Mich würde Eure Meinung interessieren.
Udu
Dealer (19) erlitt bei Einnahme Herzstillstand -
Schill & Co. bleiben hart - Püschel skeptisch
Brechmittel - Diese Methode
ist zum Kotzen
Sie bleiben hammerhart. Auch nach dem
Beinahe-Tod eines 19-jährigen Afrikaners wollen
Innensenator Ronald Schill und Justizsenator
Roger Kusch an dem Einsatz von Brechmitteln
gegen Dealer festhalten. Kurz nachdem ihm der
Kotz-Sirup der mexikanischen
Ipecacuanha-Wurzel gewaltsam eingeflößt
worden war, hatte Achimedes J. gestern Morgen
einen Herzstillstand erlitten.
Im UKE ringt J. mit dem Tod, ist bewusstlos. Sollte er
überleben, werden schwere Hirnschäden bleiben. Die
Panne im Institut für Rechtsmedizin in Lokstedt - hier
das Protokoll des ärztlich verordneten Horrors.
Gegen 8.20 Uhr nehmen Fahnder den Asylbewerber
aus Kamerun an der Danziger Straße (St. Georg) fest.
Fünfmal hatte ihn die Polizei schon mit Koks und Crack
erwischt. Viermal allein seit dem 7. September. Jetzt
sahen die Beamten den "Intensivdealer" erneut beim
Schlucken von Drogenkügelchen.
Um 8.32 Uhr ordnet ein Staatsanwalt den Einsatz des
Brechsirups zur Sicherstellung der Beweismittel an.
Achimedes J., der sich nur in Jena aufhalten darf,
schlägt und tritt um sich. Die Fahnder legen ihm
Handschellen an, bringen ihn zum Butenfeld. Vor dem
Behandlungsraum lässt sich der Afrikaner auf den
Boden fallen. Ein Arzt untersucht ihn, diagnostiziert:
Puls mit 120 Schlägen pro Minute, alles normal.
Im Arztzimmer wehrt sich J. so heftig, dass ihn vier
Beamte mit Beinen, Bauch und Kopf an einer Liege
fixieren. Panisch schreit er: "I will die!" (Ich werde
sterben!).
Erst im dritten Anlauf gelingt es einem Arzt, dem Dealer
eine Magensonde durch ein Nasenloch einzuführen.
Dem 19-Jährigen werden die üblichen 30 Milliliter
Brechsaft mit 800 Millilitern Wasser verabreicht.
Es dauert nur drei Minuten, bis sich das Gesicht des
Mannes verfärbt, er nicht mehr ansprechbar ist. Die
Ärzte spüren keinen Puls. Herzstillstand!
Den Ärzten gelingt die Reanimation. Nach 30 Minuten
wird J. ins UKE gebracht. Intensivstation.
41 Crack-Kügelchen finden die Ärzte im Magen des
Afrikaners - die größte bislang mit Brechmitteln
sichergestellte Menge.
"Die Container waren alle unbeschädigt, eine erste
Untersuchung ergab, dass der Mann auch vorher nicht
unter Drogen stand", erklärte Prof. Klaus Püschel, Chef
der Gerichtsmedizin.
Etwa 1000-mal seien Brechmittel in Deutschland
eingesetzt worden. "Einen solchen Zwischenfall hat es
dabei nie gegeben", sagte Püschel, der sich die
Reaktion medizinisch nicht erklären konnte. In Hamburg
wurde der auch unter Ärzten umstrittene Sirup bislang
26 Dealern verabreicht. "Wir werden das Prinzip nicht
beenden", so Kusch. Schill sagte, ein Staat könne
nicht dulden, dass "1000 Dealer Tod und Verelendung
über 10000 Süchtige bringen".
Püschel beurteilte die Fortführung des
Brechmittel-Einsatzes skeptisch. "Wir lassen Polizei
und Justiz nicht im Regen stehen. Aber die Methode ist
zum Kotzen."
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Udu
Dealer (19) erlitt bei Einnahme Herzstillstand -
Schill & Co. bleiben hart - Püschel skeptisch
Brechmittel - Diese Methode
ist zum Kotzen
Sie bleiben hammerhart. Auch nach dem
Beinahe-Tod eines 19-jährigen Afrikaners wollen
Innensenator Ronald Schill und Justizsenator
Roger Kusch an dem Einsatz von Brechmitteln
gegen Dealer festhalten. Kurz nachdem ihm der
Kotz-Sirup der mexikanischen
Ipecacuanha-Wurzel gewaltsam eingeflößt
worden war, hatte Achimedes J. gestern Morgen
einen Herzstillstand erlitten.
Im UKE ringt J. mit dem Tod, ist bewusstlos. Sollte er
überleben, werden schwere Hirnschäden bleiben. Die
Panne im Institut für Rechtsmedizin in Lokstedt - hier
das Protokoll des ärztlich verordneten Horrors.
Gegen 8.20 Uhr nehmen Fahnder den Asylbewerber
aus Kamerun an der Danziger Straße (St. Georg) fest.
Fünfmal hatte ihn die Polizei schon mit Koks und Crack
erwischt. Viermal allein seit dem 7. September. Jetzt
sahen die Beamten den "Intensivdealer" erneut beim
Schlucken von Drogenkügelchen.
Um 8.32 Uhr ordnet ein Staatsanwalt den Einsatz des
Brechsirups zur Sicherstellung der Beweismittel an.
Achimedes J., der sich nur in Jena aufhalten darf,
schlägt und tritt um sich. Die Fahnder legen ihm
Handschellen an, bringen ihn zum Butenfeld. Vor dem
Behandlungsraum lässt sich der Afrikaner auf den
Boden fallen. Ein Arzt untersucht ihn, diagnostiziert:
Puls mit 120 Schlägen pro Minute, alles normal.
Im Arztzimmer wehrt sich J. so heftig, dass ihn vier
Beamte mit Beinen, Bauch und Kopf an einer Liege
fixieren. Panisch schreit er: "I will die!" (Ich werde
sterben!).
Erst im dritten Anlauf gelingt es einem Arzt, dem Dealer
eine Magensonde durch ein Nasenloch einzuführen.
Dem 19-Jährigen werden die üblichen 30 Milliliter
Brechsaft mit 800 Millilitern Wasser verabreicht.
Es dauert nur drei Minuten, bis sich das Gesicht des
Mannes verfärbt, er nicht mehr ansprechbar ist. Die
Ärzte spüren keinen Puls. Herzstillstand!
Den Ärzten gelingt die Reanimation. Nach 30 Minuten
wird J. ins UKE gebracht. Intensivstation.
41 Crack-Kügelchen finden die Ärzte im Magen des
Afrikaners - die größte bislang mit Brechmitteln
sichergestellte Menge.
"Die Container waren alle unbeschädigt, eine erste
Untersuchung ergab, dass der Mann auch vorher nicht
unter Drogen stand", erklärte Prof. Klaus Püschel, Chef
der Gerichtsmedizin.
Etwa 1000-mal seien Brechmittel in Deutschland
eingesetzt worden. "Einen solchen Zwischenfall hat es
dabei nie gegeben", sagte Püschel, der sich die
Reaktion medizinisch nicht erklären konnte. In Hamburg
wurde der auch unter Ärzten umstrittene Sirup bislang
26 Dealern verabreicht. "Wir werden das Prinzip nicht
beenden", so Kusch. Schill sagte, ein Staat könne
nicht dulden, dass "1000 Dealer Tod und Verelendung
über 10000 Süchtige bringen".
Püschel beurteilte die Fortführung des
Brechmittel-Einsatzes skeptisch. "Wir lassen Polizei
und Justiz nicht im Regen stehen. Aber die Methode ist
zum Kotzen."
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