Wars nicht früher mal cool dagegen zu sein?
Es geht nicht ums ob, sonder um das wie.
Ich bin auch gegen einige Entwicklungen in der Politik, aber dann äußere ich meine Meinung dazu etwa hier, in anderen sozialen Medien, bei Treffen mit meinen Parteifreunden oder ich diskutiere mit fairen Mitteln mit Menschen die etwas anders sehen als ich und informiere mich möglichst wissenschaftlich über diese Themen. Man findet für seine Interessen keine Lobby, wenn man Krawall macht. Wenn man Ideen und Meinungen hat, kann man diese am besten in die Gesellschaft transportieren und plazieren, wenn man sich in dieser verwirklicht und entwickelt und sich nicht selbst aus ihr ausgrenzt - etwa durch derartige oder schlimmere Aktionen.
Man kann zum Atomausstieg stehen, wie man will.
Aber man kann ihn gut als Beispiel nehmen:
Früher wurde er nur von extrempositionierten Menschen vertreten. Ökoaktivisten, Linke usw.
Heute ist er nahezu Konsens und sogar der Mainstreamstandpunkt des Establishments.
Und meiner Meinung nach konnte diese Position nur dort hingetragen werden, weil bürgerliche Menschen argumentativ überzeugt werden konnten.
Etwa durch eingefärbt argumentierende Wissenschaftler, Erzieher und Lehrer, die den Nachwuchs prägten usw.
Letztendlich akzeptierten die Etablierten diese Positionen und setzen sie sogar selbst um.
Und auf dem Weg dorthin, war vielleicht jede überzeugte Biolehrerin, die das Argument mit den langen Halbwertzeiten schlüssig fand und es an ihre Yogagruppe weitergetragen hat ziel-dienlicher als 20 an die Gleisen gefesselte Ökoaktivisten, die als "Spinner" wahrgenommen wurden.
Rebelion lohnt meiner Mening nach nur unter ganz bestimmten Parametern.
Etwa bei (tatsächlich!) fehlender Meinungs- und Pressefreiheit, bei Unterdrückung, Gewalt gegen das eigene Volk, eklatanten Demokratiedefiziten, bei fehlender Rechtsstaatlichkeit usw.
Ist alles Ansichtssache und nicht Erwiesen, aber ich behaupte das einfach mal so.