FurioGee
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Ich hab den Artikel heute morgen auch gelesen und es war mit Abstand das dümmste, was ich je im Spiegel gelesen habe. Der Artikel zeigt, wie latent rassistisch die Schweizer Bevölkerung ist - daher auch kein Wunder, dass Chavezz sowas feiert.
Ein paar weitere Auszüge aus dem Artikel.
Der Ausländeranteil steigt und steigt und steigt. Unterbewusst wird hier allein die Tatsache, dass Ausländer in die Schweiz kommen verteufelt. Dass der Anteil der Ausländer steigt, sollte an sich doch gar kein Problem sein? Was ist daran schlimm? Über die Auswirkungen kann man dagegen sicherlich diskutieren (siehe Lohndumping etc.) aber hier wird bewusst mittels billiger Rhetorik darauf hingewiesen, dass zu viele Ausländer in die Schweiz kommen.
Der zweite Satz ist bezeichnet für rechts-konservatives Gedankengut. "Wenn die Schweiz nicht großzügig Ausländer einbürgern würde!"
Hier impliziert der feine Herr einfach, dass eingebügerte Ausländer keine Schweizer sind oder weshalb versucht er die Zahl der eingebürgerten Schweizer doch noch zu den Ausländern dazu zu zählen? Entweder diese Leute sind Schweizer - Punkt oder aber sie sind Ausländer. Ein "wäre" gibt es hier eben nicht. Und natürlich wird die Schweiz hier als "großzügig" dargestellt, also anders ausgedrückt "Ihr könnt froh sein, dass die Schweiz euch eingebürgert hat!". Seit wann bürgert ein Land aus Großzügigkeit Leute ein? Dafür gibt es eine gesetzliche Grundlage und es wird abgewogen ob es nötig ist oder nicht. Diese Leute hatten somit ein RECHT darauf eingebürgert zu werden, weil sie dort wahrscheinlich einen Wohnsitz haben und Steuern zahlen und somit auch das Recht genießen sollten das Land mitzugestalten. Großzügig wäre es gewesen, wenn die Schweiz ohne jeglichen Profit Leute einbürgern würde, aber das macht so ziemlich kein Land.
Hier haben wir wieder die Schlagwörter der heimattreuen Jugend aus Sachsen. Lebensraum, Identität, Lebensqualität...
Was ist bitteschön die Schweizer Identität? Was zur Hölle haben diese ganzen rechten Spasten mit dieser ominösen Identität? Kommen die Ausländer in die Schweiz und diktieren den Leuten vor, dass sie kein Käse mehr zu essen haben und das Taschenmesser wegpacken sollen? Das sind hier knallharte rechte Schlagworte - die in der Schweiz aber durchaus als normal betrachtet werden. Diese Leute kommen in die Schweiz um dort zu arbeiten und zu leben, inwiefern soll das bitte die Identität der Schweizer ändern? Ok vllt. sind jetzt auf der Straße zwei oder drei dunkelhäutige Leute mehr zu sehen. Das könnte es sein.
Wie beeinflussen die Ausländer bitte die Lebenqualität? Die Antwort sollte der Schreiber bitte auch dazu geben. Lebensraum? Gibt im Osten noch genug. Das nötige Kleingeld müssten die Schweizer ja haben und sie können es auch genau für den dafür vorgesehenen Zweck verwenden.
Zu viele Ausländer? Wann sind Ausländer zuviel? Gibt es da eine Grenze? Was wäre, wenn jeder 2. Schweizer einen Migrationshintergrund hätte? Was genau würde sich dann in der Schweiz ändern?
Man kann gerne über die Ausbeutung der Ausländer, über steigende Kriminalitätsraten etc. diskutieren, aber das sind innenpolitische Fehler und nicht erst durch den Zuzug von Ausländern hervorgerufene Probleme.
In dieser Meinung ist absolut nichts differenziert und sie schürt nichts weiteres als Angst und versucht diese Peinlichkeit noch zu verteidigen. Sowas könnte von einem Bosbach oder Roland Koch kommen.
du """""analysierst""""" den spiegel artikel um dann im anschluss selbst plumpeste rhetorische mittel zu benutzen..... allein wie du alle möglichen fragen aufwirfst und so tust, als gäbe es keine antwort darauf um die scheinbare absurdität zu """""entlarven"""""
ich habe dir schonmal erklärt, dass die "identität" eines volkes sehr wohl vorhanden (wenn auch nicht unveränderlich) ist, vollkommen unabhängig davon ob du es in 3 sätzen definieren kannst oder nicht... und selbstverständlich hat zuwanderung einfluss auf die identität eines landes!?!?!?! bei stadtvierteln ist es irgendwie nicht so schwer zu verstehen (zumindest wenn die neu hinzuziehenden gut betuchte yuppies sind, bei sinti und roma großfamilien kann man die aufregung natürlich nicht nachvollziehen) und wird als "gentrifizierung" gerne nah an die menschenrechtsverletzung gerückt.... sobald aber das schlagwort "ausländer" fällt schaltet sich bei einigen jegliches kritisches denkvermögen und jegliches vermögen zur differenzierung aus und es gibt nur noch ganz oder gar nicht..... warum muss man bei jedem ansinnen zuwanderung gezielter zu steuern direkt völlig hysterisch werden und irgendwas von "so säh die nationalelf ohne ausländer aus" kreischen, wenn das ÜBERHAUPT nicht zur debatte steht???