weg frei für studiengebühren

Original geschrieben von Sense Sheerin
Was spricht dagegen Geld in seine Bildung zu investieren, zumal zinslose Darlehen angeboten werden? Das ist in anderen Ländern vollkommen normal, schließlich macht sich diese Investition später wieder bezahlt.

super, und wenn man noch bafög bezieht, darf man das auch nachher abbezahlen. oder garkein bafög, dafür arbeiten, daurt u.u. länger -> noch mehr zahlen. ich persönlich habe keine lust, mehrere jahre auf niedrigstem niveau zu leben um dann, wenn ich endlich geld verdien, gleich weiterzuzahlen.
 
Original geschrieben von Sense Sheerin
In Deutschland ruht man sich gerne auf bestehenden Regelungen aus. Schau mal ins Ausland, dort gibt es kein Bafög aber trotzdem Studiengebühren. Dort läuft es auch...

Wir sind aber nicht das Ausland! Man muss ja nicht immer so auf andere gucken...

Aber wo wir gerade dabei sind: Hat irgendwer Zahlen aus anderen Ländern wie das dort aussieht mit Bafög/Gebühren und wie gut das funktioniert?
 
Also ich find die Studiengebühren in jeder Hinsicht mehr als ASSOZIAL!!!
Ich meine, die "da oben" wissen doch das Studenten grundsätzlich nicht viel Kohlen haben...wieso dann noch diesen Schlag auf den Hinterkopf???
Ich persönlich hab schon ne abgeschlossene Lehre und hol im Moment meine FHR nach (wollte danach noch mein Abi nachholen) anschließend wollte ich studieren...das überleg ich mir nun 2x.
Wir haben inzwischen schon richtige Ami-Land-Zustände!!!
Was wollen die denn als nächstes??? Bald werden sich nur noch irgendwelche Reichen-Kinder das studieren leisten können...von Mama und Papa finanziert...
Sauerei!!!!:mad:
 
Man muss sehr wohl schauen wie es in anderen Ländern ausschaut. Deutschland ist ein reformfaules Land, man ruht sich gerne aus bestehenden Standarts aus, egal wie destruktiv diese auch sein mögen.

Eine Studiengebühr stellt, sofern es zinslose Darlehen gibt, weder eine Selektion noch eine außerordentliche Belastung dar. Man kann nicht von der Allgemeinheit fordern, dass sie einem das Studium voll und ganz finanziert. Wenn durch eine Studiengebühr die Qualität der Hochschulen verbessert wird, dann ist dies nur zu begrüßen.
 
Original geschrieben von Sense Sheerin
Eine Studiengebühr stellt, sofern es zinslose Darlehen gibt, weder eine Selektion noch eine außerordentliche Belastung dar.

Zinslose Darlehen!? Gibt es die...!? Und an wen werden die verliehen!?
Weil wenns die nicht gibt ist es natürlich eine Selektion da sich Leute aus sozial schwächerem Umfeld ein Studium nicht mehr leisten können...

Original geschrieben von Sense Sheerin
Wenn durch eine Studiengebühr die Qualität der Hochschulen verbessert wird, dann ist dies nur zu begrüßen.

Aber ist das definitiv in Aussicht!? In Hamburg, wo die Studiengebühr ja bereits eingenommen wird, ging das in den "Sparstrumpf der Stadt"! Und auch sonst: Nirgends wird in Bildung investiert, also sollte es mich sehr wundern wenn sich an den Hochschulen wirklich etwas verändern sollte!
 
Es ist ja nicht so, dass ich eine Studiengebühr gänzlich unkritisch betrachte. Werden jedoch die genannten Bedigungen erfüllt, dann finde ich es ok.

Mehrfach wurde heute in den Medien von zinslosen Darlehen für sozial schlechter gestellte Studenten gesprochen. Ich befürchte jedoch auch, dass die Studiengebühr als letztes den Unis selbst zukommen würde und das wäre eine riesen Sauerei. Das ist dann nämlich keine Studiengebühr mehr, sondern eine versteckte Sondersteuer.
 
Original geschrieben von Davidos


natürlcih wird das verstärkt...am ende kommt wieder ne zweiklassengesellschaft raus wenn man ab dem 1. semester zahlen muss... entweder man is reich und kann sich bildung leisten oder pech gehabt...
mein gott ihr bekommt nen zinslosen kredit für den der staat bürgt. wenn ihr irgendwann mal arbeitet müsst ihr den kredit dann ab einem bestimmten verdienst zurückzahlen! das heisst jeder kann studieren. die soziale ungerechtigkeit und zweiklassengesellschaft beginnt doch schon viel früher in der aufteilung zwischen gymi, real und hauptschule!!

bildung kostet nunmal geld und dass die studiengebühren allein von der allgemeinheit getragen wird finde ich ungerechter!
 
pf...

die EsMod (Modeschule) kostet 6500 Euro pro Ausbildungsjahr, von denen es drei dauert, bis man Stylist ist.
 
Original geschrieben von Mr_Meth
Und für die, die wirklich Studieren wollen sollten 500€ kein unübrwindbares Hindernis sein, man hat ja genug frei um ein bisschen jobben zu gehen.

Ich schmeiß mich weg. Du scheinst ein falsches Bild vom Studium zu haben. Wenn man wirklich studiert, dann sieht das ganz anders aus. Und wenn alles auf Bachelor umgestellt ist dann sowieso nochmal ganz anders.
Aber das mit dem Studenten, der so viel Zeit hat ist ein weit verbreitetes Gerücht. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich im Semester wirklich immer nur die gleichen Leute in der Bücherei sehe. Zu den Klausuren kommen vielleicht auch mal andere. Die müssen dann ja. Aber während der Semesterferien ist dann auch wieder Ebbe da.

Aber wie ich im Studenten-Thread auch schon geschrieben hab:
Ich bin absolut nicht komplett gegen Studiengebühren. Wie gesagt: Wenn es sinnvoll eingesetzt werden würde, dann wäre ich nicht dagegen. Da ich aber nicht wirklich daran glaube bin ich schon skeptisch. Erstmal sollte es mit Mentorenprogrammen versucht werden. Und ein vernünftiger Finanzierungsplan. Das mit dem zinslosen Kredit ist mir neu. Und das glaubt ihr doch auch ned wirklich, oder?

Aber was mich auch ankotzt: Die ganzen Leute, die strikt dagegen sind nur weil sie nicht wirklich drüber nachgedacht haben. "Ich soll zahlen? Nicht mit mir!"
Vielleicht sollten die sich erstmal informieren, wofür ihr Geld im Moment überhaupt ausgegeben wird! Bei uns werden 1,9 Millionen Euro verwaltet und dass ich mir da den Haushaltsplan besorgt hab, da könnt ihr euch aber sicher sein.
Und dann kommt noch die wirklich Lehre dazu. Wir Tutoren kriegen relativ wenig Kohle für das, was wir teilweise machen. Mehr Tutoren wären da durchaus angebracht. Da gäbe es eh einiges zu verbessern.
Die Stühle in der Bücherei fallen bei der Beanspruchung fast auseinander. Von jeglichen Stühlen und Bänken in der ganzen Uni kriegt man nen herben Rückenschaden. Da seh ich auch was...


Was mich allerdings schockt: Hab grad irgendwas im Videotext gelesen davon, dass Zimmermann (der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung) findet, dass 500 Euro auf lange Gesicht zu wenig wären. Und die Summe von 2500 Euro, die da genannt wird halt ich dann wieder für total aus der Luft gegriffen.
 
Original geschrieben von newbie

die soziale ungerechtigkeit und zweiklassengesellschaft beginnt doch schon viel früher in der aufteilung zwischen gymi, real und hauptschule!!

Das ist übrigens ein wichtiger Punkt. Es sollte viel mehr kostenlose und gute Kindergärten geben. Die Kinder sind ja bekanntlich im frühen Kindesalter am lernfähigsten und da entscheidet sich oftmals, welche Laufbahn man später einschneiden wird + soziales Umfeld natürlich.

Aber wenns um Studium geht ist es meist eh zu spätüber soziale Ungerechtigkeit zu reden, da ein Arbeiterkind von vorherein am höheren Bildungsweg gehindert wird.
 
Original geschrieben von Fabufab


Das ist übrigens ein wichtiger Punkt. Es sollte viel mehr kostenlose und gute Kindergärten geben.

Na das ist klar. Aber genauso klar ist: Irgendwer muss es bezahlen. Wer?
 
Na dann gehn die Kleinen halt nicht jede Woche zum Kiosk und kaufen sich ne Tüte Naschen, sondern drücken ihr Taschengeld an den Staat ab, wäre ja noch schöner!
 
Original geschrieben von Fabufab

Aber wenns um Studium geht ist es meist eh zu spätüber soziale Ungerechtigkeit zu reden, da ein Arbeiterkind von vorherein am höheren Bildungsweg gehindert wird.

Also das kann man heute denke ich nicht mehr so sagen. Auf 3 Jahre mehr Schule wird es nciht unbedingt ankommen, und wenn es sich die Eltern nicht leisten können finanziert der Staat das Studium. Meiner Meinung ist dort Chancengleichheit gegeben. Auch wenn es jemand mit "reichen" Eltern natürlich leichter hat, weil er nebenbei nicht unbedingt arbeiten muss.
 
"Studiengebühren von rund 500 Euro pro Semester seien auch für ärmere Studenten problemlos ohne Kredite zu finanzieren, sagt Bayerns Wissenschaftsminister Thomas Goppel. Die Betroffenen müssten lediglich "jeden Monat für hundert Euro auf etwas verzichten oder zwei Nachhilfestunden geben"


der kerl hat leicht reden

das ist ja wohl das letzte
 
Original geschrieben von Mr_Meth


Also das kann man heute denke ich nicht mehr so sagen. Auf 3 Jahre mehr Schule wird es nciht unbedingt ankommen, und wenn es sich die Eltern nicht leisten können finanziert der Staat das Studium. Meiner Meinung ist dort Chancengleichheit gegeben. Auch wenn es jemand mit "reichen" Eltern natürlich leichter hat, weil er nebenbei nicht unbedingt arbeiten muss.

Na ja, ich finde, das kann man durchaus so sagen.
Ich bin in Bad Schwartau aufs Gymnasium gegangen ,also eine kleine Stadt mit 20000 Einwohnern. Dort konnte man in den Klassen nach Schülern aus sozial schwachen Familien mit der Lupe suchen.
Ich versicher dir, dass die paar, die es gab, die wurden gnadenlos geschnitten und fertig gemacht von den "reichen" Mitschülern und teilweise auch von den Lehrern.

Früher gab es ja auch diese Empfehlung für die weiterführende Schule (kP obs das heute noch gibt) nach der Grundschule und aus meiner Grundschulklasse sind nur 3 fürs Gymnasium empfohlen worden. die beiden anderen kamen aus sehr wohlhabenden Familien (bei mir geht so), der Rest kam eher aus einem schwächeren Umfeld.

Solche Dinge sehen natürlich in Großstädten anders aus, aber es wird selektiert, ganz klar
 
Original geschrieben von Fabufab


Na ja, ich finde, das kann man durchaus so sagen.
Ich bin in Bad Schwartau aufs Gymnasium gegangen ,also eine kleine Stadt mit 20000 Einwohnern. Dort konnte man in den Klassen nach Schülern aus sozial schwachen Familien mit der Lupe suchen.
Ich versicher dir, dass die paar, die es gab, die wurden gnadenlos geschnitten und fertig gemacht von den "reichen" Mitschülern und teilweise auch von den Lehrern.

Früher gab es ja auch diese Empfehlung für die weiterführende Schule (kP obs das heute noch gibt) nach der Grundschule und aus meiner Grundschulklasse sind nur 3 fürs Gymnasium empfohlen worden. die beiden anderen kamen aus sehr wohlhabenden Familien (bei mir geht so), der Rest kam eher aus einem schwächeren Umfeld.

Solche Dinge sehen natürlich in Großstädten anders aus, aber es wird selektiert, ganz klar


ich der naive nochmal

also du denkst, meine grundschullehrerin empfiehlt aufgrund des budgets meiner elter dem gymnasium? oder vielleicht deswegen, weil ich im vergleich zu klassenkameraden besser deutsch kann oder von mir aus auch besser rechnen ?
um ehrlich zu sein wir hatten EINIGE verwahrloste fälle aufm gymnasium, und soweit ich das von freunden mitbekommen hab, war es auch so auf anderen gymnasien. von den leuten, die abgebrochen haben oder abbrechen mussten, waren genauso viele leute aus einer "intakten normalen" familie wie eben solche eher schlechter gestellten familien...
auffällig war aber auch dass solche leute eher einzelgänger waren und es ihnen wirklich an der sozialen komponente mangelte ... und nein ich kann für unsere klasse sprechen... da wurd niemand ausgegrenzt...

also ich weiss nicht, solang nicht utopisch hohe summen für jede art von schule bzw universität gefordert werden, denke ich schon, dass auch ein "sozialhilfefall" erfolgreich nen gymnasium besuchen kann...


ich will jetzt auch nicht auf gelebte vorbilder eingehen ...aber ist auch nicht das thema
 
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