Die USA: Politik, Gesellschaft, Kultur...

Hier ist der übersetzte Wortlaut des Komittees zur Entscheidung:



Hier gibt's noch andere Kandidaten: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-47563.html

Ich finde der Nobelpreis sollte eine Auszeichnung sein die auf weniger bekannte Persönlichkeiten hinweist, die sich für den Frieden einsetzen. Viele dieser Kandidaten wären eine bessere Wahl gewesen.

Nichts gegen Obamas Friedenspolitik, die ist ja ganz vorbildlich, aber eigentlich eine Selbstverständlichkeit für einen so "mächtigen" Politiker wie den US-Präsidenten. Nur wegen Bushs katastrophler Aussenpolitik wirkt Obama jetzt so positiv.

Außerdem gibts noch viele ungeklärte Fragen: Warum ist Guantanamo noch nicht geschlossen? Was ist mit den noch viel schlimmeren Gefangenelagern in Afghanistan?
 
Du bist doch für einen Dialog mit Ahmadinedschad, oder? ;)

Deinen ersten Satz verstehe ich nicht, kein Plan was das mit Faschisten zu tun hat.

Nein, ich bin für einen schnellen, konsequenten Präventivschlag, sonst landen die Israelis nächste Woche im Meer.

Und abzustreiten, dass Amerika weitesgehend sehr konservativ im Umgang mit Sexualität ist, grenzt dann doch schon an Wahn.
 
Anstatt immer nur ironisch anzuworten, wär mal interessant, wofür du wirklich im umgang mit dem iran bist.
 
Anstatt immer nur ironisch anzuworten, wär mal interessant, wofür du wirklich im umgang mit dem iran bist.

Wenn du das Prinzip der Ironie verstanden hättest, könntest du dir die Frage selbst beantworten. Ich will dich schließlich auch mal zum Denken anregen und nicht wie dein Deutschlehrer alles fertig servieren. :thumbsup:
 
also bist du dafür, mit dem herren einen dialog zu führen, der mit sicherheit die früchte des pazifismus auch in den nahen osten bringen wird :)

naja, ich frag mal meinen deutschlehrer
 
also bist du dafür, mit dem herren einen dialog zu führen, der mit sicherheit die früchte des pazifismus auch in den nahen osten bringen wird :)

naja, ich frag mal meinen deutschlehrer

Du weißt anscheinend nicht was Pazifismus ist oder hast das Prinzip der Ironie doch nicht verstanden, sonst hättest du jetzt nicht so eine dumme Aussage getroffen.

Tu das.
 
danke alter, weiser mann :)

back2topic würd ich sagen, sonst schlachtet der mod uns
 
dann sag mir doch bitte was er bis jetzt angestoßen hat. ich bin kein "obama-gegner" der typ ist mir ebenfalls sympathisch aber tatsache bleibt, dass er bis jetzt nichts erreicht hat und es einfach nicht verdient in einer reihe mit martin luther king, gandhi und mutter teresa zu stehen.
Ok, kann leider nur diesen Post schreiben, da ich ab heute Abend im Militärdienst bin.

Ich erörtere schnell seine aussenpolitische 'Erfolge'(innenpolitik lasse ich mal aussen vor);

- Irak. Aufgrund des Sicherheitskonzeptes, die unter Bush unterzeichnet worden war, hatte Obama seine Finger gross im Spiel. Erinnere dich zurück an seine Reise auf der Weltpolitische Bühne. Nach seinen Besuch bei Talibani und Maliki in Irak, beschloss das Parlament von Irak den Rückzug der Kampftruppen der USA bis 2011(mitte). Für mich einen Erfolg, den jedoch keine Auszeichnung verdient. Der Stein rollt...
- Afghanistan. Truppenerhöhung im Sinne der Weltgemeinscht ist erfolgt(um die 17'000). Weiter Truppenerhöhung fraglich, denn diese Woche wird vermutlich eine taktische Änderung vorgenommen, da die USA nicht noch zusätliche 40'000 Soldaten. Afghanistan ist ein Minenfeld, vielleicht wird ein Erfolg resultieren, aber ich zweifle daran. Jedoch der Stein rollt, ob Erfolg oder nicht...
- Klimawandel. Verabschiedung liegt im Kongress/Senat. EIn Gesetz wird vermutlich verabschiedet, jedoch mit Verwässerungen durch den Senat.
Obamas Reden appelieren an die Schwellen/Entwicklungsländer(Brasilien, China, Russland und Indien) für eine verantwortungsvolle Mitwirkschaft gegen den Klimawandel, die die genannten Länder vor wenigen Jahren noch als das Problem der Industrieländer sahen. Auch in der Bevölkerung der USA findet langsam ein Umdenken statt, die auch durch Obama/Gore erwirkt wurde. Der Stein rollt...
- Nordkorea. Durch die Vernachlässigung von der durch Bush(1.Amtzeit) und Clinton hat Nordkorea eine A-Bombe erworben. Obama hat die Partner(China,Russland) in die Pflicht genommen. Also, eine Zusammenarbeit im Sicherheitsrat findet statt. Auch einen direkten Dialog zwischen NK und USA scheint nicht mehr abwegig zu sein. Erfolg garantiert.
- Iran. Hmm, ein heisses Pflaster...da weitere Staaten die Initiativeübernehmen können (Israel).
@Hemphans
Außerdem gibts noch viele ungeklärte Fragen: Warum ist Guantanamo noch nicht geschlossen? Was ist mit den noch viel schlimmeren Gefangenelagern in Afghanistan?
Die USA ist keine Diktatur. Daher liegt es zurzeit leider nicht an Obama. (Rickjames hat es gut erklärt)
Eine entsprechende Vorlage zur Schliessung von Guantanamo liegt im Kongress. Nur sehr wenigen US-Staaten wollen Häftlinge in ihre Hochsicherheitstrakt-Gefängnisse aufnehmen. Eigentlich UNGLAUBLICH selbstlos der Gouverneure, Senatoren und Repräsentanten. Insassen von Guantanamo die kein Urteil erwarten, sollten im Ausland - sprich nicht in ihren heimischen Länder unterbringen - leben. Verschiedene Länder scheinen dieses globale Problem auch mittragen zu wollen.
Gefoltert wird aus offiziellen Quellen nicht mehr. Sprich, Obama hat einen Erlass gegen Folter unterzeichnet.
Gefängnisse like Bagram sind leider Realität des Krieges. Wie sollte man es sonst handhaben. (aus afghanischen Gefängnisse wurde schon mehrfach ausgebrochen).
- Pakistan. Obama weitet die Einsätze mit Drohnen in Pakistan aus. Jedoch aus pakistanischer Sicht sollten die USA sich nicht einmischen. Die Folgen sind bekannt: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,654461,00.html
- Nahost. Leider ist dies ein Prestigeprojekt der US-Präsidenten. Aber ganz ehrlich, das liegt allein an Israel und Fatah/Hamas selber. Da kann man nichts dagegen machen.
- Kuba. die lang ersehnte auflockerung der Sanktionen gegenüber Kuba sind erfolgt. Die frühere Strategie ist gescheitert. Die hardliner der Exilkubaner haben Obama hinstlich der momentane Politik mit Kuba nicht eingeschüchtert. Ein grosses Plus. Der Stein rollt.

Jedoch hat er den Preis nicht durch seine politische Aktionen gewonnen, sondern um seine Politik gegenüber der Welt. Reden können viel bewirken, dies lehrt uns die Geschichte. Martin L. King. - Mandela haben durch Reden die Massen mitgerissen und nicht durch bestimmte Unterschriften.
Den Preis hat er durch den Wandel und seinen moralischen Sichtweise verdient. Heutzutage(dieses Jahr) ist kein Ghandi oder Mandela in Sicht. Wenn ihr einen Kanditaten findet, der das Denken der Menschen mehr zum positiven bewegt hat als Obama, dann bitte.

Shimon Peres schrieb etwas ganz bedeutendes zu Obamas Engagment;
„Nur sehr wenige führende Politiker der Welt schafften es das Gemüt der ganzen Welt in einer so kurzen Zeit zu ändern. Du gabst der ganzen Menschheit Hoffnung und ein Gefühl, dass es im Himmel einen Herrscher und auf der Erde die die an ihn glauben gibt. Und von Jerusalem aus werden alle Glocken des Verständnisses und des Engagements wieder ertönen. Du gabst uns eine Erlaubnis zu träumen und uns in eine noble Richtung zu wenden.
Einen Dialog den keinen Staat auschliesst aufgrund Obamas Welt-Verständnis. Das ist ein ehrbares Ziel, den er anstrebt.
Zückerchen an Iran/Nordkorea und dennoch die Peitsche nicht auschliessen im Fall der Fälle. Dies ist aus meiner Sicht nobelswert, die auf seine pragmatische Sicht zurückfällt. Ich kann mich an seine Politik diesbezüglich anschliessen.
 
@Hemphans

Die USA ist keine Diktatur. Daher liegt es zurzeit leider nicht an Obama. (Rickjames hat es gut erklärt)
Eine entsprechende Vorlage zur Schliessung von Guantanamo liegt im Kongress. Nur sehr wenigen US-Staaten wollen Häftlinge in ihre Hochsicherheitstrakt-Gefängnisse aufnehmen. Eigentlich UNGLAUBLICH selbstlos der Gouverneure, Senatoren und Repräsentanten. Insassen von Guantanamo die kein Urteil erwarten, sollten im Ausland - sprich nicht in ihren heimischen Länder unterbringen - leben. Verschiedene Länder scheinen dieses globale Problem auch mittragen zu wollen.
Gefoltert wird aus offiziellen Quellen nicht mehr. Sprich, Obama hat einen Erlass gegen Folter unterzeichnet.
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Als Oberbefelshaber der US-Streitkräfte hat Obama doch mehr Einfluss auf Guantanamo und Bagram als irgend ein Senator/ Gouverneur oder?

"Realität des Krieges" sind solche Lager auf jeden Fall, genau deswegen sollte man sich die Sache mit dem Friedensnobelpreis ja auch nochmal überlegen;)
 
Ein schöner Kommentar von Gabor Steingart zu Obama, dem Friedensnobelpreis und Frieden als Kunstfigur im Dauerkrieg:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,654523,00.html#ref=rss

"Denn unser Begriff von Krieg und Frieden, das Denken in Sieg und Niederlage, Schmach und Ehre, Einmarsch und Abzug, passt nicht auf die neuzeitliche Auseinandersetzung mit einem globalen Terrorismus. Denn selbst wenn dieser Krieg nicht zu gewinnen ist, so darf er trotzdem nicht verloren werden.

Das hat der Krieg gegen den Terrorismus mit dem Krieg gegen die Mafia, dem Krieg gegen Drogen und dem gegen Menschenhandel gemein. Diese Kriege sind allesamt nicht zu gewinnen und müssen dennoch geführt werden.

Der Gegner wird im besten Falle behindert, zurückgedrängt oder eingedämmt. Es wird immer Drogen, immer Mafiosi und immer Menschenhändler geben. Der permanente Krieg - "The Forever War", wie ihn der "New York Times"-Reporter Dexter Filkins in seinem jüngsten Buch nennt - ist Teil der modernen Wirklichkeit.

Diese Wirklichkeit vergeht nicht, wenn wir uns von ihr abwenden. Im Gegenteil, sie wird als Ungeheuer zu uns zurückkehren. Wenn wir uns umdrehen, erkennen wir schon weitem die Fratze: mehr Drogen, mehr Mafiosi und noch mehr Terroristen."
 
Als Oberbefelshaber der US-Streitkräfte hat Obama doch mehr Einfluss auf Guantanamo und Bagram als irgend ein Senator/ Gouverneur oder?

"Realität des Krieges" sind solche Lager auf jeden Fall, genau deswegen sollte man sich die Sache mit dem Friedensnobelpreis ja auch nochmal überlegen;)
Wenn die Mehrheit dagegen ist, dann nicht.

Schaue mal die Liste an, welche Personen schon einen Preis erhielten, die Kriege/Aufstände/Anschläge ausübten.

Von Mandela bis Arafat und viele weitere.
 
washington hat doch schon länger verlauten lassen, dass in der zukunft wieder stärker der schienenverkehr in den vordergrund geraten soll.
steigt das barrel öl, ist die gesamtwirtschaft davon betroffen (und er selbst), jedoch ist das wiederum gut für sein eisenbahn betting. geht durch den ölpreis quasi auf nummer sicher ... ist ja schon eigentlich hedging was buffet da macht.
 
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Es war klar, dass der Preis in diesem Jahr wieder an einen Moslem vergeben wird; ich hatte auf Cem Özdemir getippt, aber Barack Osama ist natürlich auch ein würdiger Preisträger.

Autsch....

ich glaub auch, dass es eine taktische entscheidung ist. es ist zu frueh, und das wissen die preisverleiher auch.
ich glaube es geht darum, ihn ein bisschen zu motivieren und unter druck zu setzen, und daran zu erinnern, was sich die leute von ihm hoffen.
eher eine motivation/hoffnung als belohnung.

Eben. Ein Präventivpreis.
Es gibt sicherlich Leute die ihn mehr verdient hätten, aber manchmal muss man auch unpopuläre Entscheidungen treffen um die Welt ein Stückchen besser zu machen, oder jedenfalls die Aussicht darauf zu bekommen.



Zu Obama, ich war am Anfang sehr kritisch und hätte z.B. lieber Ron Paul als Präsidenten gesehen, aber bisher finde ich macht Obama seine Aufgaben sehr gut und man kann aufgrund der politischen Situation in Deutschland derzeit nur neidisch über den großen Teich gucken. Hätte nicht gedacht, dass ich das in Bezug auf die USA jemals sagen würde. :D
 
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