Sorbit
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2004: Schröder ist Bundeskanzler, wir rechnen immer noch in Deutsche Mark um, Griechenland ist Europameister und Aggro Berlin gibt den Takt im Deutschrap vor.
Von den Rappern der ersten Generation kommt nicht mehr viel. Torch ist in Raprente genau so wie die Stieber Twins, Freundeskreis oder R.A.G.
Bis auf wenige Ausnahmen kommt der Deutschrap hauptsächlich aus Berlin und will hart sein oder mal zumindest Straße (Bushido, Mach One, Aggro, Royal Bunker, Frauenarzt usw). Außerdem ist es die Zeit der Indie-Labels, so gut wie jeder Rapper der was auf sich hält gründet ein Label oder tritt einem bei (Optik, German Dream, Aggro, ersguterjunge, Buckwheats, Alles Real, Horrorcore Entertainment, Noch mehr Ketten Entertainment, Royal Bunker, Edit Entertainment…)
Auch im länger brach liegenden Stuttgart tut sich etwas und das Label „Chimperator“ geht so richtig los, nachdem zuvor nur Releases der Labelgründer um Basti Schweizer released wurden. Dort bekommen 2004 die beiden befreundeten Rapper „Maeckes“ (Markus Winter) und „Plan B“ (Bartek Nikodemski) einen Labelvertrag und veröffentlichen ihr Debutalbum namens „Dayz of the Championz.“
Dazu muss man wissen, dass Maeckes & Plan B, oder auch Plinch wie er sich gerne nennt, keine typisches Rapcrew sind die nur zusammen funktionieren wie beispielsweise Celo & Abdi oder K.I.Z.
Im Grunde genommen stehen beide erst mal für sich selbst, sind zu der Zeit tolle Solo-Rookies die immer wieder miteinander Tracks machen, aber eben nicht ausschließlich zusammen.
So ist auch das erste Album der Beiden mehr eine Doppel-EP mit einer A-Seite die Plan B gehört und einer B-Seite die Maeckes berappt, auf denen sie sich auf manchen Tracks gegenseitig featuren. Die meisten Tracks bleiben aber Solotracks.
Auf Plan Bs Hälfte gibt es 9 Tracks, darunter 1 Skit und einen Song ( heißt echt „Ein Song“) in dem Franky Kubrick die Hook macht, 5 Solosongs und 2 bei denen Maeckes sich die Ehre gibt.
Auf Maeckes Hälfte sind auch 9 Songs mit 2 Bartek Features und 7 Solotracks. Mir persönlich taugt die zweite Hälfte des Albums deutlich mehr, da ich Maeckes verkopfte Lyrics deutlich lieber hab als die reinen Battletracks von Plan B, zumal mir dessen Stimme auf dem Album tierisch aufn Sack geht. Wenn man sich durch die erste Hälfte des Albums durchgestruggled hat (wobei das ist übertrieben gemein, die Tracks sind handwerklich gut und für die damalige Zeit sogar überdurchschnittlich) wird man vom damals sehr nachdenklichen und wortwitzigen Maeckes belohnt (Zitat von Savas damal backstage bei der Feuer über Deutschland DVD über Maeckes: „Der Typ ist so irre auf den freu ich mich schon den ganzen Abend.“ Das Album hat jetzt 20 Jahre aufm Buckel und dennoch sind ein paar wenige Songs davon noch in meiner best of Deutschrap playlist, u.A. die beiden Dayz of the champions Tracks, die mit dem Sample schon verdammt viel Lust machen und einfach geil gerappt sind oder der Battletrack „Alle außer dir“
Wertung: 5,5 von 10 Mikrofonen
Anspieltipps: Dayz of the champions pt.1 & 2, Alle außer Dir, Isolationierung
Fast zur gleichen Zeit tut sich auch was in Reutlingen, ebenfalls Baden-Württemberg. Dort entsteht zunächst die Crew Bassquiat aus der später das gleichnamige Label entspringt, eine Mischung aus „Bass“ und dem Künstler „Jean-Michel Basquiat“. Die Rapper auf dem Label damals waren Tua, Kaas & Sucuk Ufuk. Fast zur gleichen Zeit wie Maeckes & Plan B releasen Tua und Ufuk eine EP zum Gratisdownload mit dem wunderbar kreativen Namen „Free EP“
Die EP besteht aus 6 Tracks die heutzutage ehrlich gesagt eher unhörbar klingen. Ufuk war nie der beste Rapper, das Lispeln kommt ihm nicht zu Gute und der Humor ist zwar oftmals ganz launig aber mit diesem Unterton dass man schon checkt dass da teilweise auch wahre Absichten dahinter stecken. Tua auch hier schon der definitiv bessere Rapper der unbedingt seine Doubletime-Flows zeigen will aber noch zu sehr vom Amirap inspiriert und wenigen eigen ist. Auf „Futurama“ ist übrigens Kaas gefeatured.
Wertung: 2 von 10 Mikrofonen
Anspieltipps: GZSZ (Achtung dennoch gruselig wacke Hook)
Mit diesen beiden Releases ist auf jeden Fall ein Grundstein gelegt für die weiteren Karrieren. Tua landet in Berlin beim Royal Bunker, Maeckes & Plan kümmern sich zunächst um Solo-Releases und danach weitere Alben, bis beide Lager zum ersten Mal 2006 zusammenfinden werden. Bleibt gespannt.
Von den Rappern der ersten Generation kommt nicht mehr viel. Torch ist in Raprente genau so wie die Stieber Twins, Freundeskreis oder R.A.G.
Bis auf wenige Ausnahmen kommt der Deutschrap hauptsächlich aus Berlin und will hart sein oder mal zumindest Straße (Bushido, Mach One, Aggro, Royal Bunker, Frauenarzt usw). Außerdem ist es die Zeit der Indie-Labels, so gut wie jeder Rapper der was auf sich hält gründet ein Label oder tritt einem bei (Optik, German Dream, Aggro, ersguterjunge, Buckwheats, Alles Real, Horrorcore Entertainment, Noch mehr Ketten Entertainment, Royal Bunker, Edit Entertainment…)
Auch im länger brach liegenden Stuttgart tut sich etwas und das Label „Chimperator“ geht so richtig los, nachdem zuvor nur Releases der Labelgründer um Basti Schweizer released wurden. Dort bekommen 2004 die beiden befreundeten Rapper „Maeckes“ (Markus Winter) und „Plan B“ (Bartek Nikodemski) einen Labelvertrag und veröffentlichen ihr Debutalbum namens „Dayz of the Championz.“
Dazu muss man wissen, dass Maeckes & Plan B, oder auch Plinch wie er sich gerne nennt, keine typisches Rapcrew sind die nur zusammen funktionieren wie beispielsweise Celo & Abdi oder K.I.Z.
Im Grunde genommen stehen beide erst mal für sich selbst, sind zu der Zeit tolle Solo-Rookies die immer wieder miteinander Tracks machen, aber eben nicht ausschließlich zusammen.
So ist auch das erste Album der Beiden mehr eine Doppel-EP mit einer A-Seite die Plan B gehört und einer B-Seite die Maeckes berappt, auf denen sie sich auf manchen Tracks gegenseitig featuren. Die meisten Tracks bleiben aber Solotracks.
Auf Plan Bs Hälfte gibt es 9 Tracks, darunter 1 Skit und einen Song ( heißt echt „Ein Song“) in dem Franky Kubrick die Hook macht, 5 Solosongs und 2 bei denen Maeckes sich die Ehre gibt.
Auf Maeckes Hälfte sind auch 9 Songs mit 2 Bartek Features und 7 Solotracks. Mir persönlich taugt die zweite Hälfte des Albums deutlich mehr, da ich Maeckes verkopfte Lyrics deutlich lieber hab als die reinen Battletracks von Plan B, zumal mir dessen Stimme auf dem Album tierisch aufn Sack geht. Wenn man sich durch die erste Hälfte des Albums durchgestruggled hat (wobei das ist übertrieben gemein, die Tracks sind handwerklich gut und für die damalige Zeit sogar überdurchschnittlich) wird man vom damals sehr nachdenklichen und wortwitzigen Maeckes belohnt (Zitat von Savas damal backstage bei der Feuer über Deutschland DVD über Maeckes: „Der Typ ist so irre auf den freu ich mich schon den ganzen Abend.“ Das Album hat jetzt 20 Jahre aufm Buckel und dennoch sind ein paar wenige Songs davon noch in meiner best of Deutschrap playlist, u.A. die beiden Dayz of the champions Tracks, die mit dem Sample schon verdammt viel Lust machen und einfach geil gerappt sind oder der Battletrack „Alle außer dir“
Wertung: 5,5 von 10 Mikrofonen
Anspieltipps: Dayz of the champions pt.1 & 2, Alle außer Dir, Isolationierung
Fast zur gleichen Zeit tut sich auch was in Reutlingen, ebenfalls Baden-Württemberg. Dort entsteht zunächst die Crew Bassquiat aus der später das gleichnamige Label entspringt, eine Mischung aus „Bass“ und dem Künstler „Jean-Michel Basquiat“. Die Rapper auf dem Label damals waren Tua, Kaas & Sucuk Ufuk. Fast zur gleichen Zeit wie Maeckes & Plan B releasen Tua und Ufuk eine EP zum Gratisdownload mit dem wunderbar kreativen Namen „Free EP“
Die EP besteht aus 6 Tracks die heutzutage ehrlich gesagt eher unhörbar klingen. Ufuk war nie der beste Rapper, das Lispeln kommt ihm nicht zu Gute und der Humor ist zwar oftmals ganz launig aber mit diesem Unterton dass man schon checkt dass da teilweise auch wahre Absichten dahinter stecken. Tua auch hier schon der definitiv bessere Rapper der unbedingt seine Doubletime-Flows zeigen will aber noch zu sehr vom Amirap inspiriert und wenigen eigen ist. Auf „Futurama“ ist übrigens Kaas gefeatured.
Wertung: 2 von 10 Mikrofonen
Anspieltipps: GZSZ (Achtung dennoch gruselig wacke Hook)
Mit diesen beiden Releases ist auf jeden Fall ein Grundstein gelegt für die weiteren Karrieren. Tua landet in Berlin beim Royal Bunker, Maeckes & Plan kümmern sich zunächst um Solo-Releases und danach weitere Alben, bis beide Lager zum ersten Mal 2006 zusammenfinden werden. Bleibt gespannt.
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