangelt dann neben den Schock-Momenten etwas an Tiefgang (zB findet man wenig heraus über die Familienverhältnisse). Es ist ein relativ kurzes Buch und durch eine eher simpel gehaltene Sprache und kurze Sätze recht einfach/schnell zu lesen, was ein Grund war wieso ich das zum Jahresende ausgewählt habe.
Ist schwierig das ohne zu spoilern darzustellen, aber falls es jemand genauer wissen will:
Das ist die Zusammenfassung:
Natsuki isn't like other girls. She has a wand and a transformation mirror. Together with her cousin Yuu, she spends her summers dreaming of other worlds. When events threaten to part them, they make a promise. Now grown up, she survives by pretending to be normal and prepares herself for a reunion with Yuu. Will he still remember their promise?
Das Buch präsentiert uns dann folgende Themen (Spoiler):
- Inzest (aber "soft" Version)
- psychologische Misshandlung eines Kleinkindes durch seine Eltern
- sexuelle Misshandlung eines Kleinkindes
- Mangel an Unterstützung/Vertrauen in das Kind bzw. die Frau
- Mord aus den Augen eines Kindes (stilistisch verklärt)
- Kannibalismus
- Depression/Weirdness
- Gesellschaftlichen Druck und einengende Vorstellungen von Normalität und Moral
- psychologische Misshandlung eines Kleinkindes durch seine Eltern
- sexuelle Misshandlung eines Kleinkindes
- Mangel an Unterstützung/Vertrauen in das Kind bzw. die Frau
- Mord aus den Augen eines Kindes (stilistisch verklärt)
- Kannibalismus
- Depression/Weirdness
- Gesellschaftlichen Druck und einengende Vorstellungen von Normalität und Moral
Jetzt habe ich mich für ein Sachbuch entschieden und zwar Merlin Sheldrakes Entangled Life, ein allumfassendes Buch über die Natur und Eigenheiten der Pilze. Wird glaube ich auch zu einer Doku-Serie verarbeitet, die irgendwann kommen soll. Einleitung war schon Mal faszinierend.
Heute zudem angekommen: Terry Bissons Fire on the Mountain, ein utopischer SF Roman eines weißen Autors, der sich an einer alternativen Geschichtsschreibung versucht in der der Versuch des Abolitionisten John Brown, eine Sklavenrevolte zu erzeugen indem er die Stadt Harper's Ferry angreift, Erfolg hatte und sich eine schwarze Enklave bzw. Bundesstaat in den den USA bildete ("Nova Africa"), der einen sozialistischen Ansatz verfolgt.
Das Buch ist interessant weil es lange Zeit in den USA nicht erhältlich war aufgrund des Inhalts. Und es gibt ein Vorwort von Mumia Abu-Jamal, geschrieben im dem Todestrakt in dem er immer noch sitzt.