Mir gehen diese Demos ziemlich auf die Nerven, weil mehr als 3/4 gegen etwas demonstrieren aber eine Lösung für die Probleme die sie anprangern (Afrika/ Umwelt) nicht parat haben, es ist immer einfach Geld für Afrika zu fordern und den Maybach fahrenden Multi Millionär den Tod zu wünschen, aber von den Multi Millionär kann das Geld schlecht kommen denn das ist sein Geld. Das hat er sich verdient oder sein reicher Vater/onkel/großvater, also muss der Staat das Geld aufbringen aber woher der Staat das Geld nehmen soll darüber macht sich KEIN Demonstrant egal ob gewaltbereit oder nicht Gedanken.
Das wär mal ein Ding: Ne Riesendemo und alle Teilnehmer stellen sich in einer Reihe auf, damit jeder der Reihe nach seine tausendseitige Welt-Agenda 2020 auf einen großen Haufen legen kann... Demonstrieren heißt ein Meinungsbild aufzeigen, nicht die repräsentative Demokratie ersetzen.
Wenn sich Menschen versaammeln, um zu zeigen, dass sie mit allgemeinen Richtungen von Politik und Entwicklung nicht konform gehen, dann nutzen sie damit ein ausdrücklich von der Verfassung erwünschtes Instrument indirekter Mitbestimmung. In wie weit damit tats
ächlich etwas zu bewegen ist, darüber kann man streiten, aber zu sagen: "Ha, du blöder Demonstrant, werde doch einfach Präsident und mach es besser!"; das ist absurd.
Attac fordert übrigens keine Erhöhung der Entwicklungshilfe-Gelder, weil nichtmal die verblendet genug sind, zu denken, dass es der Entwicklung eines Staates hilft, haufenweise Geld korrupten Regierungen und schlechten Systemen in die Hände zu legen.
Wenn man dem Reichen kein Geld abnehmen darf, dann erkläre mir doch bitte, was zB die Reichensteuer, Erbschaftssteuer und so weiter sind. Der sozialistische Gedanke ist, durch staatliches Wirken den Reichtum in einem Land so zu verteilen, dass es keine Armen mehr gibt. Das ist ein Modell, das man hier in Deutschland versucht in die Marktwirtschaft einzubeziehen. Die "Linken" fordern da oft nichts Neues, sondern wenigstens diesen Gedanken zu erhalten. Ob es fair oder unfair ist Vermögen von staatlicher Seite umzuverteilen, wird jeder anders sehen -das hängt besonders davon ab, wie gut es ihm selbst gerade geht. Dass man seinen Reichtum "verdient" hätte, glaubt übrigens sowieso jeder.
Den Staat aus Vermögensangelenheiten heraushalten zu wollen, nennt man im Moment "neoliberal" und gegen diese Tendenz wird in der hauptsache Demonstriert. Richtungen, Stimmungsbilder. Darum geht es.
Schade ist nur, dass die Menschen in der Regel unglaublich dumm sind. Da sitzen nun Konservative, Reaktionäre, Neoliberale (was auch immer gerade das Modewort ist; für mich heißt es nur: "Menschen die aus den bestehenden Verhältnissen den größten Vorteil ziehen") und überlegen sich, wie sie alles möglichst so erhalten können wie es ist und wie sie Kritiker am besten zum Schweigen bringen, und die "ach-so-revolutionären" Demonstranten sind dann auch noch dumm genug Steine zu werfen.
Jeder Stein, der geworfen wird, gibt Schäuble und seinen Freunden einen neuen Vorwand Zäune zu bauen, Telefone abzuhören und Polizisten mit Gummigeschoss-Waffen auszustatten.
Dann tauchen noch irgendwelche Hobbymarxisten auf und machen sich mit illusorischem Gerede von Kommunismus und der Rettung der Welt lächerlich.
Kein Wunder, dass viele (oft intelligente) Leute inzwischen Demonstrationen für Unsinn halten.
P.S.
Sorry für den langen Vortrag; muss mich schonmal warmquatschen. Morgen fahr ich nämlich selbst dahin um mir ein eigenes Bild zu machen.