DNA gegen Alibi

UDU

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http://www.welt.de/data/2003/05/24/101067.html

Wenn der Täter wirklich in der Zeit im Hochsicherheitstrakt saß, dann kann die DNA- Analyse nicht so sicher sein, wie vorgegeben wird oder man muß sich fragen, woher hat das Opfer das Fahrrad bekommen.

Wie sicher sind die DNA- Untersuchungen bei Handschuhen, Mütze usw, wenn der Täter nicht am Tatort gesehen wurde?

Was wird nun mit den Vaterschaftsklagen, wenn ......

Mal sehen, wie es weitergeht.

Wer NDR 3 empfangen kann, kann im Video- Text S. 120 & 825 auch noch lesen.
Udu
 
Original geschrieben von Messer & Gabel
Hm soll ich mich jetzt freuen oder soll ich traurig sein?

das kann ich Dir auch nicht sagen, was Du tun sollst.

Wenn ich davon ausgehe, daß diese Person in einem Hochsicherheitstrakt saß, so kann er nicht zeitgleich eine Frau ermordet oder derren Fahrrad benutzt haben, es denn, er kannte die Frau und diese hatte ihn mit dem Fahrrad besucht. Ich gehe jedoch davon aus, daß das nicht so ist.

Da bleibt dann nur noch die Möglichkeit offen, daß die DNA doch nicht so beweiskräftig ist, wie angenommen.
Das hätte zur Folge, daß die DNA, als einziges Beweismittel, noch nicht so überzeugend ist.
Da fallen mir dann Väter ein, die eine Vaterschaft bestritten haben und durch die DNA- Analyse zum Zahlen verurteilt wurden.
Ebenso fällt mir eine junge Mutter ein, die felsenfest eine n Mann als Vater ihrer Tochter benannt hatte, lt. Test es aber nicht sein konnte und danach bitterlich weinte.
Jetzt werden zunehmend DNA- Proben von Sprayern genommen, weil man Handschuhe oder andere Kleidungsstücke gefunden hat.
ich habe mal gelesen, daß man aus winzigen Anhaftungen eine DNA- Probe ziehen könne. Das scheint danach nun wohl kaum haltbar.

Man sollte diesen Fall nicht aus den Augen verlieren.
Udu
 
ich finds eigentlich ne schlimme sache wer weiß wieviele angebliche täter schon zu unrecht verurteilt wurden...
falls sich jetzt aber heraustellen sollte das die dna-analyse doch nicht so sicher is würde das ja eigentlich bedeuten das eine reihe von verfahren wieder neu aufgenommen werden müssten ...

soweit ich weiß besteht bei den dna-analysen eine 99,99999 prozentige sicherheit... anscheinend scheint diese aber doch geringer zu sein ....
 
das problem bei dnatests ist ja auch noch der unbekannte faktor der zeit, wenn ich unachtsam einen handschuh irgendwohinwerfe, und ein jahr später wird an dieser stelle gebombt und der handschuh gefunden, dann wird es wohl auch sehr schwer werden dem richter zu beweisen das der handschuh nichts mit der tat zu tun hat. ok bei der zeitspanne vielleicht aber wenn es statt einem jahr nur einige tage oder wochen waren.
 
Original geschrieben von 08/15 Poser
das problem bei dnatests ist ja auch noch der unbekannte faktor der zeit, wenn ich unachtsam einen handschuh irgendwohinwerfe, und ein jahr später wird an dieser stelle gebombt und der handschuh gefunden, dann wird es wohl auch sehr schwer werden dem richter zu beweisen das der handschuh nichts mit der tat zu tun hat. ok bei der zeitspanne vielleicht aber wenn es statt einem jahr nur einige tage oder wochen waren.

Nicht nur dann!!!

Als die ersten DNA- Analysen wg. Graffiti gemacht wurden, hatten sogar Sprayer sich gefreut, weil sie darin eine Möglichekit sahen, ihren Gegner auf "sicher" auszuschalten. Sie meinten, es wäre cool, man müsse jetzt nur noch den richtigen Handschuh oder die Mütze seines Gegners nehmen, dessen style oder "tag" biten, dann das Objekt in Tatortnähe ablegen oder "verlieren" und man hätte dann ein Problem weniger, wenn der Betreffende schon mit seinem Namen aufgefallen war.

Man stelle sich aber mal vor, was passierenb kann, wenn es in einem Land die Todesstrafe gibt und auf Grund einer DNA- Analyse einer zum Tode verurteilt wird, der es dann doch nicht war!!!

Für Sprayer bedeutet es, keine Handschuhe mehr in Papierkörbe oder Abfall- Tonnen werfen. Es könnte sonst sein, daß ein anderer sie mitnimmt und anderweitig wegwirft.
 
Ich sah mal 'nen TV-Beitrag, wo einer wegen Vergewaltigung in den Knast musste. Eine DNA-Spur soll ihn überführt haben - trotzdem beteuerte er immer seine Unschuld. Später wurde ein Mann aus derselben Gegend wegen Diebstahl verhaftet, bei dem eine identische DNA festgestellt wurde und schliesslich der wahre Täter war.

...gibt zu denken...
 
ein identischer dna strang???
wo gibts denn sowas ?Da muss den zuständigen behörden aber ein großer fehler unterlaufen sein
 
Original geschrieben von Agent Amik
Ich sah mal 'nen TV-Beitrag, wo einer wegen Vergewaltigung in den Knast musste. Eine DNA-Spur soll ihn überführt haben - trotzdem beteuerte er immer seine Unschuld. Später wurde ein Mann aus derselben Gegend wegen Diebstahl verhaftet, bei dem eine identische DNA festgestellt wurde und schliesslich der wahre Täter war.

...gibt zu denken...

Kommst Du an den Zeitungsausschnitt noch ran?
Udu
 
Original geschrieben von UDU


Kommst Du an den Zeitungsausschnitt noch ran?
Udu

Es war 'n TV-Beitrag, ist aber auch schon gut ein Jahr her.
...ich weiss nur noch, dass sich der Fall in Deutschland abgespielt hat, ..allerdings weiss ich nicht mehr wo.
 
Original geschrieben von Roks 37
ein identischer dna strang???
wo gibts denn sowas? Da muss den zuständigen behörden aber ein großer fehler unterlaufen sein
nein, das passiert öfter. eine 100% übereinstimmung gibt es ja nie, ausser bei eineiigen zwillingen. deswegen ist die übereinstimmung nie 100%, die fehlerquote kann je nach verfahren und masse der gefunden dna bei 1:10000000 bis 1:100000 liegen.
es liegt im ermessen der richter ob das aussagekräftig genug ist. vor allem bei gross angelegten aktionen, bei denen mehrer tausend leute getestet werden, sind fehler unvermeidbar.
 
wartet doch erstmal ab was sich in dem fall noch alles so tut...
ich würd nicht gleich davon ausgehen, das das ganze dna-verfahren usw. falsch ist, nur weil jetzt bei dem fall was nicht ganz stimmen kann. die dummen B.llen haben bestimmt scheiße gebaut und wollen es bloß nicht zugeben.

oder der 40 jährige mann war früher vielleicht mal fahrradhändler, wer kann das schon sagen.
 
Hey das ist mal ineressant!das werd ich mal weiter verfolgen.danke für den Tip!das wär ja ziemlich doof für die "grünen"!
 
hmpf

also ich hab ja angst das das ganze Verfahren, sobald es aus den Medien verschwunden ist, so verlaufen wird... als hätte man die kleine tatsache das er im laut Nachrichten "ausbruchssicheren Hochsicherheitstrakt" inhaftiert war übersehen... ich weiss das ich vielleicht eine recht kindisch anmutende sicht der dinge, aber muss man ja auch sehn das die dna analyse in der Justiz doch so etwas wie das "Heilige Orakel" ist... Sie hat immer recht, sie liegt nie falsch! Ich denke da verzichtet man nur ungern drauf... ich denke jeder hat sich schonmal überlegt wie es wäre vor gericht zu sein.. oder war es schon.... doch wenn "DAS DNA" spricht ist das Urteil längst gefallen... wenn man sich das mal überlegt is das doch kein tragbarer zustand, immerhin liegt so der ausgang des Urteils nun nicht mehr bei den Indizien, Beweisen, Aussagen, usw. halt der Wahrheit, sondern entscheidet sie sich bereits vorher in einem Labor... doch wer garantiert mir die korrekte arbeitsweise dieser Einrichtung? Das sind ja keine Beamten die Wissenschaftler dort ;-) selbst wenn.. ein einzelner Mensch hat also die Möglichkeit massiven einfluss auf das Urteil zu nehmen ohne Angreifbar zu sien oder schuldig dafür gemacht werden zu können. Sicher haben Polzisten auch diese Möglichkeit.. aber wer das "Orakel steuert"... hat ja nicht ein wenig einfluss, sondern den totalen.. T O T A L E N !!!

Welcher Richter hat sich bisher gegen eine DNA - Analyse gestellt???

Viel zu oft zählt auch das absolut wichtige Argument nicht mehr.. (oder wird es halt mehr oder weniger absichtlich bei seite gelassen) das DNA auch nur organisch ist.. das heisst wie ein joguhrt der zu lange in der sonne steht, sollte man die Aussagen einer (in dem Fall waren es glaube ich 2 jahre) alten DNA nich so einfach schlucken!!!

Aber es ist halt "deren" heilige Kuh, selbst wenn sie abgemagert oder in echt ein schwarzes oder bellendes Schaf ist, .. wenn nichts besseres da ist, beten sie es halt trotzdem an.

(oh ja ich drifte zu sehr ab :p )

naja ich wäre riesig erleichtert wenn dieser Fall doch zumindest in D dafür sorgt, dass die DNA auch nur noch ein Beweis unter Gleichen ist.. und nichts Überirdisches...

Einfach so der Freiheit wegen.
 
die dna ist nunmal verdammt sicher, wegen so nem artikel würde ich nicht SO sehr an der DNA zweifeln wie du gerade. wenn du vor gericht stehst und man dich mithilfe der dna verurteilt sagst du "ja die dna ist doch eh nicht so sicher, da war ja mal das und das" und gehst in berufung, wenn deine tochter vergewaltigt und ermordet wird und die sperma vom täter an der leiche finden dann schreist du sofort "JA MACHT NEN BUNDESWEITEN DNA TEST, FASST DEN KERL". ich würde den artikel nicht zu hoch bewerten, ich glaube trotzdem, dass die dna (nicht DAS DNA) verdammt sicher ist.

und dass der labortechniker der dort die analyse macht die fäden zieht stimmt nicht wirklich. der bekommt ja nicht die probe mit dem namen drauf und nen zettel "ja, teste mal, vielleicht hat der n kind ge****t, wär doch schade wenn der unbestraft wegkommt", sondern der bekommt n haufen registrierte proben, analysiert die alle, vergleicht die ergebnisse mit dem referenzmaterial, also der probe vom tatort meinetwegen, und hinterher wird erst geschaut zu wem die probe gehört. der labortechniker kann also auch seinen nachbarn nich wegen 10 fachen mord in den knast bringen, nur weil der ab und zu gerne mal laute musik hört.
 
tja es ist also alles in ordung :oops:

du es war nicht die hauptaussage, das ich miente dsa alle ärtze böse sind...

und der bericht is ja kein klatsch bericht oder ähnliches.. er lief auch im Tv in den abend nachrichten!

so lange du in keinem labor arbeitest... woran ich ja nich umbedingt zweifel ;) aber so lange dsa nicht der fall ist weist du doch nie!

doch klar das es immer ein paar schawrze schafe gibt, vor allem da wo so viel erreicht werden kann mit sonem schaf. und bei dna ergebnissen gibts nunma einiges zu erreichen. ich miene nicht das es passiert, aber die möglichkeit.. und deren eintritts-wahrscheinlichkeit macht doch sorgen. es gibt irgendwo in der kette wen der weiss was welche probe ist... bzw. können auch mehrere teile der kette zusammen arbeiten... ja ich weiss das könnte schon als paranoid wirken :(

Naja aber jetzt zu dem speziellem Fall, heisst es, könne es viel. an der nich mehr frischen DNA liegen..

naja wer weiss...aber nur noch mal als beisspiel.. nur weil ein paar mosquitos n saurier gestochen haben und dann ne menge an jahren später von menschen ausgegraben wurden.. sind wir nun nicht in der lage einen jurassic park zu bauen... ok ganz so lange lag die probe auch nicht rum... egal. du scheinst ja ziehmlich überzeugt zu sein.. doch gerade der fall sollte dich doch auch mal grübeln lassen? also es gibt doch einfach nen gesunden menschen verstand der es zu lassen sollte nicht einfach blind allem zu vertrauen bzw. selbst an dem was unumstösslich Richtig zu sein scheint wenigstens etwas zu zweifeln...

oder anders rum: wenn du auf der ankllagebank sässt und ein dna test würde gegen dich aussagen.. würdest du die ganze bundesrepublik um hilfe bitten (wollen), das du doch nicht der täter bist und auf diesen Bericht dich berufen wie richtig er doch ist...
 
na sicher würde ich das, aber wenn ich das ganze OBJEKTIV sehe muß ich doch sagen, dass mich der fall nicht beeindruckt. klar gibt es fehler, aber wenn die chance, dass es nen fehler gibt eins zu einer milliarde liegt steh ich doch gut da. und wenn die beweise eindeutig gegen die dna sprechen brauch ich mir auch keine gedanken machen glaube ich, in dem fall dort wurde der typ ja auch nicht nochmal verurteilt, das zeigt doch, dass die richter auch nicht NUR wegen einer DNA probe verurteilen.
 
Original geschrieben von WaveTwistah
die dna ist nunmal verdammt sicher, wegen so nem artikel würde ich nicht SO sehr an der DNA zweifeln wie du gerade. wenn du vor gericht stehst und man dich mithilfe der dna verurteilt sagst du "ja die dna ist doch eh nicht so sicher, da war ja mal das und das" und gehst in berufung, wenn deine tochter vergewaltigt und ermordet wird und die sperma vom täter an der leiche finden dann schreist du sofort "JA MACHT NEN BUNDESWEITEN DNA TEST, FASST DEN KERL". ich würde den artikel nicht zu hoch bewerten, ich glaube trotzdem, dass die dna (nicht DAS DNA) verdammt sicher ist.
eine dna analyse aller bundesbürger wäre nicht möglich.
wie ich schon ausführte, ist die fehlerwahrscheinlichkeit zwar sehr niedrig, bei 80millionen tests hat man bei einem risiko von 1:1millionen aber immer noch 80 positiv getestete ergebnisse.
das könnte natürlich auch kein labor der welt realisieren. die tests dauern immer noch sehr lange. viel höher ist auch das risiko das proben vertaucht werden, oder einfach geschlampt wird. ausserdem ist es sehr schwierig wirklich alle proben von zu testenden personen zu bekommen. die betreffenden personen können im ausland , zwischenzeitlich gestorben sein, oder sich verstecken.
 
Original geschrieben von mighty Komapatient

eine dna analyse aller bundesbürger wäre nicht möglich.
wie ich schon ausführte, ist die fehlerwahrscheinlichkeit zwar sehr niedrig, bei 80millionen tests hat man bei einem risiko von 1:1millionen aber immer noch 80 positiv getestete ergebnisse.
das könnte natürlich auch kein labor der welt realisieren. die tests dauern immer noch sehr lange. viel höher ist auch das risiko das proben vertaucht werden, oder einfach geschlampt wird. ausserdem ist es sehr schwierig wirklich alle proben von zu testenden personen zu bekommen. die betreffenden personen können im ausland , zwischenzeitlich gestorben sein, oder sich verstecken.


Ich denke, daß die Möglichkeit, Proben von bestimmten personen zu bekommen, sehr leicht ist. Wenn Du Dir vorstellst, daß die DNA- probe nur bei Kapitalverbrechen eigentlich vorgesehen sein soll, wird sie auch bei Sprayern zunehmend gemacht.

Was mich stark beunruhigt ist die Tatsache, daß der Beschuldigte in einem Sicherheitstrakt einsaß, also ein komplettes Bewegungsprofil beweisbar ist.
Wie kann seine DNA an ein Fahrrad kommen, was in einer anderen Stadt einer Ermordeten gehörte?

Da kann es doch nur wenige Möglichkeiten geben:
Entweder kannten sich Opfer und Täter, dann ist die Frage offen, wie kam er an das Fahrrad.
Es kann auch eine Aufsichtsperson/Pfleger das Opfer kennen und dessen Fahrrad benutzt haben, so daß der Beschuldigte das Rad im Sicherheitstrakt berührt haben könnte.
Dann wäre noch die Frage offen, wie kommen mehrere Labore zum gleichen Ergebnis? Ein Ablesefehler kann es nicht sein; denn mehrere Labore machen nicht den gleichen Fehler.

Es wird auf jeden Fall interessant sein, wie der Richter, der ja in seiner Beweiswürdigung frei & unabhängig ist,
urteilen wird.
Udu
 
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