Ich hab hier was interressantes aus dem Internet......:
Der Ska, der am Ende der 1950er Jahre in Kingston/Jamaika unter ganz bestimmten sozialen, geographischen und politischen Voraussetzungen entstand, gilt neben dem Rocksteady als direkter Vorgänger des Reggae.
Der Ska ist eine Musik aus den urbanen Slums Jamaikas, deren Bewohner in dieser Zeit mit Musik aus unterschiedlichen Sphären in Kontakt kamen: Genres der eigenen Region mischten sich im Kulturkontakt mit Gattungen der gesamten Karibik und der USA. Zeitgleich entstand auf Jamaika eine eigene Musikindustrie, die den Ska als erste eigenständige jamaikanische Popularmusik nach der Unabhängigkeit im Jahr 1962 vermarktete und durch ihre technischen Möglichkeiten der Musikproduktion und -verbreitung seine Entwicklung weiter begünstigte
Gegen Ende der 60 er Jahre wanderten viele Jamaikaner nach Großbritannien aus und die Musik kam so in die britischen Städte in denen es auch viele unzufriedene Jugendliche gab. Zu diesem Zeitpunkt fanden viele der britischen Jugendlichen die coole und harte Art, sowie die Texte in den Songs, welche die farbigen Einwanderer mitbrachten klasse. So kopierten die Hard Mods das Auftreten der jamaikanischen Rude Boys, nahmen einige der Kleidungsstücke auf, mischten das Ganze mit ihren Workingklass-Klamotten und mutierten so zu Skinheads.
Ende der 60 er Jahre gab es dann die ersten Lieder in denen Skinheads besungen wurden. Beispiele für Skinhead Reggae sind hierzu das Album Skinhead Moonstomp von Symarip, Reggae Fever von The Pioneers, Night At The Hop von Derrick Morgan und Skinhead Train von Laurel Aitken. Es gibt auf alle Fälle unendlich viele Lieder in dieser Richtung.
Etwa um 1969 entdeckten auch die britischen Skinheads den Rocksteady. Es handelte sich um bunt zusammengewürfelte Jugend-Gangs der britischen Arbeiterklasse verschiedener Hautfarben und Kulturen, deren Anhänger sich die Schädel rasierten, nicht zuletzt um sich von den verhaßten, langhaarigen Hippies zu distanzieren. Nach Feierabend und an Wochenenden trafen sie sich um den Frust rauszulassen, zu saufen, und sich beim Fußball zu prügeln. Die Gangs von damals waren wohl brutal, aber nicht rassistisch. Man sprach auch vom Skinhead Reggae. Die Hymne jener Zeit gelang Symarip mit "Skinhead Moonstomp".
In diesem Millieu tauchte der Ska erst einmal für eine Zeitlang unter, um gewissermaßen einen kleinen Winterschlaf halten.Lange war keine Ska-Musik zu hören, denn die Hippies hatten das Land und den Zeitgeist erobert. Erst Ende der 70er begannen britische Bands in einer Gegenbewegung fast zeitgleich mit der aufkommenden Punk-Musik wieder Ska-Musik zu spielen. Diese Art Ska-Musik zu spielen war energetischer als bisher und auch stark von der der Punk-Musik beeinflusst.