Urlaub! Wohin geht die Reise?

War schon mal jemand da und kann ein paar Empfehlungen (gerne auch ausserhalb der Stadt) abgeben?

ein FC Flora Tallinn Heimspiel mitnehmen

Leih dir ein Fahrrad und fahr die gut ausgebaute Promenade am Meer entlang.

Wenn du mal Ruhe vor der ganzen Kreuzfahrttouristen in der Altstadt brauchst, mach einen Ausflug nach Haapsalu, dort scheint die Zeit stehengeblieben zu sein.

Neben einem Spiel von Flora haben wir uns noch ein Heimspiel von Levadia im Kadrioru Stadion angesehen, ist auch nicht weit von der Innenstadt.
 
Ich war ne Woche in Ksamil, Albanien und danach 3 Tage in Split, Kroatien. Was ich erlebt habe, was ich nie wieder erleben möchte, kann ich euch mitteilen.

Unsere Reise begann an einem Dienstagabend mit dem Auto. Von Deutschland aus führte uns der Weg durch Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien & Herzegowina, Montenegro und schließlich Albanien. Die gesamte Fahrt dauerte 24 Stunden, unterbrochen durch Fahrerwechsel und Pausen. Ich hatte mit dem Schlimmsten gerechnet, insbesondere was die Straßenqualität auf dem Balkan betrifft, doch wurde positiv überrascht. Zwar gibt es hier und da Schlaglöcher und Flickenteppich-Straßen, aber insgesamt konnte man gut durchkommen. Das hatte ich deutlich schlechter in Erinnerung, als ich vor Jahren mit meinem Vater durch Serbien und Bulgarien in die Türkei gefahren bin.

Obwohl die Straßen besser als erwartet waren, wurde mir klar, dass ich Autofahren absolut hasse. Stundenlanges Fahren, ständiger Fokus, Verkehr, Mautgebühren hier und Vignetten dort – all das hat mich mental zermürbt. Insbesondere nach der albanischen Grenze machte mich der zähflüssige Verkehr wahnsinnig. Hinzu kommt, dass man wegen der wilden Straßenverhältnisse in Albanien kaum entspannen kann. Kurven, Bodenwellen und enger Verkehr sorgen dafür, dass man immer angespannt bleibt.

Im Nachhinein hätte ich lieber geflogen, auch wenn es keine Direktflüge nach Ksamil gibt. Tirana, die Hauptstadt Albaniens, oder die griechische Insel Korfu wären bessere Ausgangspunkte gewesen. Von dort hätte ich bequem mit dem Bus oder der Fähre weiterreisen können. Das nächste Mal werde ich das definitiv machen. Urlaub bedeutet schließlich Entspannung und das Autofahren hat genau das verhindert. Aber hey, wers mag.

Trotz der anstrengenden Fahrt war Ksamil ein tolles Ziel. Nicht der Weg ist das Ziel, das Ziel ist das Ziel!
Wir übernachteten im Ilio Boutique Hotel, das einen Pool, ein Restaurant und ein Frühstücksbuffet bietet. Der Check-In verlief reibungslos, und das Zimmer war in Ordnung, auch wenn wir auf der Toilette keinen WLAN-Empfang hatten – sehr merkwürdig. Frühstück kann man essen.

Die Strände von Ksamil sind schön. Es gibt viele verschiedene Strandabschnitte, an denen man Liegen mieten kann. Die Preise für zwei Liegen und einen Sonnenschirm liegen bei etwa 30-40 € pro Tag, abhängig von der Lage. Das Meer ist kristallklar und sauber, perfekt für ein entspanntes Badeerlebnis. Trotz der Hochsaison und vieler Touristen konnten wir immer eine freie Liege finden, wenn wir früh genug (gegen 9-10 Uhr) unterwegs waren.

Besonders empfehlen kann ich das Veranda Apollonia. Dort gibt es großartiges Essen, eine schöne Atmosphäre und fantastische Ausblicke. Alkohol ist in Ksamil auch preiswert – Cocktails in der Happy Hour kosten um die 5 Euro, Bier ist noch günstiger. Ich habe das albanische Korca Bier probiert, das gut war, obwohl mir das häufig empfohlene Tirana Bier leider nirgendwo angeboten wurde. Ansonsten gibt es hier reichlich Paulaner oder Heineken (richtig gutes Bier was).

Kulinarisch bietet Ksamil viel Abwechslung, vor allem für Liebhaber von Meeresfrüchten. Die Küche ist stark griechisch geprägt mit Gerichten wie Souvlaki und Gyros. Besonders gut gegessen haben wir im Basilico und in der Taverna. Eine Anekdote hierzu: Der Kellner der Taverna fragte uns nach dem Abkassieren, ob wir jemanden in Deutschland kennen, der Personal sucht. Er war sehr freundlich und sprach gutes Englisch, also falls jemand in Ksamil einen guten Kellner sucht – ich kann ihn nur empfehlen!

Ksamil selbst hat nicht viel zu bieten, was die Stadtstruktur angeht. Die Stadt wirkt auf den ersten Blick chaotisch und unorganisch. In einem Fast-Food-Restaurant trafen einen Kosovo-Albaner aus Stuttgart. Er erzählte uns, dass viele der Hotels in Ksamil von Ausland-Albanern finanziert und gebaut werden. Oft wird zuerst gebaut, und dann erst im Nachhinein eine Genehmigung eingeholt. Daher wirken die Gebäude teils willkürlich und zusammengewürfelt. Dies erklärt das uneinheitliche Stadtbild und die eher planlosen Bauprojekte.

Interessanterweise erwähnte er auch, dass er sich an das albanische Hochsprache-Niveau in Ksamil gewöhnen musste, da die Einheimischen hier "grammatikalisch" korrekt sprechen. Für ihn fühlte sich das an, als würde er „Hochschwäbisch“ hören, was ihm zunächst fremd vorkam. Wieder etwas gelernt! Ach und Fussball gespielt hat er auch. Der Rest erklärt sich von selbst.

Wer in Ksamil shoppen möchte, sollte nach Saranda fahren, da es dort ein größeres Einkaufszentrum gibt. In Ksamil selbst gibt es nur die typischen Stände, die hauptsächlich Souvenirs und Kleinigkeiten anbieten.


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Übrigens mein persönlicher Sommer-Hit 2024
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Nach sieben Tagen in Ksamil machten wir uns auf den Weg nach Split in Kroatien. Wir hatten ein Apartment in zentraler Lage. Die drei Tage in Split verbrachten wir hauptsächlich an der schönen Uferpromenade Riva. Dort erlebten wir ein Feuerwerk und sahen eine kleine Aufführung mit römischen Soldaten und Caesar – eine unterhaltsame Abwechslung.

Ein weiterer Stopp war das Game of Thrones Museum, das ich als Fan der Serie natürlich nicht verpassen konnte. Ich habe hier eine Grußbotschaft hinterlassen:
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Außerhalb der Riva waren am Kasjuni Beach. Allerdings waren die Preise hier im Vergleich zu Albanien deutlich höher: Eine Liege kostete 35 € – im Gegensatz zu den 30 € für zwei Liegen in Ksamil. Auch sonst merkt man, dass man in Split preislich auf deutschem Niveau ist. Danke EU!

Ansonsten muss ich sagen, dass die Stände in Split, nach meinem Aufenthalt in Albanien, eher langweilig wirkten. Sie waren mir einfach „zu legal“, wenn ihr versteht, was ich meine. Wo waren die Gucci-Geldbörsen und Versace-Strandtücher? Ansonsten bietet Split sicherlich noch mehr zu entdecken, aber für die drei Tage hat mir die Riva völlig ausgereicht.
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Kulinarisch bietet Ksamil viel Abwechslung, vor allem für Liebhaber von Meeresfrüchten. Die Küche ist stark griechisch geprägt mit Gerichten wie Souvlaki und Gyros. Besonders gut gegessen haben wir im Basilico und in der Taverna. Eine Anekdote hierzu: Der Kellner der Taverna fragte uns nach dem Abkassieren, ob wir jemanden in Deutschland kennen, der Personal sucht. Er war sehr freundlich und sprach gutes Englisch, also falls jemand in Ksamil einen guten Kellner sucht – ich kann ihn nur empfehlen!


@Brave Digger
 
Ich war ne Woche in Ksamil, Albanien und danach 3 Tage in Split, Kroatien. Was ich erlebt habe, was ich nie wieder erleben möchte, kann ich euch mitteilen.

Unsere Reise begann an einem Dienstagabend mit dem Auto. Von Deutschland aus führte uns der Weg durch Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien & Herzegowina, Montenegro und schließlich Albanien. Die gesamte Fahrt dauerte 24 Stunden, unterbrochen durch Fahrerwechsel und Pausen. Ich hatte mit dem Schlimmsten gerechnet, insbesondere was die Straßenqualität auf dem Balkan betrifft, doch wurde positiv überrascht. Zwar gibt es hier und da Schlaglöcher und Flickenteppich-Straßen, aber insgesamt konnte man gut durchkommen. Das hatte ich deutlich schlechter in Erinnerung, als ich vor Jahren mit meinem Vater durch Serbien und Bulgarien in die Türkei gefahren bin.

Obwohl die Straßen besser als erwartet waren, wurde mir klar, dass ich Autofahren absolut hasse. Stundenlanges Fahren, ständiger Fokus, Verkehr, Mautgebühren hier und Vignetten dort – all das hat mich mental zermürbt. Insbesondere nach der albanischen Grenze machte mich der zähflüssige Verkehr wahnsinnig. Hinzu kommt, dass man wegen der wilden Straßenverhältnisse in Albanien kaum entspannen kann. Kurven, Bodenwellen und enger Verkehr sorgen dafür, dass man immer angespannt bleibt.

Im Nachhinein hätte ich lieber geflogen, auch wenn es keine Direktflüge nach Ksamil gibt. Tirana, die Hauptstadt Albaniens, oder die griechische Insel Korfu wären bessere Ausgangspunkte gewesen. Von dort hätte ich bequem mit dem Bus oder der Fähre weiterreisen können. Das nächste Mal werde ich das definitiv machen. Urlaub bedeutet schließlich Entspannung und das Autofahren hat genau das verhindert. Aber hey, wers mag.

Trotz der anstrengenden Fahrt war Ksamil ein tolles Ziel. Nicht der Weg ist das Ziel, das Ziel ist das Ziel!
Wir übernachteten im Ilio Boutique Hotel, das einen Pool, ein Restaurant und ein Frühstücksbuffet bietet. Der Check-In verlief reibungslos, und das Zimmer war in Ordnung, auch wenn wir auf der Toilette keinen WLAN-Empfang hatten – sehr merkwürdig. Frühstück kann man essen.

Die Strände von Ksamil sind schön. Es gibt viele verschiedene Strandabschnitte, an denen man Liegen mieten kann. Die Preise für zwei Liegen und einen Sonnenschirm liegen bei etwa 30-40 € pro Tag, abhängig von der Lage. Das Meer ist kristallklar und sauber, perfekt für ein entspanntes Badeerlebnis. Trotz der Hochsaison und vieler Touristen konnten wir immer eine freie Liege finden, wenn wir früh genug (gegen 9-10 Uhr) unterwegs waren.

Besonders empfehlen kann ich das Veranda Apollonia. Dort gibt es großartiges Essen, eine schöne Atmosphäre und fantastische Ausblicke. Alkohol ist in Ksamil auch preiswert – Cocktails in der Happy Hour kosten um die 5 Euro, Bier ist noch günstiger. Ich habe das albanische Korca Bier probiert, das gut war, obwohl mir das häufig empfohlene Tirana Bier leider nirgendwo angeboten wurde. Ansonsten gibt es hier reichlich Paulaner oder Heineken (richtig gutes Bier was).

Kulinarisch bietet Ksamil viel Abwechslung, vor allem für Liebhaber von Meeresfrüchten. Die Küche ist stark griechisch geprägt mit Gerichten wie Souvlaki und Gyros. Besonders gut gegessen haben wir im Basilico und in der Taverna. Eine Anekdote hierzu: Der Kellner der Taverna fragte uns nach dem Abkassieren, ob wir jemanden in Deutschland kennen, der Personal sucht. Er war sehr freundlich und sprach gutes Englisch, also falls jemand in Ksamil einen guten Kellner sucht – ich kann ihn nur empfehlen!

Ksamil selbst hat nicht viel zu bieten, was die Stadtstruktur angeht. Die Stadt wirkt auf den ersten Blick chaotisch und unorganisch. In einem Fast-Food-Restaurant trafen einen Kosovo-Albaner aus Stuttgart. Er erzählte uns, dass viele der Hotels in Ksamil von Ausland-Albanern finanziert und gebaut werden. Oft wird zuerst gebaut, und dann erst im Nachhinein eine Genehmigung eingeholt. Daher wirken die Gebäude teils willkürlich und zusammengewürfelt. Dies erklärt das uneinheitliche Stadtbild und die eher planlosen Bauprojekte.

Interessanterweise erwähnte er auch, dass er sich an das albanische Hochsprache-Niveau in Ksamil gewöhnen musste, da die Einheimischen hier "grammatikalisch" korrekt sprechen. Für ihn fühlte sich das an, als würde er „Hochschwäbisch“ hören, was ihm zunächst fremd vorkam. Wieder etwas gelernt! Ach und Fussball gespielt hat er auch. Der Rest erklärt sich von selbst.

Wer in Ksamil shoppen möchte, sollte nach Saranda fahren, da es dort ein größeres Einkaufszentrum gibt. In Ksamil selbst gibt es nur die typischen Stände, die hauptsächlich Souvenirs und Kleinigkeiten anbieten.


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Übrigens mein persönlicher Sommer-Hit 2024
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Nach sieben Tagen in Ksamil machten wir uns auf den Weg nach Split in Kroatien. Wir hatten ein Apartment in zentraler Lage. Die drei Tage in Split verbrachten wir hauptsächlich an der schönen Uferpromenade Riva. Dort erlebten wir ein Feuerwerk und sahen eine kleine Aufführung mit römischen Soldaten und Caesar – eine unterhaltsame Abwechslung.

Ein weiterer Stopp war das Game of Thrones Museum, das ich als Fan der Serie natürlich nicht verpassen konnte. Ich habe hier eine Grußbotschaft hinterlassen:

Außerhalb der Riva waren am Kasjuni Beach. Allerdings waren die Preise hier im Vergleich zu Albanien deutlich höher: Eine Liege kostete 35 € – im Gegensatz zu den 30 € für zwei Liegen in Ksamil. Auch sonst merkt man, dass man in Split preislich auf deutschem Niveau ist. Danke EU!

Ansonsten muss ich sagen, dass die Stände in Split, nach meinem Aufenthalt in Albanien, eher langweilig wirkten. Sie waren mir einfach „zu legal“, wenn ihr versteht, was ich meine. Wo waren die Gucci-Geldbörsen und Versace-Strandtücher? Ansonsten bietet Split sicherlich noch mehr zu entdecken, aber für die drei Tage hat mir die Riva völlig ausgereicht.
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preise für Liegen pro Tag damit so teuer wie ein Hotelzimmer?

Albanien muss ich unbedingt auch mal hin :emoji_nose:


albaner MÜSSEN eigentlich immer in Pizzerien arbeiten insofern fällt @Brave Digger leider raus
 
An der Ostsee bekommst du für 10 Euro einen Strandkorb ganztags was los?

Abgesehen davon sind Strände die mit liegen vollgepflastert sind keine Strände mehr aber das ist nur meine Meinung. Ich freue mich auf eine lebhafte Diskussion über dieses Thema
 
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