@Hemphans: Also Dein Argument scheint im Wesentlichen der "psychologische Aspekt" zu sein. Klar, wenn der Schultyp erst mal ein mieses Image hat, will keiner mehr dorthin (wobei es keine Frage von "Wollen" zu sein hat, sondern vom Leistungsniveau).
Aber warum hat denn die Hauptschule ein mieses Image? Weil mit dem Abschluss keiner was anfangen kann, die meisten wollen mind. Realschule. So, und jetzt kannst Du Dir ausrechnen, was in 10 Jahren mit den Realschulabschlüssen (bzw. Sekundarstufe oder wie das dann auch immer heißt) passiert - die wird auch keiner mehr wollen, weil es, wie oben dargelegt, rein logisch gar keine andere Möglichkeit gibt, als dass diese Abschlüsse entwertet werden. Dann fangen die Ausbildungsbetriebe an, Abi zu verlangen und das Geheule geht von vorne los: "Die Sekundarschule wird den Anforderungen nicht mehr gerecht, niemand will seine Kinder mehr dahin schicken, mit dem Abschluss kriegt man nix mehr, tralala".
So fährt man das System sukzessive immer weiter an den Arsch.
Es hört sich paradox an, aber es müssen
mehr auf Haupt- und Realschule und weniger aufs Gymnasium, nicht umgekehrt. Die Rechnung ist ganz einfach: Je weniger auf dem Gymnasium sind, desto besser sind
alle Abschlüsse! Und je mehr auf dem Gymnasium sind und je unmotivierter man alles zusammenschmeißt, desto schlechter werden alle Abschlüsse.
Das ist nur mal das, was das System an sich ausmacht. Die Kinder, die da reingeschickt werden, stehen auf einem anderen Blatt. Dass man Kinder mit mangelnden Sprachkenntnissen einschult, aber Kinder, die in ihren motorischen Fähigkeiten noch nicht weit genug entwickelt sind (keine Purzelbäume schlagen können) im Kindergarten behält, sagt alles. Und solange Lehrer heulend rausrennen, wenn Jugendliche sie beleidigen und bedrohen und Pornos im Unterricht einlegen (alles auf dem Gymnasium geschehen), hilft das tollste System nix.