Und eben diese Vergütung wird in einem Bereich, der bereits jetzt nicht gering ist, nämlich ungelernte Arbeit, nicht vernünftig sein. Ein Mindestlohn wie er dir vorzuschweben scheint bei gleichzeitigem BGE wird nicht funktionieren. Nicht in einem Wirtschaftssystem, das irgendwo den freien Markt in sich trägt. Und warum? Weil die "soziale Kompontente" von Arbeit verloren geht. Arbeit wird Luxus, nicht Broterwerb. Aus denen die jetzt stigmatisiert und benachteiligt sind, werden keine weniger stimatisierten oder benachteiligten sondern genauso stigmatisierte und benachteiligte nur mit staatlich garantiertem Mindesteinkommen. Aber dann musst du nicht nur über Lohngestaltung reden, sondern über Freizügigkeit grundsätzlich, Unterschiede im BGE, die Wohnungssituation, etc. weil jegliche "soziale Verpflichtung" egal ob seitens von Arbeitsgeber, Vermieter, etc. schlicht verfällt, wenn der Staat dies besorgt. "Eigentum verpflichtet" ist dann schlicht nicht mehr praktikabel, weil es ein Widerspruch wäre.
Also erstmal, sind die Zeiten in denen lediglich ungelernte Arbeitskräfte unterbezahlt werden schon lange vorbei...
Erzieherinnen, Krankenschwestern etc verdienen nicht mehr, als ein Leiharbeiter, der bei einer "guten Leihfirma" untergebracht ist (ca 8 € die Stunde)...
Ob diese Menschen stigmatisiert sind oder nicht, ist mit Sicherheit ihre kleinste Sorge, vorrangig interessiert sie vermutlich wohl ihre wirtschaftliche Situation...
Wenn der flächendeckende Mindestlohn zehn Euro betragen sollte, hätte man als Single in Steuerklasse eins, knapp über 1.200 Netto und wenn man bedenkt, dass man auf Dauer, der Lohn steigt, wären das mindestens schon ein paar hundert Euro mehr als das BGE...
Wer ernsthaft so dumm ist, dauerhaft auf das höhere Einkommen zu verzichten, nur um tagtäglich Barbara Salesch zu verfolgen, dem ist eh nicht mehr zu helfen...
Mit den Unterschieden in der Wohnungssituation, aufgrund der regional bedingten Schwankungen in den Mietpreisen, hast du recht, dafür müsste man eine praktikable Lösung finden...
Das mit der sozialen Verantwortung von Arbeitgeber und den Vermietern, verstehe ich grad nicht ganz..?
Schau doch mal, wenn wir davon sprechen, dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander geht, dann sind mittelfristig Maßnahmen wie das BGE und der Mindestlohn doch unausweichlich, auch wenn diese die ein oder andere Schattenseite beinhalten, denn wenn wir nicht endlich für Steuer- und soziale Gerechtigkeit sorgen, dann stützen wir letztlich nur diese Tendenz, die nunmehr seit Jahrzehnten anhält und das kann kein gutes Ende nehmen...
Ich bin nun seit heute Mittag hier im thread, ich werde auf deinen etwaigen Beitrag morgen eingehen
Schönen Abend zusammen