Sucht

Das stimmt so nicht ganz. Alkoholismus ist eine Krankheit. So, Alkohol als Suchtmittel wirkt aber nicht in derart unterschiedlicher Form. Wenn man ALkoholiker ist, dann bedarf man auch einer täglichen Dosis an Alkohol.

Die, die sich alle 3, 4 Monate kräftig zusaufen sind sog. "Quartalsäufer". Letzendlich resultiert das aus einem unterdrücktem Entzug der sich hier dann entlädt und den man dann nachgibt, das führt meistens erneut zur richtigen Alkoholsucht.

Alkohol is scheisse. Wer wirklich süchtig ist, den hilft nur noch ne richtige Therapie. Daher: Trinkt nicht!

PEACE!!!
 
Original geschrieben von Big Mäk
Das stimmt so nicht ganz. Alkoholismus ist eine Krankheit. So, Alkohol als Suchtmittel wirkt aber nicht in derart unterschiedlicher Form. Wenn man ALkoholiker ist, dann bedarf man auch einer täglichen Dosis an Alkohol.

Sucht ist immer eine Krankheit. Von Sucht spricht man dann, wenn man unter einem Kontrollverlust leidet. Entscheidend ist nicht vorrangig, wie viel man trinkt und ob man täglich trinkt, sondern daß man nicht mehr aufhören kann und keine Kontrolle über sein Trinkverhalten hat, wenn man begonnen hat zu trinken.

Die, die sich alle 3, 4 Monate kräftig zusaufen sind sog. "Quartalsäufer". Letzendlich resultiert das aus einem unterdrücktem Entzug der sich hier dann entlädt und den man dann nachgibt, das führt meistens erneut zur richtigen Alkoholsucht.

Stimmt nicht. Es sind ganz unterschiedliche Faktoren.
Wer mehr darüber wissen möchte, sollte sich an die zuständigen Gesundheitsämter wenden und nach Informationsmaterial fragen.


Alkohol is scheisse. Wer wirklich süchtig ist, den hilft nur noch ne richtige Therapie. Daher: Trinkt nicht!
PEACE!!!


Jede Sucht ist Sch...e!!! Suchtkranke brauchen die Einsicht in die Notwendigkeit für eine Therapie. Die Anordnung einer Therapie oder die Bereitschaft zur Therapie, nur um einer Gefängnisstrafe zu entgegen, sind sinnlos, weil die innere bereitschaft, sich mit sich selbst zu beschäftigen und Probleme aufzuarbeiten, fehlen.
Es ist ein schwerer Weg, weil dazu auch erforderlich ist, daß man sich vom Freundeskreis der Trinker u. Mittrinker verabschiedet. Das bringen jedoch die meisten Suchtkranken nicht, weil sie Angst vor dem Nichts und vor der inneren und äußeren Einsamkeit haben.
Udu
 
süchtig ist man wenn man etwas momnetan nicht hat,aber unbedingt das verlangen danach verspürt es "zu besitzen"...
und wenn man dann die chance hat es zu bekommen,man es auf jeden fall annimmt...
 
Original geschrieben von UDU
Sucht ist immer eine Krankheit. Von Sucht spricht man dann, wenn man unter einem Kontrollverlust leidet. (...) Jede Sucht ist Sch...e!!! Suchtkranke brauchen die Einsicht in die Notwendigkeit für eine Therapie. Die Anordnung einer Therapie oder die Bereitschaft zur Therapie, nur um einer Gefängnisstrafe zu entgegen, sind sinnlos, weil die innere bereitschaft, sich mit sich selbst zu beschäftigen und Probleme aufzuarbeiten, fehlen. Es ist ein schwerer Weg, weil dazu auch erforderlich ist, daß man sich vom Freundeskreis der Trinker u. Mittrinker verabschiedet. Das bringen jedoch die meisten Suchtkranken nicht, weil sie Angst vor dem Nichts und vor der inneren und äußeren Einsamkeit haben.
Udu

Wie immer, wenn Muddi UDU in wenigen Worten die Welt erklärt, regt sich beim Vaddi milder Widerspruch:

1. Natürlich bewertet die WHO (Weltgesundheitsorganisation) Sucht als Krankheit - aber in wessen Interesse wird denn da argumentiert? Wer könnte denn an der Leistungsfähigkeit der Bevölkerung interessiert sein? Für wen oder was soll ich den funktionieren? Wem schaden die Junkies am meisten? Ist es am Ende des Tages vielleicht gar die Volkswirtschaft, in deren Interesse da argumentiert wird?

2. Auch wenn man diesen oder ähnliche Gedanken ablehnt, sollte man sich dennoch die nicht ganz ferne Frage nach dem "Recht auf Rausch" stellen. Ich stehe zu meiner Cannabis-Sucht. Mit der lebe ich nun schon seit ca. 15 Jahren - besser als ohne. Ich habe es ausprobiert...

3. Wer z.B. einmal etwas von William S. Burroughs gelesen hat - Heroin abhängiger Autor (Naked Lunch, Junkie), der über 80 geworden ist - dem fallen auf Anhieb hundert gute Gründe ein, um sich in eine Abhängigkeit zu begeben... Dein Schlussatz entlarvt sich in diesem Sinne selbst.

4. Kaufsucht, Spielsucht, Beziehungssucht, Fernsehsucht,... Unser ganzes Leben wird von Süchten bestimmt. Das auf einen Satz wie "Sucht ist scheisse" verkürzen zu wollen, ist fast so ignorant wie staatlich geförderte Bekloppten-Slogan "Keine Macht den Drogen"....

5. Um es populär zu halten, sei hier auch noch mal auf "Trainspotting" verwiesen - es gibt eben auch die Junkies, die gar nicht anderes wollten als einen "neuen Gott", dem sie sich ganz verschreiben (können). Oder wie es dort heisst: Choose not to choose... Das ist etwas, was auch "nüchterne" Zeitgenossen einfach akzeptieren müssen: Manche Menschen leben mit ihrer Sucht besser als ohne. Bei Bedarf kann ich das auch gern noch etwas witer ausführen respektive belegen. Bis dahin:

heads high

one love

I&I
 
Original geschrieben von Innagideon


Wie immer, wenn Muddi UDU in wenigen Worten die Welt erklärt, regt sich beim Vaddi milder Widerspruch:

1. Natürlich bewertet die WHO (Weltgesundheitsorganisation) Sucht als Krankheit - aber in wessen Interesse wird denn da argumentiert? Wer könnte denn an der Leistungsfähigkeit der Bevölkerung interessiert sein? Für wen oder was soll ich den funktionieren? Wem schaden die Junkies am meisten? Ist es am Ende des Tages vielleicht gar die Volkswirtschaft, in deren Interesse da argumentiert wird?


Sicher schadet Sucht auch der Volkswirtschaft, da ein Suchtkranker nicht zuverlässig dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht, wobei es selbstverständlich auch Ausnahmen gibt.

2. Auch wenn man diesen oder ähnliche Gedanken ablehnt, sollte man sich dennoch die nicht ganz ferne Frage nach dem "Recht auf Rausch" stellen. Ich stehe zu meiner Cannabis-Sucht. Mit der lebe ich nun schon seit ca. 15 Jahren - besser als ohne. Ich habe es ausprobiert...

Ich überlasse es dem, der sich berauschen will und will dem keine Vorschriften machen. Wer aber für sich ein Recht auf Rausch beansprucht, der sollte sich auch Gedanken machen, wer diesen Rechtsanspruch finanzieren soll und ob die Folgen überhaupt finanzierbar sind.
Schon ab 2002 sollen Zahnspangen nur noch aus medizinichen Gründen finanziert werden, nicht mehr, wenn die Zahnstellung optisch ungünstig wirkt. Wer soll die Folgen des Rechts auf Rausch finanzieren? Bis jetzt zahlt noch die Solidargemeinschaft der Krankenversicherten oder das Sozialamt.

3. Wer z.B. einmal etwas von William S. Burroughs gelesen hat - Heroin abhängiger Autor (Naked Lunch, Junkie), der über 80 geworden ist - dem fallen auf Anhieb hundert gute Gründe ein, um sich in eine Abhängigkeit zu begeben... Dein Schlussatz entlarvt sich in diesem Sinne selbst.


Sicher gibt es Gründe, weshalb sich einer durch Suchtstoffe der Realität zu entziehen versucht, aber was bringt es, wenn man sich von einer Abhängigkeit in die nächste begibt und irgendwann feststellen muß, daß es keinen Weg mehr daraus zurück gibt oder nur unter extrem schwierigen Bedingungen?
Soll es dann ein Recht auf Rehabilitation auf Kosten anderer geben? Wenn ja, warum und weshalb sollen andere dafür zahlen?

4. Kaufsucht, Spielsucht, Beziehungssucht, Fernsehsucht,... Unser ganzes Leben wird von Süchten bestimmt. Das auf einen Satz wie "Sucht ist scheisse" verkürzen zu wollen, ist fast so ignorant wie staatlich geförderte Bekloppten-Slogan "Keine Macht den Drogen"...

Sucht bedeutet für mich nicht, daß da einer ist, der sich abends mal ´ne Tüte dreht oder mit seinen Kollegen mal mehr als 2 Biere trinkt.
Sucht bedeutet für mich, da trinkt einer, obwohl es ihm nicht schmeckt, er rumgöbelt und trotzdem weiter trinkt, weil ihm sonst die Hände zittern.
Gleiches gilt auch für andere Suchtmittel, nur eben dem Suchtmittel entsprechende Reaktionen des Entzuges. Ein solches Leben führen zu müssen und keine Kraft haben, es zu verändern, aus welchen Gründen auch immer, dann finde ich für mich so ein Leben besch...en. Was ist für Dich da erstrebenswert?
Den Spruch "keine Macht den Drogen" finde ich auch bekloppt, weil die Macht nicht in den Drogen sitzt sondern in jedem Einzelnen. Er muß stark oder mächtig genug sein, NEIN zu sagen.

5. Um es populär zu halten, sei hier auch noch mal auf "Trainspotting" verwiesen - es gibt eben auch die Junkies, die gar nicht anderes wollten als einen "neuen Gott", dem sie sich ganz verschreiben (können). Oder wie es dort heisst: Choose not to choose... Das ist etwas, was auch "nüchterne" Zeitgenossen einfach akzeptieren müssen: Manche Menschen leben mit ihrer Sucht besser als ohne. Bei Bedarf kann ich das auch gern noch etwas witer ausführen respektive belegen. Bis dahin:

heads high

one love

I&I


Auch das ist unbestritten; denn diese Leute brechen Therapien ab, weil sie sich für die Sucht entschieden haben.
Ich würde von Dir jedoch gern mal wissen, was Du darunter verstehst, daß sie mit ihrer Sucht besser leben als ohne.

Was würde aus Deiner Sicht passieren, wenn es für Suchtkranke keine Sozialhilfe mehr gezahlt werden würde und auch andere staatl. Mittel gestrichen werden.
Noch ist es so, daß jede Person das Existenzminimum bekommt, wenn sie bedürftig ist.
Wir haben das Problem, daß immer weniger leute für immer mehr Leute arbeiten müssen, so daß diese zunehmend weniger Bereitschaft zeigen, sich "ausbeuten zu lassen" und zunehmend Forderungen stellen. Ich vermute mal, daß dadurch auch der Rechtsrutsch in unserer Gesellschaft zustande gekommen ist.
Wie siehst Du das, Vadda? :D
Udu
 
Original geschrieben von Run
hm, interessant!!
also, ich rauch eigentlich nicht viel (zigaretten!!!!!) aber wenn ich rauch dann eigentlich nur wenns mir schmeckt also glaub ich bin ich nicht süchtig! wenn ich z.b. viel gegessen und getrunken hab dann is ne kippe wirklich geil, aber wenn ich am morgen aufsteh hab ich keinen bock drauf. außerdem rauch ich eh nicht wenn ich alleine bin, nur in gesellschaft, die müssen dann aber auch rauchen! außerdem hat für mich ne kippe sowas wie einen gemütlichkeits(chill) faktor, also hab ich auch keinen bock zu rauchen wenn ich grad unterwegs bin !


das nennt man gruppenzwang! aber zigaretten machen echt süchtig
 

Original geschrieben von Run
hm, interessant!!
also, ich rauch eigentlich nicht viel
(zigaretten!!!!!) aber wenn ich rauch dann
eigentlich nur wenns mir schmeckt also glaub
ich bin ich nicht süchtig! wenn ich z.b. viel
gegessen und getrunken hab dann is ne kippe
wirklich geil, aber wenn ich am morgen
aufsteh hab ich keinen bock drauf. außerdem
rauch ich eh nicht wenn ich alleine bin, nur in
gesellschaft, die müssen dann aber auch
rauchen! außerdem hat für mich ne kippe
sowas wie einen gemütlichkeits(chill) faktor,
also hab ich auch keinen bock zu rauchen
wenn ich grad unterwegs bin !


Ich glaube, daß man in solcher Situation aufhören kann zu rauchen, wenn man es will.

Es gibt auch jede Menge Kiffer, die den joint als "Genußmittel" sehen und genau wissen wann, wie viel und mit wem sie dampfen wollen.

Genauso gibt es mehr als genug Leute, die mit Alkohol umgehen können.

Das Problem bei allem ist, man weiß nie, wann genau der Punkt überschritten ist, wo Genuß aufhört und die Sucht beginnt, weil dieser Punkt nicht "genormt" ist.

Wer für sich "Recht auf...... " fordert, muß auch ansagen, welche Pflichten zu...... er /sie einhalten will oder würde.....und wer sie übernehmen soll, wenn er/sie es nicht durchhalten kann.
Udu
 
Original geschrieben von UDU


Wer für sich "Recht auf...... " fordert, muß auch ansagen, welche Pflichten zu...... er /sie einhalten will oder würde.....und wer sie übernehmen soll, wenn er/sie es nicht durchhalten kann.
Udu


achso! sehr gut gesagt! jetzt verlasse ich den thread und komm nie wieder weil diese antwort so verständlich war!
 
QUOTE]Original geschrieben von UDU
Ich überlasse es dem, der sich berauschen will und will dem keine Vorschriften machen. Wer aber für sich ein Recht auf Rausch beansprucht, der sollte sich auch Gedanken machen, wer diesen Rechtsanspruch finanzieren soll und ob die Folgen überhaupt finanzierbar sind.
Schon ab 2002 sollen Zahnspangen nur noch aus medizinichen Gründen finanziert werden, nicht mehr, wenn die Zahnstellung optisch ungünstig wirkt. Wer soll die Folgen des Rechts auf Rausch finanzieren? Bis jetzt zahlt noch die Solidargemeinschaft der Krankenversicherten oder das Sozialamt.


Entschuldige, aber das ist doch Quatsch! Für mich zahlt beispielsweise keiner ausser ich selbst bzw. die NUR VON MIR bezahlte Krankenkasse (nix Arbeitgeberanteil, bin - in jeder beziehung - selbstständig). Ich bin fit wie Turnschuh. Und ich bin kein Einzelfall. Hunderttausende von Cannabis-Süchtigen aber auch anderen warten darauf, endgültig die Weltherrschaft zu übernehmen. Aber um die berühmt berüchtigten Folgekosten muss man sich auch keine Gedanken machen, wenn es z.B. endlich zu einer (kontrollierten) Freigabe kommt. Es ist erwiesen, dass du mit (reinem) Heroin hundert Jahre alt werden kannst (bzw. könntest). Es ist weiterhin kein Geheimnis, dass es Süchtige in fast allen Bereichen der Wirtschaft gibt... Ohne die Drogen könnten die z.T, gar nicht "richtig funktionieren". Davon ganz ab/viel interessanter ist, was das leidige Geld angeht: Ich finde ich es auch nicht besser, wenn ich (indirekt mit meinen Versicherungsbeiträgen) z.B. für irgendwelche unverantwortlichen Fressäcke oder "Extrem"-Sportler bezahlen muss - tu ich aber trotzdem. Buchstabieren wir doch mal S-O-L-I-D-A-R-G-E-M-E-I-N-S-C-H-A-F-T. Wo fängt die an, wo hört die auf? Wann werden die Menschen mit höhrem Risiko mit höheren Beiträgen belastet oder gleich gar nicht mehr versichert? Da hätten wir dann den Sozialdarwinismus eines Schill. Und: gelten eigentlich deine Worte genau so meiner Tabletten-süchtigen Tante oder nur dem prototypischen Bahnhofs-Junkie?

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Sicher gibt es Gründe, weshalb sich einer durch Suchtstoffe der Realität zu entziehen versucht, aber was bringt es, wenn man sich von einer Abhängigkeit in die nächste begibt und irgendwann feststellen muß, daß es keinen Weg mehr daraus zurück gibt oder nur unter extrem schwierigen Bedingungen?
Soll es dann ein Recht auf Rehabilitation auf Kosten anderer geben? Wenn ja, warum und weshalb sollen andere dafür zahlen?


Warum? Weil diese Menschen genau so unsere Unterstützung verdienen wie Arbeitslose, Benachteiligte, Kranke, Behinderte,... Oder um es konservativ zu formulieren: Ich verstehe das als eine meiner Verantwortungen, die ich als arbeitender Bürger dieses Landes habe... Und zur ersten Frage: Das kann eben unter Umständen "bringen", dass die betreffende Person überhaupt noch weiterleben kann - Stichwort: Missbrauch, Traumata, Psychosen, "Drogen als Medikament"...


Sucht bedeutet für mich nicht, daß da einer ist, der sich abends mal ´ne Tüte dreht oder mit seinen Kollegen mal mehr als 2 Biere trinkt.
Sucht bedeutet für mich, da trinkt einer, obwohl es ihm nicht schmeckt, er rumgöbelt und trotzdem weiter trinkt, weil ihm sonst die Hände zittern.
Gleiches gilt auch für andere Suchtmittel, nur eben dem Suchtmittel entsprechende Reaktionen des Entzuges. Ein solches Leben führen zu müssen und keine Kraft haben, es zu verändern, aus welchen Gründen auch immer, dann finde ich für mich so ein Leben besch...en. Was ist für Dich da erstrebenswert?


Nix! Erstrebenswert? Wer sagt das? Ich bestimmt nicht. Da musst du etwas krass missverstehen! Das ist nicht per se erstrebenswert, beschreibt ja aber auch nicht die Sucht sonder Entzugssymptome. Ansonsten: siehe oben. Ich weiss wirklich nicht, was mir ein Satz wie "Sucht ist scheisse" sagen soll.

Ich würde von Dir jedoch gern mal wissen, was Du darunter verstehst, daß sie mit ihrer Sucht besser leben als ohne. Was würde aus Deiner Sicht passieren, wenn es für Suchtkranke keine Sozialhilfe mehr gezahlt werden würde und auch andere staatl. Mittel gestrichen werden.
Noch ist es so, daß jede Person das Existenzminimum bekommt, wenn sie bedürftig ist.
Wir haben das Problem, daß immer weniger leute für immer mehr Leute arbeiten müssen, so daß diese zunehmend weniger Bereitschaft zeigen, sich "ausbeuten zu lassen" und zunehmend Forderungen stellen. Ich vermute mal, daß dadurch auch der Rechtsrutsch in unserer Gesellschaft zustande gekommen ist.
Wie siehst Du das, Vadda? :D
Udu


Das sehe ich, mit Bitte um Nachsicht, natürlich ganz anders. Du zäumst das Pferd von der falschen Seite auf. Das Problem ist nicht die Sucht sondern unser Umgang mit der Sucht und mit dem Süchtigen. In dieser Gesellschaft wird das Recht auf Rausch längst realisiert - siehe Oktoberfest, Karneval, Weihnachtsfeiern, dort wird, von der Gemeinschaft legitimiert gesoffen, gekokst und was weiss ich. Genau so wie auf der Loveparade oder beim HipHop-Jam eben die entsprechenden Drogen konsumiert werden. Sicherlich auch im Bundestag (gab es da nicht diese Geschichte mit Klodeckel und den Koks-Resten - ist vielleicht gar der Schnupftabak von Altkanzler Schmidt mit kolumbianischen Marschpulver gestreckt, inhaliert Bill wirklich nicht?). Die Situation ist höchst bigott, während es politisch oportun ist, "der Droge den Krieg zu erklären", haben die Süchtigen längst jeden Winkel unserer Geselllschaft besetzt. Und das ist mein verdammt bitterer Ernst! Ich bin mit einem Psychologen befreundet, der mir von jemanden in der Behörde erzählt hat, der... Das schreib ich jetzt lieber doch nicht. Es gilt eben mit der Sucht und den Süchtigen so umzugehen, dass es gar nicht erst zu den o.g. Elendsszenarios kommen kann. Immer dran denken: Die "voll funktioniernden" Süchtigen unserer Gesellschaft finanzieren die paar Junkies allemal.

Für Sozialdarwinismus und Rechtsrutsch mach ich übrigens immer noch in erster Linie die üblichen rechtsradikalen Idioten und reaktionären Volksverhetzer verantwortlich - bestimmt nicht die Junkies.

...

one love

I&I
 
Rechtsrutsch: Innagideon sieht das schon richtig und diese ganze verdrehung und verleumdung und hetze kann auch nur dann stattfinden wenn die gesellschaft soétwas glaubt und welche gesellschaft glaubt soetwas naürlich unsere "taff explosiv bild schill usw" derern durchschnittlicher IQ oder besser gesagt denkanspruch sich eben solcher verdummungspropaganda willenlos und undistanziert antut und diese verplödung noch nichtmal mit bekommt!

Wem das zuweit hergeholt ist der sehe sich mal bitte die o.g. sachen an (vielleicht mit der thematik Sucht)!!!
Und beantwortrt mir bitte die frage 1. wer schaut sowas ?2. wieviel Prozent glauben sowas?

Ach übrigens wie findet ihr eigentlich die Theorie das der mensch nur mit drogen bis zu dieser jetzigen evolutionstufe kommen konnte!!

Peace Sativa
 
Original geschrieben von Innagideon
Entschuldige, aber das ist doch Quatsch! Für mich zahlt beispielsweise keiner ausser ich selbst bzw. die NUR VON MIR bezahlte Krankenkasse (nix Arbeitgeberanteil, bin - in jeder beziehung - selbstständig). [/B]

Selbst wenn Du den krankenkassenbeitrag komplett zahlen würdest, wäre da die Soldargemeinschaft der krankenversicherten Deiner Kasse oder Deiner Privatversicherung, die im Ernstfall entsprechende Leistungen für Dich übernehmen müßte, sei es für den freizeitunfall, auch wenn es sich um eine Extremsportart handelt oder um ein Suchtproblem.

Ich bin fit wie Turnschuh. Und ich bin kein Einzelfall.

Es geht doch nicht um die Personen, die mit einem "Genußstoff" umgehen können, sondern um Süchtige. Wer täglich sein Glas Wein, Bier oder sonstiges zum Essen oder am Abend genießt, kannst Du doch nicht mit denen in einen Topf werfen, die morgens schon schweißnaß aufwachen und vor dem Frühstück die erste Flasche Korn benötigen oder nachts, bei 20°- sich auf die Suche nach der nächsten offenen Tankstelle machen, weil ihr Alkohol- Level zu stark abgesunken ist.

Hunderttausende von Cannabis-Süchtigen aber auch anderen warten darauf, endgültig die Weltherrschaft zu übernehmen.

:D :D :D Die wirklichen Süchtigen warten auf ihren Suchtstoff und träumen, daß dieser in Hülle und Fülle verfügbar ist, aber sie werden sich wohl kaum Gedanken über die Weltherrschaft machen.

Aber um die berühmt berüchtigten Folgekosten muss man sich auch keine Gedanken machen, wenn es z.B. endlich zu einer (kontrollierten) Freigabe kommt.

Du selbst sprichst von einer kontrollierten Freigabe. Da stellt sich für mich die Frage, warum willst Du die Freigabe kontrollieren?
Traust Du den Leuten nicht zu, selbst für sich entscheiden zu können?
Ist es die Angst, es könnten noch mehr jüngere Leute an den Suchtstoff herankommen und das Limit aus den Augen verlieren, oder was für Gründe hast Du für die kontrollierte Abgabe?

Es ist erwiesen, dass du mit (reinem) Heroin hundert Jahre alt werden kannst (bzw. könntest).


Davon habe ich auch gehört, aber es ist immer noch nicht erforscht, ob es nur an der Reinheit des Suchtstoffes liegt, ob es daran liegt, daß der Suchtstoff regelmäßig zur Verfügung steht/stand oder ob es nur an der körperlichen Verfassung dieser Leute lag. Weißt Du da Näheres?
Ich kenne Raucher, die täglich nur 1 Streichholz brauchen, weil sie sich nachfolgende Zigaretten an der Kippe anzünden und im hohen Alter an Altersschwäche starben, aber ich kenne auch Leute, die wenig oder gar nicht geraucht haben und Lungenkrebs bekamen und im gleichen Ort wohnten.

Es ist weiterhin kein Geheimnis, dass es Süchtige in fast allen Bereichen der Wirtschaft gibt... Ohne die Drogen könnten die z.T, gar nicht "richtig funktionieren".

Ohne frage hast Du da meine Zustimmung, aber irgendwann kommt der Punkt, wo gar nichts mehr geht. Ich sage nur "Harald Juhnke."

Davon ganz ab/viel interessanter ist, was das leidige Geld angeht: Ich finde ich es auch nicht besser, wenn ich (indirekt mit meinen Versicherungsbeiträgen) z.B. für irgendwelche unverantwortlichen Fressäcke oder "Extrem"-Sportler bezahlen muss - tu ich aber trotzdem.

Ich habe damit kein Problem, wenn durch meine Beiträge auch Suchtkranken geholfen wird, ich habe nur damit ein Problem, daß der Staat auf bestimmte Genußmittel, die nachweislich süchtig machen können oder die Gesundheit in anderer Weise stark angreifen können, Steuern erhebt, sie für alles Mögliche verwendet, nicht aber für die Konsumenten, um deren Gesundheit wieder herzustellen und/oder die Solidargemeinschaft zu entlasten.Diese Steuern gehören in einen Rehabilitationsfond.

Buchstabieren wir doch mal S-O-L-I-D-A-R-G-E-M-E-I-N-S-C-H-A-F-T. Wo fängt die an, wo hört die auf? Wann werden die Menschen mit höhrem Risiko mit höheren Beiträgen belastet oder gleich gar nicht mehr versichert?

Diese Frage sollte jeder von uns an die Politiker im Wahlkampf stellen.
Die Solidargemeinschaft gerät da in Gefahr, wo immer weniger Leute für immer mehr Probleme zahlen sollen und es denen besser geht, die gar nichts zahlen.

Wenn ein aggressiver Sozialhilfeempfänger in seiner Tobsucht sein Geschirr an die Wand wirft und für sich ein Recht auf Aggression fordert, muß die Gesellschaft ihm auch nicht immer wieder neues Geschirr zur Verfügung stellen?
Solidarität wird unbezahlbar, wenn man nur Rechte abfordert, aber keine Bereitschaft zeigt, auch Pflichten zu übernehmen, meine ich.
Das gilt aber für alle Bereiche im sozialen Miteinander.

Da hätten wir dann den Sozialdarwinismus eines Schill.

Wenn Du Dir mal das Wahlverhalten in Hamburger Stadtteilen anschaust, so kannst Du erkennen, daß gerade dort, wo sogen. "Ghetto- Stadtteile" sind, diese Partei besonders hohen Zulauf hatte. Abder das ist ein anderes Thema.

Und: gelten eigentlich deine Worte genau so meiner Tabletten-süchtigen Tante oder nur dem prototypischen Bahnhofs-Junkie?

Wenn ich nach der Finanzierbarkeit frage, dann heißt es nicht, daß ich bestimmte Hilfen streichen will oder würde, sondern daß ich darauf aufmerksam mache, daß manche "Rechtsansprüche" nicht finanzierbar sind, weil sich die Mehrheit dagegen sträubt, weil sie dieses Verhalten als rücksichtslos oder asozial einstuft.
Ich sehe zwischen einer Person, die in die Sucht geraten ist und einer kranken Person, die durch Medikamente, die süchtig machen, keinen Unterschied. Sie brauchen Hilfe.
Es gibt Ärzte, die Medikamente in hoher Dosis verordnen,um den Patienten den letzten
Lebensabschnitt schmerzfrei zu gestalten, was vollkommen in Ordnung ist, aber wie willst Du die anderen Süchte finanzieren:
Für Freßsüchtige: Endlos- Gutscheine für Fastfood- Ketten u. Pizzaservice?
Für Spielsüchtige: Freier Eintritt und No-Limit-
Bürgschaften des Staates oder Übereignung der Staatsbank?
Für Alkoholsüchtige: Direktleitung von der Kelterei in die Wohnung?
Es würde gar nichts bringen, weil es ein Herumdoktern am Symptom wäre, vermutlich fehlt das Provokative, womit ein besonderer Aufmerksamkeitsgrad erzielt wird, ich weiß es echt nicht.Ich weiß nur durch Gespräche mit Heroinsüchtigen, die am Bunker oft abhängen, daß die froh wären, wenn der Stoff nicht überall verfügbar wäre, weil sie "ihn dann auch nicht mehr nehmen könnten!"

... Und zur ersten Frage: Das kann eben unter Umständen "bringen", dass die betreffende Person überhaupt noch weiterleben kann - Stichwort: Missbrauch, Traumata, Psychosen, "Drogen als Medikament"...

Das sind oft ganz entscheidende Gründe, die einen Menschen in die Flucht, d.h. in die Sucht getrieben haben, aber glaubst Du ernsthaft, daß damit das Problem beseitigt wird? Ich sehe in der Bereitstellung von Suchtmitteln ein Davonstehlen aus der Verantwortung für den Süchtigen, weil es die billigste Variante ist. Du siehst es an vielen Leuten, die im Methadon- Program sind. Sie haben noch Beikonsum. Würden sie den haben, wenn sie das bekommen, was sie wollen????


... Da musst du etwas krass missverstehen! Das ist nicht per se erstrebenswert, beschreibt ja aber auch nicht die Sucht sonder Entzugssymptome. Ansonsten: siehe oben. Ich weiss wirklich nicht, was mir ein Satz wie "Sucht ist scheisse" sagen soll.

Wenn einer rumkotzt beim Trinken, hat er kein Entzugsproblem, sondern ein Suchtproblem, was diverse Alkoholiker bekommen (können), weil sie den Stoff Alkohol brauchen, sich aber auch vor ihm ekeln und weil auch körperliche Abwehr, z. B. Leberprobleme als Folge usw eine Rolle spielen.

... Das Problem ist nicht die Sucht sondern unser Umgang mit der Sucht und mit dem Süchtigen.


Für mich fangen die zwischenmenschlichen Probleme schon vor der Sucht an. Es wird zu wenig getan, daß Sucht als Flucht gar nicht erst erfforderlich wird.

Du hast Recht, was Du über Alkoholmißbauch und Förderung von Alkoholumsatz schreibst. Es ist sicher auch richtig, daß der Konsum anderer Drogen sich in allen Gesellschaftsschichten verbreitet hat, aber noch stellt dieser Besitz eine Straftat dar, weil es ein Verstoß gegen das BTM- gesetz ist.

Für Sozialdarwinismus und Rechtsrutsch mach ich übrigens immer noch in erster Linie die üblichen rechtsradikalen Idioten und reaktionären Volksverhetzer verantwortlich - bestimmt nicht die Junkies.
Ohne Frage richtig, aber genau die sind die wehrlosesten Sündenböcke und leicht erkennbar. Da steht auch selten eine Lobby dahinter, also wird man.....
Das Zitat "Drogen sind Scheiße!" hat ein heronisüchtiger Heranwachsender von uns gesagt, den man jetzt, als Volljährigen ausgewiesen hat.
Er hatte einen Sack voll Ideen, was "man machen könnte oder sollte, konnte aber nicht eine Idee aus eigener Kraft umsetzen und verwirklichen.
Ich finde, er hat Recht!... und ich vermisse ihn!
Udu
 
boah, ist das jetzt anstrengend, diese ganzen Wust noch verständlich zu strukturieren. Seis drum, los geht das:

1. "Selbst wenn Du den krankenkassenbeitrag komplett zahlen würdest,..."

Was heisst hier würdest, WIE SCHON GESCHRIEBEN: Ich zahle meinen Krankenkassenbeitrag selbst & allein!!!


2. "Es geht doch nicht um die Personen, die mit einem "Genußstoff" umgehen können, sondern um Süchtige. Wer täglich sein Glas Wein, Bier oder sonstiges zum Essen oder am Abend genießt, kannst Du doch nicht mit denen in einen Topf werfen, die morgens schon schweißnaß aufwachen und vor dem Frühstück die erste Flasche Korn benötigen oder nachts, bei 20°- sich auf die Suche nach der nächsten offenen Tankstelle machen, weil ihr Alkohol- Level zu stark abgesunken ist."

Schön, dass es dir nicht darum geht. Aber warum nicht? Jeder, der seinen Stoff "braucht" ist süchtig. Simple as that. Ich brauch mein Weed, also bin ich süchtig. Wenn ich es nicht bekomme, kann ich nur schlecht einschlafen, bin etwas angespannt etc.pp. Für mich ist das eine Sucht.


3. "Die wirklichen Süchtigen warten auf ihren Suchtstoff und träumen, daß dieser in Hülle und Fülle verfügbar ist, aber sie werden sich wohl kaum Gedanken über die Weltherrschaft machen."

Dann bin unwirklich? Schock! Ich bin nicht real in meiner Sucht? Meinst du nicht, deine Definition von Sucht ist etwas, nun, sagen wir mal, beschränkt? Argumentiert sich ja auch einfacher, wenn man jeden Süchtigen als nicht arbeitsfähig respektive -willig beschreiben kann...


4. Du selbst sprichst von einer kontrollierten Freigabe. Da stellt sich für mich die Frage, warum willst Du die Freigabe kontrollieren?
Traust Du den Leuten nicht zu, selbst für sich entscheiden zu können?
Ist es die Angst, es könnten noch mehr jüngere Leute an den Suchtstoff herankommen und das Limit aus den Augen verlieren, oder was für Gründe hast Du für die kontrollierte Abgabe?

Das liegt nur am Realo in mir - etwas anderes ist z.Zt. bei uns nicht machbar...


5. "(mit reinem Heroin könnte man alt werden) es ist immer noch nicht erforscht, ob es nur an der Reinheit des Suchtstoffes liegt, ob es daran liegt, daß der Suchtstoff regelmäßig zur Verfügung steht/stand oder ob es nur an der körperlichen Verfassung dieser Leute lag. Weißt Du da Näheres?
Ich kenne Raucher, die täglich nur 1 Streichholz brauchen, weil sie sich nachfolgende Zigaretten an der Kippe anzünden und im hohen Alter an Altersschwäche starben, aber ich kenne auch Leute, die wenig oder gar nicht geraucht haben und Lungenkrebs bekamen und im gleichen Ort wohnten."

Holländische Langzeitstudien wollen festgestellt haben, dass die Gesundheit bei reinem Heroin kaum beeinträchtigt wird. Das behauptete auch die Firma Bayer, als sie das Gift vor ca. 100 Jahren als Alterntive zum Morphium einführten. Was mit den anderen Faktoren ist, kann ich dir nicht sagen. Aber das Hauptproblem der Heroinabhängigen sind die "Nebenwirkungen" der Streckmittel (von Babypuder bis Rattengift ist da alles drin).


6. "Ich habe damit kein Problem, wenn durch meine Beiträge auch Suchtkranken geholfen wird, ich habe nur damit ein Problem, daß der Staat auf bestimmte Genußmittel, die nachweislich süchtig machen können oder die Gesundheit in anderer Weise stark angreifen können, Steuern erhebt, sie für alles Mögliche verwendet, nicht aber für die Konsumenten, um deren Gesundheit wieder herzustellen und/oder die Solidargemeinschaft zu entlasten.Diese Steuern gehören in einen Rehabilitationsfond."

Da sind wir uns doch mal einig, prima.


7. "Die Solidargemeinschaft gerät da in Gefahr, wo immer weniger Leute für immer mehr Probleme zahlen sollen und es denen besser geht, die gar nichts zahlen."

Ich finde ganz persönlich, dass solche Argumente nicht besonders dazu angetan sind, Frieden/Liebe/Verständnis zu fördern. Zumal ich mir ein Leben als Sozialhilfeempfänger auch nicht rosarot ausmale. Wäre es nicht sinnvoller, seine Feindbilder unter denen zu suchen, die viel verdienen aber trotzdem nichts zahlen (müssen). Ich denke da z.B. an die steuerbefreiten oder -begünstigten Grossunternehmen, an MdBs, an Ex-Kanzler und andere nimmersatte Pfeffersäcke...


8. "Wenn ein aggressiver Sozialhilfeempfänger in seiner Tobsucht sein Geschirr an die Wand wirft und für sich ein Recht auf Aggression fordert, muß die Gesellschaft ihm auch nicht immer wieder neues Geschirr zur Verfügung stellen?"

Das Niveau dieser Diskussion sinkt zunehmend...
(UDU, ich bitte dich, was ist das denn für ein Schweinebeispiel???)


9. "Solidarität wird unbezahlbar, wenn man nur Rechte abfordert, aber keine Bereitschaft zeigt, auch Pflichten zu übernehmen, meine ich. Das gilt aber für alle Bereiche im sozialen Miteinander."

Solidarität wird unbezahlbar, wenn jeder nur an sein eigenes Wohl denkt. Und das gilt sowohl für die Nehmenden als auch (im besonderen) für die Gebenden (in spe).


10. "Wenn ich nach der Finanzierbarkeit frage, dann heißt es nicht, daß ich bestimmte Hilfen streichen will oder würde, sondern daß ich darauf aufmerksam mache, daß manche "Rechtsansprüche" nicht finanzierbar sind, weil sich die Mehrheit dagegen sträubt, weil sie dieses Verhalten als rücksichtslos oder asozial einstuft. Ich sehe zwischen einer Person, die in die Sucht geraten ist und einer kranken Person, die durch Medikamente, die süchtig machen, keinen Unterschied. Sie brauchen Hilfe. Es gibt Ärzte, die Medikamente in hoher Dosis verordnen,um den Patienten den letzten
Lebensabschnitt schmerzfrei zu gestalten, was vollkommen in Ordnung ist, aber wie willst Du die anderen Süchte finanzieren (...) Es würde gar nichts bringen, weil es ein Herumdoktern am Symptom wäre, vermutlich fehlt das Provokative, womit ein besonderer Aufmerksamkeitsgrad erzielt wird, ich weiß es echt nicht.Ich weiß nur durch Gespräche mit Heroinsüchtigen, die am Bunker oft abhängen, daß die froh wären, wenn der Stoff nicht überall verfügbar wäre, weil sie "ihn dann auch nicht mehr nehmen könnten!"

Es geht mir nicht darum "Süchte zu finanzieren" - das ist eben so eine typische Spiesser-Denke. Es geht darum, Süchtige nicht auszugrenzen und darum, ihnen bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen. Deiner Argumentation führt doch nur dazu, dass Süchtige zusätzlich marginalisiert werden. Aber das ist wie mit den Obdachlosen: Nur weil man sie verscheucht oder ihnen die Hilfe versagt, werden sie nicht verschwinden. Das erschreckende an deinen Aussagen ist eben, dass sie so entsetzlich populistisch sind. Das alles kann ich so oder in leicht abgewandelten Form jeden Tag in der Boulevard-Presse lesen... Was den letzten Satz betrifft, kann ich nur feststellen, dass auch oder gerade die Betroffenen dazu neigen, sich in die eigene Tasche zu lügen (Gelegenheit macht Süchtige? Wohl kaum! Das ist genauso ein Schwachsinn wie diese Ammenmärchen vom "angefixt werden" - das sind alles nur leere Entschuldigungen für die eigenen Unzulänglichkeiten!)

11. "Das sind oft ganz entscheidende Gründe, die einen Menschen in die Flucht, d.h. in die Sucht getrieben haben, aber glaubst Du ernsthaft, daß damit das Problem beseitigt wird? Ich sehe in der Bereitstellung von Suchtmitteln ein Davonstehlen aus der Verantwortung für den Süchtigen, weil es die billigste Variante ist. Du siehst es an vielen Leuten, die im Methadon- Program sind. Sie haben noch Beikonsum. Würden sie den haben, wenn sie das bekommen, was sie wollen????"

Das geht völlig an dem vorbei, was ich geschrieben habe: "Das kann eben unter Umständen "bringen", dass die betreffende Person überhaupt noch weiterleben kann - Stichwort: Missbrauch, Traumata, Psychosen." Nicht selten werden nur durch die Drogen Psychosen unterdrückt, in diesem Sinne ist dann die Droge ein Medikament. Natürlich ist das nicht immer so, aber es ging mir generell nur darum, dir aufzuzeigen, dass es "dort draussen" auch noch ein paar spezieller gelagerte Fälle gibt, die nicht in deine etwas stereotype Beweisführung passen wollen... Wie auch nicht jeder Methadon-Substituierter unbedingt Beikonsum hat (und das ist ein Fakt!)...


12. "Für mich fangen die zwischenmenschlichen Probleme schon vor der Sucht an. Es wird zu wenig getan, daß Sucht als Flucht gar nicht erst erfforderlich wird. Du hast Recht, was Du über Alkoholmißbauch und Förderung von Alkoholumsatz schreibst. Es ist sicher auch richtig, daß der Konsum anderer Drogen sich in allen Gesellschaftsschichten verbreitet hat, aber noch stellt dieser Besitz eine Straftat dar, weil es ein Verstoß gegen das BTM- gesetz ist."

So what? Es ist verboten weil es verboten ist - lang lebe die Tautologie! Es geht mir nicht darum, was legal und was illegal ist, sondern darum, wie wir mit dem, ich schreibe es noch mal, für mich 100pro nachvollziehbaren Bedürfniss nach Rausch umgehen (das übrigens nach meinem Wissen in jedem Kulturkreis herrscht). Nach meiner Meinung kommen wir da mit Verboten und Verweigerungen nicht weiter.


Abschliessend: Mir war es nur wichtig, diese Seite zumindest mal erwähnt zu haben. Die Diskussion wird mir jetzt - rein formal, mit den ganzen Quotes und Antworten auf Antworten - etwas zu anstrengend. Und schliesslich sind wir hier auch nicht allein - vielleicht möchte sich ja noch mal ein paar andere Süchtige zu Wort melden...?

one love

I&I
 
@irgensonen gangstah killah

das ist sicherlich kein gruppenzwang!!!
die gründe dafür sind dass ich einfach keinen bock hab alleine zu rauchen und wenn ich rauche, was eh nur selten war habe ich dort graucht wo auch andere leute sind die rauchen.
gruppenzwang gibt es nur wenn man anfängt oder sich überlegt zu rauchen!!!

P.S: RUN RAUCHT NICHT MEHR!!!!!!!!!
 
boah, ist das jetzt anstrengend, diese ganzen Wust
noch verständlich zu strukturieren. Seis drum, los geht das:

1 Was heisst hier würdest, WIE SCHON GESCHRIEBEN: Ich zahle meinen Krankenkassenbeitrag selbst & allein!!!

Auch wenn Du den Beitrag komplett allein bezahlst, wirst Du im Falle einer ernsthaften Erkrankung die Behandlung abschließen können, selbst wenn diese teurer ist als Du je an Beiträgen gezahlt haben wirst. Das wird ausgeglichen von der Solidargemeinschaft derer, die in der gleichen
Krankenkasse sind.

Schön, dass es dir nicht darum geht. Aber warum nicht? Jeder, der seinen Stoff "braucht" ist süchtig. Simple as that. Ich brauch mein Weed, also bin ich süchtig. Wenn ich es nicht bekomme, kann ich nur schlecht einschlafen, bin etwas angespannt etc.pp. Für mich ist das eine Sucht.

Leute, denen es nicht so geht, die das "Suchtmittel" nicht brauchen, sondern es gelegentlich genießen, haben die Kontrolle über sich und darin sehe ich schon einen großen Unterschied. Aber Du musst meine Ansicht nicht teilen.

3. Dann bin unwirklich? Schock! Ich bin nicht real in meiner Sucht? Meinst du nicht, deine Definition von Sucht ist etwas, nun, sagen wir mal, beschränkt? Argumentiert sich ja auch einfacher, wenn man jeden Süchtigen als nicht arbeitsfähig respektive -willig beschreiben
kann...


Würdest Du Dich wirklich mit einem Heroinsüchtigen vergleichen und behaupten, dass Du die gleichen Probleme hast? Z.B. Beschaffungs- oder
Entzugsprobleme? Doch nicht wirklich, oder?

4. Du selbst sprichst von einer kontrollierten Freigabe. Da stellt sich für mich die Frage, warum willst Du die Freigabe kontrollieren?
Traust Du den Leuten nicht zu, selbst für sich entscheiden zu können?


Weniger!

Ist es die Angst, es könnten noch mehr jüngere Leute an den Suchtstoff herankommen und das Limit aus den Augen verlieren, oder was für Gründe hast Du für die kontrollierte Abgabe?

Sicher!

Das liegt nur am Realo in mir - etwas anderes ist z.Zt. bei uns nicht machbar...

Ich sehe es ja auch so, aber ich sehe auch die Probleme, dass Kinder u. Jugendliche schneller an den Stoff herankommen, so wie es bei Zigaretten u.
Alkohol auch ist. Gleichzeitig weiß ich genauso, dass Verbote viele Sachen erst richtig interessant machen.

5. Holländische Langzeitstudien wollen festgestellt haben, dass die Gesundheit bei reinem Heroin kaum beeinträchtigt wird. Das behauptete auch die Firma Bayer, als sie das Gift vor ca. 100 Jahren als Alterntive zum Morphium einführten. Was mit den anderen Faktoren ist, kann ich dir nicht sagen. Aber das Hauptproblem der Heroinabhängigen sind die "Nebenwirkungen" der Streckmittel (von
Babypuder bis Rattengift ist da alles drin).


Gehört habe ich auch davon, aber nie etwas Konkretes gelesen, was nachvollziehbar war. Hast Du Dich nie gefragt, warum man so viele Verbote erlässt, wenn alles so ungefährlich ist? Wie Du schon richtig erwähnt hast, auch Firma Bayer meint......

6. Da sind wir uns doch mal einig, prima. :D

Ich finde ganz persönlich, dass solche Argumente nicht besonders dazu angetan sind, Frieden/Liebe/Verständnis zu fördern.

Drogenkonsum fördert weder Frieden, noch Liebe oder Verständnis, sondern machen einsam, isolieren und zerstören auf lange Sicht eine Familie oder Gesellschaft.

B] Zumal ich mir ein Leben als Sozialhilfeempfänger auch nicht rosarot ausmale.[/B]

Rosarot ist es nicht, aber sie sichert das Existenzminimum usw. und, was ich für bedeutsamer halte, man kann die Verantwortung für sich auf andere übertragen. Man wird versorgt, zwar nicht im Überfluss, aber ....

Wäre es nicht sinnvoller, seine Feindbilder unter denen zu suchen, die viel verdienen aber trotzdem nichts zahlen (müssen).

Süchtige sind für mich keine Feinde. Das möchte ich noch einmal ganz deutlich betonen.

8 Das Niveau dieser Diskussion sinkt zunehmend... (UDU, ich bitte dich, was ist das denn für ein Schweinebeispiel???)

Ich habe dieses Beispiel deshalb gebracht, um an der Sozialhilfe aufzuzeigen, dass eine Gesellschaft Bedürftigen das Existenzminimum sichert, aber wenn mit der Hilfe Missbrauch getrieben wird, sich weniger Personen bereit finden, diese Hilfe zu gewähren. Du kannst nur nicht den Schluß daraus ziehen, weil einzelne Leute etwas missbrauchen, sind alle so. Ein anderes beispiel fiel mir nicht ein, womit ich aufzeigen konnte, daß ein "Rechtsanspruch auf Hilfe" schnell durch eine Forderung "Recht auf Rausch" versagt werden kann.

9 Solidarität wird unbezahlbar, wenn jeder nur an sein eigenes Wohl denkt. Und das gilt sowohl für die Nehmenden als auch (im besonderen) für die Gebenden (in spe).
Die Gebenden brauchen nicht die Solidarität der Armen, weil sie sich selber ernähren, bzw. versorgen können. Problematisch finde ich, dass eine kleine Minderheit die Mehrheit einer Gruppierung stark diskriminieren kann.

10 Es geht mir nicht darum "Süchte zu finanzieren" - das ist eben so eine typische Spiesser-Denke. Es geht darum, Süchtige nicht
auszugrenzen und darum, ihnen bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen.


Auch mir geht es um Integration. Ausgegrenzt hat sich der Süchtige schon selbst. Ich glaube nicht, dass die Bereitstellung eines Suchtstoffes die
Problembewältigung bewirkt, sondern Symptomheilung betreibt. Wenn ich gegen die Ausgrenzung wäre, hätte ich gute Möglichkeiten, Suchtkranke von unserem Bunker zu verscheuchen. Ich werde einen Teufel tun, mich an Ausgrenzungsbemühungen zu beteiligen. Vielleicht haben wir uns da missverstanden.

11 Das geht völlig an dem vorbei, was ich geschrieben habe: "Das kann eben unter Umständen "bringen", dass die betreffende Person berhaupt noch weiterleben kann - Stichwort: Missbrauch,
Traumata, Psychosen." Nicht selten werden nur durch die Drogen Psychosen unterdrückt, in diesem Sinne ist dann die Droge ein Medikament.


Ich rede dann vom Drogenmissbrauch, wenn die Menge eines Stoffes zur Selbstzerstörung eines Menschen führt. Wenn das leben durch eine Krankheit o. ä. ohnehin zu Ende geht, würde ich eine Hohe Dosis, die der Patient bekommt, nicht als Drogenmissbrauch bezeichnen.Das hatte ich deutlich unterschieden.Ich hatte auch nicht behauptet, dass jederMethadon-Substituierter durch Beikonsum auffällig wird, sondern viele.
Ich sehe im Methadon- Programm vorrangig die Möglichkeit, den Süchtigen wieder zum Funktionieren zu bringen, aber nicht vorrangig
geeignet, seine Sucht zu bekämpfen, da auch vom Methadon entzogen werden muß, trotzdem bin ich nicht stur dagegen, weil das Programm vielen Menschen aus der Sucht geholfen hatte oder mit Methadon das Leben menschwürdiger wurde.

12 So what? Es ist verboten weil es verboten ist - lang lebe die Tautologie! Es geht mir nicht darum, was legal und was illegal ist, sondern darum, wie wir mit dem, ich schreibe es noch mal, für mich 100pro nachvollziehbaren Bedürfniss nach Rausch umgehen (das übrigens nach meinem Wissen in jedem Kulturkreis herrscht). Nach meiner Meinung kommen wir da mit Verboten und Verweigerungen nicht weiter.

Sicher kommen wir mit Verboten nicht weiter, besonders dann nicht, wenn man nicht mehr kontrollieren kann, ob die Verbote eingehalten
werden. Nur, ich bin der Meinung, dann sollte man diese Verbote aufheben und nicht bestehen lassen, weil so ein Schwachsinn zu einerRechtsunsicherheit führt und nur die bestraft, die man durch Zufall
erwischt hat. Mit solcher Haltung fördert man das Denunzieren und das Erpressen von Konsumenten.
Wie lächerlich manche Aktionen sind, kannst DU daran erkennen, dass man manchmal, mit Getöse, einem Heranwachsenden eine Knospe beschlagnahmt und auf der anderen Seite Fixerräume akzeptiert.
Welcher Wirbel für diese Knospe??? Und mit welcher Logik??? Damit will ich nichts gegen die Fixerräume sagen, weil ich die sinnvoll halte. Mir geht es um die Auslegung des Rechts und wie man es
Jugendlichen näher bringt.

Abschliessend: Mir war es nur wichtig, diese Seite zumindest mal erwähnt zu haben.

Ich glaube nicht, dass wir sehr weit auseinander liegen mit unseren Meinungen. Vermutlich ist ein Falscher Eindruck dadurch entstanden, durch Deine Bemerkung "Recht auf Rausch."
Wenn ich höre "Recht auf....", dann gehe ich manchmal innerlich in die Luft, weil in vielen Bereichen Jugendlichen immer nur mitgeteilt wird, wo sie einen Rechtsanspruch haben, aber es wird ganz häufig unterlassen, ihnen auch deutlich zu erklären, dass auch eine Mitwirkungspflicht besteht. Wenn sie dann volljährig sind, dann gibt es die Absagen vom Fließband, weil der Betreffende nicht seiner Mitwirkungspflicht nachgekommen sei,
aber woher sollte er das wissen und warum hat man das nicht mit ihm als Jugendlicher besprochen, bzw. trainiert?
Udu
 
Original geschrieben von Run


die gründe dafür sind dass ich einfach keinen bock hab alleine zu rauchen und wenn ich rauche, was eh nur selten war habe ich dort graucht wo auch andere leute sind die rauchen.
gruppenzwang gibt es nur wenn man anfängt oder sich überlegt zu rauchen!!!


das ist gruppenzwang wenn du sagst dass du nur da geraucht hast wenn andere auch geraucht haben!!! denk mal darüber nach!
wenn man anfängt zu rauchen muss es nicht unbedingt gruppenzwang sein! und wenn man sich überlegt zu rauchen ist es dummheit!

außerdem ist rauchen sowieso scheiße! (zigaretten mein ich)
 
DEFINIERE GRUPPENZWANG!!!!!:D

außerdem glaub ich du hast mich am anfang falsch verstanden!!
 
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