Neues von der Heimatfront - Der Thread für deutsche Politik III

Die Linke und Freunde aus der Friedensbewegung offenbaren ihre gesamte Erbärmlichkeit und fordern in einer Petition die Aufnahme diplomatischer Beziehungen sowie die Aufhebung der Sanktionen gegen das syrische Regime.
Dass das erstmal eine krasse Position ist verstehe ich, und auch, dass man anderer Ansicht sein kann. Aber was genau macht die Erbärmlichkeit aus?
 
Dass das erstmal eine krasse Position ist verstehe ich, und auch, dass man anderer Ansicht sein kann. Aber was genau macht die Erbärmlichkeit aus?

Ich setze voraus, dass Menschen, die sich als "Linke" bezeichnen, einen persönlichen Anspruch haben die Welt für alle Menschen zu verbessern. Die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen und die damit verbundene Aufwertung eines Regimes, das seine Bürger vergast, foltert und seit Jahren ermordet zu fordern, steht sehr im Gegensatz zu diesem Ziel.
 
Ich setze voraus, dass Menschen, die sich als "Linke" bezeichnen, einen persönlichen Anspruch haben die Welt für alle Menschen zu verbessern. Die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen und die damit verbundene Aufwertung eines Regimes, das seine Bürger vergast, foltert und seit Jahren ermordet zu fordern, steht sehr im Gegensatz zu diesem Ziel.
Nicht zwingend, das kommt auf die Sichtweise an.
 
CHK87LDWgAAp6Vo.jpg
 
Ich setze voraus, dass Menschen, die sich als "Linke" bezeichnen, einen persönlichen Anspruch haben die Welt für alle Menschen zu verbessern. Die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen und die damit verbundene Aufwertung eines Regimes, das seine Bürger vergast, foltert und seit Jahren ermordet zu fordern, steht sehr im Gegensatz zu diesem Ziel.
Das Grundprinzip jeder linksgerichteten Ideologie ist a) Jeder Mensch ist gleich und b) Jeder Mensch kann eigenverantwortlich handeln (im Gegensatz zur konservativen Rechten, die den Mensch als fehlerhaftes Wesen erkennt)

Für einen radikalen Linken ist der massenmordende syrische Diktator also genauso zu sehen und zu behandeln, wie Mutter Theresa. Vor dieser Konsequenz würde ich ja meinen Hut ziehen, wenn diese Forderung nicht auf dem Prinzip "Wenn der imperialistische Westen sagt: Die sind böse, dann sind die eigentlich gut!" basieren würde.
 
Das Grundprinzip jeder linksgerichteten Ideologie ist a) Jeder Mensch ist gleich und b) Jeder Mensch kann eigenverantwortlich handeln (im Gegensatz zur konservativen Rechten, die den Mensch als fehlerhaftes Wesen erkennt)

Für einen radikalen Linken ist der massenmordende syrische Diktator also genauso zu sehen und zu behandeln, wie Mutter Theresa. Vor dieser Konsequenz würde ich ja meinen Hut ziehen, wenn diese Forderung nicht auf dem Prinzip "Wenn der imperialistische Westen sagt: Die sind böse, dann sind die eigentlich gut!" basieren würde.
:eek::eek::eek:

das würd ich aber doch nochmal hinterfragen :O:O:O
 
:eek::eek::eek:

das würd ich aber doch nochmal hinterfragen :O:O:O
Freiheit und Gleichheit waren die ursprünglichen Werte der "Urväter des linken Spektrums", während der französischen Revolution ("Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit"). Alles Andere wurde davon abgeleitet (Linksliberalismus, Radikaldemokratie, Anarchismus/Autonomismus). Sozialismus und Kommunismus haben sich auch daraus entwickelt - ebenfalls mit den Zielen der Gleichheit und Freiheit (Marx Vorstellung von Freiheit konnte nur in der Gemeinschaft und durch Arbeit erreicht werden; ist also etwas, was es zu erstreben gilt), was aus seiner Sicht nur durch eine übergangsweise Diktatur des Proletariats erreicht werden kann, welche schlussendlich eine klassenlose Gesellschaft zur Folge haben soll (in der jeder Mensch gleich und frei ist).

Das wurde dann später von faschistischen Regimen mißbraucht und pervertiert, was aber nichts an den Grundideen ändert.
 
Das Grundprinzip jeder linksgerichteten Ideologie ist a) Jeder Mensch ist gleich und b) Jeder Mensch kann eigenverantwortlich handeln (im Gegensatz zur konservativen Rechten, die den Mensch als fehlerhaftes Wesen erkennt)

da muss man jetzt differenzieren. so ziemlich niemand behauptet, dass jeder mensch gleich ist, im sinne dass alle dieselben eigenschaften haben - es geht viel mehr um chancengleichheit als angestrebter zustand und grundrechte, die für alle gelten.

kannst du das mit dem fehlerhaften wesen erklären? so wie ich das sehe, geht das linksradikale spektrum durchaus von einem zu altruistischen menschenbild aus, weshalb es auch immer noch kommunisten und anarchisten gibt, aber für linksliberale trifft das doch nicht zwangsläufig zu.

außerdem ist es doch gerade die rechte, die das eigenverantwortliche handeln immer wieder betont (bist ja selbst schuld, dass du auf der straße lebst, wärst du halt ein erfolgreicher unternehmer geworden).
 
Freiheit und Gleichheit waren die ursprünglichen Werte der "Urväter des linken Spektrums", während der französischen Revolution ("Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit"). Alles Andere wurde davon abgeleitet (Linksliberalismus, Radikaldemokratie, Anarchismus/Autonomismus). Sozialismus und Kommunismus haben sich auch daraus entwickelt - ebenfalls mit den Zielen der Gleichheit und Freiheit (Marx Vorstellung von Freiheit konnte nur in der Gemeinschaft und durch Arbeit erreicht werden; ist also etwas, was es zu erstreben gilt), was aus seiner Sicht nur durch eine übergangsweise Diktatur des Proletariats erreicht werden kann, welche schlussendlich eine klassenlose Gesellschaft zur Folge haben soll (in der jeder Mensch gleich und frei ist).
Das blödsinnige daran ist für mich die häufige Auslegung von Gleichheit im Sinne einer "klassen"losen Gesellschaft. Wünschenswert fände ich eine Gesellschaft, in der wirklich jeder die gleichen Chancen hat. Was jeder dann daraus macht ist aber sein eigenes Bier, und für mich nicht Aufgabe einer Gesellschaft.
 
es wird aber nie jeder die gleichen chancen haben. darum brauchen wir eine gesellschaft in der die starken den schwächeren helfen.
 
da muss man jetzt differenzieren. so ziemlich niemand behauptet, dass jeder mensch gleich ist, im sinne dass alle dieselben eigenschaften haben - es geht viel mehr um chancengleichheit als angestrebter zustand und grundrechte, die für alle gelten.

kannst du das mit dem fehlerhaften wesen erklären? so wie ich das sehe, geht das linksradikale spektrum durchaus von einem zu altruistischen menschenbild aus, weshalb es auch immer noch kommunisten und anarchisten gibt, aber für linksliberale trifft das doch nicht zwangsläufig zu.

außerdem ist es doch gerade die rechte, die das eigenverantwortliche handeln immer wieder betont (bist ja selbst schuld, dass du auf der straße lebst, wärst du halt ein erfolgreicher unternehmer geworden).


die reden immer nur von chancengleichheit... arbeiten aber stets an ergebnisgleichheit.
 
es wird aber nie jeder die gleichen chancen haben.
Zu 100% gleiche Chancen natürlich nicht. Im Vergleich zu heutigen Zuständen gibt es da aber denke ich noch eine Menge Potential, das keineswegs utopisch ist.
darum brauchen wir eine gesellschaft in der die starken den schwächeren helfen.
Klar, dafür ist ja eine Gesellschaft auch da. Die Frage ist halt bis zu welchem Grad geholfen werden sollte, und was man einem Individuum als Eigenleistung (nicht) zumuten kann/sollte.
 
Das Grundprinzip jeder linksgerichteten Ideologie ist a) Jeder Mensch ist gleich und b) Jeder Mensch kann eigenverantwortlich handeln (im Gegensatz zur konservativen Rechten, die den Mensch als fehlerhaftes Wesen erkennt)

Für einen radikalen Linken ist der massenmordende syrische Diktator also genauso zu sehen und zu behandeln, wie Mutter Theresa. Vor dieser Konsequenz würde ich ja meinen Hut ziehen, wenn diese Forderung nicht auf dem Prinzip "Wenn der imperialistische Westen sagt: Die sind böse, dann sind die eigentlich gut!" basieren würde.

Insbesondere dieser Aussage würde ich widersprechen, da Links wie Rechts der Staat das Mittel ist, um die Gesellschaft zu formen und dementsprechend das eigenverantwortliche Handeln in gewissen Umständen einzuschränken. Einzig die Liberalen legen theoretisch Wert auf ein Höchstmaß an von einem Staat nicht beeinflussten Handeln.

Den letzten Absatz kann ich nicht nachvollziehen.
 
es wird aber nie jeder die gleichen chancen haben. darum brauchen wir eine gesellschaft in der die starken den schwächeren helfen.

Haben wir. 42% des Bundeshaushalt wird in "Arbeit & Soziales" investiert. Ob dieser hohe Anteil zukünftige Probleme lösen wird, bleibt abzusehen.

Bildschirmfoto 2015-06-13 um 01.43.40.png
 
42% sind viel zu viel.
Noch viel bedenklicher ist allerdings, dass die meisten Menschen, wenn sie nicht gerade selbstständig oder gut verdienen, in ein Rentensystem gezwungen werden. Ob sie darin vertrauen oder nicht.
 
Noch viel bedenklicher ist allerdings, dass die meisten Menschen, wenn sie nicht gerade selbstständig oder gut verdienen, in ein Rentensystem gezwungen werden. Ob sie darin vertrauen oder nicht.
Wieso bedenklich? Ist in einem Sozialstaat der niemanden verhungern lassen will nunmal notwendig. Es sei denn du bist für eine bedingungslose Grundrente die jeder im Alter bekommt, unabhängig von selbst getroffener Altersvorsorge.
 
ich meinte weniger die hilfe vom staat. bei vielen sachen können menschen sich untereinander helfen ohne geld.
 
Zurück
Oben Unten