Trotz der anstrengenden Fahrt war Ksamil ein tolles Ziel. Nicht der Weg ist das Ziel, das Ziel ist das Ziel!
Wir übernachteten im
Ilio Boutique Hotel, das einen Pool, ein Restaurant und ein Frühstücksbuffet bietet. Der Check-In verlief reibungslos, und das Zimmer war in Ordnung, auch wenn wir auf der Toilette keinen WLAN-Empfang hatten – sehr merkwürdig. Frühstück kann man essen.
Die Strände von Ksamil sind schön. Es gibt viele verschiedene Strandabschnitte, an denen man Liegen mieten kann. Die Preise für zwei Liegen und einen Sonnenschirm liegen bei etwa 30-40 € pro Tag, abhängig von der Lage. Das Meer ist kristallklar und sauber, perfekt für ein entspanntes Badeerlebnis. Trotz der Hochsaison und vieler Touristen konnten wir immer eine freie Liege finden, wenn wir früh genug (gegen 9-10 Uhr) unterwegs waren.
Besonders empfehlen kann ich das
Veranda Apollonia. Dort gibt es großartiges Essen, eine schöne Atmosphäre und fantastische Ausblicke. Alkohol ist in Ksamil auch preiswert – Cocktails in der Happy Hour kosten um die 5 Euro, Bier ist noch günstiger. Ich habe das albanische Korca Bier probiert, das gut war, obwohl mir das häufig empfohlene Tirana Bier leider nirgendwo angeboten wurde. Ansonsten gibt es hier reichlich Paulaner oder Heineken (richtig gutes Bier was).
Kulinarisch bietet Ksamil viel Abwechslung, vor allem für Liebhaber von Meeresfrüchten. Die Küche ist stark
griechisch geprägt mit Gerichten wie Souvlaki und Gyros. Besonders gut gegessen haben wir im
Basilico und in der
Taverna. Eine Anekdote hierzu: Der Kellner der Taverna fragte uns nach dem Abkassieren, ob wir jemanden in Deutschland kennen, der Personal sucht. Er war sehr freundlich und sprach gutes Englisch, also falls jemand in Ksamil einen guten Kellner sucht – ich kann ihn nur empfehlen!
Ksamil selbst hat nicht viel zu bieten, was die Stadtstruktur angeht. Die Stadt wirkt auf den ersten
Blick chaotisch und unorganisch. In einem Fast-Food-Restaurant trafen einen Kosovo-Albaner aus
Stuttgart. Er erzählte uns, dass viele der Hotels in Ksamil von Ausland-Albanern finanziert und gebaut werden. Oft wird zuerst gebaut, und dann erst im Nachhinein eine Genehmigung eingeholt. Daher wirken die Gebäude teils willkürlich und zusammengewürfelt. Dies erklärt das uneinheitliche
Stadtbild und die eher planlosen Bauprojekte.
Interessanterweise erwähnte er auch, dass er sich an das albanische Hochsprache-Niveau in Ksamil gewöhnen musste, da die Einheimischen hier "grammatikalisch" korrekt sprechen. Für ihn fühlte sich das an, als würde er „Hochschwäbisch“ hören, was ihm zunächst fremd vorkam. Wieder etwas gelernt! Ach und Fussball gespielt hat er auch. Der Rest erklärt sich von selbst.
Wer in Ksamil shoppen möchte, sollte nach
Saranda fahren, da es dort ein größeres Einkaufszentrum gibt. In Ksamil selbst gibt es nur die typischen Stände, die hauptsächlich Souvenirs und Kleinigkeiten anbieten.
Übrigens mein persönlicher Sommer-Hit 2024