Mandelbrot
Altgedient
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das is momentan doch der fall, nach dem tod sollen die angehörigen die entscheidung treffen, weil der tote selbst in seinem leben keine aussagen zum thema organspende getätigt hat...jetzt treff mal als nahestehende person so ne entscheidung in dieser situation, das überfordert die meisten
und nochmals: wenn man widerspruch einlegen kann, dann kann man nicht von "zwang" sprechen...mein gott, keiner will dir deine organe klauen und damit pingpong spielen
und dein szenario is absolut schwachsinnig, wenn es die widerspruchsregelung gäbe, dann würden die angehörigen gar nichts davon mitbekommen oder meinst du die sitzen nach dem tod 24/7 neben der leiche
@adilette, organspenden sind keine leichenschändungen, genausowenig wie die arbeit eines bestatters wohl keine leichenschändung is
Ja trotzdem wird es dann nach dem Tod für viele überraschend kommen, das der Angehörige für Organspenden rangezogen wird. Und das finde ich dann noch schlimmer, als wenn sie gefragt werden würden. Die kriegen dann nur zu hören "ihrem Mann/Vater/usw werden Organe entnommen". Sehr toll so direkt nach einem schmerzlichen Verlust sowas zu hören.
Und klar ist das nachwievor Zwang solange du nicht sicherstellst das wirklich jeder darüber informiert ist und die Möglichkeit zu Widerspruch hatte.
Viele werden keinen Widerspruch einlegen, weil sie zu faul sind, keine Zeit, es nicht wussten, sich keine Gedanken darüber gemacht haben usw... diesen Leuten zwingst du es auf. Du nimmst ihnen die Entscheidung ab. Das ist nicht in Ordnung.
Organe muss man freiwillig spenden oder gar nicht. Und bei der widerspruchsregelung kann von "freiwillig" eben keine Rede sein, da es keine bewusste Entscheidung ist.