Original geschrieben von YoMama
Oha, oha, gar nicht gesehen, naja, dann werd ich jetzt eben druff antworten.
moin
eigentlich hatte ich schon lange vor, einen thread dazu aufzumachen, aber ich schreib halt einfach mal hier rein.
also ich wollte eh generell mal wissen, wie das forum auf leute reagiert, die zum bund gehen. wie ihr vor allem dazu steht, wenn man als hiphopper (ich bezeichne mich zumindest als ein solcher freiwillig zum bund geht.
was ich hier gelesen habe, entspricht meinen erwartungen und meinen bisher gemachten erfahrungen. ich hab mich für den bund, genauer: die marine entschieden, da ich von meinen beiden stiefbrüdern gutes darüber gehört hab. die sind nämlich weit rausgefahren, das is mir leider nich so ergangen. jetzt hab ich noch bis ende märz vor mir und fand es nich wirklich schlimm.
was ich zum kotzen finde, oder ich will erstmal vor weg sagen: jeder kann seine meinung dazu haben, aber äußerungen von big mäk zb. sind doch hart an der grenze. ich mein, ich entscheide mich dazu, dieses land zu verteidigen, _falls_ es mal zu einem angriff kommen sollte.
Wie gross ist dieses "Falls" bitte? Sind wir umzingelt von Gegnern? Du warst bei der Marine, wozu brauchen wir die? Wird England uns angreifen? Frankreich? Russland? *lol* Das glaubt ihr doch selbst nicht. Definitiv ist Deutschland nunmal vor Angriffen SICHER. WEnn, dann werden Angriffe in Form von Terrorkommandos geführt, und die sind nur im Vorfeld zu verhindern, da kann der Bund wenig machen. Sei Du mal realistisch, WER greift uns an? Polen? *lol* Ich hab die gleiche Frage ein paar Leuten die ich kenne, die beim Bund waren gestellt, die Antwort darauf sah bei 90% wie folgt aus: "Stell Dir vor in Russland ist ein Putsch und die stalinisten wollen Deutschland angreifen"...was sagt man zu sowas? Ein Blick auf die Geschichte: Warum konnte Lenin sich nicht gegen den Vertrag von Brest-Litwosk wehren, bzw. warum musste Russland im ersten WK kapitulieren? Na? Genau! Oktoberrevolution ---> neue Regierung, neues System, dass nur von einigen Putschisten unterstützt wird und im eigenen Land auf eine grosse Anzahl von Gegnern trifft, das Inland muss erstmal gesichert und in feste Hände der Regierung gebracht werden, für einen Krieg nach Aussen bleibt da gar keine Zeit. WOGEGEN also schützt Ihr uns, edler Ritter?
und weißt du was, auch du, eigentlich alle leute, friendensfanatiker, die realitätsfern von einer welt ohne krieg träumen, würden sich spätestens dann "freuen" dass es sowas wie bundeswehr, oder armeen im allgemeinen gibt.
Das wüsste ich. Nein, ich verabscheue Töten in jeglicher Form, lieber sterbe ich als einen anderen Menschen zu töten, lieber werde ich geschlagen, als selbst zu schlagen, da bin ich sehr christlich im eigentlichen Sinne. Wenn Krieg ist und Deutschland tatsächlich angegriffen werden sollte (und die Annahme ist derart hypothetisch, dass man darüber fast Lachen muss), dann werd ich nur eins tun: TRAUERN, trauern um die täglichen Opfer, um die Sinnlosigkeit...ich werd einen scheiss darauf geben, ob man mich schützt oder was auch immer. Ein effektiver SChutz wäre da auch gar nicht gegeben, wenn eine Macht der Welt tatsächlich ein Nato-Land angreifen wollen würde (lol), dann würde unser Bund mit seinen ganzen 150.000 Soldaten!!! genau NICHTS zur Sicherung des LAndes tun können. Am wenigsten die Marine, oder wie will die sich gegen, um das tolle Russlandbeispiel aufzunehmen, um die Absurdität des Ganzen zu steigern, gegen ein Tai-Phunclass U-Boot wehren? Also, hypothetische Argumente sind doch sehr wenig aussagekräftig, ne?
eine welt ohne krieg ist doch utopisch, noch. und leider. aber es ist nun mal so. soldaten sind mörder!? ja sind sie, aber sie morden zumindest theoretisch diejenigen, gegen die sie sich zur wehr setzen oder so, das müsste doch einleuchten.
Nein, tun sie nicht. Erinner Dich mal an die Bomben der Amis, die aufs Krankenhaus und zivile Einrichtungen gefallen sind. Waren das die, die sie töten sollten? Na? Wohl weniger...ausser die ganzen bösen alten und kranken Menschen würden das Talibanregime stützen... Und desweiteren: Ein Krieg wird von einem STAAT geführt, ein Staat greift den anderen an, das ist die Urdefinition von Krieg, gültig seit 1648...naja, zumindest 17 Jh. Die Nürnbergerprozesse weiteten das auf alle Formen der kriegerischen Auseinandersetzung aus, also auch Bürgerkriege etc... Nun, wenn ein Staat den anderen angreift, womit tut er das? Genau, Soldaten. Letzendlich kämpfen Soldaten nicht aus eigenmotivation, auf beiden Seiten wird man in den Krieg geschickt, von einem abstrakten Wesen dazu gezwungen andere Menschen in der gleichen Situation zu erschiessen...ja, das is Gerechtigkeit!
ich will nicht krieg gutheißen, aber ich habe zumindest keine realitätsferne weltanschauung.
Das ist eine Behauptung und kein Argument, desweiteren eine Unterstellung, ich wäre Realitätsfern, statt zu behaupten: Beweisen! Nur zur Methodik...
und sowas unterstelle ich denjenigen, die immer am lautesten schreiben, dass soldaten mörder sind usw.
Du hast oben selbst zugegeben, dass Soldaten Mörder sind, nicht? Was ist daran schlimm die Wahrheit zu publizieren? Wer bereit ist an der Waffe zu lernen wie man damit umzugehen hat, der ist bereit im Ernstfall (und auch der wird vom Staat und nicht vom Soldaten definiert) zu schiessen -- auf Menschen, er hat sich also damit abgefunden einen anderen Menschen töten zu können, nicht aus Notwehr, sondern aus Gründen die vom Staat definiert werden. Das ist für mich die Bereitschaft zu morden.
damit greiftst du super viele leute.
Na und? Denkste das hält mich ab? Wenn ich sag, dass Nazideutschland scheisse war, dann greife ich auch super viele Leute damit an, aber würdest Du das abstreiten? Wenn ich sage, dass die StaSi scheisse war, dann greife ich damit auch superviele Leute an, mehr als ich beim Bund angreife sogar, aber ich habe Recht. Soll die Masse denn Kriterium für Kritikeinschränkung sein?
die tatsache ist auch richtig,
Dann ist meine Äusserung ja durch und durch legitim.
aber ich glaube in dem satz stecken ja noch anfeindungen und andere sachen, die da mitklingen. denk mal darüber nach.
Sicherlich will ich damit den Leuten die zum Bund gehen auch sagen, was ich davon halte. ICh habe nunmal ne Aversion gegen den scheiss Bund, die Gehirnwäsche, die der Bund meinem Bruder unterzogen hat (der auch mit dummen hypothetischen Argumenten kam, wie "WENN wir angegriffen werden"...wenn, wenn, wenn...aber ich bin Realitätsfern???) hat das sicherlich gesteigert.
in meinem freundeskreis, der nicht nur aber zum teil aus hiphoppern besteht, hab ich eigentlich kaum negative resonanz bekommen. war ich auch froh drüber.
also jeder soll mal selber entscheiden,
Ich möchte auch niemanden sein durch artikel 4 GG geschütztes Recht auf GEwissensfreiheit nehmen, aber wer bereit ist zu morden, den darf man das auch gerne sagen, ne?
aber wenn man sich die 9 monate oder länger geben will, warum nicht.
Ich kann niemanden Moral vorschreiben, ich möchte auch niemanden dogmatisch zu irgendeiner Einstellung zwingen, aber das tue ich ja auch nicht, indem ich sage, dass Soldaten mörder sind.
ich hab da wirklich mal gelernt, dinge anders zu sehen und n paar leute waren da sehr in ordnung. da sind nich nur arbeitslose besoffene ossis (sorry für die pauschalisierung) und man lernt garantiert nicht penner klatschen oder ausländer hassen, wenn ich sowas lese muss ich kotzen.
DAs kommt ganz auf die Einheit an wo Du bist. Ich kenne Geschichten, da wars sehr friedlich, der Moslem aus dem Batallion wurde ne halbe Stunde früher geweckt um sein Morgengebet abhalten zu können etc... aber ich kenne auch Geschichten, in denen das halbe Batallion irgendwelche rechtsradikalen Arschlöcher waren die nur aufs Wochenende und die damit verbundenen SAufgelagen warteten und sich sehr wohl einen Spass aus "Pennerklatschen" machten...
da wird sowas von genau drauf geachtet, wenn da einer als rechts auffällt, dann is der so in den arsch ge****t, aber richtig! wer nich auffällt, das is leider die mehrheit, wird allerdings auch nich entdeckt aber das is _überall_ in der gesellschaft so..
naja, just my 2 cents zu dem thema
werd jetzt weiter supreme gucken, btw taktloss war eifnach nur schlecht