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Farmer187
Gast
Natürlich müssen sich Studenten, Frauen, Flüchtlinge, Rechte etc. sicher fühlen. Wir leben nicht in Sparta. Wenn der Prof ein Perversling ist und in der Sprechstunde die Hand aufs Bein der 18-jährigen Studentin legt, hat das einfach nichts mit Abhärtung, Durchkämpfen etc. zu tun. Damit folgt man nur der Logik des Victimblaming: stell dich nicht so an, sei halt tough, verlass deine Komfortzone. Ich spuck auf dich, sag das nochmal wenn zukünftige Frau Affr halt nicht tough ist oder dann ihre Komfortzone erfolgreich verlassen hat und noch mehr über sich ergehen ließ.Was stört dich an der zitierten Passage?
Im Kontext wird dann klarer dass Zizek hoffentlich diese Triggerscheiße meint etc. und eigentlich darauf abzielt, dass eine Auseinandersetzung mit Vergewaltigung in fiktionalen Texten bspw nötig ist, um ihre Ablehnung festzuhalten, nachzuempfinden.
Das eigentlich Argument aber lautet, dass political correctness das Anderssein fixiert statt aufzulösen, es geht immer um Toleranz und damit um das Andere, das man toleriert, statt zu ignorieren, heißt statt zu echtem Miteinander fähig zu sein. Wenn es bspw heißt, man müsse bei Moscheerazzien vorsichtig sein, um niemanden zu provozieren und zu verletzen, dann ist das eigentlich schon dieser linke Rassismus: als müsse die weiße Frau aufpassen, den wilden Araber nicht aufzuscheuchen, der ja leider nicht selbst auf seine Impulse acht geben kann weil eben anders. White Mans Burden lebt sozusagen weiter in der politischen Correctness, statt eine Begegnung auf Augenhöhe zu ermöglichen.