Fabufab - Des Admirals Seemannsgarn

Es wird hart gearbeitet




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mit nem :) oder einem :( oder einem
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Nochma mein Part bei Zeugen:

Am letzten Tag sah ich ein Engel hoch am Himmel fliegen,
Er hatte ne Botschaft, die nie an Gültigkeit verlieren wird,
die Welt muss auf ewig nur Gottes Stimme lieben
und ich wusste, dass an diesem Tag die Menschheit stirbt.
Es war ein persönlicher Kampf gegen die Achse des Bösen,
der Engel sagte mir: Du musst die weisse Rasse erlösen.
Der Weltsicherheitsrat konnte nichts außer Debattieren,
den Knick im Machtgefüge vermochten doch nur wir zu reparieren.
Wir waren berufen, durch unseren Krieg Frieden zu stiften,
der Westen hatte Angst, in neue Krisen zu driften.
Der Aufmarsch unserer Truppen war die erste Konsequenz,
die Entmündigung der Uno war nicht die schwerste Konferenz.
Die Kommunisten zu überzeugen war bis da der größte Kraftakt,
doch die gemeinsam durchgeführte Invasion erlöste Bagdad.
Wir hielten die Macht des Öls in unserer starken rechten Hand
und entzündeten an dem Anspruch in jedem Staat nen Flächenbrand.
Während viele Hundertausend noch an ein Wunder glaubten,
war der wahre Grund des Grausens, das zu viele untertauchten,
Es entstand eine Allianz gegen die freie Welt,
wir hofften dass der Kriegskurs in der Gegend ne Weile fällt.
Doch wussten wir auch, der Feind übernimmt den Präventivschlag,
weil er den Krieg als heilig ansah und den Rest die Ehre liefert,
wir waren geschützt durch unser Abwehrsystem,
keine leidende Generation hat mehr gesehen!
 
Textentwurf für 1.Strophe eines neuen Songs namens Zerreisprobe feat. Bobelfresse!

ZERREISSPROBE


Ich schalt den Kopf an, (1/2 Takt Pause)
Ich hab jetzt nen neuen und werd den alten opfern,
meine Hirnhälften fühln sich an wie Topflappen,
ich scheiss auf sie, weil sie ihre Chance hatten
.
Hey, (kurzer Atmer ) und hier ist dein neuer Mitarbeiter,
sicher wie ein Blitzableiter, macht die Sache sicher tighter,
sicher auch kein Sitzenbleiber, isn guter Witzeschreiber,
glatt und rund wien Pizzaschneider macht er mit deim Schicksal weiter.
Denn ( kurzer Atmer ) ich bin dein zweites Ich,
verzweifel nich, glaub mir, du begreifst es nich!
Ich bin nur da , wenn deine Geduld nich ein noch aus weiß,
brauch dafür kein Ausweis, wenn ich auf Nerven drauf scheiss,
lästig wien Hausgeist, wenn ich den Faden raus reiß.
Du dachtest du seist gut, ich bring dich zur Weißglut.
Ey dein Akku ist doch leer und du hast auch kein Guthaben,
beheb dich wien Hubwagen und schließ dich aus wie Schubladen,
du bist nix als ne Schallwelle, wenn ich mich in Wald stelle

doch zu oft schallts aus dir und ich fungier als Schaltstelle,
in Hirn, Mund, Faust lenk ich deine Agression,
zwischen Stirn und Bauch, drängt sich meine Hassversion!


b=Fabufab
b=Bobel
 
Und noch nen neuer Text zum kommenden Da Klönschnack Überknaller Partydiskedde!

Meine Strophen:

PARTYDISKEDDE

Verse1

Ein Haus, ein Garten und ein gut gelaunter Gastgeber,
nen Soundsystem und nen gut gebrautes Fass Jever.
Fast jeder ist hier, die Nacht der Nächte zu feiern,
außer denen, die jetzt schon panne ihre Becher vollreiern.
Doch, alter, für die Mucke braucht man nen Gesundheitszeugnis,
und ich merk auch schnell, dass hier der Grund Karl Moik is.
Die Schlagertussen hocken grässlich grottenhässlich an den Theken,
ich denk, Fab, Digger, fang ma heftig an zu beten.
Boah, jetzt noch Fischerköre, mir raucht die Fontanelle,
obwohl ich den Tisch zerstöre, komm ich auch nich von der Stelle.
Also mach nen Stepptanz, beschieß den DJ mit Brandsalven,
ich hoff der Fettwanst wird dann endlich den Rand halten.
Und dann bring wir hier das alte Orthopädending,
zu Funk werden wir tanzen und den Ort zum Beben bring.
Denn funky Gitarren und Hits sind unser Balsam,
Ey Leute, ich glaub, hier wirds bald unterhaltsam.

Refrain (gesungen)

Wenn ihr Bock auf Tanzen habt, hier is die Partydiskedde,
Wenn ihr Bock auf Tanzen habt, hört die Partydiskedde.
Wenn ihr Bock auf Party habt, dann rockt doch ma die Fläche,
Wenn ihr kein Bock habt, dann hockt euch in die Ecke (2x)

Verse3

...und ich platze in die Runde wien durches Trommelfell,
Boom! Die Bombe fällt in Form vom Held der vorn die Form behält!
Alle wolln nen Tanz, doch gestalt ichs eher kläglich,
mein Herdplattenheadspin war noch halbwegs erträglich.
Doch jetzt dreht sie auf, die olle Laufstegpomeranze,
und gibt mir zu verstehn, dass ich auch nich toller tanze.
Ich sach noch zu Knoppaz, lang werd ich heute nich bleiben,
denn die Schnitten schocken nich trotz netter Äußerlichkeiten.
Da is die eine, die muss immer bevor sie denkt lachen
und ihre Freundin ist unberechenbar wien Lenkdrachen.
Ich reagier mit der Ausdrucksweise einer Autoscheibe,
weil ich auf ihren Output scheisse und im ganzen lautlos bleibe.
Doch ein Glück ham wir den Sound für alle Kunstbanausen,
also ab jehts in den prallen Dunst da draußen!
 
Herbsttag

Es ist kalt, doch das ist ja normal für diese Zeit
Und so ist es nur gerecht, dass ich noch mal liegen bleib.
Im Herbst fallen die Blätter, man hat halt das Gefühl,
es kommt zum Tauchgang ins triste Alltagsgewühl.
Grau ist jetzt, was eben meist noch bunt war,
Klare Kälte macht Lebensgeister munter.
Wir spielen Verstecken hinter flauschigen Jacken,
Der Herbst hat wie der Winter tausende Macken.
Du kannst ihm trotzen und dich faustdick verpacken,
oder mit der Liebsten kuscheln und das Haus nicht verlassen.
Dann essen wir Kekse und haben Tee im Stövchen
Und vor den Fenstern tobt das erste Schneegetöse.
Ein wahrer Wirbel aus Rieselschnee und Blättern,
Ich frag mich, wem gefällt dieses Ekelwetter?
Ich sitz im goldenen Licht und kann wirklich froh sein,
dass ich hier bin und nicht in irgendeinem Wohnheim.
Oder auf der Straße in nem alten Hauseingang,
Sie wissen dort, dass die Zeit kalt und grausam kann.
Doch passt es nicht zusammen: Herbst und Mitleid,
ich weiss für mich, dass ich im Herzen mitschreib!
 
sind mal wieder ein paar sehr geile sachen bei...

vor allem gefällt mir herbsttag, aber guck dir nochmal die drittletzte zeile an fab...
 
Du denkst sicher das da ein "sein" fehlt, aber dem is nicht so.

Ich habe den Satz als Quasi-Ellipse gestaltet und absichtlich das Wort weggelassen.
Zum einen, weils sich besser reimt und dann wollte ich eine aktive Handlung ausdrücken und keine passive.

Wenn ich gesacht hätte:"...dass die Zeit kalt und grausam sein kann!" wäre es schwächer rübergekommen.

Aber ein "...dass die zeit kalt und grausam kann!" ist stärker, so wie " Ich kann auch anders" oder" ich kann wenn ich will" oder sowas!


Wirkt natürlich im ersten Moment ungewöhnlich, aber das is ja nich so verkehrt ;)
 
die gute alte "quasi-ellipse" :D ...


reim- und flowtechnisch ist es ohne 'sein' auf jeden fall besser und kommt auch stärker rüber, da geb ich dir auf jeden fall recht, aber es hört sich eben merkwürdig an, von der grammatik mal abgesehen...;)

aber naja, deine künstlerische freiheit / eigenart sei dir gewährt...
 
JAJA

der admiral hat mal wieder zugeschlagen und verwirrt mit eigenwilliger nutzung der deutschen sprache zur Zwecksoptimierung des höchts-amtlichen flows die user des größten deutschen Hip Hop forums

Ja, so muss das sein ,
ich kann damit üm

pace;)ils
 
In der tat.....:)

Ich bin hoch erfreut über derart aufbauendes Lob und dazu noch in solch exquisiter Verpackung.

Auch die Benutzung der Redewendung "Damit kann ich üm" lässt mein Herz natürlich höher schlagen,

ich danke euch

:)
 
stets zu diensten , einem Admiral wiederspricht man als einfacher mart doch nicht.

pace;)ils
 
Nana, bei mir zieht für gewöhnlich nur das Überweisen von Geldbeträgen!

@ILS: Bist aber kein Wollmart oder? Es heißt schließlich Maat;)
 
war schon spät , da läufts mit der deutschen sprache nicht mehr so ideal , ( was nicht bedeutet, dass es läuft wenn es früh ist )

pace;)ils harr harr ( ich mein´natürlich maat )
 
Wenn man die neuen Texte liest, darf man sehr gespannt sein auf die neue Da Klönschnack Platte!

Sehr lustiger Kram dabei
 
Ok Leute, Texte wird es auch bald wieder geben, aber vorerst veröffentlicht der Admiral hier seinen grade frisch angefangenen Venezuela2000 Reisebericht. Ich werde es in vielen Portionen darreichen und wünsche viel Spaß beim Lesen!


TEIL 1

Ich wurde jüngst gefragt, hey Fab, erzähl doch ma was über deine Zeit in Südamerika und ich sagte:

Ui, über Südamerika zu erzählen, ist nicht einfach, weil es da sehr viel zu erzählen gibt. Die Eckdaten sind schon mal: Wir (das sind mein Kumpel Thorsten und ich) sind am 18.10.2000 losgeflogen und das ganze startete schon im absoluten Chaos. Wir hatten ursprünglich die Verbindung Hamburg-Frankfurt-Caracas. Unser Flieger sollte irgendwas bei 11:00 starten, um 16:00 hingen wir immer noch in Hamburg rum, bis schließlich die Durchsage kam, dass wegen Wetterscheiße vorerst kein Flieger mehr nach Frankfurt gehen sollte. Na Toll! Dann musste man schnell zum Schalter und Alternativmöglichkeiten durchkauen. Schließlich sind wir abends erst mal nach Amsterdam geflogen ohne einen wirklichen Plan zu haben und checkten da dann weitere Optionen. Wir haben uns dort auf eine Warteliste für einen Flieger nach Curacao(Antillen) setzen lassen und haben den glücklicherweise auch bekommen und sind mit dem nachts losgeflogen. Das war zwar Glück, aber neben mir saß eine Großfamilie aus Quito, die mich freundlicherweise gleich mit unter ihre Ponchos nahm. An Schlafen war nicht so wirklich zu denken.
Wir sind dann in Willemsstaad auf Curacao gelandet und da ging es anschließend eigentlich erfreulich weiter, denn es stand schon eine Propellermaschine gen Caracas bereit, die wir dann auch just bestiegen. So kamen wir nach weiteren ca. 2 Stunden Flug morgens in Caracas an. Jetzt war es aber einen Tag später als beabsichtigt und so konnte uns unser venezolanischer Freund nicht vom Flughafen abholen, weil er da arbeiten musste und so gammelten wir erst mal am Terminal rum, bis wir einen Entschluss fassten und auf eigene Faust nach Caracas rein wollten. Der Flughafen Maiquetía liegt direkt am Meer und Caracas hinter den Avilas(Gebirgskette), also ca. 30 km vom Flughafen entfernt. Wir haben dann so einen Bus bestiegen, der vom nationalen Flughafen abfuhr. Im Reiseführer war sogar die ca. 500m lange Strecke zwischen internationalem und nationalem Flughafen als besonders gefährlich erwähnt, weil dort Massen von Gepäckträgern lauern, die nur drauf warten dir deine Sachen zu stibitzen. Wir wurden zwar auch gleich massiv behelligt, aber konnten unsere Sachen noch gut selber tragen.
In Caracas angekommen, hieß es dann erst mal tief Luft holen, denn diese Stadt ist wirklich ein Moloch!
Man kommt ja von den Bergen ins Tal reingefahren, in dem die Stadt sich in über 30km(!) Länge hinzieht(breit ist sie nur ca.2km) und sieht eigentlich anfangs nicht viel wegen des heftigsten Smogs. Die Leute fahren da nämlich alle Auto, aber auch alle! Und die meisten die absoluten AmiSchrottkarren. Der Liter kostet(e) um die 20 Cent, verständlich also und sowas wie Tüv oder so gibt es natürlich nicht.
Na ja, wir wussten gar nicht genau, wo Jesus überhaupt wohnte und riefen ihn dann mal an und erzählten, dass wir schon in der Stadt wären, er konnte aber erst gegen späten Nachmittag kommen, also fuhren wir zu der U-Bahn-Station, die er uns als Treffpunkt nannte.
Es war ziemlich im Norden gelegen oder eher im Osten der Stadt und war sogar die Endhaltestelle. Puh, da war ein Betrieb, vor allem, weil direkt ein Rancho anschloss. Dass sind die Slumviertel aus der Marginallinie der Stadt. Wir haben natürlich nie einen Fuß in ein solches Viertel gesetzt, aber von weiter weg sah es auch nicht grade verlockend für einen Gringo aus. Ziemlich heftig. Dementsprechend lungerten da an der U-Bahn-Station alle möglichen Leute herum und wir mittendrin mit unseren fetten Rucksäcken. Spätestens da haben wir gemerkt, wie sich Ausländer in Deutschland bisweilen fühlen müssen. Wir wurden doch schon recht feindselig von den meisten angestarrt, schließlich waren wir Weiße oder halt Gringos, die da sonst nicht hingehörten. Na ja, wir haben dann da ein paar Stunden zugebracht, bis endlich gegen späten Nachmittag Jesus vorbei kam und uns abholte.
Falls ihr euch jetzt fragt, wer das ist: Den haben wir ein Jahr zuvor bei unserer Interrailtour in Spanien kennen gelernt. Er saß im selben Zugabteil und war auf Europaurlaub, wir kamen ins Gespräch und hatten dann nach der Zeit immer lockeren E-mail Kontakt, irgendwann meinte er dann (wohl eher scherzhaft), dass wir ihn doch mal in Venezuela besuchen könnten und wir dachten drüber nach und sagten zu!
Er ist so Mitte 30 und arbeitet da an einem Staudamm als Ingenieur und hat dementsprechend bischen mehr Kohle.

Dass merkten wir dann auch, als wir in seine Gegend kamen. Dort sah es nämlich nicht mehr so ranzig aus. Trotzdem absolut gewöhnungsbedürftig, denn was wir als Groß Moisling/Mettenhof/Marzahn angesehen hätten, war da schon eine ziemlich gute Wohngegend.
Das waren alles ziemlich große Hochhauskomplexe auf abgeriegeltem Terrain mit eigner Wachmannschaft (!), schließlich waren ja die Ranchos in unmittelbarer Nachbarschaft.
Hm...schon krass, wir haben dann seine Wohnung bezogen, anschließend hat er uns Polarbier aufgetischt und wir haben dann noch ziemlich lange gequatscht, vorerst auf englisch, weil ich z.B. keine Silbe spanisch konnte....
 
TEIL 2

Da Jesus Wohnung nicht die größte war, schliefen wir im Wohnzimmer. Die Wohnung besaß nur zwei Räume und das kleine Bad. Die Küche schloss sich direkt ans Wohnzimmer an.
Am zweiten Tag waren wir doch noch sehr kaputt und machten nicht so viel. Wir checkten ein wenig die Gegend und entdeckten gleich eine taugliche Mall, in der wir ab dann regelmäßig beim supermercado einkaufen sollten.
Leider kam am zweiten Tag auch prompt die Ernüchterung, was die Preise der Lebensmittel anging. Wir hatten logischerweise mit Spottpreisen gerechnet, statt dessen bekamen wir Horrorpreise geliefert. Das trifft jetzt nicht auf alles zu, aber Sachen wie Käse, Fleisch und einfach alle importierten Produkte(zum größten Teil aus USA) waren mindestens so teuer wie hier wenn nicht um ein Vielfaches teurer. Den Vogel haben die Mikrowellengerichte abgeschossen, da kostete keines unter 10 Mark (war damals noch tatsächlich die maßgebende Währung für uns).
Es ging also ums Improvisieren, weil wir ja mit äußerst beschränkten Finanzmitteln gestartet waren. Ursprünglich war unser Plan, dort etwas über ein halbes Jahr zu bleiben und die fehlende Kohle vor Ort zu verdienen, als Sprachlehrer beispielsweise. Dem wurde auch abrupt ein Strich durch die Rechnung gemacht. Berlitz vergab nur Halbjahresverträge und da wir ja schließlich auch noch touren wollten und man eigentlich auch für alles eine offizielle Arbeitserlaubnis brauchte, kam diese Möglichkeit für uns nicht in Frage. Tatsachen, die uns in Deutschland noch ganz anders geschildert wurden, nämlich als lockerflockig, zerstoben hier schnell zu irregeleiteten Hoffnungen.
Wir lebten also eigentlich seit Beginn des Abenteuers mit straff gespanntem Gurt, nur das Bier gönnten wir uns weiterhin.
Die Tage darauf erkundeten wir die Stadt und die Umgebung. Caracas ist schon total derbe! Keiner weiß genaue Einwohnerzahlen, offiziell werden sie mit 5 oder 6 Millionen beziffert, aber die genaue Zahl beläuft sich wohl auf über 8 Millionen.
Es gab durchaus nette Ecken in dieser Stadt; viele coole Parks, wo man eigentlich immer nette Leute fand, mit denen man was starten konnte, wie z.B. fast jeden Tag Futbolito spielen, eine MiniFußballVariante, die total schockte.
Zudem gab es tausende Flohmärkte, Kneipen, Discos, usw. Man konnte schnell das Attribut "absolute Partystadt" vergeben.
Ein weiteres Highlight war der Staatsbesuch von Fidel Castro, der auf den dritten Tag unserer Anwesenheit in Caracas fiel. Venezuelas Präsident Chavez plante nämlich insgeheim eine kleine Liäson mit dem Maximo Líder, vor allem in Sachen Öl. Dieser Besuch sorgte natürlich für einiges Aufsehen in der Stadt und die größenteils Chaves freundliche, einfache Bevölkerung strömte auf die Straßen, um Castro und ihn zu feiern. Dem gegenüber standen die alten Regierungskader und Unternehmer, die traditionell eine pro USA Haltung einnahmen und die Unruhen auf den Straßen waren vorprogrammiert. Von daher kam auch gleich vormittags ein besorgter Anruf von Jesus. Er empfahl uns, dann doch lieber mal den Tag in der Gegend zu bleiben und nicht ins Stadtzentrum zu fahren.
Nach einundhalb Wochen wollten wir dann unsere erste Tour starten, auf die uns Jesus in der Anfangsphase begleiten wollte.
Und zwar ging es mit seiner Karre zum Morocoy Nationalpark, der weiter im Westen lag. Er besteht aus ganz vielen kleinen Inseln, die sich nett im karibischen Meer anordnen. Man musste eine kleine Gebühr an die Nationalparkbehörde zahlen und sich dann ein Boot im Hafen von einer der kleinen Küstenstädte anheuern. Viele von diesen kleinen Städten tummelten sich an der Küste und wir starteten von Chicherivichi aus. Wir düsten also mit einem ziemlich stylishen Motorboot durch die Mangrovenwälder und steuerten eine von den vielen Inseln an. Jesus verlor sehr zu seinem Leidwesen unterwegs durch den Fahrtwind seine Sonnenbrille und war sehr betrübt. Das konnten dann nur mühsam paar Polarbier wieder wettmachen.
Unser Ziel war die Cayo Sombrero und diese Insel war natürlich ein Traum: Ca. ein km lang und nur schlappe 50m breit. Es gab einen rotten Holzanlegesteg und sonst nix, aber auch gar nix , außer Palmen, Meer und Mangroven.
Außer uns befanden sich noch paar andere Leute auf der Insel: Eine venezolanische Großfamilie, die dort das Wochenende verbrachte und wie es der Zufall wollte, auch drei deutsche Mädels.
Es war dann auch ein erhabenes Gefühl, erstmalig die Pfoten in karibisches Wasser zu stecken und die Temperaturen luden natürlich zum Liegenbleiben ein.
Es war zufällig der 31.10 und die Familie war auch auf die Insel gefahren, um eine coole Halloween-Familien-Feier zu veranstalten und wir und die drei Mädels waren natürlich mittendrin. Schön bemalt und total mit Polar abgefüllt, lag ich irgendwann im Wasser und wusste nicht mehr viel.
Am nächsten Morgen wachte ich sebigerweise im Zelt auf, da war ich aber auch der einzige. Die anderen beiden lagen auf der Insel verstreut, obwohl es doch recht übersichtlich war. Ziemlich verkatert sammelte man sich wieder zusammen und vertilgte ein leckeres Frühstück.
Jesus musste dann im Laufe des Tages los, genau wie die Familie und die drei Mädels und ein Bootsfahrer holte sie gemäß der Verabredung ab.
Ab sofort waren wir also ganz alleine dort auf dieser Miniinsel und wollten das auch noch die nächsten zwei Tage bleiben.
Es war halt schon eine ziemlich traumhafte Zeit. Das Wetter war sehr cool, es wehte immer ein gutes Lüftchen, so dass es nicht zu heiß war, das Wasser war geil warm und alles passte zusammen.
Und so ging es dann die folgenden Tage: Wir faulenzten und bolzten Fusi, lasen, trauerten unserem Polarvorrat nach, den wir schon in der 1. Nacht vertilgt hatten und machten nichts besonderes.
Ach doch, geschnorchelt haben wir noch und ich hab mir dabei einen guten Sonnenbrand aufm Rücken eingehandelt; die Sonne geht da schon recht rabiat zu Werke und deutsche Crèmes konnten dem armen Fabian gar nicht viel weiter helfen.
Das dicke Ende kam dann allerdings am dritten Tag oder vielmehr in der Nacht zum dritten Tag, aber davon mehr im nächsten Teil!
 
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