Türkei-Thread (Politik, Kultur, Sehenswürdigkeiten...)

staatsanwalt im fall Berkin als geisel genommen.

wäre jetzt nicht traurig wenn man den erschießt
 
Blutig zu ende gegangen.
Was wurde dem staatsanwalt angelastet?
Der Staatsanwalt war Ankläger in dem politisch bedeutenden Fall Berkin Elvan.
Der 15-jährige Elvan war im März 2014 nach neun Monaten im Koma gestorben. Er war während der Gezi-Proteste 2013 in Istanbul von einem Tränengasgeschoss getroffen worden, als er nach Angaben seiner Eltern auf dem Weg zum Bäcker war. Der verantwortliche Polizist ist bis heute nicht bekannt, niemand wurde wegen der Tat zur Rechenschaft gezogen.
Der Vater Berkin Elvans, Sami Elvan, teilte während der Geiselnahme über Twitter mit, er wolle nicht, dass jemand zu Schaden komme. "Ich will nur einen gerechten Prozess", schrieb er.
 
Gibt de facto keine freie türkische Presse... Alles mit Skepsis zu begegnen... Vor allem Verschwörungstheorien sind sehr beliebt in der Türkei...
 
Ja, so in etwa den Eindruck hatte ich auch bislang anhand von deutschen Medien kolportierter Berichte, danke für deine Einschätzung. Klingt auch ganz schön wild was dem Typen alles angelastet wird.
 
Ziemlich viele ekliger Kommentare.


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Das ist doch Bullshit. Ob es einen Völkermord gab, soll der Istgh feststellen und nicht irgendwelche hängengebliebenen, befangenen Politiker.
 
Naja... Gibt so ziemlich nichts was gegen einen Völkermord spricht. Die Sache ist ziemlich klar. Müssen die Türken mal ihren stolz runterschlucken und es auch akzeptieren.
Würde mir so eine breite Diskussion allerdings auch in Bezug auf Algerien und Frankreich wünschen...
 
Ziemlich klar ist aber auch, dass es umgekehrt Massaker an Türken, von Seiten der Armenier, in diesem Zeitraum gegeben hat, die selten Erwähnung finden und auch, dass ein gewisser Teil der armenischen Bevölkerung, die in Nordostanatolien einrückende zaristische Armee unterstützt hat, da müssen die Armenier mal ihren Stolz runterschlucken und zugeben, dass sie teilweise Verrat am Osmanischen Reich, in dem sie über mehrere Jahrhunderte hinweg in relativem Frieden lebten verübt haben.
Irritierend ist auch, dass der Oberbefehl, über die osmanischen Truppen, nicht bei den Osmanen lag, sondern beim deutschen Kaiserreich und der Befehl für die Deportationen direkt aus Berlin kam.
Aber wir wollen ja hier niemanden mit Sachkenntnis verwirren, immerhin ist diie europäische Version, dass die bösen Muslime einfach gerne Christen abschlachten natürlich auch sehr schön. :thumbsup:
 
@Ceza

Ich kann weder das eine, noch das andere sagen, weil mir in dieser Sache das Wissen fehlt. Man kann nicht einfach einem ganzen Volk einen Völkermord anlasten. Das ist keine Kleinigkeit. Da müssen sich Menschen, die diese Fachkompetenz(Internationales Recht, Menschenrechte usw.) haben, damit auseinandersetzen und nicht irgendwelche Politiker, die von tuten und blasen keine Ahnung haben.

Bei den Nazis gab es auch die Nürnberger Prozesse und Urteile etc. von den Vereinten Nationen. Bei Serbien und Kroatien dachte man auch, sie hätten einen Völkermord zu verschulden und sie wurden erst letztens vom Internationalen Strafgericht freigesprochen. Nur weil irgendwelche Idioten im Fernsehen ständig rumgröhlen "Der Völkermooooord das ist sooo sicher, jeder andere Meinung ist falsch" sollte man nicht einfach so akzeptieren.
 
Armenier die ich kenne sagen es war einer, Türken die ich kenne sagen es war keiner. Glaube beiden nicht und denke es war die CIA :thumbsup:
 
Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch. Und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: Ich, der Staat, bin das Volk.

 
Das ist doch Bullshit. Ob es einen Völkermord gab, soll der Istgh feststellen und nicht irgendwelche hängengebliebenen, befangenen Politiker.
Ja, Politiker sind sicher nicht dafür zuständig eine bestimmte Lesart der Geschichte zu diktieren, unabhängig davon, was stimmt und was nicht. Es ist auch eine ganz dumme Idee es unter Strafe zu stellen, wenn jemand das Gegenteil behauptet. Aber der ICC ist dafür absolut nicht zuständig.
 
Mit Istgh meinte ich halt so eine Art internationale Instanz, die das so objektiv wie möglich durchleuchtet.

Wessen Aufgabe ist es denn?
 
Es kann doch nicht das Ziel sein zu einer ganz bestimmten, festgelegten Interpretation der Geschichte zu kommen, von der dann niemand mehr abweichen darf. Es gibt sicher Sichtweisen, die wahrheitsgemäßer sind als andere. Und es ist die Aufgabe der Wissenschaft, sowas gewissenhaft zu erforschen. Aber selbst wenn es dann unter Historikern einen Konsens gibt, hat die Politik sich nicht anzumaßen alle abweichenden Sichtweisen zu kriminalisieren.

Westliche Gesellschaften neigen dazu, das Abweichen von bestimmten Positionen zu einer Art Sakrileg zu verklären. In Frankreich zeigt sich das seit geraumer Zeit am deutlichsten. Die Franzosen treiben die Absurdität zu einem Extrem, indem sie angeblich für die Redefreiheit auf die Straße gehen und einen Tag später ein paar Dutzend Leute verhaften, weil die etwas falsches gesagt haben.

Und das hat eben häufig einen politischen Hintergrund. Und viele Türken, mit denen ich geredet habe, observieren das zumindest im Bezug auf die Türkei völlig korrekt. Ob es tatsächlich einen Völkermord an den Armeniern gab oder nicht, steht auf einem anderen Blatt. Aber wenn Politker von solchen Dingen reden, interessiert sie das in der Regel auch einen Dreck.
 
Die Frage ob ein Völkermord an den Armeniern stattgefunden hat oder nicht müssen Historiker klären. Um Gerichte damit zu beschäftigen ist es zu spät. Allerdings kommt die Mehrheit der Historiker auch zu dem Ergebnis, dass es einen Genozid an den Armeniern gab. Was Parlamente in diese Frage entscheiden ist erst einmal sekundär und natürlich politisch stark beeinflusst.

Das der Gebannte es jetzt schafft, die Verantwortung für den Todesmarsch durch die Wüste den Deutschen zu geben ist mal wieder typisch. Bedeutet natürlich nicht, dass das Berlin keine Mitverantwortung als Verbündeter trägt.
 
Und ich sprach explizit von einer "alleinigen Verantwortung der Deutschen"?
Interessant was du dir mal wieder aus den Fingern saugst.
Wenn du dich mal ernsthaft mit der Thematik auseinandersetzen würdest, statt dich über Facebook comments verwirrter graue Wölfe zu echauffieren, wüsstest du, dass unmittelbar nach dem ersten Weltkrieg, die Briten als Besatzungsmacht, diesen Fall untersucht haben und zig Verantwortliche Osmanen in Malta vor Gericht gestellt haben. Das Ganze endete mit einem Freispruch.
Darüber hinaus, hat Erdoğan 2005 in einem Brief an die armenische Regierung, die Bildung einer Unabhängigen Kommission und eine neutrale Untersuchung vorgeschlagen. Der Brief blieb unbeantwortet.
http://www.infosperber.ch/FreiheitRecht/Armenien-War-Massendeportation-kein-Volkermord

Darüber hinaus, würde mich mal interessieren, warum es zu spät ist, Gerichte bzw eine unabhängige Kommission damit zu beschäftigen? Eine solche Kommission würde von Historikern gebildet, entsprechend wären ihre Erkenntnisse fundiert, wenn auch das Urteil nicht zwingend bindend wäre.

Und dass eine Mehrzahl der Historiker die Geschehnisse als Genozid einstufen, ist erstmal nichts als eine Behauptung von dir. Die ich übrigens stark anzweifle, denn Fakt ist, dass bis dato lediglich 20 Staaten weltweit die Geschehnisse als einen Genozid einstufen, entsprechend tun dies 170 Staaten nicht. ;)
 
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