Es war das Ende einer jahrelangen Suche: Mit Anfang 40 wurde Sarah Lenkeit aus Braunschweig zur Dienerin Allahs. "Mich hatte immer die Frage gequält, warum ich auf der Welt bin", sagt sie. "Der Islam hat mir eine Antwort gegeben: um die Gesetze Allahs zu befolgen. Seit ich danach lebe, empfinde ich inneren Frieden."
Für Harald Dieter Schmidt aus Wesseling bei Köln war es eher ein Spiel. "Wie wird man eigentlich Muslim?", fragte der 16-Jährige seinen türkischen Kumpel. Der sprach ihm die Schahada vor, das muslimische Glaubensbekenntnis. Schmidt sprach die arabischen Worte nach, bis er sie fehlerfrei artikulieren konnte - und dachte sich nicht viel dabei. "An der orientalischen Kultur faszinierte mich damals so vieles", sagt er. "Die Schahada klang für mich wie ein exotisches Musikstück."
Als die Münchner Abiturientin Barbara Müller (Name geändert) Muslimin wurde, geschah es aus Protest. "Mich hat genervt, dass ständig alle auf dem Islam herumhackten", sagt sie. "Erst später merkte ich: Das ist ja wirklich eine faszinierende Religion, eine, die für den Menschen gemacht ist, nicht umgekehrt. Das finde ich gut."