LP Megaloh - Regenmacher (04.03.2016)

das album is tatsächlich noch softer als "endlich unendlich". klar, mega kann super rappen, hat persönlichkeit, kann durchaus geschmackvolle mucke machen und is mit seiner geerdeten blue collar worker-attitüde greifbarer als viele rapper-kollegen, wenn es darum geht, von seinem struggle zu berichten, auch wenn er nich viel neues zu erzählen hat. aber das is alles so glatt und zu sehr auf nummer sicher gehend mit diesem gemütlichen kaminfeuer-soul, typisch nesola halt.
auch die mische is typisch für ein deutsches release im "urban"-bereich, da fehlt einfach der dreck. eine bassline muss im rap brummen wie ein bär und darf nich schnurren wie ein kätzchen :O

am ehesten mag ich den titeltrack, "zug" (wobei dieses tuuuuut tuuuuut echt saucorny is), "was ihr seht", "schlechter schlaf", "alles anders", "geradeaus", "blaue aurora", "welt gehört uns", "tripleschicht" und "bis ans ende", aber ich finde bis jetz nix davon überragend, am ehesten könnte "blaue aurora" noch ein starker grower sein. es is halt handwerklich gut gemacht, doch genau das is das problem. ein paar ratternde hihats hier und da reichen als novum nich aus, um dem album harte kanten zu verleihen.
richtig unangenehm is die schlaflied-hook von maxim, das übliche nonsens-feature vom samy und megas komische stimmlage auf "wohin" sowie "graulila". und motrip will einem allen ernstes zum 1000. mal denselben featurepart mit neuen reimen unterjubeln, der soll sich und den hörern endlich mal ne pause gönnen, for fuck's sake.

es is so bitter, dass wir wohl niemals das ganze material zu hören kriegen, dass er zur "monster"-zeit angehäuft hat. ich wette, das knallt alles weg...
 
"Monster"-EP halte ich ja für maßlos überschätzt. Wieder so'n typisches "Aber früher"-Ding.
 
Habs letztens mal durchlaufen lassen nachdem ich es auch gelobt habe. Lyrics sind vielleicht mit dem heutigen Megaloh verglichen nicht mehr besonders gut, aber die Stimmung der Platte dafür umso mehr. Das ist rough and raw, klingt nach Gosse und Wut. Find's nach wie vor sein bestes Release.

EDIT: Abgesehen von den Auf Ewig EPs natürlich
 
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ja, vom vibe her taugt das schon mehr vom replay-wert her, auch wenn ich die ep selber länger nich mehr gehört hab.

hab das neue album jetz so 4-5 mal gehört, ein paar tracks, die ich zu beginn schon ganz gut fand, sind etwas gewachsen, aber vieles klingt für mich nach wie vor zu lasch oder unangenehm. zwischen der realität und meiner vorstellung, wie ein megaloh-album im idealfall klingen sollte, liegt schon ein großer unterschied. mehr von der spitter- & straßenhustler-attitüde aus level 8-zeiten könnte nich schaden. tracks wie "traum vom fliegen" oder "hallelujah" waren genau die richtige mischung aus dem alten megaloh und dem vom heute.
 
Zapp Brannigan ist dope!!

Ansonsten ist das Album echt enttäuschend. Find die Beats größtenteils viel zu Plastik und die Features sind alle unnötig.
Da hilft es leider nicht, dass Megaloh nice rappt...
Im Vergleich zum soften Vorgänger, wo wenigstens das Gesamtwerk irgendwie stimmig war, ist das hier.......
....so.... die Kellertreppe runtergefallen.
 
Ist schon ein bisschen arg glatt geworden und sehr gefällig. Aber dadurch auch ein Album was ich gerade öfter so nebenbei laufen lasse, da man eigentlich nie skippen muss...außer bei dem Ding mit Gentleman. Wenn der Batty Boy seinen Patois Singsang auspackt ist Ende. Und dann möchte man Max Herre mit der Rückhand begreiflich machen, dass er seine verfickten Kommunen Homies doch bitte auf seinen Releases unterbringen soll....
 
finde album schrecklich, diese beats, das gibt mir alles gar nix (obwohl die natürlich nicht schlecht gemacht sind, aber halt eklig). features natürlich auch schmodder, herr sorge schießt mal wieder die spatzen vom dach. wenn ich das album höre, habe ich erde im maul und will müll trennen. ciao, megaloh. monster-ep war mega, das hier ist mittlerweile seichter von max und joy verseuchter dreck. und ja, klar, album des monats, des jahres, des jahrzehnts, in allen deutschen feuilletons und nischenmagazinen (fler voice). DER DEUTSCHE KENDRICK.
 
Habs letztens mal durchlaufen lassen nachdem ich es auch gelobt habe. Lyrics sind vielleicht mit dem heutigen Megaloh verglichen nicht mehr besonders gut, aber die Stimmung der Platte dafür umso mehr. Das ist rough and raw, klingt nach Gosse und Wut. Find's nach wie vor sein bestes Release.

Jemand nen DL-Link für mich?

"Monster"-EP halte ich ja für maßlos überschätzt. Wieder so'n typisches "Aber früher"-Ding.

Quatsch, es gibt Dinge die sind einfach so. Genau so wie Sido's Maske ohne Zweifel das beste Release von ihm ist.

E: Halleluja = :cool:
@FifthAce1
 
klar, so ein album wie dieses hier is genau das, wonach das feuilleton giert. aber ich seh immer noch lieber megaloh dort stattfinden als einen heuchler wie prinz pi zb. mega geht mit dem erfolg und seiner damit einhergehenden verantwortung viel besser um und macht nich auf versnobten anti-rapper.

err sorge schießt mal wieder die spatzen vom dach.

meister proper ganda
 
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insgesamt überladen....konzentration verdichten 12-14 tracks droppen & nicht nur wegen major label überall abgefeiert werden, wäre mein tipp....
 
"schlechter schlaf" is schon so ein positives beispiel dafür, dass sophisticated streetrap funktionieren kann. nach wie vor trotzdem ärgerlich, dass ich dieses und das letzte album streckenweise einfach nich feiern kann.
 
wenn ich das album höre, habe ich erde im maul und will müll trennen.
deadmanny.png
 
insgesamt überladen....konzentration verdichten 12-14 tracks droppen & nicht nur wegen major label überall abgefeiert werden, wäre mein tipp....
wenn man dieses all good booklet zum album liest, weiß man genau was da schiefgelaufen ist. in der herangehensweise viel zu verkopft und dann noch dieser ansatz vom label megaloh als "grown up" rapper zu vermarkten, was dann in der umsetzung vor allem weichegespült und langweilig bedeutet. das album ist nicht schlecht, aber letztendlich belanglos, vor allem in zeiten, wo andere mit alben wie "unzensiert" oder "0,9" die latte mal eben zwei drei level höher legen.
 
übrigens hat der große tony allen das afrobeat-outro von "bis ans ende" gemacht.
 
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