Entwicklungsgeschichte des Instruments
Kurze Entwicklungsgeschichte der Spielkörper an Plattenspieler und Mischpult.
Die eigentliche Idee, die hinter dem Turntablism steckt, liegt in der musique concrète verwurzelt. Aber wieso entwickelte sich das Turntablism erst 30 Jahre nach der musique concrète und warum kam vorher noch niemand auf die Idee zu scratchen oder sonstige uns bekannte instrumentelle Verfahrenstechniken in dieser Form zu gebrauchen?
Nun, um dies aufzuklären müssen wir wiederum in die Geschichte zurück blicken und die bautechnische Entwicklung der beiden Komponenten Plattenspieler und Mischpult berücksichtigen. Hierbei werden wir feststellen, dass sich nach für nach die Spielbarkeit des Instruments insofern erweiterte, je mehr sich der Mensch mit den Möglichkeiten seines Instrumentariums auseinandersetzte und nach mehr instrumentellem „Spielraum“, einschließlich den sich daraus ergebenden Möglichkeiten, verlangte. Letztendlich konnte die Musik des Tonspielens erst ab da entstehen, wo das jeweilige Instrument vorhanden war - und dies dauerte nun mal seine Zeit.
Die elementarste Vorraussetzung für die Spielbarkeit unseres Instruments ist die kreisförmige Scheibe Vinyl, welche unseren Tonträger darstellt und uns als Spielkörper dient, um die akustische Aufzeichnung zu bewegen. Ein ganz wichtiger Gedankengang, denn damals, in der musique concrète, konnte man ja die Tonbänder nicht mit der Hand festhalten und vor oder zurück bewegen. Man konnte diese zwar vorwärts bzw. rückwärts abspielen lassen, jedoch geschah alles bis dato automatisch und so gesehen, konnte also kein größerer Einfluss darauf genommen werden - geschweige denn konnte man scratchen. Also war die Handhabbarkeit der Schallplatte überhaupt die erste grundlegende Vorraussetzung, um eine akustische Aufzeichnung mithilfe der Hand vorwärts sowie auch rückwärts bewegen zu können. Erst durch einen Tonträger aus Vinyl konnten nun die darauf befindlichen Töne buchstäblich „angefasst“ bzw. in die Hand genommen werden, um sie zu bewegen. Erst so konnte man einen Tonträger rhythmisch vor und zurück bewegen und ein musikalisches Gestaltungsmittel erzeugen, welches weltweit unter dem Begriff „Scratch“ bekannt ist.
Die Schallplatte an sich gab es zwar schon einige Zeit (Emil Berliner), jedoch dauerte es noch eine ganze Weile, ehe man wirklich mit ihr scratchen konnte. Denn traditionell waren ja die Plattenspieler zunächst nur darauf konzipiert, den Tonträger ohne Handeinwirkung abspielen zu lassen. Doch irgendwann, im Zuge der Entwicklung des Djing bzw. die Kunst des Mixens von Schallplatteninhalten (Beatmatching), musste man durch direkten Kontakt mit dem Tonträger arbeiten. Dies geschah genau dann, wenn der DJ eine Platte mithilfe der Hand in die nächste einspielen wollte. Um nun die Schallplatte ohne Probleme auf dem Plattenteller hin- und herbewegen zu können, musste sie auf einem bestimmten Untergrund aufliegen, der diese besser rutschen ließ. Hierfür kamen irgendwann die sogenannten Slipmats (Unterlegscheiben aus bspw. Polysterin) auf den Markt, mithilfe derer dies nun kein Problem mehr darstellte.
Die Spielbarkeit des Plattenspielers war nun soweit ausgereift, dass es theoretisch möglich war zu scratchen, sprich den Tonträger beliebig hin und her zu bewegen. Doch die damaligen Plattenspieler waren für diese Handlung eigentlich nicht konzipiert. Ihre eigentliche Funktion lag nur darin eine Schallplatte abspielen zu lassen und um Gottes Willen nicht irgendwelche Faxen mit der „heiligen“ Schallplatte zu veranstalten. Darum wurde aus der Not eine Tugend gemacht und das erste wirkliche Werkzeug eines DJs kam auf den Markt, welches alle bautechnischen Vorrausetzungen aufwies. Die Firma Technics brachte den MK 1200/10 heraus, welcher wohl zurecht zu den berühmtesten Plattenspielern bzw. zu –dem- Werkzeug aller DJs überhaupt gezählt werden kann. Ein geschichtsträchtiges Ereignis, denn dieser „spezielle“ Plattenspieler beherbergte, neben der sehr übersichtlichen Anordnung verschiedener Bedienungselemente (große Start/Stop- Taste) nun verschiedene Funktionsmerkmale, mit denen der DJ für sein Vorhaben bestens gerüstet war. Zum einen verfügte er über einen speziellen Motor, der es ihm ermöglichte eine Schallplatte nachdem man sie mit der Hand anhielt, wieder sofort (ohne lästige Anlaufzeit) abspielen zu lassen. Diese wunderbare und letzten Endes so wichtige Eigenschaft ermöglichte es überhaupt erst, um mit Platten effizient mixen zu können. Darüber hinaus verfügte er über einen speziellen Tonarm und entsprechende Ausrichtungseinstellungen (Anti-Skating), die dem so lästigen Springen der Nadel aus der Rille entgegenwirken sollten. Wenn wir schon einmal dabei sind, müssen wir die kontinuierliche Weiterentwicklung der Abtastnadeln erwähnen, welche auch nach für nach verbessert wurden, mit dem einfachen Ziel, beim Bewegen des Tonträgers ein Springen der Nadel zu vermeiden bzw. einen noch differenzierteren Klang zu erwirken.
Im Zuge der Entwicklung des Beatjugglings kam man irgendwann auf den genialen Gedanken die rückwärts verlaufende Plattentellerrichtung als Funktionsweise in die bautechnische Ausstattung des Plattenspielers zu integrieren. Damit konnte also eine Schallplatte automatisiert vorwärts sowie auch rückwärts abgespielt werden, wodurch sich der Handlungsspielraum an diesem Instrument enorm erweiterte. Jedoch das wohl anschaulichste Beispiel für die Erweiterung der Spielbarkeit des Plattenspielers ist der Drehzahlgeschwindigkeitsregler, sprich der Schieberegler am Plattenspieler, mit dem wir die Umdrehungsgeschwindigkeit des Plattentellers regulieren können. Der Technics MK 1200/10 kam damals mit einem prozentualen Handlungsspielraum von –8% bis 8%, auf den Markt. Mittlerweile gibt es Modelle anderer Hersteller, bei denen der prozentuale Spielraum noch weitaus höher liegt. Bestes Beispiel hierfür ist die japanische Firma Vestax, bei denen die Drehzahlgeschwindigkeit von –60% bis 60% beliebig verändert werden kann. Da die Veränderung der Drehzahlgeschwindigkeit logischerweise tempotonale Auswirkungen auf unsere akustische Aufzeichnung hat, konnten somit beispielsweise Beats im Tempo extrem erhöht oder eben verlangsamt werden. Dies war natürlich für einen DJ absolut genial, denn somit war es ihm möglich jegliche Art von Rhythmiken aneinanderzureihen. Darüber hinaus kam diese Funktion den Turntablisten sehr zu Gute. Genauer gesagt beim Tonescratching, wo mittels der Veränderung der Drehzahlgeschwindigkeit Endlostöne in unterschiedlichen Tonhöhen gespielt werden konnten. Durch das enorme Ausmaß an prozentualen Graduierungsstärken konnte somit von einer Ausgangstonhöhe fast jede andere Tonhöhe gespielt werden.
In den Grundzügen haben wir nun verstanden, wie die Entstehungsgeschichte des Plattenspielers immer eng mit der Verbesserung und Weiterentwicklung bestimmter Spieltechniken des DJs bzw. Turntablisten verknüpft war. Dies gilt natürlich auch für die zweite Komponente des Tonspielzeugs, sprich dem Mischpult. Hierbei treffen wir auf dasselbe Phänomen. Erst über die Jahre hinweg konnte sich ein benutzerfreundliches Instrument entwickeln – wohlgemerkt, immer eng verknüpft mit den spielerischen Bedürfnissen. Bestes Beispiel hierfür ist der Vorhörschalter und der sogenannte Crossfader, welche beide von keinem anderen als Grandmaster Flash zum Einsatz gebracht wurden. Dies geschah einzig und allein aus dem Bedürfnis heraus, noch effizienter mit Schallplatten zu mixen.
Zwar war der damalige Crossfader eines Gemini Mixers (bestes Beispiel ist hierbei das Modell –Scratchmaster-) in keinster Weise zu vergleichen mit Crossfadern wie man sie heute kennt (bspw. Vestax PMC Serie). Nein, die ersten Crossfader waren für heutige Verhältnisse ziemlich schwer zu bewegen und somit für Scratchtechniken wie den Crab völlig ungeeignet. Ein anderes Problem war die Hüllkurveneinstellung dieser bautechnischen Elemente, wonach man ein Überwechseln in den anderen Kanal nur durch allmählich lauter werdende Lautstärkegrade erwirken konnte. Somit war es also fast unmöglich einen Ton dynamisch kurzzeitig zu unterbrechen. Daher verwendeten viele DJs in den 80`Jahren den Kippschalter für den Line- und Phonokanal, um eine entsprechende kurzweilige Unterbrechung hervorzurufen bzw. einen Transformer Scratch zu spielen. Jeder Turnatblist oder DJ, der schon etwas länger dabei ist, wird sich auch an Mischpulte erinnern die sogenannte Transformer-Buttons hatten. Diese kleinen Plastikknöpfe auf dem Mischpult dienten dazu, durch Hochdrücken die Lautstärke kurzzeitig zu unterbrechen und beim Loslassen wieder anzuschalten. Durch diese Funktion konnte man nun den Ton - akustisch gesehen – zerstückeln, wobei dieses Hilfsmittel schon nach einiger Zeit vom Markt war, da man sich mehr der Funktionsweise des Crossfaders zuwandte, um den gleichen Effekt hervorrufen zu können.
Abschließend kann man sagen, dass die stetige Weiterentwicklung der technischen Komponenten von Plattenspieler und Mischpult dafür verantwortlich war, dass mit der Zeit ein Instrument entstand, welches genau auf die spielerischen Bedürfnisse der Turntablisten abgestimmt wurde. Das Turntablism an sich war also erst möglich, als die Handhabbarkeit der Spielkörper soweit entwickelt war, dass mit Ihnen effektiv gearbeitet werden konnte – erst so konnte diese moderne Tonkunst erwachen!
Kurze Entwicklungsgeschichte der Spielkörper an Plattenspieler und Mischpult.
Die eigentliche Idee, die hinter dem Turntablism steckt, liegt in der musique concrète verwurzelt. Aber wieso entwickelte sich das Turntablism erst 30 Jahre nach der musique concrète und warum kam vorher noch niemand auf die Idee zu scratchen oder sonstige uns bekannte instrumentelle Verfahrenstechniken in dieser Form zu gebrauchen?
Nun, um dies aufzuklären müssen wir wiederum in die Geschichte zurück blicken und die bautechnische Entwicklung der beiden Komponenten Plattenspieler und Mischpult berücksichtigen. Hierbei werden wir feststellen, dass sich nach für nach die Spielbarkeit des Instruments insofern erweiterte, je mehr sich der Mensch mit den Möglichkeiten seines Instrumentariums auseinandersetzte und nach mehr instrumentellem „Spielraum“, einschließlich den sich daraus ergebenden Möglichkeiten, verlangte. Letztendlich konnte die Musik des Tonspielens erst ab da entstehen, wo das jeweilige Instrument vorhanden war - und dies dauerte nun mal seine Zeit.
Die elementarste Vorraussetzung für die Spielbarkeit unseres Instruments ist die kreisförmige Scheibe Vinyl, welche unseren Tonträger darstellt und uns als Spielkörper dient, um die akustische Aufzeichnung zu bewegen. Ein ganz wichtiger Gedankengang, denn damals, in der musique concrète, konnte man ja die Tonbänder nicht mit der Hand festhalten und vor oder zurück bewegen. Man konnte diese zwar vorwärts bzw. rückwärts abspielen lassen, jedoch geschah alles bis dato automatisch und so gesehen, konnte also kein größerer Einfluss darauf genommen werden - geschweige denn konnte man scratchen. Also war die Handhabbarkeit der Schallplatte überhaupt die erste grundlegende Vorraussetzung, um eine akustische Aufzeichnung mithilfe der Hand vorwärts sowie auch rückwärts bewegen zu können. Erst durch einen Tonträger aus Vinyl konnten nun die darauf befindlichen Töne buchstäblich „angefasst“ bzw. in die Hand genommen werden, um sie zu bewegen. Erst so konnte man einen Tonträger rhythmisch vor und zurück bewegen und ein musikalisches Gestaltungsmittel erzeugen, welches weltweit unter dem Begriff „Scratch“ bekannt ist.
Die Schallplatte an sich gab es zwar schon einige Zeit (Emil Berliner), jedoch dauerte es noch eine ganze Weile, ehe man wirklich mit ihr scratchen konnte. Denn traditionell waren ja die Plattenspieler zunächst nur darauf konzipiert, den Tonträger ohne Handeinwirkung abspielen zu lassen. Doch irgendwann, im Zuge der Entwicklung des Djing bzw. die Kunst des Mixens von Schallplatteninhalten (Beatmatching), musste man durch direkten Kontakt mit dem Tonträger arbeiten. Dies geschah genau dann, wenn der DJ eine Platte mithilfe der Hand in die nächste einspielen wollte. Um nun die Schallplatte ohne Probleme auf dem Plattenteller hin- und herbewegen zu können, musste sie auf einem bestimmten Untergrund aufliegen, der diese besser rutschen ließ. Hierfür kamen irgendwann die sogenannten Slipmats (Unterlegscheiben aus bspw. Polysterin) auf den Markt, mithilfe derer dies nun kein Problem mehr darstellte.
Die Spielbarkeit des Plattenspielers war nun soweit ausgereift, dass es theoretisch möglich war zu scratchen, sprich den Tonträger beliebig hin und her zu bewegen. Doch die damaligen Plattenspieler waren für diese Handlung eigentlich nicht konzipiert. Ihre eigentliche Funktion lag nur darin eine Schallplatte abspielen zu lassen und um Gottes Willen nicht irgendwelche Faxen mit der „heiligen“ Schallplatte zu veranstalten. Darum wurde aus der Not eine Tugend gemacht und das erste wirkliche Werkzeug eines DJs kam auf den Markt, welches alle bautechnischen Vorrausetzungen aufwies. Die Firma Technics brachte den MK 1200/10 heraus, welcher wohl zurecht zu den berühmtesten Plattenspielern bzw. zu –dem- Werkzeug aller DJs überhaupt gezählt werden kann. Ein geschichtsträchtiges Ereignis, denn dieser „spezielle“ Plattenspieler beherbergte, neben der sehr übersichtlichen Anordnung verschiedener Bedienungselemente (große Start/Stop- Taste) nun verschiedene Funktionsmerkmale, mit denen der DJ für sein Vorhaben bestens gerüstet war. Zum einen verfügte er über einen speziellen Motor, der es ihm ermöglichte eine Schallplatte nachdem man sie mit der Hand anhielt, wieder sofort (ohne lästige Anlaufzeit) abspielen zu lassen. Diese wunderbare und letzten Endes so wichtige Eigenschaft ermöglichte es überhaupt erst, um mit Platten effizient mixen zu können. Darüber hinaus verfügte er über einen speziellen Tonarm und entsprechende Ausrichtungseinstellungen (Anti-Skating), die dem so lästigen Springen der Nadel aus der Rille entgegenwirken sollten. Wenn wir schon einmal dabei sind, müssen wir die kontinuierliche Weiterentwicklung der Abtastnadeln erwähnen, welche auch nach für nach verbessert wurden, mit dem einfachen Ziel, beim Bewegen des Tonträgers ein Springen der Nadel zu vermeiden bzw. einen noch differenzierteren Klang zu erwirken.
Im Zuge der Entwicklung des Beatjugglings kam man irgendwann auf den genialen Gedanken die rückwärts verlaufende Plattentellerrichtung als Funktionsweise in die bautechnische Ausstattung des Plattenspielers zu integrieren. Damit konnte also eine Schallplatte automatisiert vorwärts sowie auch rückwärts abgespielt werden, wodurch sich der Handlungsspielraum an diesem Instrument enorm erweiterte. Jedoch das wohl anschaulichste Beispiel für die Erweiterung der Spielbarkeit des Plattenspielers ist der Drehzahlgeschwindigkeitsregler, sprich der Schieberegler am Plattenspieler, mit dem wir die Umdrehungsgeschwindigkeit des Plattentellers regulieren können. Der Technics MK 1200/10 kam damals mit einem prozentualen Handlungsspielraum von –8% bis 8%, auf den Markt. Mittlerweile gibt es Modelle anderer Hersteller, bei denen der prozentuale Spielraum noch weitaus höher liegt. Bestes Beispiel hierfür ist die japanische Firma Vestax, bei denen die Drehzahlgeschwindigkeit von –60% bis 60% beliebig verändert werden kann. Da die Veränderung der Drehzahlgeschwindigkeit logischerweise tempotonale Auswirkungen auf unsere akustische Aufzeichnung hat, konnten somit beispielsweise Beats im Tempo extrem erhöht oder eben verlangsamt werden. Dies war natürlich für einen DJ absolut genial, denn somit war es ihm möglich jegliche Art von Rhythmiken aneinanderzureihen. Darüber hinaus kam diese Funktion den Turntablisten sehr zu Gute. Genauer gesagt beim Tonescratching, wo mittels der Veränderung der Drehzahlgeschwindigkeit Endlostöne in unterschiedlichen Tonhöhen gespielt werden konnten. Durch das enorme Ausmaß an prozentualen Graduierungsstärken konnte somit von einer Ausgangstonhöhe fast jede andere Tonhöhe gespielt werden.
In den Grundzügen haben wir nun verstanden, wie die Entstehungsgeschichte des Plattenspielers immer eng mit der Verbesserung und Weiterentwicklung bestimmter Spieltechniken des DJs bzw. Turntablisten verknüpft war. Dies gilt natürlich auch für die zweite Komponente des Tonspielzeugs, sprich dem Mischpult. Hierbei treffen wir auf dasselbe Phänomen. Erst über die Jahre hinweg konnte sich ein benutzerfreundliches Instrument entwickeln – wohlgemerkt, immer eng verknüpft mit den spielerischen Bedürfnissen. Bestes Beispiel hierfür ist der Vorhörschalter und der sogenannte Crossfader, welche beide von keinem anderen als Grandmaster Flash zum Einsatz gebracht wurden. Dies geschah einzig und allein aus dem Bedürfnis heraus, noch effizienter mit Schallplatten zu mixen.
Zwar war der damalige Crossfader eines Gemini Mixers (bestes Beispiel ist hierbei das Modell –Scratchmaster-) in keinster Weise zu vergleichen mit Crossfadern wie man sie heute kennt (bspw. Vestax PMC Serie). Nein, die ersten Crossfader waren für heutige Verhältnisse ziemlich schwer zu bewegen und somit für Scratchtechniken wie den Crab völlig ungeeignet. Ein anderes Problem war die Hüllkurveneinstellung dieser bautechnischen Elemente, wonach man ein Überwechseln in den anderen Kanal nur durch allmählich lauter werdende Lautstärkegrade erwirken konnte. Somit war es also fast unmöglich einen Ton dynamisch kurzzeitig zu unterbrechen. Daher verwendeten viele DJs in den 80`Jahren den Kippschalter für den Line- und Phonokanal, um eine entsprechende kurzweilige Unterbrechung hervorzurufen bzw. einen Transformer Scratch zu spielen. Jeder Turnatblist oder DJ, der schon etwas länger dabei ist, wird sich auch an Mischpulte erinnern die sogenannte Transformer-Buttons hatten. Diese kleinen Plastikknöpfe auf dem Mischpult dienten dazu, durch Hochdrücken die Lautstärke kurzzeitig zu unterbrechen und beim Loslassen wieder anzuschalten. Durch diese Funktion konnte man nun den Ton - akustisch gesehen – zerstückeln, wobei dieses Hilfsmittel schon nach einiger Zeit vom Markt war, da man sich mehr der Funktionsweise des Crossfaders zuwandte, um den gleichen Effekt hervorrufen zu können.
Abschließend kann man sagen, dass die stetige Weiterentwicklung der technischen Komponenten von Plattenspieler und Mischpult dafür verantwortlich war, dass mit der Zeit ein Instrument entstand, welches genau auf die spielerischen Bedürfnisse der Turntablisten abgestimmt wurde. Das Turntablism an sich war also erst möglich, als die Handhabbarkeit der Spielkörper soweit entwickelt war, dass mit Ihnen effektiv gearbeitet werden konnte – erst so konnte diese moderne Tonkunst erwachen!