Äh ja, was ändert diese "Begründung"? Das sei kein Linksruck, sondern deute nur daraufhin, dass die Journalisen die Ziele der linken Parteien teilen? Wie definiert man denn dann Linksruck?
Und zu dem Milieu: genau das ist doch der Punkt, die Journalisten kommen aus einem überdurchschnittlich linksbürgerlich-akademischen Milieu und haben daraus resultierend eine andere Wahrnehmung der Wirklichkeit als der gesellschaftliche Durchschnit, ziehen diesen Durchschnitt aber mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit in diese Richtung.
Und ja es gibt Richtlinien des Verlagshauses und daher geht man als Linker auch nicht zur wirtschaftsliberalen FAZ. Ändert nichts daran dass die mediale Öffentlichkeit
insgesamt, wie sie konstruiert wird vor allem durch dpa, AP, die öffentlich-rechtlichen usw., von diesen Journalisten eine bestimmte Prägung bekommt, gegen die ein abweichendes Blatt dann erstmal anschreiben muss. Jungle World, indymedia oder die Junge Freiheit und selbst die FAZ können keine öffentliche Meinung schaffen, sondern sie können nur reaktiv ihre Leser zu überzeugen versuchen dass sich die Sache anders darstellt als in der allgemeinen öffentlichen Meinung.
Beispiel Koch und Ypsilanti. Der Tenor in der öffentlichen Meinung bei den beiden war "ausländerfeindlicher Wahlkampf" bei Koch und "Wortbruch" bei Ypsilanti. Das hat jeden erreicht, vom Rentner bis zum Ghettokind. Selbst wenn Du persönlich denkst: War kein Wortbruch bei Ypsilanti, so weißt Du dann im Hinterkopf dass Du diese Meinung
gegen die allgemein herrschende medial erzeugte Meinung vetrrittst. Das heißt also, dass Du zwar sehr wohl eine andere Meinung vertreten kannst. Aber das Feld wird abgesteckt von denen. Du hast jetzt gerade im Moment Tibet im Kopf, weniger aber Abchasien. Du kennst wahrscheinlich Knut, weniger aber Yvan (einer der derletzt ermordet und zerstückelt wurde). Sie sagen um was es geht, und Du kannst dann entscheiden ob Du das wie sie bewertest oder anders. Im Regelfall, wie im oberen Beitrag gezeigt, schließt sich der
Durchschnitt aber dem Tenor der Berichterstattung an. Und da die Damen und Herren, die diese Bericherstattung erzeugen (und dazu gehören auch die Chefredakteure, Abeilungsleiter usw) wie oben beschrieben sind, ist das halt eine gefärbte Berichterstattung. Was glaubst Du wie würden Wahlen ausgehen wenn nich über 35% der Journalisten grün und 7% CDU wären sondern umgekehrt?