das album is tatsächlich noch softer als "endlich unendlich". klar, mega kann super rappen, hat persönlichkeit, kann durchaus geschmackvolle mucke machen und is mit seiner geerdeten blue collar worker-attitüde greifbarer als viele rapper-kollegen, wenn es darum geht, von seinem struggle zu berichten, auch wenn er nich viel neues zu erzählen hat. aber das is alles so glatt und zu sehr auf nummer sicher gehend mit diesem gemütlichen kaminfeuer-soul, typisch nesola halt.
auch die mische is typisch für ein deutsches release im "urban"-bereich, da fehlt einfach der dreck. eine bassline muss im rap brummen wie ein bär und darf nich schnurren wie ein kätzchen
am ehesten mag ich den titeltrack, "zug" (wobei dieses tuuuuut tuuuuut echt saucorny is), "was ihr seht", "schlechter schlaf", "alles anders", "geradeaus", "blaue aurora", "welt gehört uns", "tripleschicht" und "bis ans ende", aber ich finde bis jetz nix davon überragend, am ehesten könnte "blaue aurora" noch ein starker grower sein. es is halt handwerklich gut gemacht, doch genau das is das problem. ein paar ratternde hihats hier und da reichen als novum nich aus, um dem album harte kanten zu verleihen.
richtig unangenehm is die schlaflied-hook von maxim, das übliche nonsens-feature vom samy und megas komische stimmlage auf "wohin" sowie "graulila". und motrip will einem allen ernstes zum 1000. mal denselben featurepart mit neuen reimen unterjubeln, der soll sich und den hörern endlich mal ne pause gönnen, for fuck's sake.
es is so bitter, dass wir wohl niemals das ganze material zu hören kriegen, dass er zur "monster"-zeit angehäuft hat. ich wette, das knallt alles weg...