Juice - Ausgabe 08/2008

P-Loc schrieb:
Schon das neue Nas- und das Pete Rock-Album gehört?
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Nas' letztes Album hat mich nicht überzeugt, deshalb nein. Und Pete Rock....ich sag mal so, in Bezug auf Deutschrap digge ich so ziemlich alles, bei Ami-Rap bin ich insgesamt eher oberflächlich:)
aber ich gelobe Besserung. Ich hör mal in Pete Rock rein;)
war aber eher darauf gemünzt, dass ich das Lil Wayne - Album nicht so schlecht fand wie der von mir kritisierte Herr...
 
Munichs finest schrieb:
Wiso ist Fab jetzt mitglied der Juice Redaktion? Falls es dir nicht aufgefallen ist stellen die Reviews in der Juice die persönliche Meinung des Rezensenten dar und nicht die gebündelte KOmpetenz von Rucksackhusos wie dir.
Tone bestes Deutschrap album der letzten 10 Jahre??? Flame bist du´s??? Konkrte Finn war dope, Zukunftsmusik war ganz nett. War nicht wack war kein kracher, war halt solide... ich kann dir aus dem steigreif zigtausend bessere alben der letzten 10 jahre aufzählen. Und wiso sollte 3rd world mehr bekommen als 3,5? Ein durchschnittliches album was man sich anhören kann, was nicht raussticht und auch nicht abfällt. also 3,5 kronen.
Carter 3 hat allein für den Jay-z 16er 5,5 kronen verdient, darüber hinaus haben wir 2008 und den geneigten menschen mitte, ende 20 der im leben steht intressieren nunmal investitionstips über die schönen flecken dieser erde sowie kaufempfehlungen für die nächste Raw Denim Jeans mehr als der nächste Whole Train oder die Politische Lage in NordOstAbsurdistan. Ausserdem ist A Milli schon so krass scheisse eigtl. dass man es nur noch als genial feiern kann, wers nicht versteht findet mario barth lustig.
Turgay K?? Nach deinem Terz würde ich mir lieber jeden ncoh so schlecht gefreestylten Bektas 16zeiler auf einem A-Teens rmx anhören. Die A-teens sind übrigens die erfolgreichste Abba Coverband der letzten jahre, sind sie trotzdem dope?
Nerd sind halt Musik und kein rap im hitleristischen sinne, verstehst du nicht, versteh ich schon. orsons und brenna finde ich persönlich scheisse aber ich kann verstehen warum die leute das feiern, zumindest bei den orsons.








Biggie klingt wie ein fettsack dem sein burger im hals steckengeblieben ist. Trotzdem dope. Wayne klingt wie ein heiserer Kasperletheater sybcronisator und ist dope. DU klingt wie ein hvrensohn, schriebst wie einer und bist einer. Easy oder?
Und wiso sollte jeder der für die juice schreibt selber rappen? weil man das dann besser beurteilen kann? Kann ich sagen dass ich jens Todt ein schrottfussballer war und Cristiano ein ganz krasser ist ohne dass ich selber wirklich professionell fußball gvespielt habe? Muss Gerd Rubenbauer minimum 2tliga profi gewesen sein? du laberst einen mock zusammen dass es schon weh tut.


Grad wegen solchen heulbojen, versagern, gescheiterten und dummen affen wie dir geht sich hier nix voran in deutschland
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Ganz dickes Word, Munich!
Und warte ab, bald formst auch du das "O":D
 
N.W.A Thug schrieb:
Worum es hier ein bisschen geht, ist dass manche Juice-Redakteure halt mit einer Hipster-Lifestyle-Brille Rap zunehmend mehr und mehr ironisieren, als ernsthaft darüber zu berichten. Als wäre Ignoranz plötzlich cool. Du bist ja auch nicht besser, wenn du sagst, dass Lil Wayne scheiße rappt, aber der der ihn nicht versteht, dann gleich ein "Hvrensohn" ist. Achja, ich meine selbstverständlich nicht den werten Herrn W., auch wenn der das sehr gut kann. Bei dir finde ich das eher peinlich. Achja², das hat auch nichts mit deinem Möchtegern-Hipster-Kommentar bezüglich meines Albums ("Studentenrap mit Hang zum Emotum und RAG-Reminiszenzen") zutun.
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das mit dem kommentar zu deinem album war dann noch nichtmal so grandios ernstgemeint, sondern eher das was ich fett markiert hab, insgesamt finde ich das album doch sehr gut, wenn auch etwas zu verkopft stellenweise wo wir wieder beim rag-thema wären.

aber insgesamt gehts doch genau um dieses ironisieren. Man kann doch nicht "seriös" über einen lil wayne oder young jeezy berichten wenn die sich selber als trappende hustensaftgötter im bapezwirn der saison stilisieren. Über den Rausen Richie muss man da gar nicht erst reden. Das problem ist das die meisten das für bare münze nehmen. Anstatt ein Magazin wie die juice auch mal als das zu sehn was es ist: ein unterhaltungsmag mit hiphop als schwerpunkt. und da haben eben die vielgescholtenen "backpacker" scheinbar richtig heftig probleme mit wenn nicht alles in Bambaatas willen passiert. Dabei kapieren diese sogenannten echthalter nichtmal den humor von huss und hodn, die wohl als solche bezeichnet werden können, aber lest mal das vs. the beats ohne auf euer 4elemente diplom zu schubbern und/oder gleichzeitg im keller bekifft zu freestylen (achtung ironisierungen!). Herr W. ist in der Juice zur zeit einer der wenigen der auch vom schreibstil zu überzeugen weiss.

Virtuality schrieb:
Backpacker setzen nicht ihren Musikgeschmack als Absolutum auf den Thron, sondern fordern das, was Rap ausmacht- Texte, Flows, Beats und nochmals Texte.
Rap besteht vorallem aus Texten und nicht aus Synthesizersamples aus dem Rummel und "Yeah, Oh, my chain...".
Was macht denn für euch Rap aus?
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doch backpacker setzen ihren geschmack als absolutum vorraus. Daraus resultiert dieser ganze backpackmist doch überhaupt. Das ein bestimmtes bild von Rapmusik kreiert wird und nicht verändert werden darf und entwicklung wenn dann bitte nur in maßen. abgesehn davon dass auch eine krasse diskepanz zwischen amiacts und deutschen acts angeht. ich kenn keinen backpacker der mobb deep scheisse findet, The infamous ist doch fast schon sowas wie der heilige gral des gepflegten Northfacefaschismus und gleichzeitig wird gangsterrap und gewaltraps verschrien wenn das einer auf deutsch macht. mehr beispiele? Wu-tang, Cuban Linx, MOP, etc etc...

Virtuality schrieb:
Und genau das ist es nicht. Es gibt eindeutige Parameter, die ein musikalisches Stück genieß- und ungenießbar machen. Ich verstehe das Argument, dass sich Musik weiterentwickelt und Produkt der Zeit ist, in der sie entsteht, allerdings gibt es Zeichen, die eindeutig aufzeigen, ob ein Musikstück etwas wert ist oder nicht, deswegen gilt "Musik entwickelt sich weiter nicht".
Rap ist, wie Punk, eine Musik die, ich sage das als Fan, größtenteils musikalisch zu dilettantisch ist, um sich wirklich gute Musik zu nennen, deshalb macht man aus der Musik das beste und fokussiert sich vorallem auf Texte, daraus besteht Rap, Rap ist die Wiedergeburt der Poesie auf musikalischer Basis und nicht Musik von minderbemittelten, die nicht einen sauber gesprochenen Satz hinbekommen. Genau deshalb gibt es guten Rap, welcher durch Wortspiele, Variationen im Flow und ein gut aufgebautes Instrumental gekennzeichnet ist, genau das, das der heutigen Rapszene fehlt.
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was die klassifizierung von punk als musik angeht fehlt mir de zugang zur musik udn die ahnung aber rap ist nichts anderes als die logische folgerung aus soul, funk, r&b (und damit mein ich keinen ashanti, bijöngse müll der dem vivapublikum unter dem sammelbegriff der blackmusic als solcher verkauft wird). Die weiterentwicklung dessen was schon da war. Das das ganze mal nicht als Lyricism und deepes texte happening anfing sondern als hibbedihopfunkydunkybooty party mucke begann wird dann gleich komplett vor der tür gelassen

Virtuality schrieb:
http://www.youtube.com/watch?v=2B5dOCSBBEI
DAS nennst du wackes rappen?
Der Beat ist beschissen, allerdings macht der Flow und der Text alles wieder weg
Jetzt zeige mir ein Vergleich, der besser rappt, damit die ganze Diskussion plastischere Formen annehmen kann
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besser rappen als jeru?
http://www.youtube.com/watch?v=aFnePRo0qsY
um mal einen rapper zu bemühen der gerne in die blingecke gestellt wird.

Bis heute wahrscheinlich in deutschland eins der missverstandensten alben die je in amerika rauskamen. Scheinbar gibts diese Diskussion ob das jetzt "bling" oder "real" ist in den staaten nicht, man achte auf den prominenten "lehrer" im video. und bitte sag nicht dass juelz nicht gut flowt, keine krassen reime hat und absolut den beat killt auf dem dein lieblings eastpacknerd wohl gnadenlos versagen würde...

und was der Jiggamann mit Talibs get by veranstaltet hat sollte dann auch hinlänglich bekannt sein
 
mich würde mal interessieren was die alten weezy alben in der juice für eine bewertung bekommen haben und damit meine ich nicht like father, like son, oder tha carter 2.

ich gehe davon aus, dass die wie traes alben gar nicht, oder schlecht bewertet wurden und jetzt feiert lil wayne jeder deutschrap affe (inklusive juice redaktion), der nebenbei aus amerika "grade noch so" kanye west, eminem und the game hört.

jeder der cash moneys typischen sound mag, der wird das neue lil wayne album nicht mögen. lil wayne rappt schlechter als vor knapp 10 jahren, hat schlechtere beats als vor knapp 10 jahren und hat unpassende features und produzenten auf seinem album.

wie dem geneigten leser aufgefallen sein dürfte, ist antipathie gegenüber tha carter 3 nicht nur auf die mitgliedschaft des backpackertums zurückzuführen - wobei jeder "backpacker - rap muss sinn haben - jazz samples enthalten - ich möchte falk einen blasen - vogel", nicht über leute wie lil wayne reden sollte - sondern auch auf eine gewisse kompetenz, die dem gemeinen mzee mitglied und juice leser (und anscheinend auch redakteur), wohl eher abgeht.
 
kaio schrieb:
mich würde mal interessieren was die alten weezy alben in der juice für eine bewertung bekommen haben und damit meine ich nicht like father, like son, oder tha carter 2.

ich gehe davon aus, dass die wie traes alben gar nicht, oder schlecht bewertet wurden und jetzt feiert lil wayne jeder deutschrap affe (inklusive juice redaktion), der nebenbei aus amerika "grade noch so" kanye west, eminem und the game hört.

jeder der cash moneys typischen sound mag, der wird das neue lil wayne album nicht mögen. lil wayne rappt schlechter als vor knapp 10 jahren, hat schlechtere beats als vor knapp 10 jahren und hat unpassende features und produzenten auf seinem album.

wie dem geneigten leser aufgefallen sein dürfte, ist antipathie gegenüber tha carter 3 nicht nur auf die mitgliedschaft des backpackertums zurückzuführen - wobei jeder "backpacker - rap muss sinn haben - jazz samples enthalten - ich möchte falk einen blasen - vogel", nicht über leute wie lil wayne reden sollte - sondern auch auf eine gewisse kompetenz, die dem gemeinen mzee mitglied und juice leser (und anscheinend auch redakteur), wohl eher abgeht.
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ich meine das 400degreez(oder 500degreez oder weissdergeier) 3 bekommen hat. mag mich jetzt nicht drauf festlegen aber letztens mal wieder in alten juicen gestöbert und da über die reviews gestolpert.

ich persönlich konnte mit dem ursprünglichen cash money sound nicht wirklich viel mehr anfangen als jetzt auch mit weezy: kelchschwenken im club. Zugegeben finde ich den heutigen sound (der sich ja meiner meinung schon auf carter 1 abgezeichnet hat mit gitarrensamplefunkykrims) einfach zugänglicher. Strafe mich als Toy und inkompetenter juice leser und mzee mitglied ab aber ich kann da drüberstehen im wissen kompetenter zu sein als der durchschnittsraphead. Munichs Jesus Finest halt ;)
 
Für dass Juice gesindel dass die ganze Zeit Turgay K hier herunterzieht und der ansicht ist dass Album wäre mittelmaß lesen:


laut.de


Turgay K Starportrait:

"Bevor ich mein Debüt veröffentliche, sollte ich raptechnisch gereift sein." Statements wie dieses, gefallen im Interview mit dem Hip Hop-Magazin Juice, und besonders deren Umsetzung wünscht man sich in der aktuellen Rap-Szene häufiger. Turgay K hat sich die eigenen Worte zu Herzen genommen: Er zählt zu den schnellsten MCs Europas und hat zudem noch Einiges zu erzählen.


"Dass ich in Deutschland lebe, hat mich eigentlich nie davon abgehalten, meine Muttersprache zu erlernen", so Turgay Korucu, dessen Lebensmittelpunkt im nordrhein-westfälischen Neuss liegt, gegenüber hamburghiphop.de. Seine galoppierenden Reime allerdings verfasst er von Anfang an auf Türkisch.

Die Begeisterung für den Sprechgesang entwickelt sich aus einem Faible für "Yo! MTV Raps" heraus, das Turgay im elterlichen Wohnzimmer konsumiert. "Die Sendung stellte praktisch die einzige Möglichkeit für mich dar, diese Musik zu hören." Der unwesentliche Umstand, dass der Sohn türkischer Einwanderer zu diesem Zeitpunkt kein Wort Englisch spricht, hält ihn nicht davon ab, die Tracks seiner Idole, darunter Das EFX, nachzurappen.

Anfangs sieht Turgay im Rap lediglich einen spaßigen Zeitvertreib. Das Potenzial und die Ausdrucksmöglichkeiten, die diese Kunstform für ihn bereit hält, erkennt er erst später. Kein Künstler habe ihn dazu veranlasst, ebenfalls zum Stift zu greifen, sondern das Leben selbst.

Das geht nicht gerade zimperlich mit dem Jungen um. Die Mutter erlitt bereits mit 30 den ersten Herzinfarkt. Als Turgay 13 ist, verliert er seinen Cousin. Einen Freund in der Türkei treibt seine Mittellosigkeit buchstäblich in den Wahnsinn. Beim Tod seines Vaters sitzt Turgay bei ihm am Krankenhausbett. Derartige Erlebnisse hinterlassen Spuren in den Texten: Was einst locker-lustig geriet, wird nun ernsthaft, traurig, stets mit einer Spur Schwermut durchsetzt.

Ab Mitte der 90er greift er selbst zum Mikrofon. Er fühlt sich berufen: "Jeder Mensch hat irgendein Talent von Gott erhalten, der eine kann gut sprühen, der andere predigen, der andere gut rappen", erklärt er im Interview. "Flowen ist easy. Das Ding ist aber: Wer kann heutzutage flowen mit glaubwürdiger Message? Glaub mir, nicht viele, vielleicht gerade mal eine Handvoll." (hamburghiphop.de)

Sein eigenes Durchhaltevermögen empfindet er dabei durchaus als Gewinn: "Obwohl der Lehrer mich damals ziemlich angekotzt hat, hab ich aus eigenem Interesse [...] meinen Abschluss durchgezogen. Im Gegensatz zu vielen anderen damaligen Freunden hab ich nicht abgebrochen und mich verpisst. Heute profitiere ich davon. Rapper brauchen einen gewissen Wortschatz und Horizont."

Turgay K verfügt über beides. 1998 nimmt er sein erstes Tape auf, in den Jahren 2001 bis 2005 folgen unter dem Titel "Melankolik Agressor" eine ganze Reihe als Untergrund-Veröffentlichungen unters Volk gebrachter EPs.

Obwohl er nicht wie Kollegen wie Fuat, Ceza oder Sagopa in den türkischen Presse oder im Fernsehen präsent ist, erfreuen sich seine Tracks auch in der Türkei großer Beliebtheit. Es entwickelt sich ein regelrechter Hype um den Rapper, der aus seiner Kritik an der angeblich korrupten türkischen Musik-Presse keinerlei Hehl macht. Zwischen ihm und Kollegen Sagopa entbrennt deswegen ein mehrere Jahre währender Disput, den Turgay K später in einem Track auf dem Album "Rapstradamus" thematisiert. Das erscheint im Sommer 2008 auf seinem Label Melankolik Agressor Records.

Zuvor fand Turgay K kurzzeitig bei Efeler Entertainment, dem Label Inceefes, ein Zuhause. Das Mitglied der Mitte der 90er Jahre höchst erfolgreichen ( 1,5 Mio verkaufte platten) türkischen Rap-Combo Cartel wurde über einen Magazinbeitrag auf Turgay K ( Rapstradamus 2. erfoglreichstes türk rap album ) aufmerksam: Bei Raportaj fand man einen Track Turgays, den dieser auf seiner Internetseite veröffentlicht hatte, interessant genug, um ihn weiter zu verbreiten.

Inceefe nahm daraufhin Kontakt mit dem Kollegen auf und denselben unter Vertrag. Die Zusammenarbeit trug allerdings keine Früchte. Die Wege trennten sich wenig später in Freundschaft, Turgay K nimmt sein Schicksal in die eigenen Hände. "Ich will türkischsprachigen Rap international bekannt machen", lautet die Mission. "Ich benutze diese Sprache auf der höchsten flow-technischen Ebene, um es den Leuten schmackhaft zu machen und ohne dabei Sinn und Bedeutungen aus dem Auge zu verlieren."

Sein Interesse für Religion und Wissenschaft manifestiert sich im Albumtitel: "Rapstradamus" birgt mit zahlreichen Gastauftritten, unter anderem von Curse, dem Frankfurter Reimroboter Tone, Selfmades Shiml und Prinz Pi, neben pianogeschwängerten, melancholischen Beats und Rap-technischer Versiertheit reichlich lyrischen Tiefgang, der allerdings weitgehend der türkischsprachigen Hörerschaft vorbehalten bleibt.

Turgay Ks Credo gilt jedoch über sämtliche Sprachbarrieren hinweg: "Man kann nur gut sein, wenn man weiß, wovon man spricht. Ein Rapkünstler ohne Wortschatz und Wissen ist wie Tag ohne Nacht."


Rapstradamus Review:

Zu gerne wüsste ich, worüber Turgay K in düster-schwermütigen Kulissen erzählt. Auch ohne die leiseste Ahnung zu haben, worum es geht, raubt mir die technisch überaus versierte Darbietung den Atem. Mit- und hingerissen von Schwällen sprudelnder Silben bedaure ich, des Türkischen nicht mächtig zu sein, wie seit den goldenen Zeiten von Cartel nicht mehr.


Weich rollende Reime, ratternde Rhythmik und ansprechende Satzmelodien greifen in teilweise wahnwitziger Geschwindigkeit widerstandslos ineinander. In "Cöl Olur Marmara" entwickelt Turgay Ks Flow eine nahezu bouncende Qualität. Neben beachtlichem Rhythmusgefühl künden die tadellos punktgenau abgefeuerten Worte von unglaublicher Routine.


TRACKLISTE

Rapstradamus Intro
Anne Simdi Bak (Versteh Jetzt Mutter) feat. Prinz Pi
Illusion feat. Curse
Omuzlarimda Yük (Can't Sleep) feat. Shiml
44 Numara (True Story)
Ölülerin Kokusu (All Gone Die) feat. Tone
Cöl Olur Marmara
Rapkunst (Skit)
Hayat (Life) feat. Sookee
Fasikül (Die Abrechnung)
Adalet Ihtilalsiz (Skit)
Babam Icin (Für Meinen Vater)
Körpe Korku (Angst)
Rapkunst II (Skit)
Metamofoz
Rapstradamus Outro

Dieser Mann hat Talent, und er hat ohne jeden Zweifel geübt und geübt und geübt, bevor er die Restwelt an seinen Ergüssen teilhaben ließ. Eine gute Entscheidung: Die hohen Ansprüche, die Turgay K an sich selbst stellt, darf man getrost als erfüllt betrachten.
Angesichts solcher Sprachgewalt verwundert es nicht mehr, dass sich die Crème der deutschen Rap-Zunft auf der Gästeliste von "Rapstradamus" zum lauschigen Stelldichein versammelt. Nach hörspielartig gestaltetem Intro eröffnet Prinz Pi den Reigen. In ihm findet Turgay K einen mindestens ebenso sprachgewandten Partner, der "Anne Simdi Bak" eine Reportage vom nasskalten Asphalt der Hauptstadt beisteuert.

Reimroboter Tone erschließt dem Hörer zum stolpernden Beat von "Ölülerin Kokusu" die unfrohe Sichtweise eines Straßenkinds. Als ob der nuschelnde Frankfurter Rap-Veteran nicht bereits irrsinnige Geschwindigkeit vorgelegt hätte: Turgay K setzt tempomäßig noch einen drauf. Shiml, im Hause Selfmade für die atmosphärischen Tracks zuständig, verpasst der härteren Gangart von "Omuzlarimda Yük" eine zornig-verzweifelte Note.

Buchstäblich über kurz oder lang demonstriert Turgay K im Umgang mit seinem Instrument, dem Mikrofon, Können und Sicherheit: Während die viel zu knapp geratenen Skits ihrem Titel gerecht werden und "Rapkunst" demonstrieren, fesselt "Illusion" deutlich über fünf Minuten lang. Kein Wunder, gilt Partner Curse schließlich auch nicht gerade als der Meister der Kürze: Er war glücklicherweise noch nie um treffende Zeilen verlegen.

Mein persönliches Vergnügen schmälern einzig die Beats. Ohne Frage eignen sich Piano und schwermütige Streicher zur Ausgestaltung beklemmender Melancholie. Einzeln genossen entfalten die Tracks trotz der Abgegriffenheit dieser Kombination, gerne auch verbrämt mit dem wieder und wieder strapazierten Gewitterregen, durchaus einen gewissen Reiz.

Auf Albumlänge hätte derart düsteren Szenerien ein klein wenig Abwechslung jedoch gut getan. Anhaltendes Pisswetter vergrätzt auf Dauer das sonnigste Gemüt, und so hart das Leben sein mag: Irgendwann müsste, wenigstens kurzzeitig, die Wolkendecke aufreißen. Ganz ohne Licht verlieren sonst auch die Schatten die ersehnte Wirkung.


Leserstatements:

laut.de
Senior Member Gold
Status: offline
Dabei seit:
24.01.2007 (Gestern, 11:12 Uhr) Zu gerne wüsste ich, worüber Turgay K in düster-schwermütigen Kulissen erzählt. Auch ohne die leiseste Ahnung zu haben, worum es geht, raubt mir die technisch überaus versierte Darbietung den Atem.

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Maksimoto08
Junior Member
Status: online
Dabei seit:
Heute Rapstradamus (Heute, 09:58 Uhr) Ich hab mir dass Album letzte Woche zugelegt und muss wirklich sagen dass Turgay K ein unglaublicher Rapper ist! Wenn sogar meine Mutter dass album hört, heißt dass schon was. Mir fehlen zwar etwas die türkisch kenntnisse aber allein die beats und der unglaubliche Flow haben mich absolut überzeugt. Pflichtkauf !



Woooooord aber ganz dick dickessss ! :) Dass nenn ich mal sich über einen Künstler informieren !
 
kaio schrieb:
mich würde mal interessieren was die alten weezy alben in der juice für eine bewertung bekommen haben und damit meine ich nicht like father, like son, oder tha carter 2.
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die redaktion hat sich halt auch ziemlich geändert... früher waren ja nur ökofritzen schlimmster sorte beliebt, leute wie jay-z und dmx warn die kommerzlümmel und downsouth alben bekommen schonma null kronen, aufgrund der wacken 'keyboardbeats'.
und in der einleitung des tupac-specials wurde erst einmal festgehalten, dass ja rakim, guru (!?) und el-p (!!!?????!!!!!!?!??!?!?) besser sein als tupac.
aber dann kamen ja neue mitarbeiter und das ganze hat sich bisschen geändert.
 
Geez schrieb:
Ne ehrlich Falk schreibt schon manchmal echt scheiße.Ist halt ein richtiger Backpacker

Soll sich soulja Boy alles gefallen lassen oder was? Also cool ist der Junge natürlich nicht aber war doch nur gerecht das er zurückgeschossen hat.
Wie er auch bei der Carter III Review anfängt das Lil Wayne an ihm vorbeigegangen ist weil soviele Rapper mit "lil" vor dem Namen schlechte Musik machen...Kann doch Lil Wayne nichts dafür der heißt nämlich schon seit EINIGEN Jahren so und macht ja auch Sinn bei ihm. Richtig ignoranter Backpacker der Typ



Ach ja und Carter III ist ein Classic! Werdet ihr alle sehen in ein paar Jahren!
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das ist doch gerade das was falk so ironisierend auf den arm nimmt . falk ist ein backpacker bla bla dieses ewige schubladendenken . meine güte ich höre backpack und gangstasachen ist das ein widerspruch ?!?!? nein natürlich nicht . soulja boy ist kein rap , darüber will ich nicht diskutieren , ein one hit wonder , nicht mehr und nicht weniger . dieser ganze scheiss gangster vs . backpack spricht er ja auch an . und lil waynes album ist definitv kein classic , dazu muss man viel zu oft skippen , weil auch ein haufen mitttelmäßiger tracks drauf sind ;)
 
Tiny Tina schrieb:
das ist doch gerade das was falk so ironisierend auf den arm nimmt . falk ist ein backpacker bla bla dieses ewige schubladendenken . meine güte ich höre backpack und gangstasachen ist das ein widerspruch ?!?!? nein natürlich nicht . soulja boy ist kein rap , darüber will ich nicht diskutieren , ein one hit wonder , nicht mehr und nicht weniger . dieser ganze scheiss gangster vs . backpack spricht er ja auch an . und lil waynes album ist definitv kein classic , dazu muss man viel zu oft skippen , weil auch ein haufen mitttelmäßiger tracks drauf sind ;)
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Sollte auch so sein das man "Backpack" und "Gangster" Rap hört.


Carter III ist ein Classic macht euch doch nix vor;)
 
Daffy_Mit_Uzi schrieb:
die redaktion hat sich halt auch ziemlich geändert... früher waren ja nur ökofritzen schlimmster sorte beliebt, leute wie jay-z und dmx warn die kommerzlümmel und downsouth alben bekommen schonma null kronen, aufgrund der wacken 'keyboardbeats'.
und in der einleitung des tupac-specials wurde erst einmal festgehalten, dass ja rakim, guru (!?) und el-p (!!!?????!!!!!!?!??!?!?) besser sein als tupac.
aber dann kamen ja neue mitarbeiter und das ganze hat sich bisschen geändert.
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Die meisten alten Cash Money Alben, zumindest von den Hot Boy$ Mitgliedern sind echte Klassiker und waren damals wirklich was Neues. Es ist aber verständlich, dass wer mit New York Rap und G-Funk aufgewachsen ist, damit nicht viel anfangen konnte. War ja auch was völlig anderes, wobei Leute wie Juvenile und BG auch damals lyrisch nicht zu verachten waren.
 
kaio schrieb:
mich würde mal interessieren was die alten weezy alben in der juice für eine bewertung bekommen haben und damit meine ich nicht like father, like son, oder tha carter 2.

ich gehe davon aus, dass die wie traes alben gar nicht, oder schlecht bewertet wurden und jetzt feiert lil wayne jeder deutschrap affe (inklusive juice redaktion), der nebenbei aus amerika "grade noch so" kanye west, eminem und the game hört.

jeder der cash moneys typischen sound mag, der wird das neue lil wayne album nicht mögen. lil wayne rappt schlechter als vor knapp 10 jahren, hat schlechtere beats als vor knapp 10 jahren und hat unpassende features und produzenten auf seinem album.

wie dem geneigten leser aufgefallen sein dürfte, ist antipathie gegenüber tha carter 3 nicht nur auf die mitgliedschaft des backpackertums zurückzuführen - wobei jeder "backpacker - rap muss sinn haben - jazz samples enthalten - ich möchte falk einen blasen - vogel", nicht über leute wie lil wayne reden sollte - sondern auch auf eine gewisse kompetenz, die dem gemeinen mzee mitglied und juice leser (und anscheinend auch redakteur), wohl eher abgeht.
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Tha Carter I= 4 Kronen
 
Munichs finest schrieb:
und bitte sag nicht dass juelz nicht gut flowt, keine krassen reime hat und absolut den beat killt auf dem dein lieblings eastpacknerd wohl gnadenlos versagen würde...
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Solche Momente sind immer die, die andeuten, dass eine Diskussion wohl ohne Ausgang bleiben wird, weil der gegnerische Diskussionspartner, in seiner Position versteift, egal, wie ich antworte, immer eine Antwort parat haben wird, mit welcher die ganze Diskussion immer länger und unerträglicher gemacht wird, darauf habe ich jetzt erstmal keine Lust.
Ich sag es mal so: Ich hoffe, dass Rap wieder wird, wie früher und du hoffst, dass Rap bleibt, wie es jetzt ist. Es soll jeder mit dem glücklich werden, das ihn am meisten erfüllt, schließlich ist Musik ja nicht nur Rap und mir stehen noch genügend großartige Alternativen zur Verfügung.
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt, mehr gibt es eigentlich nicht wirklich zur Frage "Entwicklung von Rapmusik" nicht zu sagen.
 
hats euch die sprache verschalgen wo sind denn die großmäuler ? alle still geworden ajajajajay ihr armleuchter alter
 
Virtuality schrieb:
Solche Momente sind immer die, die andeuten, dass eine Diskussion wohl ohne Ausgang bleiben wird, weil der gegnerische Diskussionspartner, in seiner Position versteift, egal, wie ich antworte, immer eine Antwort parat haben wird, mit welcher die ganze Diskussion immer länger und unerträglicher gemacht wird, darauf habe ich jetzt erstmal keine Lust.
Ich sag es mal so: Ich hoffe, dass Rap wieder wird, wie früher und du hoffst, dass Rap bleibt, wie es jetzt ist. Es soll jeder mit dem glücklich werden, das ihn am meisten erfüllt, schließlich ist Musik ja nicht nur Rap und mir stehen noch genügend großartige Alternativen zur Verfügung.
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt, mehr gibt es eigentlich nicht wirklich zur Frage "Entwicklung von Rapmusik" nicht zu sagen.
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rap wieder wie früher? Wie sehr viel früher? Hannes Loh und die supersexycoolen Anarchist Academy trottel? Du hast doch gesagt um was es im rap geht: Flows, lyrics, Punchlines, etc... davon gibts doch noch reichlich. und für die unverbesserlichen unter euch gibts doch auch noch nen haufen alter säcke die immer noch das machen was sie annochristigeburt schon gemacht haben und das ist auch immer noch dope: Masta Ace, Talib, Mos Def, Ghostface, Busta, etc etc etc

Aber bitte weigert euch gegen alles neue was nicht streng gemäß Zulu lebt und wer weiss? vielleicht sind wir eines tages wieder soweit dass es keine Juice mehr gibt und wir im halbjahresrhytmus lustig zusammengetackerte schwarzweisheftchen per brief und porto bestellen können und uns aufregen wenn ein album in die charts einsteigt und dann zusammen schön laut Sellout brüllen.
 
Virtuality schrieb:
http://www.youtube.com/watch?v=2B5dOCSBBEI
DAS nennst du wackes rappen?
Der Beat ist beschissen, allerdings macht der Flow und der Text alles wieder weg
Jetzt zeige mir ein Vergleich, der besser rappt, damit die ganze Diskussion plastischere Formen annehmen kann
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Virtuality schrieb:
Solche Momente sind immer die, die andeuten, dass eine Diskussion wohl ohne Ausgang bleiben wird, weil der gegnerische Diskussionspartner, in seiner Position versteift, egal, wie ich antworte, immer eine Antwort parat haben wird, mit welcher die ganze Diskussion immer länger und unerträglicher gemacht wird, darauf habe ich jetzt erstmal keine Lust.
Ich sag es mal so: Ich hoffe, dass Rap wieder wird, wie früher und du hoffst, dass Rap bleibt, wie es jetzt ist. Es soll jeder mit dem glücklich werden, das ihn am meisten erfüllt, schließlich ist Musik ja nicht nur Rap und mir stehen noch genügend großartige Alternativen zur Verfügung.
Wir werden sehen, was die Zukunft bringt, mehr gibt es eigentlich nicht wirklich zur Frage "Entwicklung von Rapmusik" nicht zu sagen.
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ist mir im nachhinein nur so ein- und aufgefallen.
 
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