Neues von der Heimatfront - Der Thread für deutsche Politik II

das is momentan doch der fall, nach dem tod sollen die angehörigen die entscheidung treffen, weil der tote selbst in seinem leben keine aussagen zum thema organspende getätigt hat...jetzt treff mal als nahestehende person so ne entscheidung in dieser situation, das überfordert die meisten

und nochmals: wenn man widerspruch einlegen kann, dann kann man nicht von "zwang" sprechen...mein gott, keiner will dir deine organe klauen und damit pingpong spielen:rolleyes:

und dein szenario is absolut schwachsinnig, wenn es die widerspruchsregelung gäbe, dann würden die angehörigen gar nichts davon mitbekommen oder meinst du die sitzen nach dem tod 24/7 neben der leiche

@adilette, organspenden sind keine leichenschändungen, genausowenig wie die arbeit eines bestatters wohl keine leichenschändung is :D

Ja trotzdem wird es dann nach dem Tod für viele überraschend kommen, das der Angehörige für Organspenden rangezogen wird. Und das finde ich dann noch schlimmer, als wenn sie gefragt werden würden. Die kriegen dann nur zu hören "ihrem Mann/Vater/usw werden Organe entnommen". Sehr toll so direkt nach einem schmerzlichen Verlust sowas zu hören.

Und klar ist das nachwievor Zwang solange du nicht sicherstellst das wirklich jeder darüber informiert ist und die Möglichkeit zu Widerspruch hatte.
Viele werden keinen Widerspruch einlegen, weil sie zu faul sind, keine Zeit, es nicht wussten, sich keine Gedanken darüber gemacht haben usw... diesen Leuten zwingst du es auf. Du nimmst ihnen die Entscheidung ab. Das ist nicht in Ordnung.
Organe muss man freiwillig spenden oder gar nicht. Und bei der widerspruchsregelung kann von "freiwillig" eben keine Rede sein, da es keine bewusste Entscheidung ist.
 
ja,das sollte ja nicht gegen das organspenden sein,das beispiel war natürlich mzee-extrem :D aber ein toter hat aber ein recht auf seinen körper..bzw. auf unversehrtheit

und was ist mit den ganzen Krimiserien wo die Mordopfer bei der obduktion aufgeschnitten etc. werden. Ich glaube nicht das man dagegen Einspruch einlegen kann.
 
Darum geht es doch gar nicht. Natürlich finde ich die Vorstellung nicht cool.

Aber ich gehe stark davon aus, dass es mir als Leiche subjektiv eher egal sein wird, wie es um die Besitzverhältnisse und Verfügungsrechte bezüglich meines toten Körpers steht. Bei Mandelbrot kann ich es mir aber gut vorstellen, dass er selbst als Leiche noch Stress macht. :D

In dieser Ansicht merkt man aber auch das du zutiefst a-religös bist. Das ist jetzt kein Vorwurf.
Für viele Menschen selbst wenn sie nicht so gläubig sind, ist auch die Zeit nach dem Tod irgendwo was besonderes, jedenfalls anders als deine Einstellung jetzt. Das muss man auch akzeptieren. Und bei starkreligösen Menschen sieht die Sache nochmal ganz anders aus.
 
und was ist mit den ganzen Krimiserien wo die Mordopfer bei der obduktion aufgeschnitten etc. werden. Ich glaube nicht das man dagegen Einspruch einlegen kann.

ja, aber das tut man nur um den mörder zu finden bzw. wird nicht jeder toter erstmal untersucht? ich kenne mich da nicht aus. ich glaube aber, du würdest da zustimmen um deinen mörder zu finden danach wird doch eh alles wieder gerichtet.
 
ja, aber das tut man nur um den mörder zu finden bzw. wird nicht jeder toter erstmal untersucht? ich kenne mich da nicht aus. ich glaube aber, du würdest da zustimmen um deinen mörder zu finden danach wird doch eh alles wieder gerichtet.

aber es scheint wohl durchaus sowas wie Zweck heiligt die Mittel in diesen Fällen zu geben. Und da schätz ich den Zweck Leben eines anderen Menschen zu retten eigentlich als höher ein als Mörder zu finden
 
aber es scheint wohl durchaus sowas wie Zweck heiligt die Mittel in diesen Fällen zu geben. Und da schätz ich den Zweck Leben eines anderen Menschen zu retten eigentlich als höher ein als Mörder zu finden

ich schätz den zweck das leben eines anderen menschen zu retten auch höher als meine organe mit ins grab zu nehmen, damit auch ja keiner was von meinem eigentum abbekommt
 
In dieser Ansicht merkt man aber auch das du zutiefst a-religös bist. Das ist jetzt kein Vorwurf.
Für viele Menschen selbst wenn sie nicht so gläubig sind, ist auch die Zeit nach dem Tod irgendwo was besonderes, jedenfalls anders als deine Einstellung jetzt. Das muss man auch akzeptieren. Und bei starkreligösen Menschen sieht die Sache nochmal ganz anders aus.

So ein "Vorwurf" würde mich auch zutiefst treffen. :D

Man weiß über die "besondere Zeit" nach dem Tod nichts, außer das, was man beobachten kann. Der Körper hört auf zu funktionieren und verrottet. Ich akzeptiere subjektive Glaubensvorstellungen darüber, was sonst noch alles passieren könnte (Paradies, Hölle, Wiedergeburt, ewiges Leben im Gummibärenland etc.). Aber ich bin nicht der Meinung, dass man davon irgendwelche allgemein gültigen Regeln ableiten sollte, sondern sich damit befassen, was man beobachten kann. Und wenn man lebenden Menschen helfen kann, indem man ihnen Organe aus toten Menschen einpflanzt, macht das in der empirisch beobachtbaren Welt Sinn. Wenn jemand partout gegen Organspende ist, weil er Angst hat, im Paradies ohne Niere blöd dazustehen, dann kann er sich ja raus opten. Aber so wie das bisher geregelt ist, macht das keinen Sinn, auch angesichts von illegalem Organhandel etc.
 
Wie wäre es denn mit einer Regelung, dass primär potentielle Organspender von Spenderorganen profitieren ? Wer nicht bereit ist zu spenden, bekommt auch nichts.
 
es macht auch im religiösen kontext sinn...im christentum wird nächstenliebe gepredigt, kein egoismus und die unversehrtheit des körpers nach dem tod
die vorstellung der unversehrtheit des körpers, die man benötigt um ins jenseits eintreten zu können, kenn ich jetzt vor allem aus dem alten ägypten und andern völkern die ihre toten mumifizieren
 
Wie wäre es denn mit einer Regelung, dass primär potentielle Organspender von Spenderorganen profitieren ? Wer nicht bereit ist zu spenden, bekommt auch nichts.

Sowas ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, dürfte aber vermutlich nicht umsetzbar sein.
Wenn du zwei Menschen hast die ein Organ brauchen, der eine braucht es sehr dringend ist aber spenderunwillig und der andere hätte noch ein paar Monate wie entscheidest du dann? Ich meine als Mediziner musst du ja helfen und bist ja auch ethischen Gesetzen verpflichtet.
Ganz schwierig wird es wenn der Spenderunwillige die Spende aus religösen Gründen verweigert. Kann man ihm das zum Vorwurf machen? Irgendwo wäre das ja auch diskriminierend.
 
Wie wäre es denn mit einer Regelung, dass primär potentielle Organspender von Spenderorganen profitieren ? Wer nicht bereit ist zu spenden, bekommt auch nichts.

Wasn das für ne bescheurte Idee (und komplett impraktikabel noch dazu), Spenderorgane sollten nach medizinischen Kriterien verteilt werden.
 
Amerika ist duch Deutschlands zunehmend wirre aussenpolitische Haltung verunsichert.
Als Hauptverantwortlicher für das Libyen-Debakel gilt Guido Westerwelle. Der deutsche Außenminister, so ist in Washington immer wieder zu hören, sei seiner Aufgabe schlicht nicht gewachsen. Aber vor dem Libyen-Votum habe sich Merkel im entscheidenden Vier-Augen-Gespräch seiner Ansicht angeschlossen – gegen die einmütige Empfehlung aller hohen Beamten im Auswärtigen Amt und im Kanzleramt. Damit liege die Verantwortung für die Isolation Deutschlands im Bündnis bei ihr. Daran ändert auch nichts, dass selbst Berliner Kabinettsmitglieder auf Besuch in Washington hinter geschlossener Tür die deutsche Position zu Libyen einen Riesenfehler genannt haben.
 
Sowas ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, dürfte aber vermutlich nicht umsetzbar sein.
Wenn du zwei Menschen hast die ein Organ brauchen, der eine braucht es sehr dringend ist aber spenderunwillig und der andere hätte noch ein paar Monate wie entscheidest du dann? Ich meine als Mediziner musst du ja helfen und bist ja auch ethischen Gesetzen verpflichtet.
Ganz schwierig wird es wenn der Spenderunwillige die Spende aus religösen Gründen verweigert. Kann man ihm das zum Vorwurf machen? Irgendwo wäre das ja auch diskriminierend.

nein. dann darf er auch aus religöser sicht keine annehmen... sonst wäre es ja schwachsinn.
 
Wasn das für ne bescheurte Idee (und komplett impraktikabel noch dazu), Spenderorgane sollten nach medizinischen Kriterien verteilt werden.

Natürlich funktioniert das ganze juristisch nicht, ist aber meiner Meinung nach moralisch ziemlich fair. Warum sollten Menschen von den Organspenden anderer profitieren, wenn sie selbst ihre Organe nicht zur Verfügung stellen wollen ?
 
eben
es geht um kooperation...es ist in der tat unmoralisch die vorteile einer solidarischen gesellschaft nutzen zu wollen ohne selbst was zu dieser solidarität und dem kollektiven wohle beisteuern zu wollen
so kann das system nicht funktionieren
jeder will organspenden zur verfügung haben aber ein bruchteil ist bereit zu spenden...die rechnung kann nunmal schlichtweg nicht aufgehen
und hätten wir genug organspenden, dann würden wir erst gar nicht in ein "moralisches dilemma" kommen, wem wir ein bestimtmes organ jetzt zur verfügung stellen und wem nicht
 
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Natürlich funktioniert das ganze juristisch nicht, ist aber meiner Meinung nach moralisch ziemlich fair. Warum sollten Menschen von den Organspenden anderer profitieren, wenn sie selbst ihre Organe nicht zur Verfügung stellen wollen ?

Weil so eine Entscheidung keine ewige und prinzipielle ist. Man kann sich doch vorstellen, wie sich so eine Meinung ändert, wenn man selbst oder Angehörige betroffen sind. Also sollte man nach deiner Moral nur dann jemandem mit einer Transplantation helfen, wenn er sich in einem gesunden Zustand schon entschieden hat, dass das eine coole Sache ist?
 
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