Völkermord an Armeniern und Aramäern 1915

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Original geschrieben von tourist
Es ist eben für die Türkei noch ein weiter Weg in die EU, erst wenn sie die einzige richtige Bezeichnung für die Verbrechen, nämlich Völkermord akzeptieren, sollte man sie aufnehmen.
da wo kein feuer ist,ist auch kein rauch.unsere mütter haben auch geweint und niemand hat sich dafür entschuldigt.man darf die geschichte nicht nur von einem standpunkt aus betrachten.mein opa hat mir sehr oft erzählt,das die armenier genauso grausam zu den türken waren,aber das interessiert hier anscheinend keinen.:oops:
 
Original geschrieben von Al-Capone

@ Styler aka M-S
1. wer sind diejenigen, "die am lautesten schreien und genauso viel dreck am stecken haben"? die armenier und aramäer, die nur für die wahrheit kämpfen?

2. die aussage deines beitrags ist folgende.
"keiner macht das, also mach ich das auch nicht"

abgesehen davon, dass die aussage nicht stimmt (in der EU hat jedes mitgliedsland seine geschichte zugegeben), gibt es doch ein menschliches gewissen, welches dir sagt. das war scheisse und ich gebe zu, was meine vorgänger falsch gemacht haben. entschuldigen kann sich die heutige regierung ja nicht für das, was die osmanen begangen haben...



in diesem sinne ist die bestrafung der auschwitz-lüge auch sinnlos...:oops:


Haben die Engländer zugegeben, dass sie durch ihre kolloniale Stellung ganz Afrika (gemeinsam mit den Niederlanden und teilweise auch Deutschlands) für Jahrhunderte zu Grunde gerichtet haben (durch systematische Zerstörung der dortigen Kulturen, durch Blünderung der Bodenschätze, durch Versklavung der Bevölkerung, durch "gewolltest Dumm-halten" der Menschen die dort leben.....)?!?

Haben die Amerikaner jemals Ausgleichszahlungen an die entrechteten Ureinwohner gezahlt?!? Dafür, dass sie innerhalb eines Jahrhunderts den ganzen Kontinent für sich beansprucht haben?!?

Haben sich die Spanier jemals für die Zerstörung der Indio-Kulturen in Süd- und Mittelamerika entschuldigt?!?


Wird jetzt von der internationalen Staatengemeinschaft (vor allem von den ach so tollen "Saubermännern" USA und Europa) etwas gegen den immer noch anhaltenden Genozid im Sudan unternommen?!?


Und es geht nicht darum, Sanktionen auszusprechen, und irgendwelche Folgen an vergangene Taten zu knüpfen, sondern nur daran, dass man wenigsten die Geschichte objektiv darstellt. Und nicht irgendwelche Fakten beschönigt oder verleugnet, nur um nicht dumm darzustehen.


Und mein Post sollte nicht die Aussage haben "Keiner macht was, also mache ich auch nichts" sondern sollte die hässliche Doppeldeutigkeit zeigen, mit der wir unser Gewissen reinwaschen (mit dem Finger auf den anderen zeigen, wärend man solche Verbrechen selbst gemacht hat.....).
 
Wen interessiert das? Die Leute sind tot und das im nachher als Genozid noch anzuerkennen?
Das ist wie mit nacktem Finger auf jemanden zeigen...nicht gerade die feine Art, Leute für etwas verantwortlich machen zu wollen, was vor fast 100 Jahren passiert ist...

Aber wir haben ja sonst keine Probleme...beschäftigen wir uns doch mit denen von vor 100 Jahren...

Manchmal...echt ey...
 
Original geschrieben von Joo
Man sollte dann wohl mal überlegen, ob man Vergangenheitsbewältigung im Sinne der Anerkennung der Geschehnisse nicht zu einer Beitrittskriterie macht, denn wo bleibt sonst die Humanität, mit der sich die EU so oft brüstet.

Wenn man "human" sein will, muss man die Inhumanität auch klar als solches kennzeichnen. Andersweitig stimme ich HHHead weitestgehend zu.
 
Original geschrieben von tourist


Wenn man "human" sein will, muss man die Inhumanität auch klar als solches kennzeichnen. Andersweitig stimme ich HHHead weitestgehend zu.

Das steht da oben drin oder was wolltest du mir jetzt sagen?
 
Ich stimme Styler weitestgehend zu. Es ist grundsätzlich beschissen, dass ein Völkermord verübt wurde und es ist noch viel schlimmer, dass dieser Genozid verdrängt wird. Das spricht keiner ab. Wenn die Türkei den Genozid anerkennen sollte, wenn die EU ihn als politisches Machtmittel nutzt, dann finde ich es ok. Ich finde aber diese ätzende Doppelmoral fürn Arsch. Das ist wiederum was anderes. In der aktuellen Debatte um den Beitritt der Türkei spielen viel mehr Faktoren eine Rolle als nur die ins Feld geführten humanitären Absichten und die damit verbundenen Gutmenschenimplikationen. Es geht nicht darum, den Genozid ins Reine zu rücken, sondern die Türkei außerhalb der EU zu lassen.

Irgendwann wird auch 3headed kapieren, dass Posts wie dieser gegen die allgemeine Haltung in der deutschen Gesellschaft gerichtet sind und nicht an spezielle Personen, d.h. ich habe mit keinem Wort was gegen Al-Capone gesagt (würde ich auch nicht tun, da sein Thread komplett berechtigt ist). Aber schön, dass du deinen Frust auf HHP so ordentlich rauslassen konntest ;)
 
Original geschrieben von @--@

da wo kein feuer ist,ist auch kein rauch.unsere mütter haben auch geweint und niemand hat sich dafür entschuldigt.man darf die geschichte nicht nur von einem standpunkt aus betrachten.mein opa hat mir sehr oft erzählt,das die armenier genauso grausam zu den türken waren,aber das interessiert hier anscheinend keinen.:oops:
aha haben die dann 1.5 million türken auch umgebracht oder wie? so wie ichs verstanden hab, waren die armenier durchschnittlich reicher und gebildeter als die türken obwohl sie ne minderheit waren, aber was genau haben sie den türken angetan? würd mich mal interessiern
und dann gibs immer noch das kurdenproblem, was ja auch nich korrekt war/ist was sie da abgezogen haben.
 
Original geschrieben von HakaNsbraten
Irgendwann wird auch 3headed kapieren, dass Posts wie dieser gegen die allgemeine Haltung in der deutschen Gesellschaft gerichtet sind und nicht an spezielle Personen, d.h. ich habe mit keinem Wort was gegen Al-Capone gesagt (würde ich auch nicht tun, da sein Thread komplett berechtigt ist). Aber schön, dass du deinen Frust auf HHP so ordentlich rauslassen konntest ;)

nun, du scheinst meinen post nicht richtig gelesen oder verstanden zu haben....wo liegt das problem der "allgemeinheit" nicht von vornherein irgendwas negatives zu unterstellen? und wo du im übrigen diese (deinen posts zufolge anscheinend homogene) "allgemeinheit" finden willst ist mir auch ein rätsel...
 
Once again...

Du schreibst:

wieso muss man den leuten von vornherein unterstellen, dass sie generelle gegner eines türkeibeitritts sind die problematik nur zu ihrer eigenen rechtfertigung ansprechen? wieso kann man nicht davon ausgehen, dass die menschen NICHTS schlimmes im sinn haben?

Auf diese Art und Weise habe ich es niemals gesagt oder geschrieben, das ist deine falsche Auffassung von meinem Post. Wortwörtlich schreibe ich erstens
Diejenigen Personen, denen die Türkei als Mitglied der EU sowieso schon ein Auge im Dorn gewesen ist, können nun einen weiteren Grund anführen, um ihre Aversionen zu belegen*.
und zweitens
Es ist nur so, dass viele Kritiker der Türkei nach Vorwänden suchen um die Türkei nicht aufzunehmen.
Woher nimmst du dir also das Recht zu behaupten ich unterstelle dieses beckmesserische Gutmenschenverhalten allen Leuten? Das habe ich nirgends geschrieben. Noch einmal -> die Leute, die sowieso schon gegen einen Beitritt sind (!), haben nun einen weiteren Punkt für sich entdeckt. Das es durchaus Menschen gibt, die "nichts schlimmes im Sinn haben" wurde meinerseits nie bestritten, sondern du hast es mir unterstellt. Der Rest deines Beitrags hat dann nur noch im übertragenen Sinne was mit der Thematik zu tun und daher gehe ich darauf auch nicht genauer ein,... So, vielleicht hast du ja meinen Beitrag jetzt kapiert ;)

Links:
Die Bundeszentrale für politische Bildung hat einen sechsteiligen Überblick geschrieben, der sich sehr gut eignet. Besonders der Part über die Menschenrechte in der Türkei wäre hierbei von Bedeutung, von denen ich zwei Exzerpte hier reinkopiere

Umgang mit ethnischen und religiösen Minderheiten
Die Forderung nach einer Verbesserung der Situation der ethnischen und religiösen Minderheiten stellt im Dialog mit der Türkei einen besonderen Konfliktpunkt dar. Die Türkei ist seit Gründung der Türkischen Republik im Jahre 1923 von einer nationalistischen Ideologie europäischer Tradition geprägt, die sich in der Verfassung und der gesamten Gesetzgebung niederschlägt. Nach der türkischen Interpretation des Lausanner Vertrages werden nur die nicht-muslimischen Gemeinschaften der Armenier, Bulgaren, Griechen und Juden als Minderheiten anerkannt und auch diese sind mit erheblichen rechtlichen und praktischen Einschränkungen bei der Pflege ihrer Sprache und Religion konfrontiert. Dies gilt in noch stärkerem Maße für die nicht offiziell anerkannten Minderheiten. Insbesondere die Kurden als größte nicht türkische Volksgruppe unterliegen erheblichen Repressionen. Bis Anfang der 1990er Jahre konnten die bloße Behauptung ihrer Existenz und der Gebrauch der kurdischen Sprache strafrechtlich verfolgt werden Für politische Parteien gilt dieses Sprachverbot bis heute. Gerade die Kurden erhoffen sich von einem EU-Beitritt der Türkei und den damit verbundenen politischen Voraussetzungen eine Verbesserung ihrer Situation. Sie sind allerdings enttäuscht darüber, dass auch der Europäische Rat in seinen Dokumenten die Begriffe "Kurden" und "kurdisch" sorgfältig vermeidet und sich damit indirekt die türkische Position zu eigen macht – das Konzept der EU zur Lösung der "Kurdenfrage" beschränkt sich auf die Gewährung individueller Menschenrechte, kultureller Rechte und eine Verbesserung der sozialen Situation.

Der Völkermord an den Armeniern
Ein weiterer Aspekt des Verhältnisses zu ethnischen und religiösen Minderheiten, aber auch des Umgangs mit historischer Verantwortung, ist die türkische Leugnung des Völkermords an den Armeniern während des 1. Weltkriegs. Der Hamburger Jurist Otto Luchterhandt vertritt die These, es sei "undenkbar, dass die Türkei mit ihrer verstockten Haltung in dieser Frage in die Europäische Union aufgenommen wird […]" (Otto Luchterhandt, Der türkisch-armenische Konflikt, die Deutschen und Europa, Hamburger Beiträge zur Friedensforschung und Sicherheitspolitik, 2003, S. 60). Dem hält Heinz Kramer von der "Stiftung Wissenschaft und Politik" (Heinz Kramer, EU-kompatibel oder nicht?, SWP Studie Nr. 34, Berlin August 2003, S. 15) entgegen, eine Änderung der türkischen Position sei zwar dringend geboten, aber auch die jetzigen Mitgliedstaaten der EU würden einem derartigen Kriterium bezüglich des Umgangs mit ihrer Vergangenheit nicht immer gerecht. Außerdem wäre ein solches Kriterium nicht vertretbar, solange sich auch zahlreiche EU-Staaten aus Gründen politischer Opportunität in ihrem Verhältnis zur Türkei weigern, den Völkermord offiziell anzuerkennen.

Ich hoffe, jetzt ist meine Sicht der Dinge eindeutig klar.
 
kleiner hinweis:

in berlin wurde der "holocaust" an den armäniern aufgrund druck der türckischen botschaft aus dem lehrplan in geschichte genommen...

ich werde dies hier nicht weiter kommentieren, weil ich mich sonst unpassend äussern könnte!
 
Original geschrieben von Joo


Das steht da oben drin oder was wolltest du mir jetzt sagen?

Original geschrieben von Joo
Man sollte dann wohl mal überlegen, ob man Vergangenheitsbewältigung im Sinne der Anerkennung der Geschehnisse nicht zu einer Beitrittskriterie macht, denn wo bleibt sonst die Humanität, mit der sich die EU so oft brüstet.

Diesen Punkt habe ich mit meinem Posting angesprochen...
 
Original geschrieben von HakaNsbraten
Woher nimmst du dir also das Recht zu behaupten ich unterstelle dieses beckmesserische Gutmenschenverhalten allen Leuten? Das habe ich nirgends geschrieben. Noch einmal -> die Leute, die sowieso schon gegen einen Beitritt sind (!), haben nun einen weiteren Punkt für sich entdeckt. Das es durchaus Menschen gibt, die "nichts schlimmes im Sinn haben" wurde meinerseits nie bestritten, sondern du hast es mir unterstellt. Der Rest deines Beitrags hat dann nur noch im übertragenen Sinne was mit der Thematik zu tun und daher gehe ich darauf auch nicht genauer ein,... So, vielleicht hast du ja meinen Beitrag jetzt kapiert ;)

nun, dein konsequentes "nichterwähnen" von menschen, die "nichts schlimmes im sinn haben", hat (zumindest bei mir) den anschein erweckt, dass solche leute für dich nicht vorhanden sind (oder sie zumindest in der klaren minderzahl sind, was ich aber ebenfalls für unsinn halte)...naja, alles andere wichtige habe ich irgendwo weiter oben schonmal gesagt und bin gerade zu faul, es nochmal zu wiederholen...
 
Original geschrieben von HakaNsbraten
Ich finde aber diese ätzende Doppelmoral fürn Arsch. Das ist wiederum was anderes. In der aktuellen Debatte um den Beitritt der Türkei spielen viel mehr Faktoren eine Rolle als nur die ins Feld geführten humanitären Absichten und die damit verbundenen Gutmenschenimplikationen. Es geht nicht darum, den Genozid ins Reine zu rücken, sondern die Türkei außerhalb der EU zu lassen.
 
Ob es sich um einen Genozid gehandelt hat müssen Historiker klären, nicht Unwissende Idioten aus einem HipHop-Forum.

Und weiterhin ist ein Vergleich oder Bezug zum Holocaust absurd,..
Wer das macht, relativiert den Holocaust...


Das die EU, soetwas als Druckmittel gegen die Türkei einsetzt war zu erwarten.

ICh war schon eh immer der Meinung ein EU-Beitritt wird DER TÜRKEI mehr schaden als nutzen.
(hat es schon)

Erstmal solltet ihr mal die Franzosen dazu fragen was mit den Algeriern passiert ist,..
 
Original geschrieben von HakaNsbraten
Diejenigen Personen, denen die Türkei als Mitglied der EU sowieso schon ein Auge im Dorn gewesen ist, können nun einen weiteren Grund anführen, um ihre Aversionen zu belegen*. Diese Dummdreistigkeit diskreditiert sich von selbst. Der Völkermord an den Armeniern sollte stärker thematisiert werden, da ich es auch mitbekomme, wie sehr dieses Ereignis an der "nationalen Identität" der Türkei zehrt. Viele weigern sich das einzusehen um so ihre Phantasie von dem "unbeflecktem osmanischem Heer" aufrecht zu erhalten.

*Soll Deutschland auch aus der EU ausgeschlossen werden, weil sie den Völkermord in Namibia offiziell noch nicht entschuldigt hat? (soweit ich weiß, ist es immer noch nicht passiert, also einzelne Politiker haben den Genozid schon als solchen benannt, aber ob das von staatlicher Seite aus passiert ist, weiß ich nicht)

nachtrag (beides von wikipedia, stichwort hereroaufstand):





...


ich hab nur mal reingeschut, um zu gu´cken, ob du wieder einen zum besten gibst... voll ins schwarze:oops:
 
Heute kommt zu diesem Thema um 22.15 Uhr eine Sendung auf Phoenix, für die die Interesse haben.
 
Original geschrieben von Toorima
Der Eröffner hätte "Nazi" in die Überschrift schreiben sollen...

na du hast ja wohl mal echt einen an der katsche....:oops: ... nur weil du argumtentativ nix zum thema beizutragen hast, musst du noch lange nicht mit solchen floskeln auftreten... machn kopp zu:rolleyes:

zu thema... wenn die türkei in die eu will bzw. sich moderner und weltoffener geben will, dann sollte sie endlich dazu stellung nehmen, was in ihrer vergangenheit passiert ist.
 
wo is das problem, sowas zuzugeben?

achja hakan.. muss man kinder festnehmen und inhaftieren, weil sie ne türkische fahne verbrannt haben? verdammt.. wieder futter für die, die dagegen sind.. :rolleyes:
 
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