Die voraussichtliche Aufstellung:
Deutschland: Rensing (Bayern München)
Ochs (Eintracht Frankfurt), Brzenska (Borussia Dortmund), Sinkiewicz (1. FC Köln), Fathi (Hertha BSC Berlin)
Polanski (Borussia Mönchengladbach), Castro (Bayer Leverkusen), Odonkor (Borussia Dortmund), Trochowski (Hamburger SV)
Masmanidis (Arminia Bielefeld), Rafael (Borussia Mönchengladbach)
Während bei der A-Nationalmannschaft auf die Auseinandersetzung um die Besetzung des Sportdirektorpostens nun der handfeste Krach um den Dortmunder Christian Wörns folgte, geht es bei Dieter Eilts ausschließlich um Fußball.
"Partie ist von enormer Bedeutung"
Der stets ruhig und unaufgeregt daherkommende U-21-Coach hat seine "Schäfchen" zum ersten Länderspiel des EM-Jahres 2006 in Wolfsburg zusammengezogen. Der Test gegen die A-Nationalmannschaft Lettlands (ab 20 Uhr live im DSF) spielt für Eilts eine große Rolle.
"Die Partie ist von enormer Bedeutung für uns. Schließlich haben wir vor der EM nur drei Tests, bei denen wir etwas ausprobieren können", so der Europameister von 1996, der in 14 Spielen als Nachwuchstrainer noch ungeschlagen ist.
Kießling, Lehmann, Riether und Hanke fehlen
Nicht nur angesichts dieser Serie hat Eilts bei der EM in Portugal (23. Mai bis 4. Juni), wo die DFB-Auswahl auf Serbien und Montenegro, Frankreich und den Gastgeber trifft, den Titelgewinn als Ziel ausgegeben. Noch kein U-21-Trainer vor ihm konnte wohl aus einem so reichhaltigen Fundus an Bundesliga-Stammspielern schöpfen wie er.
Zwar fehlen mit dem Nürnberger Stefan Kießling (Mandeloperation) sowie Matthias Lehmann (1860) und Sascha Riether (Freiburg) - ihre Mannschaften trafen am Montagabend in der Zweiten Liga aufeinander - wichtige Kräfte. Auch Mike Hanke verpasst den Heimauftritt in Wolfsburg aufgrund der Einladung von Jürgen Klinsmann für das Italien-Länderspiel.
Neuling Gonzalo Castro
Doch hält Eilts Kader ausreichend Kräfte bereit, um die Ausfälle zu kompensieren. Neu im Team ist der Leverkusener Gonzalo Castro, der sich im November entschied, künftig für deutsche Auswahlmannschaften aufzulaufen. Der 18-Jährige besitzt den deutschen und den spanischen Pass.
"Er ist zweikampfstark, ballsicher und vielseitig einsetzbar. In Leverkusen hat er konstant gute Leistungen gebracht. Jetzt wollen wir ihn persönlich kennen lernen", hieß Eilts Castro in seinen Reihen willkommen.
"Ungeheures Potenzial"
Noch wichtiger als ein positives Ergebnis gegen die Letten ist für Eilts, dass die U-21-Junioren im ersten Spiel seit knapp vier Monaten wieder den Spielrhythmus der souveränen EM-Qualifikation finden. "Die Mannschaft hat ungeheures Potenzial, auch wenn viele fehlen", sagte der 41-Jährige.
Das lettische Team ist spätestens seit der EM 2000 in Portugal allen deutschen Fans ein Begriff. Durch das 0:0 im Vorrunden-Duell wurden sie zum Stolperstein für die damals von Rudi Völler trainierte DFB-Auswahl und waren mitverantwortlich für das frühe Aus.
Eilts warnt vor Verpakovskis
Im Aufgebot der Letten in Wolfsburg stehen noch acht Akteure, die 2000 gegen Deutschland in der Startformation standen. Star der Mannschaft ist damals wie heute der quirlige Stürmer Maris Verpakovskis. "Den müssen wir stets im Auge behalten. Uns erwartet eine schwere Partie", sagte Eilts.
Besonders die Abwehrspieler Lukas Sinkiewicz (1. FC Köln) und Christian Schultz (Werder Bremen) wollen in der VW-Arena groß aufspielen und ihre vage WM-Hoffnung wahren.
Brzenska im Blickpunkt
Viele Blicke werden sich auch auf Markus Brzenska richten. Er hat bei Borussia Dortmund den beim A-Team in Florenz weilenden Christoph Metzelder auf die Bank verdrängt.
Nach dem Lettland-Spiel testet die U 21 am 21. März gegen Armenien in Ahlen erneut gegen eine A-Nationalmannschaft. Danach will Dieter Eilts in Absprache mit Jürgen Klinsmann einen vorläufigen Kader von 30 Spielern nominieren.