Jeder muss mal sterben!

In diesem thread möchte ich über den tod sprechen...

denn oft kommen schicksalsschläge unvermutet und man ist tief getroffen von dem endgültige und dauerhafte verlust eines menschen.
manchmal ist es auch ein langer und qualvoller leidensweg der viel kraft von allen beteidigten fordert.

was für erfahrungen habt ihr mit dem tod schon gemacht?
wie geht ihr und eure umgebung damit um, stirbt eine person die euch nahe steht?
und glaubt ihr danach kommt noch etwas???

Mein Vater ist an Krebs erkrankt als ich 7 war und dann gestorben als ich 17 war. Hab den Tod bis heute (bin jetzt 22) nicht wirklich verkraftet, aber mittlerweile erkannt, dass es niemanden gibt, der ihn auch nur annähernd ersetzen kann. Er war halt ne starke Persönlichkeit und ich habe zwar einen realtiv großen Freundeskreis, viele Verwandte, aber da ist trotzdem keiner darunter, der mir irgendwie Halt geben kann und dass macht mich echt fertig.

Als er gestorben ist habe ich noch viel gekifft und das hat für den Moment auf jeden Fall geholfen, aber im Nachinein gesehen alles nur noch viel schlimmer gemacht, da kann ich jedem nur von abraten!!!

Was ich außerdem richtig schlimm finde ist, wenn Leute, die noch keinen solchen Schicksalsschlag erleiden mussten so tun, als ob ich mich total anstellen würde... Bei dem Lied "Haltet die Welt an" singt Cassandra Steen über den Tod und imitiert eben diese Außenstehenden: "Es ist alles halb so schlimm, es geht weiter wie du siehst", an der Stelle kommen mir jedes Mal wieder Tränen in die Augen!
 
Was ich außerdem richtig schlimm finde ist, wenn Leute, die noch keinen solchen Schicksalsschlag erleiden mussten so tun, als ob ich mich total anstellen würde... Bei dem Lied "Haltet die Welt an" singt Cassandra Steen über den Tod und imitiert eben diese Außenstehenden: "Es ist alles halb so schlimm, es geht weiter wie du siehst", an der Stelle kommen mir jedes Mal wieder Tränen in die Augen!

Kann mir nicht vorstellen, dass Freunde von dir das böse meinen würden. Aber für Außenstehende ist das auch schwer mit den Leuten dann umzugehen. Gerade wenn man es noch nicht erlebt hat. Da fällt dann halt mal ein Satz wie "Ach, das wird schon wieder" oder "So schlimm ist das doch nicht".
 
Kann mir nicht vorstellen, dass Freunde von dir das böse meinen würden. Aber für Außenstehende ist das auch schwer mit den Leuten dann umzugehen. Gerade wenn man es noch nicht erlebt hat. Da fällt dann halt mal ein Satz wie "Ach, das wird schon wieder" oder "So schlimm ist das doch nicht".

Sowas find ich ja auch gut, wenn die mich aufmuntern wollen, aber ich beziehe die Aussage eigentlich nur auf eine Person. Bei mir im Freundekreis ist halt kurze Zeit später von nem Kumpel auch der Vater verstorben und er ist besser damit zu recht gekommen als ich, zumindest scheint es nach außen hin so und ich konnte ihm ja auch den Rücken stärken und ihn aufbauen, außerdem hatte er 2 ältere Brüder und ne Freundin, die ihm beistanden, ich war halt sehr allein. Auf jeden Fall vergleicht man unser Verhalten jetzt natürlich und deshalb denkt so ne dumme Schlampe, dass ich mich anstellen würde und ich denke da wäre es eher angebracht zu schweigen!
 
Kann mir nicht vorstellen, dass Freunde von dir das böse meinen würden. Aber für Außenstehende ist das auch schwer mit den Leuten dann umzugehen. Gerade wenn man es noch nicht erlebt hat. Da fällt dann halt mal ein Satz wie "Ach, das wird schon wieder" oder "So schlimm ist das doch nicht".

oh ja, das kenn ich zugute, in meiner Realschulklasse wurde ich mal für einen Tag nicht gehänselt, nur weil ich damals etwas dicker war:D ver****te heuchler, ich bin denen allen vorraus.
 
ich find diese "wirst schon sehen, so schlimm ist das nicht"-sätze ziemich unpassend eigentlich, man kann damit einiges verschlimmern, der trauernde fühlt sich in seiner trauer nicht ernstgenommen und bekommt unterschwellig das gefühl, er habe gefälligst sofort sein altes leben wieder aufzunehmen
außerdem fallen solche sätze meist von leuten, die total unsicher in dieser situation sind und ihr eigenes gewissen beruhigen wollen, man hätte ja alles getan, um ihn aufzumuntern. dann kann man aber lieber die klappe halten und einfach nur umarmen oder vielleicht sowas wie "du kannst zu mir kommen, wenn du dich danach fühlst" aka "kann ich was für dich tun" anbieten.
wenn man wirkich aufmuntern oder helfen will, kostet das halt mehr engagement und zeit als ein kurzes "das wird schon".
 
ich find diese "wirst schon sehen, so schlimm ist das nicht"-sätze ziemich unpassend eigentlich, man kann damit einiges verschlimmern, der trauernde fühlt sich in seiner trauer nicht ernstgenommen und bekommt unterschwellig das gefühl, er habe gefälligst sofort sein altes leben wieder aufzunehmen
außerdem fallen solche sätze meist von leuten, die total unsicher in dieser situation sind und ihr eigenes gewissen beruhigen wollen, man hätte ja alles getan, um ihn aufzumuntern. dann kann man aber lieber die klappe halten und einfach nur umarmen oder vielleicht sowas wie "du kannst zu mir kommen, wenn du dich danach fühlst" aka "kann ich was für dich tun" anbieten.
wenn man wirkich aufmuntern oder helfen will, kostet das halt mehr engagement und zeit als ein kurzes "das wird schon".

Klar ist das für den Betroffenen fehl am Platz. Aber für Unbetroffene ist es echt nicht einfach. Wenn man das nicht kennt hat man keine Ahnung wie sich der andere fühlt. Dann müsste der Betroffene vllt. mal sagen wie sich die Leute verhalten sollen/dürfen/können. Wobei der dann sicher besseres zu tun hat.
 
ich find diese "wirst schon sehen, so schlimm ist das nicht"-sätze ziemich unpassend eigentlich, man kann damit einiges verschlimmern, der trauernde fühlt sich in seiner trauer nicht ernstgenommen und bekommt unterschwellig das gefühl, er habe gefälligst sofort sein altes leben wieder aufzunehmen
außerdem fallen solche sätze meist von leuten, die total unsicher in dieser situation sind und ihr eigenes gewissen beruhigen wollen, man hätte ja alles getan, um ihn aufzumuntern. dann kann man aber lieber die klappe halten und einfach nur umarmen oder vielleicht sowas wie "du kannst zu mir kommen, wenn du dich danach fühlst" aka "kann ich was für dich tun" anbieten.
wenn man wirkich aufmuntern oder helfen will, kostet das halt mehr engagement und zeit als ein kurzes "das wird schon".

Ja, wie gesagt, ich war mitten damals in der Schulzeit, 9. Klasse. Und mein Klassenlehrer hat mich nach 2 Wochen mal aus der Klasse geholt und meinte zu mir "Ja jetzt musst du dich aber wieder anstrengen, das ist doch auch schon wieder ein bisschen her" :rolleyes: Deutschland deine Lehrer...:thumbsdown:
 
Ja, wie gesagt, ich war mitten damals in der Schulzeit, 9. Klasse. Und mein Klassenlehrer hat mich nach 2 Wochen mal aus der Klasse geholt und meinte zu mir "Ja jetzt musst du dich aber wieder anstrengen, das ist doch auch schon wieder ein bisschen her" :rolleyes: Deutschland deine Lehrer...:thumbsdown:

Bei mir haben alle Lehrer so getan, als ob nichts gewesen wär, bis auf so ner jungen Pädagogiklehrerin, die hat mir erstmal gesagt, dass es ihr leid tut, mir dann erzählt was während meiner Abwesenheit so passiert ist und meinte, dass sie Rücksicht auf mich nehem wird, fand ich voll nett, die hat mir dann auch noch während ner Nachschreibklausur ein wenig auf die Sprünge geholfen.
 
Ja, wie gesagt, ich war mitten damals in der Schulzeit, 9. Klasse. Und mein Klassenlehrer hat mich nach 2 Wochen mal aus der Klasse geholt und meinte zu mir "Ja jetzt musst du dich aber wieder anstrengen, das ist doch auch schon wieder ein bisschen her" :rolleyes: Deutschland deine Lehrer...:thumbsdown:

Dem spasst hätte ich erstmal den arsch aufgerissen, was fürn penner !!! :thumbsdown:
 
Bei mir haben alle Lehrer so getan, als ob nichts gewesen wär, bis auf so ner jungen Pädagogiklehrerin, die hat mir erstmal gesagt, dass es ihr leid tut, mir dann erzählt was während meiner Abwesenheit so passiert ist und meinte, dass sie Rücksicht auf mich nehem wird, fand ich voll nett, die hat mir dann auch noch während ner Nachschreibklausur ein wenig auf die Sprünge geholfen.

Allerdings weiß ich nicht ob das dann richtig ist.
Klar ein Tod wird traumatisch sein. Aber jemanden dann durch die Tests lotsen? Wenn das raus kommt kommt der Kevin aus der 10. nach dem Tod seiner Oma tottraurig zur Abschlussprüfung an der Realschule.
 
Ja, wie gesagt, ich war mitten damals in der Schulzeit, 9. Klasse. Und mein Klassenlehrer hat mich nach 2 Wochen mal aus der Klasse geholt und meinte zu mir "Ja jetzt musst du dich aber wieder anstrengen, das ist doch auch schon wieder ein bisschen her" :rolleyes: Deutschland deine Lehrer...:thumbsdown:

haha,heftiger typ

dem hätt ich sofort in die fresse gehauen,was denn das für einer >____>
 
Naja, nur ein Zeichen dafür, dass deutsche Pädagogen schlichtweg keine Ahnung haben ;) Kann auch nur n Einzelfall sein, ich hab jedenfalls krass geschluckt und bin zum glück sogar sitzen geblieben:D
 
Allerdings weiß ich nicht ob das dann richtig ist.
Klar ein Tod wird traumatisch sein. Aber jemanden dann durch die Tests lotsen? Wenn das raus kommt kommt der Kevin aus der 10. nach dem Tod seiner Oma tottraurig zur Abschlussprüfung an der Realschule.

Ach, war doch nur ne Hilfe mich wieder in die richtige Bahn zu leiten hat ja auch was gebracht, im Gegensatz zu meiner Spanischlehrerin, die direkt am ersten Tag wo ich wieder da war ankam und mich sofort die Klausur hat nachschreiben lassen, was soll da denn bitte anderes bei rauskommen als ne 5:rolleyes:
 
Ach, war doch nur ne Hilfe mich wieder in die richtige Bahn zu leiten hat ja auch was gebracht, im Gegensatz zu meiner Spanischlehrerin, die direkt am ersten Tag wo ich wieder da war ankam und mich sofort die Klausur hat nachschreiben lassen, was soll da denn bitte anderes bei rauskommen als ne 5:rolleyes:

Ja, war auch nicht gegen dich gemeint. Nur allgemein gibt es halt viele Menschen die "Schwächen/Freundlichkeiten" der Lehrer ausnutzen.
 
also ein kumpel von mir hat sich umgebracht da war er 18. das war heftig für mich und unsere Clique.

wir erhielten einen Anruf, dass er vermisst wird. Am Abend vorher war ne Kirmes in dem Stadtteil. und wir dachten, viell ist er ja besoffen irgendwo in der Nähe eingepennt oder sowas. wir haben stundenlang gesucht, herumtelefoniert.
dann kam der Vater irgendwann aus dem Haus und sagte "ihr braucht nicht mehr zu suchen, ich habe ihn gefunden"
Er hatte sich erhangen im Keller.
Die Autopsie hatte noch ergeben, dass er keien Drogen genommen hatte und das Genick nicht gebrochen war - also erstickt.
Das war echt hart für uns alle und wir haben Abend für Abend diskutiert, warum wieso etc.

Er war wirklich der Typ, der immer fröhlich und gut drauf war. Man hätte nie damit gerechnet.

Ich weiss noch wie er ne Woche Vorher von mir Sex-Tipps haben wollte, weil er mit seiner freundin Anal sex haben wollte*g wir konnten echt offen reden und er fragte mich ein paar tage vorher auch noch ob ich ihn noch lieb habe..

war echt sehr unerwartet und ich war verdammt traurig
 
vllt dumme und rücksichtslose frage ,aber :

warum wollte er von ner freundin tipps fürn arschficc haben ? :D

Hört sich ja im ersten Moment witzig, pubertär und so an, aber vielleicht ist das allen ernstes der entscheidene Hinweis. Vielleicht war er schwul, bi oder war sich noch nicht sicher, wollte es mit nem Kerl ausprobieren, hat dich deshalb gefragt, ist mit der Situation überhaupt nicht klargekommen und wollte sich befreien/erlösen? Ist ne Möglichkeit, oder kommt das aus deiner Sicht überhaupt nicht in Frage? Wie gesagt soll nicht abwertend oderso klingen, aber kann doch wirklich sein, oder?
 
ist das mit dem arsch**** die erste frage die dir bei der geschichte einfällt fizmann...

ich würd mich eher fragen warum er sich denn letztendlich (vermutlich) getötet hat, wenn er doch so ein glücklicher mensch usw. war. davon steht nichts drin, und es wird nur immer wieder betont wie glücklich er war und wie unerwartet das war.
 
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